DE737527C - Verfahren zur Herstellung von Faserstoffbahnen aus unter Strukturerhaltung veresterten Cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faserstoffbahnen aus unter Strukturerhaltung veresterten CellulosefasernInfo
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Description
S 141927
Es sind verschiedene Verfahren bekannt, nach welchen Cellulosefasern unter Erhaltung
ihrer Struktur in Celluloseester oder -ätherfasern übergeführt werden können. Auch die
Veresterung oder Veretherung von geschichteten CeUulosebahnen sowie die Überführung
von veresterten Cellulosefasiern in geschichtete Form ist bereits beschrieben worden.
Während sachgemäß unter Struktuirerhaltung nachträglich veresterte vorgebildete Schichten, wie z. B. Papierbahnen, nach, der „Veresterung stets gute elektrische Eigenschaften und ein geringes Wasseraufnahmevermögen zeigen, weisen eigentümlicherweise Cellulosaesterfaserbahnen, denen Formgebung erst nach der teilweisen Veresterung durch den gewöhnlichen Vorgang des Vermahlens, Aufschlämmens raid Filtrierens erfolgt, bedeutend schlechtere !elektrische Eigenschaften und eine geringere Wasserfestigkeit auf. Dies rührt offenbar davon her, daß beim nachträglichen Vermählen neue Oberflächen freigelegt -werden.
Während sachgemäß unter Struktuirerhaltung nachträglich veresterte vorgebildete Schichten, wie z. B. Papierbahnen, nach, der „Veresterung stets gute elektrische Eigenschaften und ein geringes Wasseraufnahmevermögen zeigen, weisen eigentümlicherweise Cellulosaesterfaserbahnen, denen Formgebung erst nach der teilweisen Veresterung durch den gewöhnlichen Vorgang des Vermahlens, Aufschlämmens raid Filtrierens erfolgt, bedeutend schlechtere !elektrische Eigenschaften und eine geringere Wasserfestigkeit auf. Dies rührt offenbar davon her, daß beim nachträglichen Vermählen neue Oberflächen freigelegt -werden.
Es wurde nun gefunden, daß man Faserstoffbahnen aus unter Strukturerhaltung veresterten
Cellulosefasern herstellen kann, wenn man die Fasern vor oder während, jedoch nicht nach der Veresterung einer in der
Papierindustrie üblichen Holländerung unterwirft und nach der Veresterung unter Strukturerhaltung
in noch gequollenem Zustande zu Faserbahnen verarbeitet.
Die Schichten- oder Blattbildung kann wahlweise direkt aus den Veresterungsgemischen,
gegebenenfalls nach dem Unwirksammachen des oder der Veresterungskatalysatoren
oder nach der Verdünnung der Veresterungsgemische mit niedrigen Fettsäuren oder organischen Lösungsmitteln, welche die
veresterten Fasern nicht aufzulösen vermögen,
oder auch erst nach dem Abtrennen der Fasern von den° Acetylierungsgemischen und anschließendem
Auswaschen, aber noch in feuchtem, gequollenem Zustande, also vor dem Trocknen erfolgen.
Die zur Herstellung geschichteter Celluloseesterfaserbahnen neu gefundene Arbeitsweise
bringt unerwarteterweise eine ganze
Reihe technischer Fortschritte mit sich. ίο Es ist selbstverständlich, daß die Acetylierung
loser Fasern technisch leichter durchzuführen ist als die Veresterung· fertiger CeIIulosebahnen,
welche besonders in nassem Zustande verhältnismäßig leicht beschädigt werden und darum nur in komplizierten Apparaten
verarbeitet werden können. Die Verwendung einfacher Apparate bei der Veresterung
loser Fasern bedeutet wegen der außerordentlichen Aggressivität der Vere sterlings gemische
einen nicht zu unterschätzenden technischen Fortschritt.
Weitere Vorteile bringt die während der Veresterung stets, auftretende Quellung mit
sich. Es ist bekannt, daß die Bildung zusammenhängender Schichten von genügender
Festigkeit aus Cellulose nur nach, einer gewissen Quellung der Cellulosefasern möglich
ist, weshalb z. B. bei der Papierherstellung das Mahlen im Holländer oder einer ähnliehen
Vorrichtung· nicht zu umgehen ist. Die bei der Veresterung automatisch auftretende
Quellung erleichtert die spätere Bildung zusammenhängender Schichten, so daß die
Mahldauer bedeutend verkürzt werden kann. Da die Quellung mit steigender Veresterung
zunimmt, können durch Anpassung der Mahlung und des Veresterungsgrades Celluloseesterfaserbahnen
aus wenig zerfaserten, d.h. aus mechanisch weniger angegriffenen Cellulosefasern
und damit Bahnen von ausgezeichneter Festigkeit hergestellt werden.
