DE2022032A1 - Verfahren zur Herstellung von Peptiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PeptidenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. I. MAAS
DR. W. PFiIFr-ER
DR. F.-VQ-(THENLEITNER
8 MÜNCHEN 2 3
UNÜLNLNiil Ii. 2ü - TEL du U2 36
82 626
Verfahren zur Herstellung von Peptiden
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Peptiden, zum Beispiel Glucagon, Oxytocin oder Bradykinine aus einem Amin und einem
Säureanhydrid.
Da Peptide wichtige biologische Substanzen sind und ihre
Isolierung aus biologischen Systemen in reinem Zustand schwierig ist, ist es zur Gewinnung größerer Mengen
erforderlich, diese Stoffe durch chemische Synthesemethoden
herzustellen. Eine fundamentale Stufe dieser Methoden
ist die Kupplung von zwei oder mehr Aminosäuren unter Bildung einer Amido- oder Peptidbindung zwischen den Molekülen.
Verfahren zur Durchführung dieser. Kupplung verwenden die
üblichen Amldbildungereaktionen, zum Beispiel die Reaktion
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eines Esters mit einem AmIn, die Reaktion eines Säurehalogenide
mit einem Amin, die Reaktion eines Säurea,»thydrids
oder Carboxyanhydrids mit einem Amin oder eine ähnliche Reaktion.
Pur diese Reaktion ist wenigstens ein verfügbares Wasserstoff
atom in dem amidbildenden Amin erforderlich, ein Kriterium, das alle natürlich vorkommenden ^-Aminosäuren
und ihre optischen Antipoden sowie Isomere solcher Aminosäuren erfüllen, bei denen die Aminofunktion an einem
anderen Kohlenstoffatom als dem Kohlenstoffatom in 06-Stellung zu der Carbonsäurefunktion vorliegt.
Die Erfindung betrifft ein solches Verfahren zur Peptidbildung
aus zwei Aminosäuren, bei dem die Aminofunktion der einen mit der Säurefunktion der anderen mit Hilfe eines
Säureanhydrids oder gemischten Anhydrids als Zwischenprodukt zur Umsetzung veranlaßt wird. Bei diesem Verfahren
werden gewöhnlich äquimolare Mengen der Aminoverbindung und der Anhydridverbindung vermischt, die Reaktion wird
ablaufen gelassen, die Lösungsmittel werden verdampft und die verschiedenen Produkte der Reaktion werden chromatographisch
oder elektrophoretisch getrennt.
Es wäre bei einem solchen Verfahren wünschenswert, die Umsetzung eines wertvolleren Reaktionsteilnehmers zu dem
gewünschten Produkt auf Kosten der anderen Reaktionsteilnehmer zu erhöhen, da höhere Ausbeuten und eine
leichtere Reinigung erzielt werden könnten, falls wenigstens für einen Reaktionsteilnehmer eine vollständige Umsetzung
erreicht werden könnte. Besonders wünschenswert wäre ein solches Ergebnis für die Herstellung von Polypeptiden, da
die Unterschiede in den chemischen und physikalischen
Eigenschaften zwischen dem eingesetzten Peptid und dem erzeugten Peptid außerordentlich gering werden und eine
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Trennung kompliziert und infolge von Produktverlusten während der Reinigung kostspielig wird, wenn während der
Synthese höhere Molekulargewichte erreicht werden. Mit bisher bekannten Verfahren konnte dieses vorteilhafte
Ergebnis nicht erzielt werden. Zwar konnten höhere Umsätze erreicht werden, die Ausbeuten haben sich Jedoch infolge
des Auftretens von Nebenreaktionen und von Schwierigkeiten bei der Reinigung der Produkte nicht verbessert.
