DE2253924A1 - Verfahren zur t-butylierung von hydroxy- oder thiolsubstituierten aminosaeuren - Google Patents
Verfahren zur t-butylierung von hydroxy- oder thiolsubstituierten aminosaeurenInfo
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Description
, EAT E N TA N WÄLT. E
DR. f. MAAS
DR. F. VOlTHENLEfTNER
8 MÜNCHEN 40
8 MÜNCHEN 40
5CHIfISSHElMER STR. 299-Ta. 3592201/205
88080
X-3677
X-3677
tuierten Aminosäuren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur t-Butylierung einer Hydroxy- oder Thiolaminoaäure, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine Hydroxy- oder Thiolaminosäure oder ein Ester oder ein N-geschütztes Derivat davon mit Isobutylen in
Gegenwart eines Katalysators aus Bortrifluorid und wasserfreier Phosphorsäure umgesetzt wird.
Bei der Herstellung von Peptiden durch Umsetzung der freien Aminogruppe einer Aminosäure oder eines Peptldfragments
mit der freien Carboxylgruppe einer weiteren Aminosäure oder eines weiteren Peptidfragments ist es im
allgemeinen sehr erwünscht, daß während der Reaktion nur solche reaktiven Gruppen verfügbar sind, die an der Peptidbildung
teilnehmen sollen. Alle anderen reaktiven Gruppen, die in den Reaktionsteilnehmern vorhanden sein können,
werden mit anderen Worten im allgemeinen vorher durch Umsetzung mit einer geeigneten blockierenden Gruppe
geschützt. Zwei solche reaktiven Gruppen, die manchmal
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In Aminosäuren oder Peptidfragmenten vorhanden sind und
die im allgemeinen vor dem Aufbau der Peptidkette geschützt
werden, sind die Hydroxylfunktion und die Thiolfunktion.
Es wurde nun gefunden, daß ein Schutz solcher Gruppen durch Umsetzung dieser Funktionen mit einem geeigneten Reagens
zu dem tert.-Butyläther bzw. tert.-Butylthioäther erreicht
werden kann.
Es gibt auch Fälle, in denen eine Carboxylgruppe einer Aminosäure oder eines Peptidfragnients geschützt werden soll.
Eine tert.-Butylgruppe stellt eine sehr geeignete Schutzgruppe für diesen Zweck dar, die den entsprechenden tert.-Butylester ergibt. Die tert.-Butylgruppe läßt sich leicht
unter Rückbildung der freien Carboxylgruppe abspalten.
In der Literatur ist die O-t-Butylierung von Sterinen mit
Isobutylen bei Durchführung in Gegenwart eines Katalysators aus Bortrifluoridätherat und wasserfreier Phosphorsäure beschrieben (vgl. H.C.Beyerman und G. J. Heiszwold,
Rec. Trav. Chim., 84, 203 (1965)). Die Veröffentlichung ist ausschlieβIich auf die Verwendung des Katalysators zur
O-t-Butylierung von Sterinen gerichtet. Dagegen sind darin keine Angaben oder Hinweise auf die t-Butylierung von
Hydroxylgruppen, Thiolgruppen oder Carboxylgruppen in Aminosäuren enthalten.
Die übliche Methode, nach der eine Aminosäure oder ein
Peptidfragraent mit Isobutylen verestert, veräthert oder thioveräthert werden, besteht in der Umsetzung der Säure
oder des Peptidfragments mit Isobutylen in Gegenwart von Schwefelsäure als Katalysator. Bei Verwendung eines Schwefelsäurekatalysators hat es sich als nötig erwiesen, die Umsätze
für längere Zeit, die manchmal sogar mehrere Tage dauert, durchzuführen. Da die Reaktion eine so lange Zeit erfordert,
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ist es außerdem wesentlich, die Umsetzung in einem Druckgefäß vorzunehmen, damit der Reaktionsteilnehmer Isobutylen erhalten
bleibt. Darüber hinaus läuft die Umsetzung regelmäßig nicht vollständig ab. Beispielsweise wurde bei Verwendung von L-Serin
als Aminosäure, wobei die Aminosäure sowohl an der Carboxylgruppe verestert als auch an der Hydroxylgruppe veräthert
werden soll, gefunden, daß ein großer Teil des entstandenen Produkts der t-Butylester der Aminosäure ist, der unverändert
eine freie Hydroxylgruppe enthält. Das heißt, daß die Reaktionsbedingungen so beschaffen sind, daß es möglich 1st,
die Aminosäure zu verestern, jedoch keine wesentliche Verätherung zu erzielen. Die mit Schwefelsäure katalysierte
t-Butylierung von Hydroxy- oder Thiolaminosäuren ist also zwar zur Erzielung einer gewissen Verätherung geeignet,
weist jedoch ernste Beschränkungen auf.