Die Veresterung der Celltüosefasern unter
Erhaltung ihrer Faserstruktur kann nach bekannten Verfahren bis zu jedem1 gewünschten
. 45 Veresterungsgrade durchgeführt werden. Als Katalysatoren können die bekannten Veresterungsbeschleuniger
einzeln oder gemischt verwendet werden, welche mit der Cellulose während der Veresterung und beim späteren Auswaschen
keine beständigen Verbindungen ergeben.
Auch die Schichtenbildung der CelMoseesterfaserbahnen
erfolgt in bekannter Art und Weise auf Sieben oder Filtern, also z. B. vermittels
der zur Papierbahnbildung gebräuchlichen Schöpf vorrichtungen, Langsieben,
Trommelfiltern usw.
Für die Herstellung von Cellulose ester faserbahnen
aus in Wasser aufgeschlämmten veresterten Fasern ist folgender Weg einzuschlagen
:
Nach dem Acetylieren wird die faserige Cellulose durch Zentrifugieren von der Veresterungsilüssigkeit
befreit, in Wasser gewaschen und dann homogen in Wasser aufgeschlämmt. Aus dieser Suspension können
in bekannter Weise Celluloseesterfaserbahnen, wie papier- oder kartonartige Blätter, Streifen
oder Schichten, hergestellt werden.
Derartige aus wäßrigen Suspensionen hergestellte Celluloseesterfaserbahnen haben eine
Reißfestigkeit, die geringer ist als die für solche Erzeugnisse übliche. Wenn die Fasern
vollständig von Säure frei gewaschen wurden, ist die Reißfestigkeit gering. Wird
mehr oder weniger Acetylierungsgemiscli in der Faser zurückgelassen und wird die Aufschlämmung
und Bildung der Celkiloseesterfaserbahn rasch durchgeführt, so ist die sich
ergebende Reißfestigkeit ziemlich gut, doch liegt sie noch immer unter den für solche
Erzeugnisse geforderten Werten.
Es wurde nun ferner gefunden, daß die Reißfestigkeit von Celluloseesterfaserbahnen
durch eine einfache Nachbehandlung mit einem Quellungsmittel, wie z. B. flüssigen oder
dampfförmigen aliphatischen Carbonsäuren, sehr stark erhöht werden kann, zu welchem
Zwecke die Celluloseester faserbahn z. B. durch ein Bad von Eisessig oder verdünnter
Essigsäure hindurchgeschickt wird. Die Essigsäure wird nachher aus der- Celluloseesterfaserbahn
durch Verdampfen vollständig zurückgewonnen, und die Bahn hat nun eine sehr gute, stark verbesserte Reißfestigkeit.
Die anschließende Weiterbehandlung der Schichten bis zu den handelsfähigen Celluloseesterbahnen
geschieht unter Berücksichtigung der besonderen chemischen Zusammensetzung
der physikalischen Eigenschaften nach den verschiedensten an sich bekannten Regeln. In diesem Zusammenhange ist zu
erwähnen, daß es in vielen Fällen vorteilhaft ist, die Celluloseesterbahnen einer ebenfalls
bekannten Nachbehandlung mit Wasserdampf unter Druck zu unterwerfen.
Celluloseesterfaserbahnen können natürlich in jeder gewünschten Dicke und Form hergestellt
werden, und ihre Eigenschaften sind durch Zugabe von Füll-, Kleb- und Weichmaehungsmitteln
weitgehendst veränderlich. Es können z. B. ebensogut durchscheinende Papiere als auch eigentliche Formkörper hergestellt
werden.
Von ganz besonderem Vorteil sind die große Temperatur-, Fäulnis- und Wasserbeständigkeit.
Die folgenden Beispiele sollen die praktische Durchführung· des beschriebenen Verfahrens
und den damit erzielten technischen Fortschritt veranschaulichen.
Beispiel ι
Gebleichte !inters werden vorgetrocknet und in einer geschlossenen, dem üblichen
Holländer entsprechenden Vorrichtung bei etwas erhöhter , konstanter Temperatur in
einem der für die Herstellung niedrig acetyl
lierter Celluloeefasern gebräuchlichen Acetylierungsgemische,
bestehend aus Essigsäurcanhydride wasserfreier Essigsäure und Zink-•
chlorid als Katalysator, so lange schonend vermählen, bis die Veresterung bis zum CeILuloeemonoaoetat
fortgieschritten ist. Dann wird das Aoetylierungsgemisch mit wasserfreier
Essigsäure verdünnt und die losen Fasern in bekannter Weise z. B. vermittels leinier
evakuierbaren, gelochten Walze zu einer Celluloseaoetatfaserbahn
verarbeitet. Die erhaltene Faserbahn wird durch Erwärmen möglichst - vollständig vom anhaftenden verdünnten
Aoetylierungsgiemisch befreit, gründlich ausgewaschen und !getrocknet.
