DE483002C - Verfahren zur Herstellung von elastischen und geschmeidigen Celluloseester-Kautschukmassen, -lacken und -loesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elastischen und geschmeidigen Celluloseester-Kautschukmassen, -lacken und -loesungen

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DE483002C
DE483002C DED47300D DED0047300D DE483002C DE 483002 C DE483002 C DE 483002C DE D47300 D DED47300 D DE D47300D DE D0047300 D DED0047300 D DE D0047300D DE 483002 C DE483002 C DE 483002C
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DE
Germany
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solutions
esters
rubber
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elastic
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DED47300D
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Inventor
Dr-Ing Arthur Huegel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D107/00Coating compositions based on natural rubber

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Description

  • Verfahren zurRerstellung von elastischen und geschmeidigen Celluloseester-Kautschukmassen, -lacken und -lösungen Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von elastischen und geschmeidigen Celluloseester-Kautschukmassen und -lacken aus Mischungen der Lösungen von Celluloseestern, besonders der Nitro- und Acetylcellulose, mit Kautschuklösungen.
  • Die Vereinigung von Celluloseestern mit Kautschuk unter Verwendung gemeinschaftlicher Lösungsmittel, z. B. der Hydrierungsprodukte des Naphthalins und Phenols, ihrer Analogen und Homologen, ist bereits bekannt (s. Zeitschrift »Kunststoffe«, Jahrgang 1921, Seite 169, sowie »Chemikerzeitung«, Fahrgang 1921, Seite 8'19).
  • In der britischen Patentschrift 25 726 vom Jahre igo8 wird ein Verfahren zur Herstellung einer Masse aus einer Mischung von etwa gleichen Mengen Celluloid, Kautschuk, Korkpulver oder anderen hochporösen organischen Substanzen, vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels für Kautschuk und Celluloid, z. B. Aceton und Essigester, angegeben. Dieses Verfahren ist jedoch für die Herstellung homogener Celluloseesterkautschukmischungen ungeeignet, da Aceton und Essigester keine gemeinsamen Lösungsmittel für die einzelnen Bestandteile darstellen, sondern im Gegenteil Kautschukaus seinen Lösungen ausfällen (vgl. Chem: Ztg. I921, S. 819).
  • Das in dem britischen Patent 16 940 vom Jahre 1913 beschriebene Verfahren, das sich zur Herstellung von Celluloseestermassen und -lösungen der Ester aliphatischer oder aromatischer Säuren mit mehrwertigen Alkoholen bedient, soll, wie in einer allgemeinen Bemerkung (.S. 2, Zeile 17) zusammenfassend behauptet wird, die Vereinigung von Celluloseestern mit Kautschuk in großen Mengen gestatten und homogene Mischungen liefern, die keine Ausscheidungen zeigen. Durch Vergleichsversuche wurde jedoch einwandfrei festgestellt, daß die genannten Ester, z. B. Triacetin, wohl vorzügliche Lösungs- und Weichmachungsmittel für Celluloseester sind, daß aber ihre Löse- bzw. Quellfähigkeit für Kautschuk äußerst gering und praktisch vollkommen unbedeutend ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die hochmolekularen, aliphatischen und aromatischen Ester der Säuren der Acrylsäurereihe, z. B. Ölsäuremethylester, Zimtsäureäthyl-, -propyl-und -butylester in hohem Maße die Eigenschaft besitzen, sowohl Cellulloseester als auch Kautschuk zu lösen.
  • Ausgeschlossen von der Anwendung gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Ester der 1Zizinusölsäure oder deren Acetylierungs- bzw. Nitrierungsprodukte.
  • Die neue technische Wirkung; die bei der Herstellung von Celluloseesterkautschukmassen gerade durch die Verwendung der genannten Ester als gemeinschaftliche Lösungsmittel erzielt wird, beruht vor allem darauf; daß diese Stoffe, die durchweg Flüssigkeiten von sehr hohen Siedepunkten sind, beim Verdunsten der übrigen zur Herstellung von Celluloseesterkautschuklösungen verwandten Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel in der Endmasse als stark wirkende Weichmachungsmittel zurückbleiben. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Massen, Filme, Lacküberzüge usw., die als feste Lösungen bezeichnet werden können, besitzen daher eine hervorragende Elastizität. Hierbei sei noch erwähnt, daß die bei der Herstellung von Celluloseesterkautschukmassen mit Hilfe der bereits benutzten Hydrierungsprodukte des Naphthalins oder Phernols, ihrer Analogen und Homologen (vgl. Chem.-Ztg. Jahrg. 1()21, S.8!i9/2o, und Kunststoffe, Jahrg. i921, S. 169) durchweg niedriger sieden als die gemäß der Erfindung benutzten hochsiedenden Ester der Acrylsäurereihe und demzufolge bald restlos verdunsten, go daß keine Produkte mit gleichbleibenden Eigenschaften erhalten werden.
