DE69105396T2 - Verfahren zum Kristallisieren von Phenylalanin. - Google Patents

Verfahren zum Kristallisieren von Phenylalanin.

Info

Publication number
DE69105396T2
DE69105396T2 DE69105396T DE69105396T DE69105396T2 DE 69105396 T2 DE69105396 T2 DE 69105396T2 DE 69105396 T DE69105396 T DE 69105396T DE 69105396 T DE69105396 T DE 69105396T DE 69105396 T2 DE69105396 T2 DE 69105396T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenylalanine
crystals
solution
surfactant
transition temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69105396T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69105396D1 (de
Inventor
Shinji Fujita
Mikiya Kano
Toshihisa C O Central Res Kato
Naoko C O Central Res Sugiyama
Tadashi C O Central R Takemoto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ajinomoto Co Inc
Original Assignee
Ajinomoto Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP20650090A external-priority patent/JPH0491062A/ja
Priority claimed from JP22209390A external-priority patent/JP2827480B2/ja
Application filed by Ajinomoto Co Inc filed Critical Ajinomoto Co Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE69105396D1 publication Critical patent/DE69105396D1/de
Publication of DE69105396T2 publication Critical patent/DE69105396T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C229/00Compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C229/02Compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having amino and carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
    • C07C229/34Compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having amino and carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton containing six-membered aromatic rings
    • C07C229/36Compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having amino and carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton containing six-membered aromatic rings with at least one amino group and one carboxyl group bound to the same carbon atom of the carbon skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C227/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C227/40Separation; Purification
    • C07C227/42Crystallisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung von alpha-Kristallen von Phenylalanin
  • Beschreibung des Standes der Technik:
  • Phenylalanin ist eine essentielle Aminosäure (ein lebenswichtiger Nährstoff) und außerdem eine industriell wichtige Substanz, die als Rohmaterial für die Herstellung von L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester, einem Süßstoff, brauchbar ist.
  • Phenylalanin kann durch die Isolierung aus einem Proteinhydrolysat, wie von entfetteten Sojabohnen, durch Fermentation oder durch organische Synsthese erhalten werden, und eine Kristallisation wird im allgemeinen als Reinigungsverfahren bei jedem dieser Verfahren gewählt. Optisch aktives Phenylalanin kommt als alpha-Kristalle oder als beta-Kristalle vor, wobei die alpha-Kristalle in Form von Tafeln oder Schuppen vorliegen, während die beta-Kristalle in Form von feinen Nadeln vorliegen. Somit ist eine Kristallisation als alpha-Kristalle besser für eine Isolierung und ergibt Produkte von hoher Qualität mit weniger anhaftender Mutterlauge.
