CH416667A - Verfahren zum Schützen der Hydroxylgruppen von Oxyaminosäuren bzw. deren funktionellen Derivaten bei der Synthese von Peptiden - Google Patents

Verfahren zum Schützen der Hydroxylgruppen von Oxyaminosäuren bzw. deren funktionellen Derivaten bei der Synthese von Peptiden

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CH416667A
CH416667A CH468962A CH468962A CH416667A CH 416667 A CH416667 A CH 416667A CH 468962 A CH468962 A CH 468962A CH 468962 A CH468962 A CH 468962A CH 416667 A CH416667 A CH 416667A
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acid
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Description


  



  Verfahren zum Schützen der Hydroxylgruppen von Oxyaminosäuren bzw. deren funktionellen Derivaten bei der Synthese von Peptiden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Schützen der Hydroxylgruppen von Oxyaminosäuren bzw. deren funktionellen Derivaten bei der Synthese von Peptiden mit einem oder mehreren Hydroxy   aminosäureestern.   



   Die biologisch wirksamen natürlichen Peptide ent halte, verschiedene   Aminosäurereste      mit einer Hydr-      oxylgruppe. Zahlreich vertreten sind Serin,    Threonin und Tyrosin und weniger zahlreich   5-Hydroxylysin    und   4-Hydroxyprolin.   



   Es war bereits bekannt, dass in der Synthese von Peptiden, d. h. in der Bildung von Peptidbindungen, die reaktionsfähigen Gruppen   wie-HN2,-COOH    und -SH vorübergehend blockiert oder geschützt werden, wenn ihre Umwandlung vermieden werden muss.



   In der Synthese von, Peptiden, die einen oder mehrere Reste von, HydroxyaminosÏuren enthalten, ist es zur Vermeidung von Nebenreaktionen wie die    Wanderung einer Acylgruppe von einem Stickstoff-    atom an ein Sauerstoffatom ratsam, die Hydroxylgruppe vorübergehend durch die Einführung einer den Sauerstoff blockierenden Gruppe zu sch tzen. Für einen solchen Schutz ist es wünschenswert, dass die Einführung einer solchen Gruppe mit sehr guter Ausbeute erfolgt. Weiterhin sollte der Schutz unter den Bedingungen der Entstehung der Peptidbindungen erhalten bleiben, und schliesslich muss es möglich sein, die genannte schützende Gruppe nach erfolgter Synthese ohne Aufbrechen der Peptidbindungen wieder abzuspalten. W. Grassman und E.

   W sch haben einen Überblick einer Zahl von Sauerstoff schützenden Gruppen gegeben, der von   L.      Zechmeister    in   Progress    in The   Chemistry    of organic   natural      products,    13,   482487 (1956) wiedergogeben ist, die jedoch    alle ihre Nachteile aufweisen und sehr selten allein zur Anwendung kommen.



   Das neue,   erfindungsgemässe Verfahren zum    Schützen der   Hydroxylgruppe von Oxyaminosäuren    bzw. deren funktionellen Derivaten bei der Peptidsynthese ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydroxylgruppe von Oxyaminosäuren bzw. deren funktionellen Derivaten mit Isobuten zur t-ButylÏthergruppe umsetzt, aus welcher die Hydroxylgruppe durch Hydrolyse mit Säure wieder freigelegt werden kann,.



   Während der Bildung der neuen Peptidbindungen bleibt diese Athergruppe fest an der entsprechenden Aminosäure oder dem Peptid gebunden, und kann nach Beendigung der gewünschten Synthese leicht wieder mit Hilfe einer Säure abgespalten werden, vorzugsweise mit Hilfe von wasserfreier Trifluoressigsäure, gegen deren Einwirkung die Peptidbindung bei Zimmertemperatur widerstandsfähig sind.



     Es wurde festgestellt, dass    durch den erfindungs  gemässen    Schutz der Hydroxylgruppe die optische Aktivität vollkommen erhalten bleibt, so dass keine Racemisierung eintritt. Die Ausbeuten bei der erfindungsgemÏssen Einf hrung der O-t-ButylÏthergruppe und derjenigen der Wiederabspaltung dieser Gruppe sind sehr hoch.   Ausserdem    ist die   O t Butylather-    gruppe durchaus widerstandsfähig gegen eine Hydrierung sowie auch gegen den Einfluss von alkalischen Reaktionspartnern.



   Es konnte   ausserdem    gefunden werden, dass die   schiitzen, de O-t-Butyläthergruppe durch Zugabe einer    Hydroxyaminosäure oder eines Peptids zu Isobuten in Gegenwart einer geringen Menge einer katalysierenden Säure besonders gute Ergebnisse ergibt. Hierbei wird ein   Uberscbuss    an Isobuten verwendet. Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema ;
EMI1.1     
 in welchem R den Rest eines   N-Acylhydroxyamino-    esters oder eines N-Acylhydroxypeptidesters darstellt.



   Somit kann als Ausgangssubstanz eine Aminosäure oder ein Peptid verwendet werden, deren   Carboxyl-    gruppe bereits auf bekannte Weise in den Methyloder Äthylester   übergefiihct worden    ist. Es ist jedoch nützlich, als Ausgangssubstanz eine nicht veresterte Aminosäure oder ein solches Peptid zu verwenden, weil während der Einwirkung eines   Isobutenüber-      schusses    nicht nur eine Verätherung der Hydroxylgruppe eintritt, sondern gleichzeitig auch eine Ver  esterung zum    t-Butylester   gemäss dem folgenden    Reaktionsschema :
EMI2.1     
 in welchem R den Rest einer   N-Acylhydroxyamino-    sÏure oder eines Peptids darstellt.



   Das erfindungsgemässe   Verfahren wird mitVorteil    in einer L¯sung oder Suspension einer N-Acylhydroxyaminosäure oder eines Peptids in einem neutralen organischen Lösungsmittel oder in fl ssigem Isobuten durchgeführt. Als Beispiele von sehr geeigneten organischen ; Lösungsmitteln seien. genannt :   Methylen-    chlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Nitromethan und Dioxan.



   Zur Erreichung einer hohen Ausbeute sollte ein   wesentlicher Uberschuss an    Isobuten verwendet werden. Sofern gleichzeitig eine Carboxylgruppe verestert werden soll, ist ein bedeutender   Uberschuss    an Isobuten zu verwenden, vorzugsweise ungefähr 10-fache molare Menge für jede   umzuwandelnde    Hydroxylund Carboxylgruppe.



   Die Reaktion wird vorzugsweise bei Zimmertemperatur oder einer niedrigeren   Tempenatur    in einer Druckflasche durchgeführt. Bei Zimmertemperatur ist die Umwandlung i. A. nach ungefähr   6-10    Stunden vollständig. Die hierbei erreichte Ausbeute an dem    t-Butylester einer N-Acyl-O-t-butylaminosäure oder    eines Peptids ist sehr gut und praktisch quantitativ.



   Nach Beendigung der Peptidsynthese, die auf ge  wöhnliche    Weise durchgeführt werden kann, können die verschiedenen Schutzgruppen auf irgendeine bekannte Weise unter Erhaltung des freien Peptids wieder abgetrennt werden. Beispielsweise kann die vor  zugsweise benutzte Nenzyloxycarbonylgruppe    durch Hydrierung abgespalten werden.



   Die   O-t-Butyläthergruppe    kann durch Behandlung   des Äthers    mit einer Säure abgespalten wenden, wobei die Peptidbindung erhalten bleibt. Zu diesem Zweck können sowohl wässrige als auch wasserfreie Säuren benützt werden,. Die Abspaltung wird vorzugsweise bei Zimmertemperatur oder bei einer niedrigeren Temperatur durchgeführt. In diesem Zusammenhang g wird die Verwendung von Trifluoressigsäure bevor  zugt.    Als Beispiele von wässrigen Säuren seien die anorganischen Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure und Schwefelsäure und als organische Säure   Trichloressig-    säure genannt. Als wasserfreie Säuren können Chlorwasserstoff und Phosphorsäure verwendet werden.

   Es ist möglich,   die die NH2-Gruppe blockierende    Benzyloxycarbonylgruppe und die die Hydroxylgnuppe blok   kierende Gruppe gleichzeitig abzuspalten, nämlich    durch Auflösen des geschützten Peptids bei   Zimmer-    temperatur oder einer niedrigeren Temperatur in wasserfreier   Trifluoressigsäur, e, wobei    Ausbeuten von mehr als   80"/o erreicht werden.   



   Nachfolgend werden einige Beispiele fur die Herstellung von   O-t-Butyläthern    von Aminosäuren wiedergegeben, nämlich von L-Serin, L-Threonin und   L-Tyrosin, sowie von    funktionellen Derivaten davon, worunter bekanntlich die entsprechenden Verbindungen zu verstehen sind, in denen die funktionellen Gruppen blockiert sind, wie in den   N-Acylverbindun-    gen,   Ammoniumsalzen und Esberns. Alle diese Ver-    bindungen sind wichtige Substanzen für die Synthese von biologisch wirksamen Peptiden. Zum Schluss werden Beispiele von Peptidsynthesen gegeben, in denen Gebrauch vom   erfindungsgemässen    Verfahren gemacht wird.



   Beispiel 1
Serin
1. In 25 ml Methylenchlorid wurden 2, 30 g N  Benzyloxycarbonyl-L-. Serin    suspendiert und der Suspension 20 ml flüssiges Isobuten zugesetzt. Dann wurde 0, 1 ml konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt und die Suspension während einer Nacht in einer Druckflasche bei Zimmertemperatur bis zurErhaltung einer klaren Lösung geschüttelt, die während weiteren 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen wurde. Der   Isobutenüberschuss    wurde durch Hin  durchgleiten    eines trockenen Stickstoffstroms abgetrennt. Danach wurde die erhaltene Lösung bis zum Neutralpunkt mit einer 5 /oigen wässrigen Natrium  bicarbonatlösung gewaschen. Nach    Trocknen mit Natriumsulfat und Verdampfen der Lösung wurde ein klares, leicht gelbes   01    erhalten.

   Die Ausbeute an    N-Benzyloxycarbonyl-0-t-butyl-L-serin-t-butylester    betrug 3, 1 g oder   92  /o.   



   2.   Abspaltung der Befnzyloxycarbonylgruppe    durch Hydrierung.



   Zu diesem Zweck wurde das aben erwähnte Íl mit Wasserstoff und einem   Pd/BaSO4-Katalysator    solange geschüttelt, bis kein weiterer Wasserstoff mehr aufgenommen wurde.   Anschliessend    wurde der Katalysator durch Zentrifugation abgetrennt und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Es wurden 1, 81 g (81    /o)    O-t-Butyl-L-serin-t-butylester erhalten.



   3. 0, 90 g des   entcarbobenzoxylierten    Produkts wurden in wenig trockenem   Ather    aufgelöst und danach trockenes Chlorwasserstoffgas durch die Lösung geleitet. Während dieser Behandlung kristallisierte eine weisse Substanz aus, die durch Filtration abgetrennt, bei 60  C und 0, 1 mm getrocknet und nach einmaliger Umkristallisation aus einem Gemisch aus t-Butylalkohol und ¯ther schliesslich analysiert wurde.



  Es wurden 0, 90 g   O-t-Butyl-L-serin-butylester-hydro-    chlorid mit einem Schmelzpunkt von   170     C und einer optischen Drehung von   Mj-6  für    c = 1, 15 in Dimethylformamid erhalten.



   4. Abspaltung der   t-Butylgruppen.   



   0, 90g O-t-Butyl-L-serin-t-butylester wurden unter Abkühlen in 10 ml wasserfreier TrifLuoressigsäure aufgelöst. Nach Stehen über Nacht wurde die Lösung im Vakuum eingedampft. Der   ölrückstand    wurde in wenig   Wasser aufgelöst und an einer lonenaustau-      schersäule chromatographiert.    Das Filtrat wurde im Vakuum verdampft und der übrigbleibende kristalline Rückstand aus einem Athanol-Wassergemisch umkristallisiert. Nach Trocknen bei 60  C und 0, 1 mm betrug die Ausbeute 0, 35 g (93  /o) L-Serin mit einem Zersetzungsschmelzpunkt von   218'ans    einer opti  schen Drehung von [a] D ; +14, 3  für c =    5, 1 in   1    N Chlorwasserstoffsäure.



   Beispiel 2
Threonin
1. Auf die gleiche wie in Beispiel   1    b, eschriebene Weise wurden 8,   10 g N-Benzyloxycarbonyl-L-threonin    in Methylenchlorid mit Isobuten umgewandelt. Die Ausbeute an   N-Benzyloxycarbonyl-0-t-butyl-L-thre-      onin-t-butylester    in Form eines klaren, hellgelben Öls betrug 9, 89 g, das   sind 86,    5 %.



   2. Durch Hydrierung der erhaltenen Substanzmenge wurden 5, 40 g, das sind   98       /o,    O-t-Butyl-Lthreonin-t-butylester erhalten.



   3. Gemäss dem Verfahren aus Beispiel   1    wurde das Hydrocblorid von O-t-Butyl-L-threonin-t-butylester in Form eines Öls erhalten. Aus einer Lösung desselben in Wasser wurde das Pikrat durch Zugabe eines Überschusses von Natriumpikrat erhalten. Das gebildete Pikrat von   O-t-Butyl-L-threoninrt-butylester    wurde aus einem Gemisch von   t-Butanol und    Wasser umkristallisiert. Der Schmelzpunkt betrug 140  und die optische Drehung   Hp-6  für    c = 2, 1 in Di  methylformamid.   



   4. Abspaltung der   t-Butylgruppen.   



   0, 56 g   O-t-Butyl-L-threonin-tmbutylester wurden    auf die f r Serin beschriebene Weise in 9 ml Trifluoressigsäure ausgelöst. Das L-threonin wurde mit Hilfe eines Ionenaustauschers isoliert. Die Ausbeute betrug 248 mg, das sind   86  /o.    Der   Zersetzungsschmelzpunkt    betrug 255-260  C und, die optische Drehung [a]   D 21    -31¯ f r c = 1,3 in. Wasser.



   Beispiel 3
Tyrosin
1. 3, 15 g   N-Benzyloxycarbonyl-L-tyrosin    wurden in Methylenchlorid mit Isobuten in Gegenwart einer geringen Menge Schwefelsäure gemäss Beispiel 1 umgesetzt. Nach Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auf die übliche Weise wurden 4, 01 g, das sind 93, 5    /o,    N-Benzyloxycarbonyl-O-t-butyl-L-tyrosin-t-butylester in Form eines hellgelben Öls erhalten.



   2. Die Benzyloxycarbonylgruppe wurde durch Hydrierung abgespalten. Ausgehend von 2, 00 g Sub  stanz    wurden 1, 3 g, das   sind ungcfähr 100  /o, O-t-      Butyl-L-tyrosin-t-butylester erhalten.   



   3. Diese Verbindung wurde in Äther aufgelöst.



  Der Ather wurde im Vakuum verdampft und der erhaltene Rückstand in Benzol aufgenommen. Durch Zugabe von PetrolÏther bildeten sich Kristalle. Nach Umkristallisation aus einem   t-Butanol-Petroläther-    Gemisch und nach Trocknen bei 60  C unter 0, 1 mm wurden 1, 21 g, das sind 78    /o,      O-t-Butyl-L-tyrosin-      t-butylesterhydrochlorid    erhalten. Der Schmelzpunkt betrug 154-155  C und die optische   Dnehung [a] D21    +40  für c = 1, 63 in Dimethylformamid.



   4. Abspaltung der t-Butylgruppe.



   Unter Abkühlen mit Wasser wurden 180 mg O-t Butyl-L-tyrosin-t-butylester in 3 ml wasserfreier Tri  fluoressigsäure aufgelöst.    Nach Stehen über Nacht bei Zimmertemperatur wurde die Trifluoressigsäure im Vakuum eingedampft und der erhaltene Rückstand in wenig Wasser suspendiert. Alsdann wurde die Suspension auf einen pH mit 0, 1 N-Natriumhydroxydlösung gebracht und die abgetrennten Kristalle aus einem   Athanol-WasserWGemisch    umkristallisiert. Es wurden 90 mg, das sind   81 /o, L-Tyrosin    mit einem   Zersetzungsschmelzpunkt    von ungefähr   300  C    und einer optischen Drehung von [a]D21-8,5¯ f r c = 4, 0 in 6 N Salzsäure erhalten.



   Beispiel 4
Synthese von L-Asparginyl-L-Threonin    1.    t-Butylester von   N-Benzyloxycarbonyl-L-      asparginyl-O-tzbutyl-L-threonin.   



   Zu einer Lösung von 1, 00 g t-Butylester von   0-t-Butyl-L-threoninin    4 ml Dimethylformamid wurde eine Lösung von 2, 0 g N-Benzyloxycarbonyl L-asparagin-p-nitrophenylester in 4   ml    Dimethylformamid gegeben. Die gelbe Lösung wurde während 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Durch Wasserzugabe wurde ein öliger Niederschlag erhalten, der in   Aethylacetat    aufgenommen wurde.



  Die erhaltene Lösung wurde mit Wasser gesch ttelt Dann wurde die Aethylacetatlösung mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliart. Der ¯lige Rückstand wurde in Benzol aufgelöst. Durch Zugabe von Petroläther bildete sich ein Niederschlag von 2, 0 g, das sind   97  /o.   



  Nach Umkristallisation wurden 1, 9 g Substanz erhalte. n. Der Schmelzpunkt betrug   112-114  C    und die optische Drehung   [a]      D21-2, 3  für    c = 2, 60 in Dime  thylformamid.    Die Kristalle wurden bei Zimmertem  peratur    und 0, 1 mm  ber Phosphonpentoxyd getrocknet und analysiert.



   Gefunden : C 60, 0 ; H 7, 8 ; N 8, 9 ;
Errechnet f r C24H37N3O7 (479, 58) : C 60, 11 ; H 7,   78 ;    N 8, 76.



   2. t-Butylester von L-Asparaginyl-O-t-butyl-Lthreonin
500 g   t-Butylester von N-Benzylaxycarbonyl-    übliche Weise mit Hilfe eines   Pd/BaSO4-Katalysators    in   Wasserstoffatmosphäre entoarbobenzoxyliert.    Nach Abtrennung des Katalysators und Abdestillieren des Lösungsmittels wurde ein kristallines Produkt in einer Ausbeute von 3, 51 g, das sind 98  /o, mit einem  Schmelzpunkt von 145¯C erhalten Die Substanz wurde aus   einem Aethanol-Aether-Gemisch,    dem Petroläther zugesetzt wurde, umkristallisiert. Die gebildeten Kristalle hatten einen Schmelzpunkt von 149¯C und eine optische Drehung von [a]   D21 +3     für c = 1, 27 in Dimethylformamid. Nach Trocknen bei   60  C    und 0, 1 mm wurden sie analysiert.



   Gefunden : C   35,    5 ; H 9, 0 ; N 12, 1 ;
Errechnet f r C10H31N3O5 (345, 45) : C 35, 63 ; H 9, 05 ; N 12, 16.



   3.   L-Asparaginyl-L-Threonin   
200 mg t-Butylester von   L-Asparaginyl-0-t-      Butyl-L-threonin    wurden bei   0  C    in 5 ml   Trifluor-    essigsäure aufgelöst. Die Lösung wurde während einer Stunde im Eisbad und danach während einer Stunde bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Danach wurde der ¯berschuss von Trifluoressigsäure im Vakuum   entfernt und der übriggebliebene Rückstand    in wenig Wasser aufgelöst.

   Anschliessend wurde die erhaltene Lösung an einer Ionenaustauschersäule   chromatogra-      phiert.    Das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft und der   übriggebliebene Rückstand im Hochvakuum      über Phosphorpentoxyd getrocknet.    Es wurde ein amorphes Produkt in einer Ausbeute von 120 mg, das sind 84  /o, mit einem Schmelzpunkt von ungefähr   130  C und einer optischen Drehung von    [a]   D2l-3     f r   c = 1,    90 in Wasser erhalten.



   61 mg amorphes Produkt wurden in Wasser aufgelöst und mit einem ¯berschuss von in Wasser aufgelöster Pikrolonsäure behandelt. Nach Abkühlen und Stehenlassen im Eisschrank über Nacht wurden die gebildeten gelben Kristalle abfiltriert.



   Nach Trocknen bei   100  C    und 0, 1 mm wurden 179 mg Substanz mit einem   Zersetzungsschmelzpunkt    von 200 bis   202       C    erhalten. Nach Umkristallisation aus einem   Aethanol-Wassergemisch blieb    der Schmelzpunkt unverÏndert Die optische Drehung betrug [a] D21 + 7¯ f r c = 2,24 in Dimethylformamid.



   Gefunden C 42, 4 ; H 4, 9 ; N 19, 1 ;
Errechnet f r C18H23N7O10H2O (515, 45) : C 41, 94 ;   H 4,    89 ; N 19,   02.   



   Das   L-Aspacaginyl-L-tbreonin    ist das endständige Dipeptid des   Pankreashormons Glucagon.   



   Beispiel 5 t-Butylester von   N-Phthaloyl-L-methionyl-L-    asparaginyl-O-t-butyl-L-threonin.



   1.   N-Phthaloyl-L-methionin.   



   Gemäss dem Verfahren von G. H. L. Nefkens et al. (Rec.   Trav.      Chim.    79, 688 (1960) wurde diese Verbindung in einer Ausbeute von   66 ouzo    mit einem Schmelzpunkt von 125-126  C und einer optischen   Drehung von [c] -78, 4  für    c = 4, 63 in Dimethylformamid hergestellt.



   2.   N-PhtbaloyI-L-methionin-p-nitrophenylester.   



   Mit Hilfe von Dicyclohexylcarbodiimid wurde p-Nitrophenol mit N-Phthaloyl-L-methionin in die obige Verbindung übergeführt.



   Die Ausbeutung betrug   81"/o.    Der Schmelzpunkt der erhaltenen Substanz betrug 97-98  C ; die optische Drehung [a] D21 -89,8¯ f r c = 2,   36    in Dimethylformamid.



   3. 2, 43 g t-Butylester von   L-Asparaginyl-O-t-    butyl-L-threonin und 3, 20 g N-Phthaloyl-L-methio  nin-p-nitro-phenylester wurden nacheinander in    20 ml Dimethylformamid aufgelöst. Nach Stehenlassen während 24 Stunden bei Zimmertemperatur wurde das erhaltene Gemisch in bekannter Weise weiterverarbeitet. Als R ckstand wurde ein Íl erhalten, das durch   Verreiben mit    Aether kristallin wurde. Die Ausbeute an dem gewünschten Peptid betrug 3, 46 g, das sind 81  /o. Durch Umkristallisation aus einem Benzol-Heptan-Gemisch wurden Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 165  C und einer optischen Drehung [a]   D2t ¯9, 40  für    c = 2, 13 in   Dimethylform-    amid erhalten. Nach Trocknen bei 60  C und 0, 1 mm wurden die Kristalle analysiert.



   Gefunden : C 57, 5 ; H 7, 0 ; N 2 ;
Errechnet für C29H42N4O8S (606, 75) : C 57, 41 ; H 6, 98 ; N 9, 23.



   Die schützenden   t-Butylgruppen    wurden wie in den vorangegangenen Beispielen aus dieser Verbindung abgespalten unter Erhaltung von N-Phthaloyl-L  methionyl-Lzasparaginyl-L-threonin, das    nach Abspaltung der   N-schützenden    Gruppe das endständige   Tripeptid LgMethionyl-L-asparaginyl-L-threonin    des Glucagons ergab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Schützen der Hydroxylgruppe von Oxya. minosäure bzw. deren funktionellen Derivaten bei der Peptidsynthese, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydroxylgruppe von Oxyaminosäure bzw. deren funktionellen Derivaten mit Isobuten zur t-Butyläthergruppe umsetzt, aus welcher die Hydr- oxylgruppe durch Hydrolyse mit Säure wieder freigelegt werden kann.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine N-Acyl-hydroxy-amino- säure oder ein Peptid mit einem Isobubenüberschuss in einem neutralen, organischen Lösungsmittel oder in Isobuten bei Vorhandensein einer geringen Menge SÏure als Katalysator umsetzt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die t-Butyläthergruppe mit Hilfe von wasserfreier TrifluoressigsÏure abspaltet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einen bedeutenden Isobuten überschuss verwendet für den Fall, dass gleichzeitig eine Carboxylgruppo vererstert werden muss, vorzugsweise ungefähr eine 10-fache molare Menge Isobuten f r jede umzuwandelnde Hydroxyl-und Carboxyl-
CH468962A 1961-04-20 1962-04-16 Verfahren zum Schützen der Hydroxylgruppen von Oxyaminosäuren bzw. deren funktionellen Derivaten bei der Synthese von Peptiden CH416667A (de)

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