DE673535C - Verfahren zur Stabilisierung von Celluloseestern organischer Saeuren - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von Celluloseestern organischer Saeuren

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DE673535C
DE673535C DEG93840D DEG0093840D DE673535C DE 673535 C DE673535 C DE 673535C DE G93840 D DEG93840 D DE G93840D DE G0093840 D DEG0093840 D DE G0093840D DE 673535 C DE673535 C DE 673535C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/22Post-esterification treatments, including purification

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Description

  • Verfahren zur Stabilisierung von Celluloseestern organischer Säuren Es ist bekannt, daß die in Gegenwart von Mineralsäuren oder Mineralsäuren enthaltenden Katalysatoren hergestellten Celluloseester wegen ihres Gehaltes an derartigen Katalysatoren labil sind und infolge ihrer Unbeständigkeit minderwertig werden. Dieser Übel= stand beruht darauf, daß die nach und nach in Freiheit gesetzten Mineralsäuren auf den Ester verseifend und auf die Cellulose abbauend wirken. Deshalb besteht das Bedürfnis, die in den Celluloseestern vorhandenen freien und gebundenen Restmengen an Mineralsäuren zu beseitigen und auf diese Weise zu stabilen Produkten zu gelangen.
  • Es wurde bereits versucht, die Stabilität labiler Celluloseester durch Behandlung mit verdünnten Säuren zu erreichen. Methoden dieser Art führen aber nicht zu genügend stabilem Material. Man schlug auch vor, die Stabilisierung mit Hilfe von alkalischen Mitteln vorzunehmen. Indes zeigte es sich, daß starke Lösungen, z. B. eine 2,o °loige Ammoniaklösung, das Produkt . teilweise verseifen und unlöslich machen, schwache Lösungen dagegen, z. B. eine o,i°1oige Ammoniaklösung, keine genügende Stabilität bewirken.
  • Überraschenderweise wurde aber gefunden, daß vollkommen stabile Ester der Cellulose mit organischen Säuren erhalten werden, wenn das zu stabilisierende Material mit nichtlösenden Flüssigkeiten in erster Stufe in Gegenwart von nicht über i °f, Säure und in der zweiten Stufe in Gegenwart von nicht über i % alkalisch wirkenden Stoffen auf Temperaturen bis ioo° erhitzt wird. Die Behandlung kann auch unter erhöhtem Druck vor sich gehen.
  • Einen besonderen Vorzug des Verfahrens bildet es, daß nicht nur die Säuren, sondern auch die alkalisch wirkenden Mittel in wäßriger Lösung zur Anwendung gelangen können. Das Arbeiten mit einer wäßrigen Säurelösung und mit Alkalien in wäßriger Lösung stellt eine besonders wirtschaftliche Arbeitsweise dar, zumal sowohl die Säuren als auch die Alkalien in sehr großer Verdünnung zur Verwendung gelangen.
  • Werden in zweiter Stufe flüchtige alkalisch wirkende Mittel zusammen mit einer flüchtigen organischen Flüssigkeit, wie z. B. Ammoniak und Alkohol, verwendet, so kann das Produkt rasch getrocknet werden, was in manchen Fällen erwünscht ist.
  • Für die Säurebehandlung können neben Essig- und Schwefelsäure beispielsweise auch Ameisensäure, Propionsäure, Citronensäure, OYalsäure, Salzsäure, Phosphorsäure und Perchlorsäure sowie Mischungen dieser Säuren untereinander verwendet werden.
  • Als alkalisch wirkende Mittel kommen außer Ammoniak und Kaliumcarbonat beispielsweise auch Lithiumcarbonat und Natriumbicarbonat sowie Amine, insbesondere Dimethylamine, sowie Mischungen dieser Körper untereinander in Betracht.