  • Phenylalanin kommt in Form von alpha-Kristallen bei einer Temperatur, die oberhalb einer bestimmten Stufe liegt (normale Übergangstemperatur), und in Form von beta-Kristallen bei einer Temperatur unterhalb der normalen Übergangstemperatur vor. Die normale Übergangstemperatur von Phenylalanin beträgt etwa 37ºC in wäßrigen Systemen und schwankt etwas in Abhängigkeit von dem Kristallisationssystem. Der Übergangspunkt in einem bestimmten Kristallisationssystem kann durch eine Untersuchung der von dem Kristallisationssystem abgetrennten Kristalle leicht bestimmt werden, wie durch Beobachtung unter einem Mikroskop oder durch eine Röntgen- Pulverdiffraktometrie. Es war bekannt, daß sich die normale Übergangstemperatur durch die Zugabe eines organischen Lösungsmittels im allgemeinen erniedrigt, bei wäßrigen Systemen war ein solches Phänomen jedoch nicht bekannt.
  • Somit existiert ein Bedarf, Phenylalanin-Kristalle in der alpha-Kristallform bei Temperaturen unterhalb der normalen Übergangstemperatur zu erhalten.
  • Kurzfassung der Erfindung
  • Es ist somit eine erfindungsgemäße Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Phenlyalanin-Kristallen in hoher Qualität bereitzustellen.
  • Es ist eine weitere erfindungsgemäße Aufgabe, ein Verfahren zur Kristallisation von Phenylalanin durch Abkühlen bereitzustellen, wobei die Phenyalanin-Kristalle in der alpha-Form bleiben.
  • Diese und andere erfindungsgemäße(n) Aufgaben werden durch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Kristallisation von Phenyalanin in Form von alpha-Kristallen bei einer Temperatur unterhalb der normalen Übergangstemperatur von Phenylalanin gelöst, wobei die normale Übergangstemperatur eine Temperatur ist, oberhalb der Phenylalanin in Form von alpha-Kristallen existiert und unterhalb der Phenylalanin in Form von beta- Kristallen existiert, wobei das Verfahren umfaßt, daß bei einer Temperatur oberhalb der normalen Übergangstemperatur eine wäßrige Lösung von Phenylalanin gebildet wird, die enthält:
  • (1) mindestens 20g Natriumchlorid auf 100 g Wasser in der Lösung; oder
  • (2) Ammoniumchlorid und ein oberflächenaktives Mittel, wobei das oberflächenaktive Mittel in einer Menge vorhanden ist, welche eine Erhöhung der normalen Übergangstemperatur in einer wäßrigen Lösung von Phenylalanin durch die Anwesenheit von Ammoniumchlorid in einer Konzentration von etwa 20 g pro 100 g Wasser in der Lösung wirksam unterdrücken kann, und diese wäßrige Lösung von Phenyalanin auf eine Temperatur unterhalb der normalen Übergangstemperatur abgekühlt wird, wobei Phenylalanin in der alpha- Kristallform gewonnen wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Verschiedene weitere erfindungsgemäße Gegenstände, Merkmale und damit verbundene Vorteile werden klarer zu erkennen sein, wenn sie aufgrund der folgenden detaillierten Beschreibung besser verständlich werden und wenn sie im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet werden, wobei:
  • Fig. 1 ein Pulver-Röntgenspektrum der im Beispiel 2 erhaltenen L-Phenylalanin- Kristalle darstellt;
  • Fig.2 ein IR-Spektrum der im Beispiel 2 erhaltenen L-Phenylalanin-Kristalle darstellt;
  • Fig.3 ein Pulver-Röntgenspektrum der im Beispiel Beispiel 3 erhaltenen Kristalle darstellt;
  • Fig. 4 ein IR-Spektrum der im Beispiel 4 erhaltenen Kristalle darstellt;
  • Fig. 5 ein Pulver-Röntgenspektrum der im Referenzbeispiel 1 erhaltenen L- Phenylalanin-beta-Kristalle darstellt;
  • Fig. 6 ein Diagramm darstellt, das die Löslichkeit und die Kristallform von L- Phenylalanin in Gegenwart von Ammoniumchlorid bei 40ºC und bei 5ºC als Funktion der Ammoniumchloridkonzentration zeigt; und
