DE715090C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten

Info

Publication number
DE715090C
DE715090C DESCH113101D DESC113101D DE715090C DE 715090 C DE715090 C DE 715090C DE SCH113101 D DESCH113101 D DE SCH113101D DE SC113101 D DESC113101 D DE SC113101D DE 715090 C DE715090 C DE 715090C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solutions
cellulose
cellulose derivatives
methylene chloride
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH113101D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Luebke
Dr Martin Schenck
Dr Wilhelm Wirbatz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH113101D priority Critical patent/DE715090C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE715090C publication Critical patent/DE715090C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/09Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
    • C08J3/091Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids characterised by the chemical constitution of the organic liquid
    • C08J3/093Halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08J2301/08Cellulose derivatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lösungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten Es wurde gefunden, daß man die Eigenschaften derLösungen von Cellulosederivaten, die bei Raumtemperatur in Methylenchlorid oder seinen Gemischen mit anderen organischen Lösungsmitteln löslich sind, durch Abkühlen auf mindestens io° verbessern kann. Hierdurch wird insbesondere eine niedrigere Viscosität'und eine bessere Filtrierbarkeit der Cellulosederivatlösungen erhalten.
  • Um derartige Wirkungen herbeizuführen, wird erfindungsgemäß so vorgegangen, .daß man :die Cellulosederivate, insbesondere Cellulosetriacetat, in Methylenchlorid bzw. seinen Mischungen mit anderen organischen Lösungsmitteln unter Kühlung auf mindestens io° löst. Man kann auch so vorgehen, daß man die Lösung selbst bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur vornimmt und danach die fertigen Lösungen auf mindestens 1o° abkühlt. Beide Maßnahmen können auch miteinander -kombiniert werden. Beim Wiedererwärmen auf die zur Verarbeitung der Cellulosederivatlösungen in Betracht kommenden Temperaturen, im allgemeinen also auf Raumtemperatur, bleiben die in der Kälte erworbenen -Eigenschaften der Lösungen längere Zeit erhalten.
  • Die erzielte Viscositätserniedrigung ermöglicht die Verwendung konzentrierterer Lösungen für die Verarbeitung auf die verschiedensten Kunstprodukte, wie Fäden, Filme und Lacke, als sie sonst für den gleichen Zweck Verwendung finden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß man in vielen Fällen, in denen man bisher nur mit Genfischen des Methylenchlorids mit anderen Lösungsmitteln Lösungen genügend niedriger Viscosität erhielt, nunmehr mit Methy lenchlorid allein als Lösungsmittel auskommt, ein Umstand, dein im Hinblick auf die Aufarbeitung und Regenerierung der Lösungsmittel besondere Bedeutung zukommt.
  • Die durch die Abkühlung der Lösungen erzielte Wirkung ist um so größer, je höher an sich die Viscosität von Lösungen des betreffenden Cellulosederivates und je höher die Konzentration solcher Lösungen ist. Im allgemeinen werden Lösungen von Cellulosederivaten aus Zellstoff durch Abkühlung stärker beeinflußt als solche von Cellulosederiv aten, die aus Linters hergestellt sind. Je nach der Herstellungsart und Viscosität der Cellulosederivate tritt die Wirkung verschieden stark in Erscheinung. Besonders wertvoll ist das erfindungsgemäße Verfahren bei der Herstellung von Cellulosetriacetatlösungen.
  • Dabei wurde gefunden, daß mit der Tiefe der Temperatur im allgemeinen die Viscositätserniedrigung wächst; als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Temperaturen unterhalb o° erwiesen. Die Umwandlungsgeschwindigkeit ist aber in der Regel bei höheren Temperaturen eine größere als bei tieferen Temperaturen. Beispielsiveiseerfährt in einer bestimmten Zeit von zwei gleichen Lösungen die auf -40° gekühlte rascher eine bestimmte Viscositätserniedrigung als die auf -70° gekühlte. Im Verlauf einer weiteren Zeitspanne ist die Visc osi *tätserniedrigung der auf - 70 25 gekühlten Lösung natürlich eine größere als diejenige der nur auf - 4o ° gekühlten, um dann bei einer noch längeren Abkühlungszeit einen konstanten Wert zu erreichen. Entsprechend verbessert sich auch die Filtrationsfähigkeit.
