DE746822C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen organischer Celluloseester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Loesungen organischer CelluloseesterInfo
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- DE746822C DE746822C DEL100904D DEL0100904D DE746822C DE 746822 C DE746822 C DE 746822C DE L100904 D DEL100904 D DE L100904D DE L0100904 D DEL0100904 D DE L0100904D DE 746822 C DE746822 C DE 746822C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B1/00—Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Lösungen organischer Celluloseester Bei den zahlreichen bekannten Verfahren zur Veresterung von Cellulose, bei denen der Cel'luloseester in Lösung erhalten wird, tritt unabhängig von der Art der verwendeten Veresterungskatalysatoren stets ein mehr oder minder starker Abbau der Cel.lulose ein. Dieser Abbau ist notwendig, um überhaupt eine technisch verwendbare Celluloseesterlösung von geeigneter Viscosität zu erhalten. Der Polymerisationsgrad von Cel'luloseestern, die solche Lösungen liefern, liegt zwischen zoo und 3oo, während der Polymerisation.sgrad der Ausgängscellulose im Durchschnitt Werte von. über r ooo aufweist. Erfahrungsgemäß ist es notwendig, Cellulosen mit einem derart hohen Anfangspölymerisationsgrad für die Veresterung zu wählen, da einerseits während der technischen Veresterung stets ein Abbau der Gellulose erfolgt und da andererseits die Herstellung von gleichmäßigen. Cellulosen mit niedrigem Polymerisationsgrad noch. Schwierigkeiten bereitet, ungleichmäßige Ausgangsstoffe aber auch ungleichmäßige Celluloseester ergeben.
- Bei der Veresterung von hochpolymerisierten Cellulosen unter starkem Abbau, z. B. auf % 'bis auf 1J4 des Anfangspolymerisationsgrades, verläuft d-ie Reaktion sehr rasch, wodurch sich Ungleichmäßigkeiten ergeben., die trotz guter Durchschnittslöslichkeit der Celluloseester und genügender Durchschnittsviscosität der Celluloseesterlösung zu Fertigprodukten wie Fasern oder Filmen mit schlechten mechanischen Eigenschaften führen. Diese Ungleichmäßigkeiten sind darauf zurückzuführen, daß der Abbau der Ce'llulose während der Veresterung zu rasch und daher ungleichmäßig verläuft. Teile der Cellulose werden stärker, andere weniger stark abgebaut. Das Endprodukt zeigi zwar den ge-
wünschten Durclischnittspolymerisationsgrad, setzt sich aber aus Bestandteilen sehr ver- schiedener Polymerisationsgrade zusammen. :lies cliesetii Grunde wird nach fast a11en be- kanntenVerfahren die Veresterung möglichst langsam und schonend durchgeführt und er- fordert eine Dauer von mehreren Stünden. Der gleiche, zu rasche und ungleichmäßige Abbau ergibt sich bei bekannten Verfahren, 1>ci denen rlie Celhilose vor der Veresterun- mit einem Gemisch aus Katalysator, z. B. Schwefelsäure. und einem Lösungsmittel, z. B. Essigsäure oder Eisessig, behandelt wird. Es wurde nun gefunden, daß man auch bei rascher Celluloseveresterung zu gleich- mäßigen Cellu'loseesterlösungen, die Cellulose- ester von etwa gleichem Polymerisationsgrad enthalten, gelangen kann, wenn man von einer Cellulose mit einem Polyinerisationsgrad von etwa i ooo bis 12oo ausgeht und diesen Poly- merisationsgraci vor der Veresterung durch eine an sich bekannte Behandlung mit einer Lösung des Veresterungskatalysators in dein für die Veresterung benötigten Lösungsmittel oder mit Lösungen. von Oxydationsmitteln, z. B. @i@Tasserstolfstiperoxyd, auf etwa Soo er- niedrigt. Das erfindtingsgLinäße Verfahren ist zur Herstellung von Lösungen von Cellulose- acetat, -propionat, -butyrat, -acetolutyrat und anderen Celluioseestern geeignet. Das Lö- sungsmittel, der Katalysator oder das Oxy- dationsmittel und das Veresterungsmittel «-erden je iiäch dem herzustellenden Cellulose- ester ausgewählt. So kann man bei der Her- stellung von Acetylcellulose die Ausgang$- cellulose mit einer Lösung von Schwefel- säure oder eines anderen bekannten Kataly- sators in Eisessig, M-ethylenchlorid, Chloro- form oder Dioxan behandeln. Es ist zwar bekannt, vor der Veresterung die Viscosität von Cellulose durch Behand- lung mit einer Lösung- des Veresterungs- katalysators zu erniedrigen (vgl. Patent- schrift 636 868 und Cellulosechemie 1931, S. 325), wobei auch von einer Cellulose mit hohem Anfangspolymerisationsgrad ausge- gangen wird. Beim Abbau jedoch wird der Polynierisatioiisgraci weit unter 5oo ernie- rlrigt. Durch den nicht schonenden und auch zeitlich lang dauernden Abbau erhält man Celltilosun von niedrigem Polyinerisations- t;rad. Diese @llulosen sind nicht polvtnc°r- einheitlich. Sie enthalten Cellulose, d-ren Polynierisatioiisgrad teils weit über dem Durchschnittswert, teils weit unter diesem liegt. Geht inan bei der Veresterung von sol- chen abgebauten, stark polyineru_ieiiilteit- lichen Celltilosen aus, so leiden die mechani- schen Eigenschaften der Fertigpro-ltikte, wie Filme oder Fasern. Würde man von Cellulose mit einem Poly- merisationsgrad von unter iooo ausgehen, so würde man diese bei der Behandlung mit dem Veresterungskatalysator zti stark abbauen and einen Gelluloseester erhalten, der, auf Fasern oder Filme