  • Fig. 7 ein Diagramm darstellt, das die Löslichkeit und die Kristallform von L- Phenylalanin in Gegenwart von NaCl bei 40ºC, bei 30ºC, bei 5ºC und bei 0ºC als Funktion der NaCl-Konzentration zeigt.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Kristallform von Phenylalanin in einem wäßrigen System, das Ammoniumchlorid oder Natriumchlorid enthält, wie Lösungen, die man durch Hydrolyse eines Proteins in Chlorwasserstoffsäure und Neutralisierung mit Ammoniakwasser oder Natriumhydroxid erhält, war völlig unbekannt. Die Erfinder führten ausführliche Untersuchungen dieses Problems durch und stellten fest, daß, wenn Ammoniakwasser zur Neutralisierung verwendet wurde, eine Ammoniumchloridkonzentration von etwa 20 g/100 g Wasser einen kritischen Wert darstellt, oberhalb dessen ein Übergang zu beta-Kristallen sogar bei 40ºC erfolgt (Erhöhung der normalen Übergangstemperatur), und unterhalb dessen Phenylalanin in Form von alpha-Kristallen bei 40ºC bestehen bleibt.
  • Weitere Untersuchungen führten zu der Feststellung, daß, wenn eine geringe Menge eines oberflächenaktiven Mittels zu der Lösung gegeben wird, der Übergang der Kristallform bei einer Ammoniumchloridkonzentration oberhalb des obengenannten kritischen Wertes (20 g/100 g Wasser) nicht erfolgt, wodurch man Phenylalanin in Form von alpha-Kristallen sogar dann erhält, wenn man auf eine Temperatur unterhalb von 35ºC abkühlt.
  • Die Erfinder stellten weiterhin fest, daß man, wenn Natriumhydroxid zur Neutralisierung verwendet wird, qualitativ hochwertiges Phenylalanin in Form von alpha-Kristallen in hoher Ausbeute erhalten kann, indem man die Natriumchloridkonzentration der Phenylalaninlösung auf einen Wert von 20 g/100 g Wasser oder mehr erhöht und auf eine Temperatur von 35ºC oder darunter, vorzugsweise auf den Bereich von 0 bis 5ºC, abkühlt.
  • Diese Erfindung kann umfassend auf eine Vielzahl wäßriger Lösungen, die Phenylalanin enthalten, angewendet werden. Dazu zählen Lösungen, die man durch Proteolyseverfahren erhält (wie ein Proteinhydrolysat; eine Lösung, die man durch Behandlung dieses Hydrolysates mit einem Ionenaustauscherharz oder mit einem Entfärberharz erhält; eine Lösung der Rohkristalle, die man von diesem behandelten Hydrolysat abtrennt; und die Mutterlauge, von der die Rohkristalle abgetrennt worden sind); Lösungen, die man durch Fermentationsverfahren erhält (wie eine fermentierte Lösung; eine Lösung, die man durch Behandlung dieser fermentierten Lösung mit einem Ionenaustauscherharz oder einem Entfärberharz erhält; eine Lösung der Rohkristalle, die man von dieser behandelten Lösung abtrennt; und die Mutterlauge, von der die Rohkristalle abgetrennt worden sind); Lösungen, die man durch organische Synthese erhält (wie eine Lösung, die man durch die Reaktion von DL-Acetylphenylalanin mit einer Acylase erhält); und ein HCl- Hydrolysat der Mutterlauge, von der L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester (ein Süßstoff) abgetrennt worden ist.
  • Verschiedene oberflächenaktive Mittel erwiesen sich als wirksam, wenn sie in einem System verwendet wurden, das Ammoniumchlorid enthielt, wobei jedoch nicht-ionische oberflächenaktive Substanzen, wie Sorbitanalkylester (z. B. "Nonion LP-20", hergestellt von Nippon Oil and Fats Co., Ltd.) und Polyoxyethylen-sorbitanalkylester (z.B. "Nonion LT-221", hergestellt von Nissan Oil and Fats Co., Ltd.) besonders zufriedenstellend waren. Die zuzugebende Menge an oberflächenaktiven Mitteln sollte ausreichen, eine Erhöhung des Übergangspunktes, die durch NH&sub4;Cl (20 g/100 g H&sub2;O) hervorgerufen wird, zu verhindern, und vorzugsweise sollte sie im Bereich von 0,05 bis 0,5% bezogen auf das Phenylalanin-Gewicht liegen (ein Bereich, der die Menge des in den abgetrennten Phenylalanin-Kristallen enthaltenen oberflächenaktiven Mittels minimiert und der eine ausreichende Erniedrigung der Übergangstemperatur der Kristallform sicherstellt).