Bei Verfahren, für die Anhydride und gemischte Anhydride i
zur Bildung der Peptidbindung eingesetzt werden, kann die Beseitigung von überflüssigem Anhydrid durch hydrolytische
Spaltungsmethoden eine konkurrierende willkürliche Spaltung einiger.Amidbindungen verursachen. Das Auftreten solcher
unerwünschter Spaltungsreaktionen hat die Verwendung von Anhydrid im Überschuß und die durch Verwendung von
überschüssigem Anhydrid durch Erhöhung der Uirtsätze erzielbaren
Vorteile verhindert. Diese willkürliche Spaltung führt zu einer Verunreinigung des Produkts mit sehr ähnlichen
kleineren Peptiden verschiedener Struktur. In vielen Fällen deckt die Mikroanalyse die Uneinheitlichkeit des Produkts
nicht auf, und die Gegenwart einer Vielzahl von ähnlichen, aber nicht identischen Fragmenten kann nur durch ausgeklü- ™
gelte Trennmethoden nachgewiesen werden.
Die Erfindung bezweckt daher ein verbessertes Verfahren,
mit dem quantitative Ausbeuten des Peptids erzielt werden können, ohne daß die übliche Heinigung durch chromatographische
oder elektrophoretische Trennung der Reaktionsprodukte angewandt werden muß.
Gegenstand der Erfindung let ein Verfahren zur Herstellung
von Peptiden aus einem Anhydrid oder gemischten Anhydrid
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einer N-geschützten Aminosäure und einem reaktiven C-geschützten Peptid oder einer solchen Aminosäure, das
dadurch gekennzelehnet ist, daß man (a) wenigstens
1,5 Moläquivälente des Anhydrids oder gemischten Anhydrids des einzuführenden geschützten Aminosäurederivats
mit 1 Moläquivalent des reaktiven Ausgangspeptids oder der reaktiven Ausgangsaminosäure in einem nichtwässrigen, mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel in einem Bereich von etwa Raumtemperatur'bis zum Gefrierpunkt der Reaktionsmischung
während einer Zeit, in der das Ausgangspeptid vollständig reagiert, vermischt und beläßt, (b) das überschüssige
Säureanhydrid durch Behandlung der Reaktionsmischung mit
einer wässrigen Pufferlösung hydrolysiert und (c) das Peptid daraus abtrennt.
überraschenderweise wurde gefunden, daß ein zur Herstellung
von Peptiden durch Amidlerung von Aminosäuren verwendeter
Überschuß an Anhydrid wirksam und sicher mit einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat oder einer
äquivalenten Pufferlösung, vorzugsweise mit einem pH-Wert von etwa 7,5 bis etwa 9,5, zersetzt werden kann, ohne eine
merkliche Spaltung von Peptidblndungen zu verursachen. Nachdem damit ein einfaches Mittel zur wirksamen und sicheren
Zersetzung des überschüssigen Anhydrids zur Verfügung stand,
wurde ferner gefunden, daß mit einem Überschuß des Anhydrids
oder gemischten Anhydrids von 50 MoI-JS eine praktisch vollständige
Acylierung des Peptide erzielt werden kann.