Wenn, bei jeder Aufarbeitungsart darauf geachtet wird, daß 'die Cellulosemonoiaioetatfasern
nach der AoetyBerung· nicht mehr geschädigt werden, so zeigen die entstandenen
Cellulosaesterfaaerbahnen gute mechanische und elektrische Eigenschaften, also· eine hohe
Reißfestigkeit, ein ausgezeichnetes Isoliervermögen, einen geringen Verlustfaktor und
eine kleine Dielektrizitätskonstante, ferner eine sehr gute Wasserbeständigkeit. Die erreichten
Werte sind ebenso hoch wie diejenigen einer unter vollständiger Erhaltung· der
Struktur bis zur Monoaeetatstufe verersterten, aus Linters hergiestellten Papierbahn.
Dieses Ergebnis ist überraschend, da es bisher trotz vieler Versuche nicht gelungen ist,
aus in loser Form acetylierten Fasern Celluloeeesterbahnen
mit ebenso guten mechanischen und elektrischen Eigenschaften herzustellen wie die durch Aoetylierung von
fertigen Papieren erhaltenen entsprechenden Celluloseaaetatfaserbahnen.
• 45 Wenn Linters z. B. unter genau denselben Bedingungen in Cellulosemonoaicetat übergeführt
und zum Zwecke der Papierherstellung in wäßriger Suspension gemahlen werden,
so geht das Isoliervermögen im Gegensatz zu einer aus gemahlenen Linters bei
nachträglicher Veresterung bis zur Monoacetatstufe hergestellten Cellulosefaserbahn
mit steigendem Mahlgrad bis auf einen Bruchteil des ursprünglichen Wertes zurück.
In gleichem Sinne wird auch die Wasserbeständigkeit aoetylierter Cellulosefasern
durch die Mahlung· verschlechtert.
Gereinigte Baumwollspinnereiabfälle werden in 950/öiger Essigsäure in einer Stiften- ,
mühle vermählen, bis ein homogener Faserbrei entsteht,, abgeschleudert und in einem
Aoetylierungsgemisch aus Essigsäureanhydrid, Essigsäure, einer organischen Flüssigkeit,
welche die Auflösung der entstehenden höheren Celluloseacetate verhindert, wie niedrig
siedende Paraffinkohlen Wasserstoffe (Benzin), aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol,
Solventnaphtha), halogenierte Kohlen-Wasserstoffe (Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol)
und Perchlorsäure als Katalysator, bis zu einem Essigsäuregehalt von 6oo/0, also
fast bis zur Triacetatstufe verestert und nach Zugabe einer der Pierchlorsäure entsprechenden
Menge Natriumacetat und eines Überschusses der verwendeten organischen Flüssigkeit
auf einer geschlossenen Rund- oder Langsiebmaschine zu einer hochveresterten
Celluloseaoetatbahn verformt. Die entstandene Celluloseesterbahn wird durch Erwärmen
'möglichst weitgehend von der anhaftenden Flüssigkeit befreit, getrocknet, ausgewaschen
und auf heißen Walzen kalandriert. Das Isoliervermögen, gemessen bei
8oo/0 relativer Feuchtigkeit, 25°, 500 Volt
Meßspannung· und .einem Elektrodenabstand von 16 mm, zeigt für diese hochveresterte
Celluloseaoetatfaserbahn einen Isolierwert von über 50 Millionen· Megohm/g.
Statt die CeUuloiseacetatbahnen aus den
Aoetylierungsgemischen selbst zu verformen, können die hochacetylierten Cellulosefasern
auch weitgehend vom überschüssigen Acetylierungsgemisch befreit, in Wasser suspendiert,
gründlich ausgewaschen und die anschließende Schichtenbildung aus wäßriger Suspension durchgeführt werden. Die getrocknete,
ho'chveresterte Celluloseacetatfaserbahn kann gegebenenfalls noch einer Nachbehandlung
mit Wasserdampf unter Druck unterworfen werden, wodurch das Isoliervermögen und die Wasserfestigkeit noch
etwas verbessert werden.