  • Die Sättigungskonzentration des Phenyalanins zum Zeitpunkt der Kristallisation (d.h., dessen Löslichkeit) variiert mit dem verwendeten Lösungstyp. In Systemen, die Ammoniumaspartat oder ähnliches enthalten (wie eine Lösung, die man durch Hydrolyse der Mutterlauge, von der Kristalle oder L-Aspartyl-L- phenylalaninmethylester abgetrennt worden sind, mit Chlorwasserstoffsäure und nachfolgender Neutralisierung mit Ammoniakwasser erhält), kann die Rate der Kristallabscheidung durch Aussalzen deutlich erhöht werden. Zusätzlich wird in diesen Systemen die Übergangstemperatur weiter erniedrigt und Phenylalanin bleibt in Form von alpha-Kristallen bei einer Temperatur von 0 bis 5ºC bestehen.
  • Bei Systemen, die Natriumchlorid enthalten, wird dessen Konzentration auf einen Wert von 20 g/100 g Wasser oder mehr eingestellt, indem man Natriumchlorid zusetzt, indem man die Lösung ankonzentriert oder indem man eine Natriumquelle und eine Chlorquelle separat zusetzt, wodurch Natriumchlorid in der Lösung gebildet wird. Die Anwendung dieses Verfahrens unter Verwendung von hochkonzentriertem Natriumchlorid ist nicht auf wäßrige Phenyalaninlösungen beschränkt, die man, wie oben beschrieben, durch Neutralisierung eines Proteinhydrolysates mit Natriumhydroxid erhält. Es ist auf jeden Typ einer wäßrigen Lösung anwendbar, die Phenylalanin enthält; z.B. kann sogar bei einer Lösung von Phenylalanin, die durdh Fermentation ohne Natriumchlorid gebildet wird (oder bei einer behandelten Lösung davon), die Ausbeute an objektiv alpha-kristallinem Phenylalanin durch Zugabe von Natriumchlorid in einer Konzentration von 20 g/100 g Wasser oder mehr erhöht werden.
  • Nachdem diese Erfindung allgemein beschrieben worden ist, kann ein weitergehendes Verständnis unter Bezugnahme auf bestimmte spezifische Beispiele erreicht werden, die hier nur zum Zweck der Erläuterung und ohne zu beschränken dargestellt werden, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiele Beispiel 1
  • Ein Gemisch von 24 g Ammoniumchlorid, 5 g L-Phenylalanin und 100 g Wasser wurde auf 70ºC erhitzt, bis man eine klare Lösung erhielt. Danach wurden 15 mg Nonion LT-221 zugegeben, die erhaltene Lösung wurde nach und nach auf 25ºC abgekühlt, und die sich abscheidenden Kristalle wurden mit einem geringen Volumen Wasser gewaschen. Die so erhaltenen Kristalle erwiesen sich bei Betrachtung unter einem Mikroskop und bei einer Pulver-Röntgen- Diffraktometrie als alpha-Kristallform. Beispiel 2 (Lösung zur Hydrolyse mit HCl) Menge in 400 g * = Gesamtstickstoff
  • Zu 400 g einer Lösung, die L-Phenylalanin in der oben dargestellten Zusammensetzung enthielt, wurden 100 g Nonion LP20 gegeben, und 28% Ammoniakwasser wurden nach und nach zugegeben, während die Temperatur bei 80ºC gehalten wurde, bis ein pH-Wert von 5,6 erreicht wurde, wodurch sich L-Phenylalanin-Kristalle abschieden. Die Gesamtmenge an zugegebenem Ammoniakwasser betrug 105 ml. Nach zweistündigem Rühren des resultierenden Gemisches wurde dieses nach und nach unter Rühren auf 5ºC abgekühlt. Die Kristalle wurden aufgefangen und mit 70 ml Wasser gewaschen. Die so erhaltenen Kristalle erwiesen sich als alpha-Kristallform.
  • Ausbeute: 52,8%
  • Reinheit: 93% (gemessen mit einem Aminosäureanalysator)
  • Rate der Kristallabscheidung: 85% (unter Bezugnahme auf das Pulver-Röntgen- Diagramm Fig. 1 und das IR-Diagramm Fig. 2)
  • Menge des anhaftenden Nonion LP20: 3 ppm
  • Beispiel 3:
  • Ein Filterhilfsstoff wurde zu einer L-Phenylalanin-Fermentationslösung gegeben, das resultierende Gemisch wurde filtriert, das Filtrat wurde bei 60ºC unter reduziertem Druck an konzentriert, das Konzentrat wurde nach und nach auf 38ºC abgekühlt, und die sich abscheidenden Rohkristalle wurden aufgefangen. Zu 6 g der so erhaltenen Rohkristalle wurden 100 ml Wasser gegeben, das Gemisch wurde auf 8ooC erhitzt, bis man eine klare Lösung erhielt, und Natriumchlorid wurde danach bis zu einer Konzentration von 25g/dl zugegeben. Die resultierende Lösung wurde nach und nach unter Rühren auf 5ºC abgekühlt und über Nacht stehengelassen. Die sich abscheidenden Kristalle wurden aufgefangen und mit einem geringen Volumen Wasser gewaschen. Die so erhaltenen Kristalle erwiesen sich bei einer Röntgen-Diffraktometrie als alpha- Form (unter Bezugnahme auf das Pulver-Röntgen-Diagramm Fig. 3 und das IR- Diagramm Fig. 4).
  • Ausbeute aus den Rohkristallen: 5,42 g
  • Reinheit: 94,2% (gemessen mit einem Aminosäureanalysator)
  • Rate der Kristallabscheidung: 85% Beispiel 4: (Lösung zur Hydrolyse mit HCl) Menge in 400 g
  • Zu 100 ml einer Lösung, die L-Phenylalanin in der oben dargestellten Zusammensetzung enthielt, wurde nach und nach eine 48%ige wäßrige NaOH- Lösung gegeben, während die Temperatur bei 80ºC gehalten wurde, bis ein pH- Wert von 5,6 erreicht wurde, wodurch sich L-Phenylalanin-Kristalle abschieden. Die zugesetzte Gesamtmenge an Ätznatronlösung betrug 26 ml. Das resultierende Gemisch wurde nach und nach unter Rühren auf 5ºC abgekühlt und über Nacht stehengelassen. Die Kristalle wurden aufgefangen und mit einem geringen Volumen Wasser gewaschen. Die so erhaltenen Kristalle erwiesen sich als alpha-Kristallform.
  • Ausbeute: 11,2 g
  • Reinheit: 94,7% (gemessen mit einem Aminosäureanalysator)
  • Rate der Kristallabscheidung: 93%
  • Referenzbeispiel 1:
  • Eine Lösung, die L-Phenylalanin in der gleichen Zusammensetung wie in Beispiel 1 enthielt, wurde nach und nach auf 40ºC abgekühlt, ohne daß ein oberflächenaktives Mittel zugesetzt wurde, und die sich abscheidenden Kristalle wurden aufgefangen. Die so erhaltenen Kristalle erwiesen sich bei der Beobachtung unter einem Mikroskop und bei der Pulver-Röntgendiffraktomtrie als beta-Kristallform (unter Bezugnahme auf das Pulver-Röntgen-Diagramm Fig. 5).
  • Referenzbeispiel 2:
  • Zu 400 g einer Lösung, die L-Phenylalanin in der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 2 enthielt, wurde nach und nach, ohne Zugabe eines oberflächenaktiven Mittels, Ammoniakwasser gegeben, bis ein pH-Wert von 5,6 erreicht wurde, und das resultierende Gemisch wurde nach und nach abgekühlt.
  • Wenn man die Temperatur auf etwa 50ºC erniedrigte, erfolgte ein Kristallformübergang bei dem abgeschiedenen Phenylalanin (alpha - > beta), was ein Rühren unmöglich machte. Folglich konnten die Kristalle nicht zufriedenstellend isoliert werden.
  • Referenzbeispiel 3:
  • Zu 100 ml einer Lösung, die L-Phenylalanin in der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 4 enthielt, wurde nach und nach 28% Ammoniakwasser zugegeben, während die Temperatur bei 75 bis 80ºC gehalten wurde, bis ein pH-Wert von 5,6 erreicht wurde, wodurch sich L-Phenylalanin-Kristalle abschieden, und das resultierende Gemisch wurde unter Rühren nach und nach abgekühlt. Wenn die Temperatur auf etwa 35ºC erniedrigt wurde, erfolgte ein Kristallformübergang bei dem abgeschiedenen Phenylalanin (alpha - > beta), was ein Rühren unmöglich machte. Folglich konnten die Kristalle nicht zufriedenstellend isoliert werden.
  • Es ist klar, daß zahlreiche Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung angesichts der oben dargestellten Lehren möglich sind. Es ist daher einzusehen, daß innerhalb des Schutzumfanges der beigefügten Patentansprüche die Erfindung auch anders ausgeführt werden kann, als hier spezifisch beschrieben worden ist.