verarbeitet, schlechte mechanische Eigenschaften besitzen würde. Andererseits könnte man daran denken Aus- gangscellulosen mit einem PolVineriSations- grad von über i Zoo, beispielsweise solche finit einem Polymerisationsgrad von i -loo, auf ge- eignete Weise vor der Veresterung abzubauen. Cellulosen mit solchem Ausgangspolymeri- sationsgrad sind im Handel, besonders dann, wenn sie den für die Herstellung technisch verwendbarer Acetylcellulosen gewünschten Bleichgrad aufweisen sollen, jedoch nicht er- hältlich. Sie kommen aber auch deshalb nicht in Frage. weil sie bei der Veresterung zur Bildung von Gelatinierungen und Inhomoge- nitäten neigen. Bei eitlem schonenden, rasch und gleich- mäßig erfolgenden Abbau, ausgehen(] voit einem Polymerisationsgrad zwischen. 1000 und 1200 und endend bei etwa 5oo, erhält man weitgehend polymereinheitliclie Cellulo- sen, aus denen sich Celluloseesterproclukte, z. B. Filme oder Fasern, mit besseren mecha- nischen Eigenschaften herstellen lassen, als man sie erhalten würde, wenn man Cellulosen mit niedrigerem Polymerisationsgrad als 5oo der Veresterung unterwerfen wurde. Ein Ab- bau auf einen Polymerisationsgrad von mehr als 5oo, z. B. auf 6oo oder 700, würde bei der nachfolgenden Acetylierung die Gleichmäßig- keit der Ester 'beeinträchtigen. Das erfindungsgiemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß der Polymerisationsgrad nicht so weit erniedrigt wird, d. 1i. unter 5oo, daß man bei der Veresterung zu niedrig- viscose Ester erhält, die für viele Zwecke, z. B. zur Herstellung von Filmen, Kunstseide oder Zellwolle, nicht mehr in Frage kommen, da die mechanischen Eigenschaften dieser Produkte mit der Erniedrigung der Viscosität der Ausgangsesterlösungen schlechter werden. Die im Anschluß an die Behandlung erfin- dungsgemäß durchgeführte Veresterung be- nötigt nur noch sehr kurze Zeit und führt in höchstens fit/, bis 2 Stunden zu sehr klar und homogen gelösten Celluloseestern. Durch die Abkürzung der zum Albau be- nötigten Zeit vor der Acetylierung ist es möglich, die Apparaturen besser atiszunutien, ip,leiii in gleichen Zeiten niulii-ore Aes:itze Jnrch-eführt «-erden können. Beispiel ioo Teile Cellulose, z. B. Baaimivollinters o bei- veredelter Ilolzzellstoff mit einem Poly- inerisationsgrad von i ooo bis i Zoo, «-erden
Claims (3)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lösungen organischer Celluloseester durch. Veresterung von. Celltilose, deren Polymerisationsgrad durch Behandlung mit einer Lösung des Veresterungskatalysators in ' dem für die Veresterung benötigten Lösungsmittel oder mit der Lösung -eines Oxydationsmittels um wenigstens die Hälfte des Ausgangswertes gesenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Polym,erisationsgrad von i ooo .bis i Zoo auf etwa 5oo erniedrigte Cellulose verestert wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfah.ren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: L'SA.-Patent.3clirift#-n .... Nr. 2 115 735, 2122572 #(7.. B. S. 1, linke Spalte, Z.23 bis 28); schweizerische Patentschrift Nr. 1.13 699 (S. 3, A'bs. 3) ; deutsche Patentschrift Nr. 636 868 (S. 2, Beispiel; S.
- 2, Z: 119 bis S.
- 3, Z. 13); Cellulosechemie 19,31, S. 32d., drittletzter Abs. bis S. 32;5 unten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL100904D DE746822C (de) | 1940-05-24 | 1940-05-24 | Verfahren zur Herstellung von Loesungen organischer Celluloseester |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL100904D DE746822C (de) | 1940-05-24 | 1940-05-24 | Verfahren zur Herstellung von Loesungen organischer Celluloseester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE746822C true DE746822C (de) | 1944-08-08 |
Family
ID=7289462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL100904D Expired DE746822C (de) | 1940-05-24 | 1940-05-24 | Verfahren zur Herstellung von Loesungen organischer Celluloseester |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE746822C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH143699A (de) * | 1928-05-22 | 1930-11-30 | Boehringer & Soehne Gmbh | Verfahren zur Acidylierung von bis 100 % Zellulose enthaltendem Material. |
DE636868C (de) * | 1931-06-30 | 1936-10-15 | Canadian Internat Paper Compan | Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern |
US2115735A (en) * | 1931-03-28 | 1938-05-03 | Eastman Kodak Co | Pretreatment of cellulose preparatory to acylation |
US2122572A (en) * | 1937-02-02 | 1938-07-05 | Celanese Corp | Manufacture of cellulose derivatives |
-
1940
- 1940-05-24 DE DEL100904D patent/DE746822C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH143699A (de) * | 1928-05-22 | 1930-11-30 | Boehringer & Soehne Gmbh | Verfahren zur Acidylierung von bis 100 % Zellulose enthaltendem Material. |
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DE636868C (de) * | 1931-06-30 | 1936-10-15 | Canadian Internat Paper Compan | Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern |
US2122572A (en) * | 1937-02-02 | 1938-07-05 | Celanese Corp | Manufacture of cellulose derivatives |
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