Es wurde nun gefunden, daß die t-Butylierung von Hydroxy- oder Thiolaminosäuren in weit kürzeren Reaktionszeiten
erreicht werden kann und daß dabei kein Druckgefäß benötigt und ein wesentlich reineres Produkt in bezug auf das Ausmaß
der t-Butylierung erzeugt wird. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur t-Butylierung von Hydroxyaminosäuren
oder Thiol(SuIfhydryl)aminosäuren mit Isobutylen, das sich
dadurch auszeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators aus Bortrifluorid und wasserfreier Phosphorsäure
durchgeführt wird.
Die Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung von tert.-Butyläthern von Hydroxyaminosäuren oder Thiolaminosäuren
gerichtet. Die Aminosäuren, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet, werden können, sind beliebige
Aminosäuren, die in ihrer Struktur eine freie Hydroxyl- oder eine freie Thiolfunktion oder -gruppe aufweisen. Vorzugsweise
werden Aminosäuren mit folgender Struktur verwendet :
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R-CH-(CH0) -C-OH ι λ η
NHZ
In der vorstehenden Formel bedeuten η O oder eine ganze
Zahl von 1 bis 3, Z Haseerstoff oder eine Amlnoschutzgruppe,
R
CH-
YH
HY
worin R Wasserstoff oder ein Methyl-, Äthyl- oder Propylr
rest und Y Sauerstoff oder Schwefel ist, oder R und Z zusammen
YH
Ester mit der oben angegebenen Struktur können ebenfalls ohne
weiteres in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Die Struktur des Alkoholrests des Esters ist nicht von
Bedeutung, mit der Ausnahme, daß der Alkoholrest unter den Bedingungen der t-Butylierung stabil ist. Für das erfindungsgemäße
Verfahren kommt also die Verwendung von Aminogäureesterderivaten mit praktisch jeder der üblichen Estergruppen
in Betracht. Zu solchen Estergruppen gehören beispielsweise C^Cc-Alkylester, Benzylester, p-Nitrobenzylester,
2,2,2~Trihalogenäthylester, C,--C_-Cycloalky lester und dergleichen,
jedoch ist diese Aufzählung nicht erschöpfend.
3 Π (' 8 I ü / 1 1 7 1
Falls die Aminosäure in Form tier freien Säure vorliegt,
führt das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Bildung des t-Butylesters der Aminosäure. Eine t-Butylierung findet
also nicht nur an der freien Hydroxyl- oder freien Thiolfunktion, sondern auch an der freien Carboxylfunktlon in Sem
Molekül statt.
Bei Durchführung der erfindungsgemäßen Umsetzung wird es
besonders bevorzugt, daß die Aminogruppe der reagierenden
Aminosäure durch eine geeignete Schutzgruppe blockiert ist, von denen viele bekannt sind. Es ist jedoch nicht
wesentlich, daS eine solche Schutzgruppe verwendet wird, und tatsächlich kann der Reaktionsteilnehmer eine Aminosäure
mit einer freien Aminogruppe sein. Unter "Schutzgruppe"
in der oben gegebenen Erläuterung wird daher irgendeine der anerkannten Schutzgruppen verstanden, su
denen beispielsweise unter anderem Benzyloxycarbonyl, t-Butoxycarbonyl, Cycloalkyloxycarfoonyl, A&araantyloisycarbonyl
und dergleichen gehören.
Der hierin verwendete Begriff "Halogen" dient zur Bezeichnung von Fluor, Chlor, Brom und Jod.
Typische Beispiele für die Aminosäuren oder deren Derivate,
die als Reaktionsteilnehmer in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können, sind Serin, Threonin„ Cfstein.
Hydroxyprolin, Tyrosin und dergleichen. Aminosäuren salt verschiedenen anderen Strukturen können ebenfalls!
wendet werden. Erforderlich ist lediglich, d&B «Sie
säure eine freie Hydroxyl- oder ThiolfSulfhydrylJgrupp©
enthält. So können die Hydroxyl- oder Sulfhydrylgxxtpp®
an ein Kohlenstoffatom in einer Alkyl- oder Cj©loaikylgsruppe,
einem aromatischen Rest oder einem heterocyclischen Hing gebunden sein.