  • Man hat zwar schon Cellulosetriacetat mit Aceton oder dieses enthaltenden Lösungsmittelgernischen mit Epichlorhydrin auf tiefere Temperaturen abgekühlt; doch handelt es sich' hierbei- um die Löslichmachung .des Triacetates. =in dieses unter normalen Bedingungen nicht lösenden Lösungsmitteln. Demgegenüber werden gemäß vorliegender Erfindung Celltilosederivate mit einem diese bei gewöhnlicher- Temperatur lösenden Lösungsmittel, nämlich Methylenchlorid, oder Gemischen desselben mit anderen organischen Lösungsmitteln unter Abkühlung behandelt. Es war keineswegs zu erwarten, daß die erfindungsgemäße Albkühlung solcher Cellulosederivatlösungen gegenüber.den unbehandelten, nicht äbgekühlten Lösungen die beschriebenen Vorteile zeigen würden. Beispiele i. \"on einem aus Linters als Ausgangsinaterial in bekannter Weise hergestellten faserförmigen Cellulosetriacetat wurden je ioo Gewichtsteile bei -1-35° und bei -4o" mit 7oo Gewichtsteilen M ethylenchlorid übergossen und bei den genannten Temperaturen 4 Stunden stehengelassen. Nachdem beide Lösungen über Nacht Zimmertemperatur angenommen hatten, wurden ihre Viscositäten bei 25"- nach der Iwugelfallmethode >>-stimmt. Die bei '-, 35° angesetzte Lösung zeigte eine Fallzeit von 95 Sek., die bei -40'' angesetzte dagegen eine solche von 36 Sek.
  • Wird das Acetat bei noch tieferer Temperatur, z. B. bei - 70°, mit dein Lösungsmittel übergossen, so tritt hierbei keine Gelatinierung ein, sondern es zeigt sich nur ein leichtes Quellen. Die krümelige Masse läßt sich bei der tiefen Temperatur jedoch leicht durcharbeiten und gelatiniert beim Erwärn ien.
  • 2. Von einem aus Holzzellstoff hergestellten Cellulosetriacetat wurden zwei Lösungen in der Weise bereitet, daß je ioo Gewichtst e, le des Triacetates mit 5oo Volumenteilen eines Gemisches aus Methylenchlorid und Alkohol im Volumverhältnis 9 : i bei gewöhnlicher Temperatur übergossen wurden. Naeli erfolgter Auflösung wurde die eine der beiden Lösungen -einige Stunden auf - 70° abgekühlt und anschließend wieder auf Zimmertemperatur erwärmt. Beim Filtrieren der Lösungen wurden folgende Zahlen erhalten, die in Kubikzentimeter für i qcm Filterfläche bei 2 at Filtrationsdruckzu verstehen sind:
    Lösung Filtrationszahl Filtrationszahl
    nach i Stunde
    nach 5 Stunden
    Nichtabgekühlt 18 ig
    Abgekühlt .... 56 77
    3. Eine bei gewöhnlicher Temperatur bereitete Lösung aus ioo Gewichtsteilen eines hochviscosen Cellulösetriacetats-, 3o Gewichtsteilen Triphenylphosphat, 430 Volumteileii Methylenchlorid und 4o Volumteilen Alkohol zeigte bei 25° einen Viscositätswert -von 635 Sek. Dieselbe Lösung aus dem Viscosimeter zurückgegossen und einige Stunden auf -4o° abgekühlt, besaß nach Wiedererwärmen auf gewöhnliche Temperatur und Stehenlassen über Nacht bei 25° eine Viscosität von ._j.90 Sek.
  • .I. Je ioo Gewichtsteile eines hochviscosen Cellulosetriacetats wurden mit 590 Voluinteilen eines Gemisches- aus 8o Gewichtsteilen Methylenchlorid und 2o Gewichtsteilen Chloroform angesetzt, und zwar die eine Lösung bei + 3o°, die andere bei - 4o°. Bei 25° zeigte die in der Wärme angesetzte Lösung einen Viscositätswert von 237 Sek., die andere nach mehrstündigem Stehen in der Kälte und Wiedererwärmen auf 25° einen Viscositätswert von 153 Sek.
  • 5. Die Lösung von zoo Gewichtsteilen eines liochviscosen Acetobutyrats' der Cellulose mit 4 °% Buttersäuregehalt in 604 Volumteilen Methylenchlorid zeigte bei 25° einen Viscositätswert von 2o8 Selz., wenn sie bei --I- 35 ° angesetzt wurde, dagegen einen solchen von 167 Sek., wenn sie zwischendurch auf --40° abgekühlt worden war.
  • 6. Eine entsprechende 5o/oige Auflösung von Acetylencellulose in Methylenchlorid bei -f- 35° zeigte einen Viscositätswert von 73 Sek. Wurde die Lösung des Cellulosederivates bei -4o° vorgenommen, so wurde hingegen ein Viscositätswert von 24 Sek. gemessen. Die Bestimmungen erfolgten wiederum bei 25° C. 7. Wird im Beispiel 6 die Acetylcellulose durch Benzylcellulose ersetzt, so erhält man entsprechende Lösungen mit Viscositätswerten von 25 bzw. 13 Sek.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lösungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten, die bei Raumtemperatur in Mefihylenchlorid bzw. seinen Mischungen mit anderen organischen Lösungsmitteln löslich sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cellulosederivate, insbesondere Cellulosetriacetate, die gegebenenfalls aus Zellstoff hergestellt -sirid, in Methylenchlorid bzw. seinen Mischungen mit anderen organischen Lösungsmitteln unter Kühlung auf mindestens ro° löst oder die fertigen Lösungen auf mindestens ro° abkühlt.
DESCH113101D 1937-06-19 1937-06-19 Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten Expired DE715090C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH113101D DE715090C (de) 1937-06-19 1937-06-19 Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH113101D DE715090C (de) 1937-06-19 1937-06-19 Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE715090C true DE715090C (de) 1941-12-16