Die Bezeichnung "Pufferlösungen", wie si« hierin verwendet
wird, bezieht sich auf wässrige Lösungen eines Salzes, vorzugsweise mit einem pH-Wert von 7»5 bis etwa 9,5, die
keine Ionen in so hoher Konzentration enthalten, daß eine
Fällung stattfindet, wenn sie zu dem Reaktionemedium gegeben worden. Zu solchen Saison gehören beispielsweise
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Natriumacetat, Kaliumacetat, Dlnatrlumhydrogenphosphat,
Borax, Natriumbenzoat, Kaliumformiat, Imidazolhydrochlorid und,gemischte Salze Je nach dem üblichen Ioneneffekt zur Unterdrückung
einer Ionisierung, zum Beispiel Kaliumphthalat, Kaliumhydrogenphthalat und dgl.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also ein Säureanhydrid
oder gemischtes Anhydrid in einem Molüberschuß von wenigstens 50 % oder mehr zu einer Lösung der C-geschützten
Aminosäure in einem mit Wasser mischbaren, nicht reak- ^ tiven Lösungsmittel gegeben, die Umsetzung wird bei einer
Temperatur im Bereich von etwa Raumtemperatur bis zum Gefrierpunkt der Reaktionsmischung bis zur Vollständigkeit
ablaufen gelassen, die Reaktionsmischung wird mit einem Überschuß einer Pufferlösung, zum Beispiel einer gesättigten
wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat von 00C, versetzt
und etwa 15 Minuten lang oder mehr gut damit, vermischt, um das Säureanhydrid zu zersetzen, und das erhaltene feste
Produkt wird durch Filtrieren, Dekantieren oder Lösen in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, zum Beispiel
Äthylacetat oder einem ähnlichen Lösungsmittel, abgetrennt. Wenn das Peptid mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert wird, kann es daraus durch Eindampfen der organi- *
sehen Schicht gewonnen werden«
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind symmetrische und unsymmetrische oder gemischte Anhydride geeignet. Symmetrische
Anhydride werden aus zwei Molekülen der gleichen Säure durch Eliminierung von Wasser oder aus einer
Säure oder einem Salz davon und einem SäureChloridderivat
durch Eliminierung von Chlorwasserstoff hergestellt. Unsymmetrische oder gemischte Anhydride sind Anhydride,
die aus zwei verschiedenen Säuren hergestellt werden, gewöhnlich nach den oben angegebenen Methoden. Eine der
verschiedenen Säuren 1st gewöhnlich ein Kohlensäure-
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derivat. Beispiele für Säurechloride, die zur. Erzeugung
von für die erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten Anhydriden
verwendet werden, sind Äthylchlorcarbonat, Phenylchlorcarbonat, 2,2,2-Trichloräthylchlorcarbonat, sec.-Butylchlorcarbonat,
Isobutylchlorcarbonat, Pivaloylchlorid und dergleichen.
Damit eine vollständige Zersetzung des überschüssigen
Anhydrids nach beendeter Kupplungsreaktion gewährleistet ^ ist, soll die Pufferlösung in ausreichender Menge zugesetzt
werden, so daß die wässrige Phase der Reaktionslösung eine Endbasizität von vorzugsweise etwa pH 7,5 bis etwa pH 9,5
erhält.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Natr.iumcarbonatlösung bei etwa O0C bis zu einem pH-Wert
von etwa 8 zugesetzt, und dann wird bei oder unterhalb Raumtemperatur bis zu 2 Stunden lang intensiv gerührt,
bevor die Phasen getrennt werden.
Wie bei den üblichen Amidierungsreaktionen ist es zweckmäßig,
einen nichtreagierenden basischen Stoff als Saucer akzeptor, d. h. zur Entfernung der sauren Produkte, die mit
fortschreitender Reaktion entstehen, zu verwenden. Zu solchen nichtreaktiven Basen gehören beispielsweise sterisch
stark gehinderte sekundäre Amine, zum Beispiel Di-tert.-butylamin, Dicyclohexylamin, Dilsopropylamin und dergleichen,
oder tertiäre Aminbasen, zum Beispiel Triäthylamin, Dimethyläthylamin, Xthyldimethylamln, Äthyldiisopropylamin,
N-Methy!pyrrolidon» Dimethylanilin, Tribenzylamin
und ähnlich tertiäre Amine.
Zu inerten Lösungsmitteln, die für die erfindungagemäße
Umsetrung geeignet sind, gehören «um Beispiel solche mit
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Wasser mischbaren Lösungsmittel wie Ν,Ν-Dmethylformamid, "
N-Methyipyrrolidon, Hexamethylphosphoramid, Ν,Ν-Dimethylacetamid
und dergleichen.
