DE295764C - - Google Patents

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DE295764C
DE295764C DENDAT295764D DE295764DC DE295764C DE 295764 C DE295764 C DE 295764C DE NDAT295764 D DENDAT295764 D DE NDAT295764D DE 295764D C DE295764D C DE 295764DC DE 295764 C DE295764 C DE 295764C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/09Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
    • C08J3/091Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids characterised by the chemical constitution of the organic liquid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08J2301/08Cellulose derivatives
    • C08J2301/10Esters of organic acids
    • C08J2301/12Cellulose acetate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
° ° ° 14. Dezember 1900
Obschon für die Cellulosehydroacetate, die sogenannten acetonlöslichen Acetylcellulosen, eine Reihe von Lösungsmitteln zur Verfügung stehen, welche, wie Aceton, Essigäther, Ameisensäureäther, leicht zugänglich sind und eine technische Verarbeitung im Gegensatz zu dem Lösungsmittel der chloroformlöslichen Acetylcellulosen (dem giftigen Chloroform) zulassen, haben auch diese Lösungen allgemeine Bedeutung nicht erreichen können. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Lösungen der acetonlöslichen Acetylcellulose in derartigen Lösungsmitteln außerordentlich dünnflüssig sind, infolgedessen in die Unterlagen, wenn dieselben porös sind, leicht eindringen, wenn dieselben eine glatte und geschlossene Oberfläche haben, von denselben leicht abtropfen und infolgedessen nur Schichten von geringer Stärke bilden. Will man diesen Fehler durch Anwendung höherer Konzentrationen vermeiden, so zeigt sich der Übelstand, daß infolge der Leichtflüchtigkeit der Lösungsmittel die Oberfläche der Schichten alsbald erstarrt und infolgedessen das Verdunsten der in dem nicht erstarrten unteren Teil der Schicht enthaltenen Lösungsmittel unter Bildung von Blasen, Hohlräumen und Unebenheiten vor sich geht.
Auch das Verfahren gemäß der Patentschrift 210519 kann in dieser Hinsicht eine Abhilfe nicht schaffen, denn die hiernach erhaltenen sehr dickflüssigen, zum Teil pastösen Massen können naturgemäß nur in speziellen Fällen, zum Teil auch nur mit speziellen Apparaten benutzt werden und lassen eine allgemeine Verwendung von Acetatlösungen zu Lackzwecken nicht zu. Ebensowenig eignen sich die Lösungen gemäß Patent 254385 zur Herstellung von Lacken und lackartigen Produkten, da insbesondere die mit solchen Gemischen von Nichtlösungsmitteln, welche nur in der Wärme lösend wirken, hergestellten Lösungen in der Kälte vollkommen erstarren und infolgedessen nur in warmflüssigem Zustande verarbeitet werden können. Es waren also bis jetzt keine Lösungen aus Acetylcellulose bekannt, welche diejenigen Eigenschaften besitzen, die einen Ersatz der Nitrocellulose durch Acetylcellulose für Lackzwecke ganz allgemein ermöglicht hätten, nämlich die den Lösungen der Schießbaumwolle in Amylacetat eigentümliche Viskosität und Langsamkeit der Trocknungsdauer, die sich wiederum in so eigenartiger und wertvoller Weise von der langsamen Trocknungsweise der öllacke unterscheidet, daß zwar die Trocknung nur allmählich eintritt, dann aber unter Erstarrung der ganzen Celluloseschicht sehr schnell verläuft.
Es wurde nun gefunden, daß man die Lösungen von Cellulosehydroacetaten in ihren gebrauchliehen, leicht flüssigen und leicht flüchtigen Lösungsmitteln in Lösungen von technisch wert-

Claims (3)