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ύ —
Die Umsetzung kann in jeder zweckmäßigen Weise durchgeführt
werden. Im allgemeinen wird die Aminosäure oder ein entsprechend blockiertes Derivat davon in einem geeigneten
inerten flüssigen Medium gelöst oder suspendiert. Der
Katalysator, der aus einer Mischung von Bortrlfluorid und wasserfreier Phosphorsäure besteht, wird der die Aminosäure
enthaltenden Mischung zugeführt, worauf eine entsprechende Menge an gekühltem Isobutylen folgt. Dann wird die Unmetzung
für eine geeignete Zeitdauer »laufen gelassen und hierauf wird das Produkt nach bekannten Methoden isoliert.
Alt flüssiges Medium zur Durchführung der Umsetzung ist jedes flüssige System geeignet, das gegen die Reaktion
inert ist und Isobutylen gut löst. Zu «olchen flüssigen
Medien gehören beispielsweise Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, N,N-DimethyIformamid, Benzol, Toluol, Äthyläther,
Acetonitril und dergleichen. Die Aminosäure oder das Peptidfragment kann als Suspension in dem flüssigen Medium
vorliegen oder darin gelöst sein. Normalerweis· ist das Lösungsmittel in einer Menge vorhanden, die zur glatten
Auflösung des Reaktionsteilnehmers Isobutylen ausreicht.
Ea ist ferner möglich, die Umsetzung in Abwesenheit von zugefügtem Lösungsmittel oder flüssigem Medium lediglich
unter Verwendung von gekühltem überschüssigem Isobutylen als Rtaktionemedium durchzuführen.
Der Katalysator, der in dem erfindungsgemäflen Verfahren
verwendet wird, kann vor der Umsetzung erzeugt oder in situ hergestellt werden. Der Katalysator besteht au· einer Kombination von Bortrifluorid und wasserfreier Phosphorsäure.
Das Bortrifluorid kann in Form seines )(the ratkomplexes
vorliegen. Die Menge an Bortrifluorid oder Bortrifluoridätherat im Verhältnis zu der wasserfreien Phosphorsäure
kann von etwa 3:1 bis etwa 1»3, bezogen auf Molmengen,
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reichen. Im allgemeinen beträgt das Molverhältnis von Bortrifluorid oder Bortrifluoridätherat (berechnet als
freies Bortrifluorid) zu wasserfreier Phosphorsäure etwa 2:1 bis etwa 1:1.
Bei Durchführung der Umsetzung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird die Kombination aus Bortrifluorid und
wasserfreier Phosphorsäure in katalytischen Mengen angewandt, die im allgemeinen im Bereich von etwa 5 bis etwa
30 g pro Mol der reagierenden Aminosäure liegen* Wenn der Katalysator vor seiner Verwendung in der t-Bu.tylierun.gs-«
reaktion hergestellt werden soll, kann dies durch Einleiten einer geeigneten Menge Bortrifluoridgas in die
wasserfreie Phosphorsäure erreicht werden, Alternativ Kann
der Bortrifluoridätheratkomplex durch Umsetzung von Xthyläther
mit Bortrif!«arid hergestellt und eine geeignete
Menge des Ktherats mit der wasserfreien Phosphorsäure vermischt
werden. Beim Vermischen kann das Stherat der
Phosphorsäure oder die Phosphorsäure dem ütherat zugesetzt werden.
Wenn der Katalysator in situ hergestellt werden soll, kann diese Herstellung nach den oben beschriebenen Methoden
erfolgen. Das heißt, daß die Reaktionmischung mit einer geeigneten Menge des Bortrifluoridätherats und anschließend
mit der wasserfreien Phosphorsäure oder die Reaktionsmischung mit der wasserfreien Phosphorsäure und anschließend
mit einer geeigneten Menge des Bortrifluoridätherats versetzt
werden kann. Bortrifluoridgas kann ebenfalls verwendet
werden und in einem solchen Fall kann das Bortrif luoridgas entweder vor oder nach Zusatz der wasserfreien
Phosphorsäure in die Reaktionsmischung eingeleitet werden.