Die erfindungsgemäße Anhydridtechnik läßt sich auf Jede
Aminosäure anwenden, die an ein vorhandenes Fragment einer C-geschützten Peptidkette gebunden oder gekuppelt
werden kann. Diese Verbindungen lassen sich durch folgende Formel kennzeichnen:
R2-
RJ
NHR-
- COOH
R1 und R5
m und η
bedeuten.
bedeuten.
Wasserstoffatome oder Niederalkylreste,
ein Wasserstoffatom oder einen Niederalkylrest,
hydroxysubstituierten Niederalkylrest, carboxysubstituierten Niederalkylrest, niederalkyl- .
mercaptosubstitulerten Niederalkylrest, guanidinbsubstituierten Niederalkylrest, guanidinooxysubstituierten
Niederalkylrest, aminosubstituierten·Niederalkylrest,
Imidazolylmethylrest, Indolylmethylrest oder Phenylrest und
0 oder 1
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Die Bezeichnung "Niederalkyl", wie sie hierin· verwendet
wird, umfaßt Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl.
Die Bezeichnung "hydroxysubstituiertes Niederalkyl" umfaßt
Hydroxymethyl, c6-Hydroxyäthylf ß-Hydroxyäthyl, f-Hydroxypropyl,
2-Hydroxy-2-propyl, 2-Hydroxy-2-butyl, 3-Hydroxy-2-butyl, Hydroxy-tert·-butyl und dergleichen.
Die Bezeichnung "carboxysubstltuiertes Niederalkyl", wie sie
wie hierin verwendet wird, umfaßt Carboxymethyl, Carboxyäthyl,
2-Carboxy-2-propyl, 2-Carboxymethyl-2-propyl und dergleichen.
Die Bezeichnung "n&deralkylmercaptosubstituiertes Niederalkyl",
wie sie hierin verwendet wird, umfaßt Methylmercaptoäthyl,
Isopropylmercaptomethyl, n-PropylmercaptoätKyl, Methylmercaptobutyl,
2-Methylmercapto-2-propyl, 3-Methylmercapto-2-butyl,
2-Methylmercaptomethyl-2-propyl und dergleichen.
Die Bezeichnung "guanidinosubstitulertes Niederalkyl", wie
sie hierin verwendet wird, umfaßt Guanidinomethyl, Guanidlnoäthyl,
2-Guanidino-2-propyl, oi,o(-Dimethylguanidinoäthyl und dergleichen.
Die Bezeichnung "guanldinooxysubstituiertes Niederalkyl",
wie sie hierin verwendet wird, bezieht sich auf guanidlnosubstituierte
Niederalkylsubstituenten der oben angegebenen Art, in denen die heterocyclische Guanidingruppe über ein
weiteres Sauerstoffatom an die niedere Alkylgruppe gebunden ist. '
009847/1948-
Die Bezeichnung "aminosubstituiertes Niederalkyl", wie
sie hierin verwendet wird, umfaßt Aminoäthyl, Aminomethyl, 2-Amino-2-propyl, 3-Aminpropyl, 1-Aminopropyl und
dergleichen.
Beispiele für oC-Aminosäuren, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter Bildung von Peptiden umgesetzt werden können, sind die in der folgenden Tabelle genannten Verbindungen,
die nach der Art des Substituenten klassifiziert sind, der in der oben angegebenen Formel mit R2 bezeichnet
ist.
0098A7/1946
• | Imidazoly!methyl | 10 - 2022032 | |
R2 | üblicher Name | ||
H | Indolylmethyl . | Glyoin, Sarcoain | |
Alkyl | Phenyl | Alanin | |
Valin | |||
Piperidin | c^-Amino-n-buttersäure | ||
Pyrrolidin | Isoleucin | ||
tert.-Leucin | |||
hydroxy-substituiertes | |||
Niederalkyl | Serin | ||
Threonin | |||
Hydroxyvalin | |||
carboxy-eubatituiertea | |||
Niederalkyl | Aaparaginaäure | ||
Glutaminaäure | |||
niederalkyl-mercapto-eub- | Methionin | ||
stituiertea Niederalkyl | |||
Äthionin | |||
S-Äthylcyatein | |||
S-MethylHomocyatein | |||
guanidino-subatituiertes | |||
Niederalkyl | Arginin | ||
guanidinooxy-aubatituiertea | Canavanin | ||
Niederalkyl | |||
amino-aubatituiertea | Ornithin | ||
Niederalkyl | |||
Ly a in | |||
Hiatidin | |||
1-Methylhia.tidin | |||
Tryptophan | |||
Phenylglycin | |||
Phenylalanin | |||
Pipeoolineäure | |||
Prolin |
009847/4945
Die Aminosäuren, die sich ergeben, wenn m in der oben
angegebenen Formel 1 bedeutet, und die gewöhnlich als ß-Aminosäuren bezeichnet werden, setzen sich ebenfalls
analog zu den ^-Aminosäuren ui und können durch Aminierung der entsprechenden ß-Halogensäuren oder durch
Addition von Ammoniak an et,, ß-ungesättigten Säuren hergegestellt
werden.
Beispiele für solche ß-Aminosäuren sind:
dL-Phenyl-ß-aminopropionsäure
ß-Phenyl-ß-aminopropionsäure
ß-Aminoprppionsäure
ß-AminobuttersäuEB
^-Aminocapronsäure
W-Hydroxy-ß-aminovaleriansäure,
C-IIydroxy-ß-aminocapronsäure
ß-Aminoisovaleriansäure ·
ß-Phenyl-ß-aminopropionsäure
ß-Aminoprppionsäure
ß-AminobuttersäuEB
^-Aminocapronsäure
W-Hydroxy-ß-aminovaleriansäure,
C-IIydroxy-ß-aminocapronsäure
ß-Aminoisovaleriansäure ·
ß-Amino-^quanidinovaloriansäure
ß-Aminoglutarsäure
ß-Amino-^methylmercaptobuttersäure ß-Amino-/iäthylmeroapto.buttersäure ^•4-Imidazolyl-ß-aminobuttersäure usw.
ß-Aminoglutarsäure
ß-Amino-^methylmercaptobuttersäure ß-Amino-/iäthylmeroapto.buttersäure ^•4-Imidazolyl-ß-aminobuttersäure usw.
• ■·: ■■' ·. ■":'■ Λ ' : : :■ ^
Die an der Umsetzung nicht beteiligten funktionellen
Gruppen der reagierenden Aminosäuren oder der reagierenden Peptidkette müssen inaktiviert werden. Pur eine solche
Inaktivierung sind in der Chemie verschiedene Methoden bekannt. Für diese Inaktivierung sind zwei Arten von Schutzgruppen erforderlich: die C-endständigen Schutzgruppen,
die den Säureteil der Aminosäure inaktivieren,zum BeiBpiei
Esterschutzgruppen aus Alkoholderivaten und dergleichen, und N-endständige Schutzgruppen, die die Keaktionefähigkeit
des Aminteile aufheben, zum Beiepiel Benzyloxycarbohyl sub- ■
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stituiertes Ben^loxycorbonyl, tert.-Butoxycarbonyl, Allyloxycarbonyl,
Trifluoracetyl, Phthaloyl, o-Nitrbphenylsulfenyl und dergleichen. Die Verwendung der üblichen
Schutzgruppen wird infolge der milden Natur der wässrigen Natriumbicarbonatwaschlöaung in keiner Weise eingeschränkt,
Die folgenden Beispiele erläutern die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von analytisch und chromatographisch reinen Polypeptiden ohne Reinigung
der Peptidzwischenprodukte oder -endprodukte.
