AT67842B - Verfahren zur Darstellung von auch nach dem Eindampfen in Wasser löslichen Aluminiumazetatverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von auch nach dem Eindampfen in Wasser löslichen Aluminiumazetatverbindungen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur Darstellung von auch nach dem Eindampfen in Wasser löslichen Aluminiumazetatverbindungen.   



     Erwärmt   man Lösungen von Aluminiumazetat oder engt sie ein, so fallen unlösliche basische Salze der Tonerde aus. Es st versucht worden (vgl. die deutschen Patentschriften Nr. 9790 und Nr. 10488), dieses Ausfallen durch Zusatz gewisser Säuren zu verhindern. Der Rückstand, den man dann jedoch beim Eindampfen zur Trockne erhält, ist keine   essigsaure Tonerde mehr. Die füchtige Essigsäure   wird nämlich verdrängt und bis auf geringe Spuren verdampft und es bleibt im wesentlichen das   AlullJl1liumsalz   der zugesetzten Säure (Weinsäure, Milchsäure und andere) zurück, welches die besondere therapeutische Wirksamkeit des ursprünglichen Azetats nicht mehr besitzt. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, nach dem es gelingt, Verbindungen zu erhalten, die sich unter wesentlichem Schutz der essigsauren Tonerde bis zur Trockne eindampfen lassen und   dabei löslich bleiben. Man erreicht   dies dadurch, dass man die leicht   flüchtige   Essigsäure an   llexamethylentetramin   bindet. Es entsteht so eine   Doppelvorbindung von Hexamethylentetraminaluminiumazetat   ; die Essigsäure wird gleichsam geschützt. Gleichzeitig benutzt man die bekannte Eigenschaft gewisser Hydroxylverbindungen, wie Mannit, Glyzerin   oder Uxysauren,   wie Zitronensäure, Weinsäure oder deren Salze, die Verbindungen der Tonerde (sowie des Eisens) In Lösung zu halten. 



  Praktisch empfiehlt es sich, diese Oxyverbindungen nicht frei anzuwenden, sondern ebenfalls an Hexamethylentetramin gebunden. Durch diese Kupplung von Aluminiumazetat und   Hexamethylentetraminazetat   sowie z.   13.   des   Laktates, entstehen Doppelverbindcngen.   die bei ihrer leichten   Dissoziierbarkeit sowohl   die Wirksamkeit der   essigsaures   Tonerde als auch des gleichfalls antiseptischen   Hexamethylentotramins vorteilhaft vereinigen.   Gleichzeitig wird der Geschmack verbessert und milder, was für die innerliche Darreichung der Produkte wichtig ist. 



   Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt. dass man gleichzeitig oder nacheinander   Aluminiumatetat,   eine der oben charakterisierten, dip Löslichkeit des Aluminiumazetats erhöhenden Verbindungen, und Hexamethylentetramin aufeinander einwirken lässt. Dabei wird die Menge des Hexamethylentetramins derartig bemessen, dass sie ausreicht, um sowohl die durch Titration bestimmte Essigsäure als auch die zugesetzte zweite Säure völlig zu neutralisieren. Die so erhaltene Lösung wird dann möglichst im Vakuum zur   Trockne eingedampft. elspie 1 :   
 EMI1.1 
 mit 50 g Zitronensäure und 300 bis 310 g Hexamothylentetramin bei gewöhnlicher Temperatur versetzt und einige Zeit stehen gelassen.

   Die erhaltene Lösung wird alsdann im Vakuum bei etwa 60 bis 700 zur Trockne verdampft
Das auf diese Weise erhaltene Salz bildet eine weisse, gut   pulverisierbare KristaU-   masse von süsslichem Geschmack. Der bekannte,   herbzl18 & mmenziehende   Geschmack   löslicher   Tonerdeverbindungen ist nicht mehr merklich wahrzunehmen. In Wasser ist das Präparat sehr gut löslich, die Lösung   gerinnt beim Kochen   nicht und scheidet keine Tonerde ab. In Äther ist das Salz fast unlöslich. Verdünnter Alhokol löst es in der Wärme fast völlig, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 absoluter dagegen nicht vollständig ; auch Benzol löst einen grossen Teil.

   In verdünnter Salzsäure (5%ig), ferner in Essigsäure oder Eisessig löst sich das Salz namentlich in der Wärme völlig auf, ebenso in verdünnter Schwefelsäure, doch ist eine geringe Trübung bemerkbar (vom Kalziumazetat der essigsauren Tonerde herrührend). Verdünnte Natronlauge löst ebenfalls, auch hier bleibt nur etwas Kalk als Bodensatz. Azeton löst nur   teilweise. 



  Beispiel 2 :  
1 kg essigsaure Tonerde (vgl. Beispiel 1) wird mit   50 9 Weindure und ungefähr   285 9   Hexamethylentetramin   versetzt und im übrigen wie im vorstehenden Beispiel behandelt. Man erhält so feste, weisse durchscheinende Kristalle, deren Eigenschaften mit denen des nach Beispiel 1 erhaltenen   Salzes übereinstimmen.   



   Beispiel 3 :
1 kg essigsaurer Tonerde (vgl. Beispiel   1)   wird mit   50 y Milchsäure   und etwa 265   9   Hexamethylentetramin versetzt und wie im Beispiel 1 angegeben verarbeitet. In diesem Falle entsteht eine weisse Masse von ganz dicker teigartiger Beschaffenheit, die sich gut in Tuben drücken lässt. Die Eigenschaften entsprechen im übrigen denjenigen des im Beispiel 1 beschriebenen Produktes. 



   An Stelle von festem Hexamethylentetraamin kann man mit gleichem Erfolge auch eine Lösung von Formalin und Ammoniak verwenden, wie in folgendem Beispiel er-   läutert ist. elspie 4 :   
 EMI2.1 
 fügt die auf 300 g Hexamethylentetramin berechnete Menge eines Gemisches von Formalin und Ammoniak hinzu. Dieses Formalin-Ammoniakgemisch bleibt vor Verwendung 24 Stunden stehen, bis eventuell nach leichtem Erwärmen der Ammoniakgeruch verschwunden ist. Die Eigenschaften des so (beim Eindampfen) erhältlichen Endproduktes entsprechen den im Beispiel 1 beschriebenen. 



   PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von auch nach dem Eindampfen in Wasser löslichen   Aluminiumazetatverbindungen,   dadurch gekennzeichnet, dass man auf Aluminiumazetat Hexamethylentetramin mit oder ohne Zusatz von die Löslichkeit des Aluminiumazetats in Wasser erhöhenden Verbindungen, wie Glyzerin, Mannit, Zitronensäure, Milchsäure oder Weinsäure einwirken lässt und die so erhaltene Lösung   gegebenenfalls   zur Trockne eindampft.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle des festen Hexamethylentetramins eine Lösung von Formalin und Ammoniak auf das Aluminium. azetat einwirken lässt.
AT67842D 1913-05-22 1913-06-14 Verfahren zur Darstellung von auch nach dem Eindampfen in Wasser löslichen Aluminiumazetatverbindungen. AT67842B (de)

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