Claims (5)

1. Verfahren zur Kristallisation von Phenylalanin in der Form von α-Kristallen bei einer Temperatur unterhalb der normalen Übergangstemperatur von Phenylalanin, wobei die normale Übergangstemperatur die Temperatur ist, oberhalb der Phenylalanin in Form von α-Kristallen existiert und unterhalb der Phenylalanin in Form von α-Kristallen existiert, wobei das Verfahren darin besteht, daß bei einer Temperatur oberhalb der normalen Übergangstemperatur von Phenylalanin eine wäßrige Lösung von Phenylalanin gebildet wird, die enthält
(1) mindestens 20 g Natriumchlorid auf 100 g Wasser in der Lösung oder
(2) Ammoniumchlorid und ein oberflächenaktives Mittel, wobei das oberflächenaktive Mittel in einer Menge vorhanden ist, welche eine Erhöhung der normalen Übergangstemperatur in einer wäßrigen Lösung von Phenylalanin durch die Anwesenheit von Ammoniumchlorid in einer Konzentration von etwa 20 g pro 100 g Wasser in der Lösung wirksam unterdrucken kann,
und diese wäßrige Lösung von Phenylalanin auf eine Temperatur unterhalb der normalen Übergangstemperatur abgekühlt wird, wobei Phenylalanin der α-Kristallform gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das oberflächenaktive Mittel nicht-ionisch ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das nicht-ionische oberflächenaktive Mittel ein Sorbitanalkylester oder ein Polyoxyethylen-sorbitan-alkylester ist.
4. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 3, wobei das oberflächenaktive Mittel in einer Menge von mindestens 0,05 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Phenylalanins, vorliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das oberflächenaktive Mittel in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Phenylalanins, vorliegt.
DE69105396T 1990-08-03 1991-07-30 Verfahren zum Kristallisieren von Phenylalanin. Expired - Fee Related DE69105396T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP20650090A JPH0491062A (ja) 1990-08-03 1990-08-03 フェニルアラニンの晶析方法
JP22209390A JP2827480B2 (ja) 1990-08-23 1990-08-23 フェニルアラニンの晶析方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69105396D1 DE69105396D1 (de) 1995-01-12
DE69105396T2 true DE69105396T2 (de) 1995-04-20