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Wasserfreie Phosphorsäure kann zweckmäßig durch Versetzen einer handelsüblichen Phosphorsäure mit genügend Phosphorpentoxid
zur Umsetzung mit dem gesamten Wasser, das in der handelsüblichen Phosphorsäure enthalten ist, und damit
zur Bildung einer 100-prozentigen (wasserfreien) Phosphorsäure hergestellt werden. Das verwendete Isobutylen mu8
lediglich in einer Menge vorhanden sein, die zur Umsetzung mit jeder der funktioneilen Gruppen, die t-butyliert werden
sollen, ausreicht. Wenn die Aminosäure, die t-butyliert werden soll, also sowohl eine freie Carboxylgruppe als
auch eine freie Hydroxyl- oder Thiolgruppe enthält, sind 2 Mol Isobutylen pro Mol Aminosäure erforderlich. Normalerwelse
wird jedoch ein beträchtlicher Überschuß des Isobutylens
angewandt, um zu gewährleisten, daß eine ausreichende Menge an Isobutylen in der Reaktionsmischung vorhanden
ist und vorhanden bleibt. Im allgemeinen werden deshalb etwa 4 bis etwa 30 Mol Isobutylen pro Mol Aminosäure
angewandt. Dies gilt besonders dann, wenn die Umsetzung bei Atmosphärendruck und bei einer Temperatur durchgeführt
wird, die den freien Austritt von Isobutylen aus der Reaktionsmischung zuläßt.
Die umsetzung wird normalerweise bei Atmosphärendruck
und deber unter Bedingungen durchgeführt, die das Isobutylen
frei aus dem Reaktionssystem austreten lassen. Es ist
aber auch möglich, die Umsetzung in einem geschlossenen
System, zum Beispiel in einem Druckgefäß, vorzunehmen, wobei der Druckaufbau mittels dee Dampfdrucks des Isobutylens
selbat erreicht wird.
Die Temperatur, bei der die Umsetzung durchgeführt wird,
ist sit Ausnahme der Grenzen, die durch das Isobutylen
selbst auferlegt werden, nicht kritisch. Normalerweise wird, öle Reaktion bei einer Temperatur von -30 0C bis
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U iJ 8 '■ 9/11 7 1
etwa Raumtemperatur durchgeführt.Es wird bevorzugt, die
Umsetzung bei einer Tempern
bis etwa 0 °C vorzunehmen.
bis etwa 0 °C vorzunehmen.
Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von etwa -20 0C
Erfindungsgemäß wird die Reaktionsdauer gegenüber den bei früheren t-Butylierungsreaktionen üblichen Zeiten
erheblich vermindert. Die zur vollständigen Umsetzung erforderliche
Zeit hängt von der jeweils verwendeten Aminosäure oder deren Derivat sowie von der Temperatur, bei
der die Umsetzung vorgenommen wird, ab. Normalerweise
ist die Umsetzung jedoch in etwa 2 bis etwa 8 Stunden beendet.
Wie erwähnt ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die glatte t-Butylierung von Hydroxy- oder Thiolaminosäuren.
Die Erfindung erlaubt eine vollständigere Umsetzung und die Anwendung milderer Reaktionsbadißgungen in bezug auf
Reaktionsdauer und Druck, bei denen die Umsetzung durchgeführt werden kann.
Ea ist anerkannt, daß es etwas schwieriger 1st, die V©rätherung
der Hydroxyl- oder SuIfhydrylfunktion an der
Aminosäure zu erreichen, als die Veresterung der Carboxylfunktion zu erzielen. Die bekannten Methoden zur Durchführung der t-Butylierung führten deshalb zu weitgehender.
Veresterung, jedoch nur mäßiger Verätherung. Häufig beistand daher das erhaltene Produkt aus einer Mischung mit
größeren Anteilen des Esters mit einer freien Hydroxyl-- oder SuIfhydrylfunktion und des gewünschten Produkts,
nämlich des Esters mit der t-butylierten Hydroxy- odsr
SuIfhydrylfunktion. Trennprobleme, die sich daraus
ergaben, waren vielfach unüberwindlich.
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Um ein Bild der Probleme, die bei der bisher bekannten
Methode im Vergleich zu dem erfindungagemäßen Verfahren
existieren, zu geben, 1st das folgende Vergleichsbeispiel vorgesehen. In diesem Vergleichsbeispiel wird die typische
vi'node mit Schwefelsäure als Katalysator angewandt. An
dieses Vergleichsbeispiel schlieesen sich mehrere Beispiele
an, die das erfindungagemäfle Verfahren erläutern und die
damit erzielbaren Verbesserungen
Vergleichabaiapiel
t-Butylierung von N-Benzyloxycarbonyl-threonin
Bin gekühltes Druckgefäe wird mit etwa 16,2 g N-Benzyloxycarbonyl·
threonin, 50 ml Methylendichlorid und 40 ml Isobutylen beschickt. Dann werden etwa 0,2 ml konzentrierte Schwefelsäure
zugesetzt, das GefHS wird verschlossen und die Reaktionsmisohung wird bei Raumtemperatur etwa 16 Stunden geschüttelt.
Nach Ablauf dieser Reaktionsdauer wird der Druck aufgehoben und durch die entstandene klar· lösung wird etwa
0,5 Stunden lang ein Strom aus trockenem Stickstoff geleitet. Hierauf wird die Reaktionimischung mit 5-prozentigem wässrigem Natriumbioarbonat gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Dann wird das Lösungsmittel verdampft. Bs verbleibt ein gelbes Ql. Das gelbe öl wird in etwa 100 ml
Methanol gelöst und es wird eine wässrige Aufschlämmung von
3 g 5 % Palladium-auf-Kohle zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird etwa 10 Minuten unter Rühren mit Stickstoff
gespült, worauf etwa 6,5 Stunden lang Wasserstoff in die
Reaktionen» iachung geleitet wird. Dann wird die Reaktionsmitchung filtriert und das Filtrat durch Verdampfen des
Lösungsmittel« eingeengt. Das verbleibende dl wird in
etwa H)O ml Jtthy lather geWut und mit etwa 17,8 g
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Dibensolsuifcnamid versetzt. Beim Abkühlen der Mischung
bildet sich ein niederschlag, der abfiltriert und durch
Rückflußg£©den in JfthfHther gereinigt wird» Die erhaltene
Substanz wiegt et^a 20 g und hat ©iaen Schmelzpunkt
von 82 bis 83 0G0 Durch DünnseSaichteh^oasatographie
wird naöhgewienen,. dall di£©se Seetang aus
Mischung überwiegender Bsngsn das· OlbmnEoliuli®nm±a&mlnsalze
von t-Butylthreoniaat und fc-Butf I CO-t-butylJ thsrssnlnat
besteht.
Die in den folgenden Beispielen angecj<s3b@a@n optisches* Drehwerte
wurden auf eine® Rsäd©lph-Po3.arim©t<sr Stodell
bestimmt. DOnnschiehtchroBiatograsiim© CTLC)" wurden auf ' vorbeschlehteten
•SX.e-Flatfeeis sait Kiesalgel i?-254
B.M. laboratories
Beispiel 1
Herstellung von Bengyl-W-ben-gylQxyoagbonyl^.CQ^t^butylj aeginat
32,9 g (0,1 MoliBeneyl-N-bensyloxyeasbosiylsesrisiat wenden
in 125 ml Methylenehlorid gelöst. Die Lösun-g wirü auf etwa
-15 °C gekühlt und mit 2,5 al Boctrifluoxiäätherat nnü
anschließend 1 ml 100-prozentiger H^PO^ (durch Zusatz
von 25 g Pg0S zu 33 g (19 #5 ml)- 85-prozentiger -Phosphorsäure hergestellt) versetzt, Dana werden eier erhaltenen
Mischung etwa 125 ml flüssiges Isobut^lea zugefügt. Di©
Reaktionsmischung wird bei etwa -15 0C etwa .15 Mißraten lang
gerührt s dann auf etwa 0 0C erwärmt und etwa 2 stunden
bei dieser.Temperatur gehalten. Dann wird das Kühlen eingestellt, und die Reaktlonsmischuag wird: ohne Kühlung etwa
2 Stunden stehengelassen. Hierauf wird die
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2 ? H Ί Π ? Λ
in einem Eisbad auf etwa O 0C gekühlt und rait 1CXD ml
2 η NH.OH versetzt. Die Reaktionsmischung wird etwa 15 Minuten bei etwa 0 0C gerührt und dann in etwa
600 ml Äthyläther gegossen. Es entstehen eine wässrige Schicht und eine organische Schicht und die organische
Schicht wird von der wässrigen Schicht abgetrennt. Die wässrige Schicht wird mit Xther extrahiert und der
Ätherextrakt wird mit der organischen Schicht vereinigt. Die organische Schicht wird zuerst mit Wasser und dann
mit einer gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen und hierauf über Magnesiumsulfat getrocknet. Beim Verdampfen
des Lösungsmittels bleibt ein öl zurück. Das öl wird in einer Mischung aus Äthylacetat und Petroläther
gelöst. Kühlen der Lösung in einem Trockeneis-Aceton-Bad
liefert 27,7 g Benzyl-N-benzyloxycarbonyl-(O-t-butyl)-serinat vom Schmelzpunkt 48 - 49 C. Optischer Drehwert
/alpha/p4 -13,4. TLC:Rf-Wert - in n-Heptan/t-Butylalkohol/Pyridin
(5:1:1)—0,4; in Chloroform/Essigsäure
Analyse ber. für C32H27NO5: C 68,50; H 7,06; N 3,65.