  1. vollen Eigenschaften, von leicht variablen Viskositätsgraden und je nach Bedarf einzustellender Verdunstungsgeschwindigkeit, vor allem auch von einem großen Haltungsvermögen auf geformten und gebogenen Gegenständen und von geringem Eindringungsvermögen in poröse Unterlagen umwandeln kann, wenn man sie mit Gemischen von Nichtlösungsmitteln zusammenbringt. Die Möglichkeit, derartige Lösungen
    ίο herzustellen, ist sehr überraschend, denn es ist ■ bereits aus der Patentschrift 210519 bekannt, daß bei Zusatz eines Nichtlösungsmittels zu einer Lösung von Acetylcellulose, selbst bei Gegenwart von lösenden Kampferersatzmitteln, eine Fällung, bzw. bei Zusatz geringerer Mengen eine pastenförmige Ausscheidung erfolgt. Diese Ausscheidung erfolgt jedoch nicht, wenn man statt des einen Nichtlösungsmittels deren zwei oder mehrere anwendet.
    Versetzt man beispielsweise eine 20 prozentige Lösung von Celluloseacetat in Aceton, welche bei Anwendung eines technisch wertvollen Acetates eine Konsistenz besitzt, die eine Verarbeitung mit dem Pinsel schon nicht mehr zuläßt, mit dem gleichen Gewichte an Benzol, so wird die Acetylcellulose vollkommen als weiße Masse wieder ausgeschieden. Verfährt man in gleicher Weise, indem man statt des gleichen Gewichtes an Benzol das gleiche Gewicht an Alkohol hinzufügt, so tritt ebenfalls eine vollkommene Ausfällung der Acetylcellulose aus der Acetonlösung ein. Setzt man aber zu einer 20 prozentigen Acetonlösung das gleiche Gewicht oder auch das doppelte und das dreifache Gewicht einer Mischung aus gleichen Teilen Alkohol und Benzol zu, so tritt in der Wärme überhaupt keine Fällung ein, in der Kälte tritt eine pastöse Ausscheidung ein, die nach kurzem Umrühren von selbst wieder in Lösung geht. Ja sogar wenn man, wie vorstehend erwähnt, durch Zusatz von Benzol die Acetylcellulose bereits vollkommen wieder ausgeschieden hat, tritt bei weiterem Zusatz der gleichen Gewichtsmenge an Alkohol beim Umrühren des Gemisches eine vollkommen klare Lösung ein. Nimmt man statt einer j 20 prozentigen eine 10 prozentige Acetonlösung, j so kann man dieselbe ohne weiteres mit dem Zwei-, Drei- und Mehrfachen ihres Gewichtes i
    an einem Gemenge von Alkohol und Benzol j verdünnen, ohne daß eine Fällung eintritt, während mit der gleichen Menge Alkohol ohne Benzol eine vollkommene Ausfällung erfolgen würde. Die hierdurch erhaltenen Lösungen unterscheiden sich von der ursprünglichen Acetonlösung durch ihr wesentlich geringeres Eindringungsvermögen in poröse Unterlagen, ihr leichteres Erst arrungsvermögen ohne Struktur und Blasenbildung und ihre geringere Trocknungsgeschwindigkeit.
    Man kann naturgemäß bei der Herstellung dieser Lösungen auch so verfahren, daß man nicht zunächst die 'Lösungen in dem eigentlichen Lösungsmittel herstellt, sondern das Lösungsmittel und das Fällungsmittelgemisch bzw.' die Komponenten dieses Gemisches gleichzeitig zur Einwirkung bringt. Dieses Verfahren hat den Vorzug, daß man wesentlich geringere Mengen des eigentlichen Lösungsmittels anzuwenden braucht, als wenn man nach dem besprochenen Beispiel eine fertige Lösung verwendet. Während nämlich Cellulosehydroacetat im allgemeinen mindestens die dreifache Menge ihres Gewichtes an Lösungsmitteln erfordert, also mindestens 300 g Aceton benötigen würde, um eine irgendwie verarbeitbare Lösung herzustellen, kann man mit einer Mischung von Lösungsmitteln und Nichtlösungsmitteln mit einem Bruchteile dieses Quantums auskommen. Eine 25 prozentige Lösung von Acetylcellulose läßt sich beispielsweise mit Leichtigkeit herstellen, wenn man 100 g Cellulosehydroacetat in einem Gemisch von 100 g Aceton, 100 g Alkohol, 100 g Benzol löst. Je nach der angewandten Menge des Lösungsmittels, in diesem Falle des Acetons, können derartige Lösungen vollkommen in der Kälte oder durch leichtes Erwärmen oder durch Erwärmung bei etwa 500 hergestellt werden; im allgemeinen genügt ein Gehalt des Gemisches an Lösungsmittel von etwa 25 Prozent zur Herbeiführung einer Lösung in der Kälte, insbesondere bei Gegenwart von anderen Nichtlösungsmitteln, wie z. B. Wasser, oder von Kampferersatzmitteln.
    Gegenüber den Lösungen des Patents 254385 zeigen die vorliegenden Lösungen den großen Vorzug, daß sie auch in der Kälte flüssig bleiben und infolgedessen in der Verarbeitungsfähigkeit wesentlich einfacher sind.
    Man kann die Lösungen auch herstellen, indem man zunächst eine Lösung der Acetylcellulose in Gemischen von Nichtlösern herstellt und diese sehr hoch viskosen und zum Teil in der Kälte nicht flüssigen Lösungen mit eigentlichen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Aceton, versetzt. Man hat den Vorteil, mit geringen Mengen des Lösungsmittels eine viskose, mit dem Pinsel auftragbare Mischung zu erhalten, die in der Kälte nicht erstarrt. Man hat es weiter durch Veränderung der Mengenverhältnisse zwischen Lösungsmitteln und Fällungsmitteln in der Hand, die Viskosität der Flüssigkeit zu verändern und den Arbeitsbedingungen anzupassen.
    Paten τ-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Lösungen aus acetonlöslicher Acetylcellulose, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Lösungsmittel gelöste Acetylcellulose mit
    einem Gemisch von Nichtlösungsmitteln, welche in Mischung miteinander in der Kälte oder in der Wärme Acetylcellulose lösen, z. B. einerseits Alkohol, andererseits Kohlenwasserstoffen oder Derivaten von Kohlenwasserstoffen, versetzt wird.
  2. 2. Ausführungsförm des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung der Acetylcellulose in einem Stoff, der allein imstande ist, Acetylcellulose aufzulösen, in Gegenwart eines Gemisches von Nichtlösungsmitteln der im Anspruch ι gekennzeichneten Art vorgenommen wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile des Gemisches einzeln zugesetzt werden.
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