Family

ID=26515679

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69105396T Expired - Fee Related DE69105396T2 (de) 1990-08-03 1991-07-30 Verfahren zum Kristallisieren von Phenylalanin.

Country Status (3)

Country Link
US (1) US5118840A (de)
EP (1) EP0469541B1 (de)
DE (1) DE69105396T2 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2686898B1 (fr) * 1992-01-30 1996-09-20 Ajinomoto Kk Methode de production de la l-phenylalanine.
US5466864A (en) * 1993-02-25 1995-11-14 Ajinomoto Co., Inc. Method for recovering L-phenylalanine
JP3314515B2 (ja) * 1994-03-24 2002-08-12 味の素株式会社 L−フェニルアラニンの回収方法
JPH07278076A (ja) * 1994-04-12 1995-10-24 Ajinomoto Co Inc L−フェニルアラニン・モノメチル硫酸塩の晶析方法
JP3612747B2 (ja) * 1994-09-26 2005-01-19 味の素株式会社 フェニルアラニン無水物結晶の晶析方法
US20030119060A1 (en) * 2001-08-10 2003-06-26 Desrosiers Peter J. Apparatuses and methods for creating and testing pre-formulations and systems for same
CN102093238A (zh) * 2011-01-06 2011-06-15 南京工业大学 一种l-苯丙氨酸结晶的新方法
CN115925569B (zh) * 2022-12-01 2024-02-20 内蒙古工业大学 一种无水l-苯丙氨酸晶型的制备方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3867436A (en) * 1973-07-09 1975-02-18 Ajinomoto Kk Method of preparing phenylalanine
JPS60136543A (ja) * 1983-12-26 1985-07-20 Ajinomoto Co Inc フエニルアラニン精製法
US4661606A (en) * 1984-06-06 1987-04-28 Henkel Corporation Extraction of amino acids from aqueous mixtures and quaternary ammonium salt intermediates produced therein
US4731469A (en) * 1986-08-06 1988-03-15 Synthetech, Inc. Process for recovery and purification of L-phenylalanine

Also Published As

Publication number Publication date
EP0469541A1 (de) 1992-02-05
EP0469541B1 (de) 1994-11-30
US5118840A (en) 1992-06-02
DE69105396D1 (de) 1995-01-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60129728T2 (de) Verfahren zur herstellung von nateglinid-kristallen
DE60005143T2 (de) Herstellung von iodixanol
DE69004101T2 (de) Verfahren zur kristallisation von enzymen.
DE69105396T2 (de) Verfahren zum Kristallisieren von Phenylalanin.
DE69106297T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kristallen eines Salzes von sauerer Aminosäure und basischer Aminosäure.
DE2344060A1 (de) Verfahren zur herstellung eines optisch aktiven enantiomorphen einer aminosaeure
DE68911609T2 (de) Verfahren zur Reinigung von L-Glutamin.
DE69229677T2 (de) Verfahen zur herstellung von (s)(+)-4, 4'-(1-methyl-1,2-ethandiyl)-bis(2,6-piperazindion
DE69219419T2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Alpha-L-Aspartyl-L-Phenylalanin, L-Phenylalanin und Asparaginsäure
DE69515709T2 (de) Enzymatische Kupplung von L-Phenylalaninemethylester und N-Benzyloxycarbonyl-Asparagensäure
DE68921163T2 (de) Isolierung von L-Phenylalanin aus dessen racemischen Mischungen.
DE69216144T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alpha-Aspartyl-Phenylalanin-Methylester
DE2261926A1 (de) Dl-methionyl-dl-methionin
DE3235372C2 (de)
DE927140C (de) Verfahren zur Fraktionierung von Staerke
DE69230877T2 (de) Verfahren zur Kristallisierung von Alpha-L-Aspartyl-L-Phenylalaninmethylester
DE69516065T2 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Phenylalaninkristallen
EP0090087B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von S-(Carboxymethyl)-(R)-cystein und S-(Carboxymethyl)-(S)-cystein
DE2317179C2 (de) Verfahren zur Herstellung der relativ wasserunlöslichen kristallinen Form von Cefalexinmonohydrat
DE69403109T2 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von L-Phenylalanin
DE2019101A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mononatriumglutamat
DE69503544T2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von L-Phenylalanin
DE3889391T2 (de) Methode für die Herstellung von methylester hydrochlorid alpha-L-Aspartyl-L-phenylalanin.
DE69117156T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alpha-L-aspartyl-L-phenylalanyl-methylester
DE69405360T2 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von L-Phenylalanin

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee