DE196730C - - Google Patents

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DE196730C
DE196730C DE1906196730D DE196730DA DE196730C DE 196730 C DE196730 C DE 196730C DE 1906196730 D DE1906196730 D DE 1906196730D DE 196730D A DE196730D A DE 196730DA DE 196730 C DE196730 C DE 196730C
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cellulose
sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/22Post-esterification treatments, including purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl96730 KLASSE 29 δ. GRUPPE
KNOLL & CO. in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1906 ab.
Bei den bekannten Verfahren zur Darstellung solcher organischer Säurederivate der Cellulose, bei denen Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Sulfosäuren als Kontaktsubstanzen angewandt werden, erhält man Lösungen von kürzerer Haltbarkeitsdauer, die beim unmittelbaren Verspinnen oder Eindunsten, mit oder ohne Zusatz von Kampher und seinen Ersatzmitteln, brüchige oder rasch brüchig werdende
ίο Massen liefern.
Zur Vermeidung dieser Übelstände wurde bisher der entstandene Celluloseester sofort nach seiner Bildung aus der Lösung abgeschieden und nach sorgfältigem Waschen mit Wasser von neuem in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst. Da aber, wie durch die Untersuchungen von Cross, Bevan & Briggs (Ber. d. deutsch, ehem. Ges. 38, S. 3531) erwiesen ist. die als Kontaktmittel angewandte Säure zum Teil in Esterform in die Cellulose eintritt und infolgedessen durch Auswaschen nicht zu entfernen ist, so sind die nach den erwähnten Verfahren insbesondere mit mehrbasischen Säuren hergestellten Produkte, wenn sie nur mit Wasser gewaschen werden, nach längeren Zeiten der Selbstzersetzung ausgesetzt.
Es wurde, nun gefunden, daß man: auch unter Umgehung des langwierigen und kostspieligen Umlösungsprozesses Celluloselösungen erhalten kann, die monatelang in viskosem Zustande haltbar sind und die sich unmittelbar zu brauchbaren Fäden verspinnen und zu haltbaren geschmeidigen' Häuten eindunsten lassen, wenn man sofort nach der Auflösung der Cellulose in den viskosen Lösungen die als Kontaktsubstanz angewandte Säure durch geeignete Basen oder deren Salze mit schwachen Säuren abstumpft. Versuche, dasselbe Ziel zu erreichen durch Waschen der fertigen Fäden oder Häute* mit Lösungen geeigneter Basen oder ihrer Salze mit schwachen Säuren oder durch Verspinnen der Celluloselösungen in solche Basen- oder Salzlösungen, zeigen schon eine wesentliche Besserung der Eigenschäften der erhaltenen Produkte in dem genannten Sinne, besitzen aber nicht die Vorzüge des zuerst angegebenen Weges.
Gegenüber den Angaben der französischen Patentschrift 324862 (insbesondere S. 1 Zeile 40 und ff.) ist das vorliegende Verfahren wie folgt scharf abgegrenzt: Nach vorliegendem Verfahren werden diejenigen Mittel, die eine Nachwirkung der Schwefelsäure beseitigen, nach erfolgter Acetylierung der Cellulose hinzugesetzt, nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 324862 dagegen schon vor der Acetylierung.
Setzt man die gemäß dem vorliegenden Verfahren verwendeten Mittel vor dem Beginn einer mit Schwefelsäure vorgenommenen Acetylierung in Mengen, die der Schwefelsäure äquivalent sind, hinzu, so erfolgt in den meisten Fällen (bei Anwendung starker Basen und deren Salzen mit schwachen Säuren), wie durch besondere Versuche festgestellt wurde, überhaupt keine Acetylierung der Cellulose. Andererseits vermag ein Zusatz der äquivalenten Menge von phenolsulfosaurem Natrium das allmähliche Dünnflüssigwerden,

Claims (1)

  1. das den Schwefelsäure enthaltenden Lösungen eigen ist, wohl zu verzögern, aber keineswegs dauernd zu verhindern.
    Das Verfahren möge durch folgendes Beispiel erläutert werden:
    In eine in bekannter Weise mittels Schwefelsäure (z. B. durch Lösen von ι Teil Cellulose in 4 Teilen Essigsäureanhydrid und 4 Teilen Eisessig durch Einwirkung von o, 1 Teil Schwefelsäure bei Zimmertemperatur nach dem Verfahren der Patentschrift 159524) hergestellte Lösung von Acetylcellulose wird, solange sie sich noch in einem gleichmäßig dickflüssigen Zustande befindet, die zur Abstumpfung der Schwefelsäure erforderliche Menge feingepulverten Natriumacetates, beispielsweise 0,2 Teile, eventuell in wenig Eisessig gelöst, in kleinen Anteilen unter gutem Rühren eingetragen.
    An Stelle des Natriumacetates kann auch die entsprechende Menge Ammoniak, Ammoniumacetat oder eine beliebige andere Base oder eines ihrer Salze mit schwachen Säuren benutzt werden.
    Die Lösung wird eventuell nitriert und kann ohne Waschung und Umlösung der Acetylcellulose unmittelbar auf Fäden, Films und Celluloidmassen verarbeitet werden.
    Pate ν τ-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung haltbarer Cellulosederivate und deren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß organische Säureester der Cellulose, welche mittels Kontaktsubstanzen mit schädlicher Säurehachwirkung bereitet wurden, gleich nach dem Bildungs- oder Auflösungsprozeß oder gleich nach der Verarbeitung primär erhaltener Lösungen zu Fäden oder Häuten mit geeigneten Basen oder deren Salzen mit schwachen Säuren behandelt werden.
DE1906196730D 1906-04-10 1906-04-10 Expired - Lifetime DE196730C (de)

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AT36126D AT36126B (de) 1906-04-10 1907-05-06 Verfahren zur Darstellung haltbarer Zellulosederivate und deren Lösungen.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843403C (de) * 1945-12-06 1952-07-07 Camille Dreyfus Verfahren zur Herstellung von organischen Celluloseestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843403C (de) * 1945-12-06 1952-07-07 Camille Dreyfus Verfahren zur Herstellung von organischen Celluloseestern

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