2,37 g ( 5 Mol) N -Benzyloxycarbonyl-N -xanthylglutaminmethylester
werden in einer Mischung aus Dimethylformamid und Methanol, die 3 ml Essigsäure enthält, gelöst. Die
Lösung wird bei Atmosphärendruck in Gegenwart von 0,5 g eines 5 °/° Palladium-auf—^ohle-Katalysators mit Wasserstoffgas
gesättigt, bis die Entwicklung von Kohlendioxid aufhört. Der katalysator wird abfiltriert, und das Filtrat
wird im Vakuum destilliert, wodurch als Rückstand N-Xanthylgluiamin-methylester
erhalten wird.
2,23 g (10 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-alanin werden in
Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wird auf -150C abgekühlt
und mit 1,39 ml (10 mMol) Triäthylamin und 1,30 ml (10 mMol) Isobutylchlorformiat versetzt, Die erhaltene Mischung wird
10 Minuten bei -15°0 gerUhrt und dann zu einer Lösung des oben genannten N -Xanthylglutamin-methylestere ebenfalls
in Dimethylformamid gelöst und auf -150C gekühlt, gegeben.
Die Reaktionsmischung wird 16 Stunden bei -150C gehalten,
dann auf O0C erwärmt und bis zu pH 8 mit gesättigter wässriger Natriumbicarbonatlöeung von O0C versetzt. Das
gewünschte Dipeptid kristallisiert sofort und wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die Identifizierung durch DUnn-
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Schichtchromatographie an Kieselsäuregel ergibt bei verti-.
kaier Entwicklung in einem Tetrahydrofuran-Cyclohexan-Wasser-System
einen einzigen Fleck des Materials, das sich von den Ausgangsverbindungen unterscheidet. Ausbeute 89 %t
Schmelzpunkt 204 (Zersetzung), 207 bis 208 (Schmelze).
Analyse: ber. 0 66,04;-H 5,73; N 7,70; 0 20,53. gef. C 66,27; H 5,80; N 7,80; 0 20,40.
Das Dipeptid wird nach der oben zur Entfernung der N-Benzyloxycarbonalygruppe
beschriebenen Arbeitsweise hydrogenolysiert und dann mit Dimethylformamid gelöst. Diese IÖ-sung
wird auf -15 0 gekühlt und mit N-Benzyloxycarbonylnitroarginin-isobutylcarbonat
versetzt, das aus 3,53 g (10 mMol) N-Benzyloxycarbonylnitroarginin, 1,40 ml
(10 mMol) Triäthylamin und 1,30 ml (10 mMol) Isobutylchlorformiat hergestellt wurde. Die Reaktionsmischung wird
über Nacht bei -15°0 «ehalten, auf O0C erwärmt und mit
12 ml einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat von O0C bis pH 8 versotzt. Die erhaltene Mischung
wird langsam zu 800 ml kaltem Wasser gegeben, zwei Stunden gerührt, um das Tripeptidprodukt N-Benzyloxycarbonylnitroarginyl-alanyl-N
-xanthylglutamin-methylester zu kristallisieren, das abfiltriert, mit Wasser, gewaschen und im Vakuum
über P2O5 getrocknet wird. Ausbeute 100 $>,
Analyse: ber. C 57,90; H 5,67; N 15,01; 0 21,43.
gef. C 57,73; H 5,64; N 14,92; 0 21,43.
Ein wie oben entwickeltes Dünnschichtchromatogramm zeigt einen einzigen Fleck eines Materials, das sich von dem
Ausgangspeptid unterscheidet.
Nach der oben beschriebenen Arb'eitweiee werden ferner folgende Peptideequenzen hergestellt)
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N-Benzyloxycarbonylleucyl-ß-t ert. -butyl-iUäthylaspartat
.
N-Benzyloxycarbonyl-O-tert.-butyltyroayl-leucylß-t
ert.-butyl-cC-äthylaspartat.
N1-Benzyloxycarbonyl-N-tert.-butyloxycarbonyllysyl-O-tert.-butyltyroayl-leucyl-ß-tert.-butyl-4,-äthylaepartat.