  • Das Lösen von Celluloseestern und Kautschuk in den genannten hochmolekularen Estern der Acrylsäurereihe kann nach dem vorliegenden Verfahren bei höherer Temperatur in der Knetmaschine vorgenommen werden, ohne daß bemerkenswerte Verdunstungsverluste eintreten. Ferner lassen sich diese Massen bei erhöhter Temperatur auswalzen.
  • Die genannten hochmolekularen Ester der Acrylsäurereihe sind in reinem Zustande farblose bis schwach gelblich gefärbte Flüssigkeiten, denen jeder unangenehme Geruch fehlt, ein Umstand, der für gewisse Verwendungszwecke, z. B. für die Herstellung von Lacküberzügen, Imprägnierung von Geweben und Bekleidungsstücken, von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Für die Herstellung von Nitrocellulose-Kautschuklösungen verwendet man eine in bekannter Weise hergestellte Nitrooelluloselösung (Lösung von Nitrocellulose-in Aceton, Essigäther, Amylacetat o. dgl.), die man je nach dem gewünschten Grade der Elastizität mit einer nach dem vorliegenden Verfahren unter Verwendung von Ölsäuremethylester o. dgl. bereiteten Kautschuklösung vermischt, oder man löst Nitrocellulose und Kautschuk gemeinsam in ölsäuremethylester, Zimtsäureäthylester usw. oder in einer Mischung von mehreren dieser Ester, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von anderen für Nitrocellulose üblichen Lösungsmitteln. Der Lösungsvorgang vollzieht sich bereits bei gewöhnlicher Temperatur. Zur Abkürzung der Lösedauer können die Massen. bei höherer Temperatur in der Knetmaschine verarbeitet werden.
  • Bei der Herstellung von Acetylcellulose-Kautschukmassen verfährt man ähnlich; nur bereitet man zweckmäßig die beiden Lösungen, Kautschuklösung und Acetylcelluloselösung, jede für sich getrennt, die letzte unter gleichzeitiger Anwendung eines für Acetylcellulose gebräuchlichen Lösungsmittels, nm sie nach vollständiger Lösung innig miteinander zu vermischen.
  • Neben den genannten Estern der Acrylsäurereihe können zur Herstellung von Nitrocellulose- bzw. Acetylcellulose-Kautschuk= lösungen zur Anwendung gelangen die bekannten Lösungsmittel für Nitrocellulose und Acetylcellulose sowie die für die Herstellung solcher Lösungen üblichen Verdünnungsmittel, z. B. Alkohole, Ketone, Acetate, Benzin oder Benzol. Die Menge der Zusätze an Verdünnungsmitteln richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck. Ferner können Zusätze von an sich bekannten Weichmachungsmitteln gemacht werden. In allen Fällen wird die Elastizität gegenüber den bekannten Celluloseestermassen durcb den Zusatz hochsiedender Ester der Acrylsäurereihe erhöht und die Feuergefährlichkeit herabgemindert.
  • Bei der Herstellung von Lacken, Celluloid, Kunstleder und verwandten Erzeugnissen verfährt man in analoger Weise.
  • Die Lösungen von Celluloseestern und Kautschuk in den genannten 'Lösungsmitteln eignen sich außerdem vorzüglich für Isolier-, Imprägnier- und Klebezwecke. Beispiele i. 12 Teile Nitrocellulose, 2,5 Teile Kautschuk, 22,5 Teile ölsäuremethylester, 51,75 Teile Amylacetat, 11,25 Teile Fuselöl werden zu einer homogenen Flüssigkeit gelöst. Die aus dieser Lösung erhaltenen Filme sind von größter Elastizität.
  • 2. 42 Teile Nitrocellulose, 42 Teile Zimtsäurebutylester, q. Teile Kautschuk, 12 Teile Triphenylphosphat werden auf der Mischwalze zu einer homogenen Masse von gummiartiger Beschaffenheit verarbeitet.
  • 3. Zur Herstellung elastischer Lacküberzüge aus Acetylcellulose und Nitrocellullose kann folgende Lösung Verwendung finden: 5 Teile Acetylcellulose, 45 Teile Aceton, 26,65 Teile Zimtsäureb-utylester, 6,7 Teilre Kautschuk, i i, i Teile Nitrocellulose, 5,55 Teile Trikresylphosphat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von elastischen und geschmeidigen Celluloseester-Kautschukmassen und -lösungen für Isolier-, Imprägnier- und Klebezwecke -unter Verwendung eines gemeinschaftlichen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man als gemeinschaftliches Lösungsmittel für Celluloseester und Kautschuk hochmolekulare aliphatische oder aromatische Ester der Acrylsäurereihe mit Ausnahme der Ester der Rizinusölsäure oder deren Acetylierungs- bzw. Nitrierungsprodukte, gegebenenfalls neben anderen, an sich bekannten Lösungsmitteln verwendet.
DED47300D 1925-02-15 1925-02-15 Verfahren zur Herstellung von elastischen und geschmeidigen Celluloseester-Kautschukmassen, -lacken und -loesungen Expired DE483002C (de)

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