Zerfaserte Sulfatcellulose wird in bekannter Weise unter leichtem Rühren oder Umlaufenlassen
der Flotte in einem Acetylierungsgemisch aus Essigsäureanhydrid, Eisessig und i, 5-Naphthalindisulfonsäure bei erhöhter
Temperatur bis zum Gellulosemonoacetat verestert, worauf das Veresterungsgemisch gekühlt
und die im Gemisch befindlichen Monoacetatfasern in einer Kugelmühle gemahlen werden, bis eine Probe eine einwandfreie
Schichtenbildung ergibt. Die 1, 5-Naphthalindisulfonsäure wird 'dann durch Zugabe von
Natriumacetat in das Natriumsalz übergeführt, worauf mit Essigsäure verdünnt und
die Masse in 'einer geschlossenen Rundsiebmaschine zu einer Cellulosemonoacetatfaser-
bahn verformt, ausgewaschen und getrocknet wird. Während der verhältnismäßig kurzen
Mahldauer steigt der Essigsäuregehalt der Fasern nur noch unwesentlich an.
Das Isoliervermögen einer so hergestellten Fasercellulosemonoaeetatbahn beträgt über
x/4 Million Megohm/g, während durch nachträgliches
Mahlen von unter Struktorerhaltungmonoacetylierten Sulfatcellnlosefasern in
ίο wäßriger Lösung gewonnenes Papier nur noch
ein Isoliervermögen von etwa 2000 Megohm/g, also nicht einmal den hundertsten Teil der
verfahrensgemäß hergestellten Celluloseacetatfaserbahn zeigt. Wenn die Veresterung
t$ über die Monoacetatstufe hinaus beispielsweise
bis zu einem Essigsäuregiehalt von 36 bis 40 0/0 gesteigert wird, so zeigen die daraus
gewonnenen CeUuloseacetatfaserbahnen einen pergamentpapierähnlichen Charakter.
Stat+· der in den Beispielen 1 bis 3 erwähnten
Baumwoll- oder Sulfatcelluloisen können
selbstverständlich auch andere aus Cellulose bestehende oder cellulosehaltige Fasern
als Ausgangsstoff verwendet werden, wie z. B.
andere Zellstoffarten, Holzschliff, Bastfasern, wie Leinen (Manilahanf), Ramie, sowie Altpapier
oder Hadern, welche aus Cellulosefasern bestehen, oder auch Fasern a:us regenerierter
Cellulose, wie Kunstseidenspinnereiabfälle aus Viscose oder Kupferseide.
Selbstverständlich können statt des in den Beispielen angegebenen Essigsäureesters auch
andere unter Struktuirerhaltung hergestellte einheitliche oder gemischte Celluloseesterfasern,
wie Cellulosepropionat-, -butyral-, -acetobutyrat-, -laurat- oder -aoetostearatfasern,
nach dem vorliegenden Verfahren zu Celluloseesterfasierbahnen verformt werden.
Die Veresterung wird entsprechend Beispiel ι durchgeführt mit dem Unterschied,
daß während der Acetylierung kräftig gemahlen wird, wobei die Fasern stärker quellen.
Unter sonst gleichen Bedingungen quellen die Fasern während der Acetylierung je nach
dem Grade der Mahlung mehr oder weniger stark, so daß die Bildung der Faserbahn auf der umlaufenden Walze leichter oder
schwerer erfolgt. Wenn während der ganzen Acetylierung kräftig gemahlen wird, entsteht
ein vollkommen homogener Faserbrei, der nicht mehr gut filtrierbar ist. Die Fasern
werden deshalb in Wasser aufgeschlämmt und in der üblichen Weise in Celluloseesterfaserbahnen
übergeführt. Im Gegensatz zu den aus verdünntem Acetylierungsgemisch hergestellten
haben solche Bahnen nur eine Reißfestigkeit von 0,5 bis 1,0kg/mm2. Wird die
aus wäßriger Suspension hergestellte getrocknete Faserbahn nun. durch ein Bad von
z.B. 60- bis iooo/oiger Essigsäure gezogen
und diese nachher verdampft, so steigt die Reißfestigkeit auf 3 bis 5 kg/mm2. Diese
stimmt dann mit der Reißfestigkeit von aus verdünntem Acetylierungsgemisch hergestellten
Celluloseesterfaserbahnen überein.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Faserstoffbahnen aus unter Strukturerhaltung veresterten Cellulosefasiern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern vor oder während, jedoch nicht nach der Veresterung einer in der Papierindustrie üblichen Holländerung unterwirft und nach der Veresterung unter Strukturerhaltung in noch gequollenem Zustande zu Faserbahnen verarbeitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die gebildeten Faserbahnen einer Behandlung mit einer niedermolekularen aliphatischen Carbonsäure in Dampf- oder flüssiger Form unterwirft.
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