N-Benzyloxycarbonyl-O-tert.-butylseryl-N-tert.-butyloxycarbonyllyayl-O-tert.-butyltyroayl-leucyl-ß-tert·-
butyl-ol-äthylaspartat.
N-Phenylalanyl-rphenylalaninmethyleater.
N-Benzyloxycarbonylglutaminyl-Λ, ß-ditert.-butylaspartat.
N-Benzyloxycarbonylglutaminyl-ß-t ert. -butyl-<Jläthylaspartät.
N-Benzyloxycarbonylalanyl-glutaminyl-ii', ß-ditert. butylaapartat.
N-Benzyloxycarbonylalanyl-glutaminyl-ß-tert.-butyl-ni-äthylaaparat.
N-Benzyloxycarbonylnitroarginyl-alanyl^glutaminyl-ot,
ß-ditert. -butylaapartat ·
N-Benzyloxycarbonylnitroarginyl-alanyl-glutaminyl-ß-tert.-butyl-oi-äthylaapartat.
Tribenzyloxycarbonylarginyl-alanyl-glutaminylol,
ß-ditert. -butylaapattat.
Tribenzyloxycarbonylarginyl-acetarginyl-alanylglutaminyl-cL,
ß-di tert · -butylaapartat.
N-Benzyloxycarbonyl-O-tert·-butylaeryl-acetylarginyl-acetylarginyl-alanyl-glutaroinyl-ot,ß-ditert.-butylaspartat.
N-Benzyloxycarbonylglutaminyl-glyoin -äthyleater.
N-Benzyloxycarbonyl-O-tert.-butyleeryl-glutaminylglyoin-äthyleeter.
N-Benzyloxycarbonyltryptophyl-ltuoin-mtthylteter. ' '
009847M946
N-Benzyloxycarbonylglutaminyl-tryptophylleucinmethylester.
.
N-Benzyloxycarbonylvalyl-glutaminyl-tryptophylleucinmethylester.
N-Benzyloxycarbonylphenylalanyl-valyl-glutaminyltryptophyl-leucin-methylester·
N-tert.-Butyloxycarbonylphenylalanyl-valylglutaminyl-tryptophyl-leucin-methyleater.
N-Benzyloxycarbonyl-O-tert.-butylseryl-ß-tert.-b'utyl-a-fithylaspartat.
N-Benzyloxycarbonyl-O-tert.-butylthreonyl-O-tert.-butylseryl*ß-tert.-butyl-et-äthylaspartat.
N-Bm z.yloxycarbonylphenylalany1-0-1ert.-butylthreony
1-O-tert. -butylaeryl-ß-tert. -butyl-o(,-äthylaapartat..
.
N-Benzyloxycarbonyl-O-tert.-butylthreony1-phenyl-
alanyl-0-tert.-butylthreonyl-O-tert.-butyleeryl-ß-tert. ·
butyl-et-äthylaspartat. . '
009847/1946
Claims (2)
- P atent an SprücheVerfahren zur Hersteilung von Peptlden aus einem Anhydrid oder gemischten Anhydrid einer N-geschützten Aminosäure und einem reaktiven C-geschützten Ausgangspeptid oder einer solchen Aminosäure, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) wenigstens 1,5 Moläquivalente des Anhydrids oder gemischten Anhydrids des einzuführenden geschützten Aminosäurederivats mit 1 Moläquivalent des reaktiven Ausgangspeptids oder der reaktiven Ausgangsaminosäure in einem nicht wässrigen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis zum Gefrierpunkt der Reaktionsmischung während einer zur vollständigen Umsetzung des Ausgangspeptids ausreichenden Zeit vermischt, (b) das überschüssige Säureanhydrid durch Behandlung der Reaktionsmisch'ung mit einer wässrigen Pufferlösung hydrolysiert und (c) das Peptid davon abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Pufferlösung eine gesättigte wässrige Natrlumbicarbonatlösung von O0C verwendet.009847/1946
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1970
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