Family

ID=7449780

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH113101D Expired DE715090C (de) 1937-06-19 1937-06-19 Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE715090C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0649436A1 (de) Stabile form- bzw. spinnmasse enthaltend cellulose.
CH196646A (de) Verfahren zur Herstellung eines Zellulose-Essigsäure-Esters nach dem Nichtlöseverfahren mit höchstens 61,5% Essigsäuregehalt.
DE715090C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten
DE3888618T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zelluloseazetat-Formmasse.
EP0083056A2 (de) Hydroxyalkylcellulosen mit verbesserter Stabilität gegen Abbau, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE718070C (de) Verfahren zur Acetylierung von Cellulose unter Erhaltung der Faserstruktur
DE731601C (de) Verfahren zur Einfuehrung von Dicarbonsaeureradikalen in teilweise veresterte Cellulose
DE643863C (de) Verfahren zur Darstellung von Kunstseide und anderen Kunstprodukten aus Acetylcellulose
EP0140044A2 (de) Verfahren zur Verhinderung der Weinsteinbildung in Getränken
DE719822C (de) Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose
DE852084C (de) Verfahren zur Herstellung von sekundaeren Celluloseestern
DE295764C (de)
DE710307C (de) Verfahren zum Acetylieren von Cellulose unter Erhaltung der Faserform
DE600982C (de) Verfahren zur Darstellung faserfoermiger Celluloseester
DE600979C (de) Verfahren zur Darstellung faserfoermiger Celluloseacetate
DE755850C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallpigmentpasten durch Behandlung von Metallpulvernin einer Kugelmuehle
DE886371C (de) Verfahren zur Verbesserung der Temperaturbestaendigkeit von Kunst-faeden aus Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids
DE3021146A1 (de) Verfahren zur herstellung von cellulosederivat-loesungen in organischen loesungsmitteln mit hoher konzentration und durch dieses verfahren gewonnene loesungen
DE840990C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetat mit erhoehtem Polymerisationsgrad
DE600470C (de) Verfahren zum Quellen, Pergamentieren oder Gelatinieren faserfoermiger Cellulose
AT136972B (de) Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Cellulose in Schwefelsäure und zur Darstellung von Kunstseidefäden, Filmen, Bändchen u. dgl. Kunstprodukten mehr aus diesen Lösungen.
DE871124C (de) Verfahren zum Nitrieren von Cellulose und Inkrusten enthaltenden Stoffen
DE955989C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Fasern oder Filme, mit verbesserter Anfaerbbarkeit aus Celluloseacetat
DE884852C (de) Verfahren zur Verbesserung der Lichtbestaendigkeit kuenstlich geformter Gebilde aus Hydratcellulose oder Cellulosederivaten
AT159449B (de) Verfahren zur Herstellung von wollähnlichen Spinnfasern aus Mischlösungen von Keratin und Zellulose.