gef.: C 68,29; H 6,85; N 3,70.
threoninat
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden
38,8 g (0,1 Mol) p-Nitrobenzyl-N-benzyloxycarbonyl-threoninat
mit Isobutylen in Gegenwart von Bortrifluorid-Phosphorsäure-Katalysator
umgesetzt. Das als Rückstand erhaltene Produkt
3ΙΊΜΠ S/ 1 1 7 1
wird aus einer Mischung von Äthylacetat und Petroläther
zu insgesamt etwa 34 g p-Nitrobenzyl-N-benzyloxycarbonyl-(O-t-butyl)threoninat
vom Schmelzpunkt 54 - 56 0C
O A
umkristallisiert. Optischer Drehwert /alpha/D + 11,0.
TLC zeigt die Anwesenheit einer Spur des Ausgangsstoffs in dem Produkt und ergibt einen R^-Wert von 0,5 in
n-Heptan/t-Butylalkohol/Pyridin (5:1:1).
Analyse ber. für C23H28N2°7i C 62'15'* H 6'35'' N 6/30.
gef.i C 61,96; H 6,16, N 6,25.
aminsalz
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 23,9 g (0r1 Mol) N-Benzyloxycarbonylserin mit Isobutylen
in Gegenwart von Bortrifluorid-Phosphorsäure-Katalysator umgesetzt.
Das als öliger Rückstand erhaltene Produkt wird in etwa
300 ml Methanol gelöst, das etwa 3 g 5 % Palladium-auf-Kohle-Katalysator
enthält. In die Mischung wird etwa 10 Minuten lang Stickstoff eingeleitet und die Mischung
wird auf etwa 0 °C gekühlt. Dann wird Wasserstoff in die gekühlte Mischung eingeleitet und durch eine Bariumhydroxidfalle
in die Atmosphäre abgelassen. Die Zufuhr von Wasserstoff Wird solange fortgesetzt, bis in der Falle kein
Niederschlag mehr auftritt, woran sich das Verschwinden
von Kohlendioxid in den austretenden Gasen zeigt. Die Wasserstoff zufuhr wird weitere 0,5 Stunden bei 0 0C fortgesetzt.
Dann wird der Katalysator von der Reaktionsmischung abfiltriert
30 9 813/ 1 111 '
-U-
7 ? R Ί 9 2 A
und das Filtrat wird im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird in etwa 100 ml Äthyläther gelöst und es werden 29,7 g (0,1 Mol) Dibenzolsulfonamid als Lösung in 500 ml Äthyläther
zugesetzt. Es erfolgt sofort Fällung. Das Produkt wird abfiltriert, mit kaltem Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Es werden etwa 44,8 g des Dibenzolsulfonamidaminsalzes von t-Butyl(O-t-butyl)serinat vom Schmelzpunkt
161 - 162 0C erhalten. Optischer Drehwert /alpha/j^4 +2,6;
TLC:R--Wert, in sec.-Butanol/3 % Ammoniumhydroxid (3:1)—0,7; in n-Heptan/t-Butylalkohol/EssigsMure/Wasser/
Pyridin (25:50:6:24:20)—0,2.