  • Beispiel i Nach bekanntem Verfahren hergestelltes und neutral gewaschenes primäres Celluloseacetat (Triacetat) wird in eine o,i °%ige wäßrige Essigsäurelösung eingebracht und etwa io Stunden auf go bis ioo° gehalten. Nachher wird abzentrifugiert und das Produkt mit 0,5 oloigem ammoniakalischem Alkohol io Stunden hindurch bei etwa q.0° behandelt. Das auf diese Weise erhaltene Acetat erweist sich als sehr stabil. Es kann i Stunde hindurch auf 25o° erhitzt werden, ohne daß es sich braun färbt. Andererseits nimmt das mit Säure allein behandelte primäre Celluloseacetat bei einstündiger Erhitzung auf 2oo° Braunfärbung an. Beispiel e Nach bekanntem Verfahren hergestelltes und neutral gewaschenes primäres Celluloseacetat wird mit einer o,i °%oigen wäßrigen Schwefelsäurelösung 6 Stunden lang bei etwa So' behandelt, worauf das Gut abzentrifugiert und mit einer o,i °loigen wäßrigen Lösung von Kaliumcarbonat io Stunden hindurch bei Zimmertemperatur zu Ende behandelt wird. Das Fertigprodukt besitzt die gleiche Stabilität wie das gemäß Beispiel i erhaltene. Beispiel 3 Nach bekanntem Verfahren hergestelltes sekundäres Celluloseacetat (Diacetat) wird mit einer o,i °loigen wäßrigen Essigsäurelösung etwa io Stunden hindurch bei.6o biss 70° behandelt. Das Gut wird nachher ausgewaschen, in eine o,5 °loige wäßrige Lösung von Dimethylamin eingebracht und ungefähr 5 Stunden auf 6o bis 70° gehalten.
  • . Beispiel q.
  • ioo Teile Cellulose werden in einem Gemisch von 40o Teilen Essigsäure, 3oo Teilen Essigsäureanhydrid und 15 Teilen Schwefelsäure bei 5o° eingetragen. Durch Abkühlung der Masse wird gesorgt, daß die Temperatur nicht über 25° geht.- Nach Auflösung der Cellulose wird verdünnte Essigsäure beigegeben, bei 50° bis Acetonlöslichkeit gereift und dann mit Wasser ausgefällt. Das so erhaltene sekundäre Acetat wird in einer Lösung von i kg Essigsäure und i kg Schwefelsäure in iooo 1 Wasser etwa io Stunden auf 7o bis So' erwärmt. Nachher wird ausgewaschen, in eine o,5oloige wäßrige Lösung von Dimethylamin eingebracht und dann etwa 5 Stunden bei 7o bis 8o° behandelt.
  • i, Die fortschrittlicheWirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich außerdem aus den nachfolgenden Vergleichsversehen, die ,mit einem nach bekannten Verfahren hergestellten und neutral gewaschenen primären Celluloseacetat durchgeführt wurden.
  • `Versuch i Der Celluloseester wird mit o,i oloiger wäßriger Essigsäurelösung io Stunden lang bei g5° behandelt und darauf io Stunden bei Zimmertemperatur mit destilliertem Wasser gewaschen. Bei Erhitzung auf igo° tritt nach einer Stunde Braunfärbung ein.
  • Versuch 2 Der gleiche Ester wird mit einer o,i °foigen wäßrigen Essigsäurelösung io Stunden lang bei g5° behandelt und darauf io Stunden hindurch bei q.0° mit Alkohol gewaschen. Die Braunfärbung tritt bei Erhitzung auf 200° nach einer Stunde ein. Versuch 3 Der Ester wird mit o,i °loiger wäßriger Natriumcarbonatlösung bei g5° io Stunden lang behandelt und darauf noch io Stunden hindurch bei Zimmertemperatur mit derselben Lösung gewaschen. Die Braunfärbung erfolgt bei Erhitzung auf igo° nach einer Stunde. Versuch q. Nun wird eine Probe des gleichen Esters mit einer o,ioloigen wäßrigen Essigsäurelösung bei g5° behandelt und anschließend io Stunden lang hindurch bei 4o° ' mit o,5 °foiger alkoholischer Lösung von Ammoniak gewaschen. Dieser erfindungsgemäß behandelte Ester zeigt bei Erhitzung auf 25o° nach einer Stunde keine Braunfärbung.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSPRUCI3: Verfahren zur Stabilisierung von Celluloseestern organischer Säuren in Gegenwart nichtlösender Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Celluloseester mit diesen Flüssigkeiten in erster Stufe in Gegenwart von nicht über 101, Säure und in zweiter Stufe in Gegenwart von nicht über iofo alkalisch wirkenden Stoffen auf Temperaturen bis ioo° erhitzt werden.
DEG93840D 1935-10-02 1936-10-01 Verfahren zur Stabilisierung von Celluloseestern organischer Saeuren Expired DE673535C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256207B (de) * 1959-08-19 1967-12-14 Gevaert Photo Prod Nv Verfahren zur Herstellung von gemischten Estern der Cellulose mit niedrigen Fettsaeuren und Schwefelsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256207B (de) * 1959-08-19 1967-12-14 Gevaert Photo Prod Nv Verfahren zur Herstellung von gemischten Estern der Cellulose mit niedrigen Fettsaeuren und Schwefelsaeure

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