Analyse ber. für C 23H34N2°7S2: C 53'68; H 6*66? N 5,44; S 12,46
gef.: C 53,38; H 6,59; N 5,14; S 12,76
aminsalz
Etwa 38,2 g (0,15 Mol) N-Benzyloxycarbonylthreonin werden
in 250 ml Methylenchlorid suspendiert. Die entstandene Mischung wird auf etwa -15 0C gekühlt und mit 5 ml Bortrifluoridätherat,
2,1 ml 100-prozentiger Phosphorsäure und etwa 250 ml kaltem Isobutylen versetzt. Die Reaktionsmischung
wird etwa 1,5 Stunden bei etwa -15 0C gehalten, worauf
die Temperatur auf etwa 0 °C erhöht und ungefähr weitere 1,5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten wird. Das
Kühlen wird eingestellt und die Reaktionsmischung wird etwa 1 Stunde ohne Kühlung gehalten. Dann werden etwa
250 ml wässriges 2 η Ammoniumhydroxid zugesetzt, die Reaktionsmischung wird gerührt und etwa 250 ml Äthyläther
werden zugefügt. Die entstandene Mischung besteht aus einer wässrigen und organischen Phase. Die wässrige Phase
3 η $ 81 a /117
wird von der organischen Phase abgetrennt und diese wird mit wässrigem 2 η Ammoniumhydroxid gewaschen. Dann
wird die organische Phase über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit, wodurch ein
öliger Rückstand erhalten wird.
Der ölige Rückstand wird in etwa 300 ml Methanol suspendiert und mit etwa 5 g 5 % Palladium-auf-Kohle versetzt.
In die Mischung wird etwa 10 Minuten lang Stickstoff eingeleitet und die Mischung wird auf etwa 0 0C gekühlt.
Hierauf wird Wasserstoff etwa 4 Stunden durch die Reaktionsmischung geleitet. Dann wird das Methanol aus der Mischung
verdampft und es werden etwa 100 ml Methyläther und anschließend etwa 44,5 g Dibenzolsulfonamid als Lösung in
600 ml Äthyläther zugefügt. Es entsteht sofort ein Niederschlag, der abfiltriert wird und etwa 60,6 g des Dibenzolsulfonamidaminsalzes
von t-Butyl(0-t-butyl)threoninat vom Schmelzpunkt 85 - 87 0G liefert. Optischer Drehwert
/alpha/* -4,7. Im TLC zeigt das Produkt einen R--Wert
in see. Butanol/3-prozentigem Ammoniumhydroxid (3:1) von
0,7 und n-Heptan/t-Buylalkohol/Essigsäure/Wasser/Pyridin
(25:50:6:24:20) von 0f4.
Analyse ber. für C24036N2°7S2: C 54'52; H 6»86? N 5,30; S 12,13
gef.: C 54,42; H 7,09; N 5,44; S 12,15
3 (■ ·· S 1 9 / 1 1 7 1
Claims (8)
1. Verfahren zum t-Butylieren einer Hydroxy- oder
Thiolaminosäure, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hydroxy- oder Thiolaminosäure, ein Ester oder ein N-geschütztes
Derivat davon mit Isobutylen in Gegenwart eines Katalysators aus Bortrifluorid und wasserfreier Phosphorsäure
umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Reaktionsteilnehmer eine Hydroxy- oder Thiolaminosäure der Formel
R-CH-(CH2Jn-C-OH
NHZ
in der η 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3, Z Wasserstoff oder eine Aminoschutzgruppe, R
R HY
-CH oder
YH
worin R Wasserstoff, Methyl, Xthyl oder Propyl und Y
Sauerstoff oder Schwefel ist, oder R und Z zusammen
-CH2-CH-CH2-
YH
3 0 9 8 19/1171
bedeuten, oder ein Ester der angegebener. Säure verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die t-Butylierung bei Atmosphärendruck in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels bei einer Temperatur von
-30 0C bis etwa Raumtemperatur durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die t-Butylierung^fÜr eine Zeit von etwa 2 bis etwa
8 Stunden'durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der in Anspruch 2 angegebenen Formel verwendet wird,- worin Z Benzyloxycarbonyl, t-Butoxycarbonyl,
Cycloalkyloxycarbonyl oder Adamantyioxycarbonyl bedeutet.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Reaktionsteilnehmer ein Ester verwendet wird, der als Alkoholrest einen C^-Cg-Alkyl-, Benzyl-, p-Nitrobenzyl-,
2,2,2-Trihalogenäthyl- oder C--C--Cycloalkylrest enthält.
7* Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der in Anspruch 2 angegebenen Formel verwendet wird, worin η 0 und R -CH2OH bedeutet.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der in Anspruch 2 angegebenen Formel
verwendet wird, worin η 0 und R -CHOH bedeutet.
CH3
309819/1171
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