DE604499C - Verfahren zur Behandlung von Papiermaschinenfilzen, Filzwalzen oder Filzschlaeuchen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Papiermaschinenfilzen, Filzwalzen oder Filzschlaeuchen

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DE604499C
DE604499C DED62637D DED0062637D DE604499C DE 604499 C DE604499 C DE 604499C DE D62637 D DED62637 D DE D62637D DE D0062637 D DED0062637 D DE D0062637D DE 604499 C DE604499 C DE 604499C
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DED62637D
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Bekleidungsindustrie D GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F7/00Other details of machines for making continuous webs of paper
    • D21F7/08Felts

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Päpiermaschinenfilzen, Filzwalzen oder Filzschläuchen Die Erfindung betrifft die Behandlung von Papiermaschinenfilzen, um deren Haltbarkeit zu erhöhen.
  • Die betreffenden Filze werden als breite Bänder, als Walzen oder als Schläuche auf Papiermaschinen verwendet, um Papier, Karton oder Celhulose zu entwässern und zu trocknen oder zu glätten. Man verwendete bisher gewöhnlich möglichst reine ungefärbte Faserstoffe (Wolle oder Baumwolle) von hoher Saugfähigkeit, die empfindliche Sorten von Papier nicht verunreinigen.
  • Die Filze erleiden oft, besonders in den, Sommermonaten, erhebliche Schädigungen und hielten nur einen Bruchteil der sonst üblichen Zeit, ohne daß man bisher die Schädigungen erkannt hätte. Man vermutete, daß die zur Herstellung der Filze verwendeten, Faserstoffe von vornherein geschädigt waren oder daß die Herstellung der Filze fehlerhaft war. Teilweise glaubte man auch, daß von dem Kochen des Zellstoffs Spuren von Schwefelverbindungen in den Papierfasern verbleiben, die sich zu Schwefelsäure oxydieren, die dann auf die Filze gelangt und diese schädigt. Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Filze vor dem Gebrauch mit Alkalien bzw. Wasserglas, dem lösliche Öle zugesetzt werden, zu behandeln. Diese Behandlung-'hat jedoch wieder andere Nachteile zur Folge: Soll die Imprägnierung wirksam sein, -so wird die Saugfähigkeit erheblich beeinträchtigt, ohne daß eine Gewähr gegeben war, daß die Filze dauernd von Säureschäden geschützt wären. Durch eingehende Untersuchungen hat sich nun herausgestellt, daß in den meisten Fällen die Schädigungen der Filze auf Papiermaschinen auf Schwefelsäure zurückgehen, die durch hydrolytische Spaltung des bei- der Papierleimung verwendeten Alauns oder Aluminiumsulfats ,entsteht. Diese Säure wird von dem Filz aufgesaugt und allmählich in ihm zu so hoher Konzentration auf der das. Papier berührenden Seite angereichert und konzentriert, daß sie auf dieser Seite de Faser zerstört. Die Säure bleibt auf der Papierseite konzentriert, ohne auf die andere Seite zu dringen.
  • Die Erfindung besteht in der Behandlung der Filze auf der Papiermaschine selbst, indem fortlaufend säurebindende Stoffe in die Filze einverleibt werden, die alkalisch sind und daher eine größere Affinität zu Schwefelsäure aufweisen als die Faserstoffe, z. B. Wolle.
  • Vorzugsweise .erfolgt die Behandlung der Filze, indem man fortlaufend das säurebindende Behandlungsmittel auf diejenige Seite des Filzes aufbringt, die das Papier berührt. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise -ein vollkommener und dauerhafter Schutz erzielt wird, ohne daß der Filz in, seiner ganzen Dicke von dem Behandlungsmittel durchdrungen wird.
  • Während ein Wollfilz an sich z. B. durch Ammoniak oder - Alkalien oder alkalisch wirkende Salze angegriffen wird, kann man auf der Papiermaschine fortlaufend jeweils nur so viel von diesen Stoffen zufügen, daß sie hinreichen, die Schwefelsäure im Filz zu neutralisieren; sie schützen dann gegen die eingedrungene Schwefelsäure, ohne daß sie das Wollmaterial schädigen, da z. B. Ammoniumsülfat oder Natriumsulfat der Wolle nicht schädlich sind.
  • Das einseitige Aufbringen des Behandlungsmittels kann durch Anfeuchtwalzen oder durch Zersprühungs- oder Zerstäubungsmittel erfolgen.
  • Die Papiermaschinenfilze, die auf eine der obergenannten Arten behandelt sind, weisen eine erheblich größere Lebensdauer auf als bisher; die Filze zeigen keinerlei Verminderung ihrer Wirkung, z. B. der Saugfähigkeit, und es konnte überraschenderweise festgestellt werden, äaß auch das Papier keine Einbuße in der Güte erlitt.
  • Von den zahlreichen Verfahren, die je nach den verschiedenen Verwendungszwecken und der stofflichen Zusammensetzung der Gewebe oder Filze ausgewählt werden müssen, sei das folgende Beispiel aufgeführt: Wollfilze werden auf der Papiermaschine mit einer Lösung von z. B. ameisensaurem oderessigsaurem Ammoniak behandelt, indem man sie über eine mit dieser'Salzlösung befeuchtete Walze laufen läBt. Baumwollfilze behandelt man in. gleicher Weise, z. B. mit einer Lösung von AmmO,iaurnK#arbc>nat. An Stelle von Ammoniaksalzen können natürlich andere Alkalien .oder deren Salze u. dgl., z. B. auch Amide, benützt werden. Die Schwefelsäure des Filzes bindet in diesem Fall das Ammoniak, und die vorher an diese gebunden gewesene Säure verdampft ebenso wie etwa überschüssig zugeführtes Ammoniumsalz.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Papiermaschinenfilzen, Filzwalzen oder Filzschläuchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Filze fortlaufend auf der Papiermaschine mit säurebindenden Stoffen behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Filze nur auf der Seite behandelt werden, die mit dem Papier in Berührung kommt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die säurebindenden Stoffe in zersprühter oder zerstäubter Form' zur Anwendung gelangen.
DED62637D 1932-01-07 1932-01-07 Verfahren zur Behandlung von Papiermaschinenfilzen, Filzwalzen oder Filzschlaeuchen Expired DE604499C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746418C (de) * 1938-11-25 1944-08-03 J J Marx Fa Verfahren zur Herstellung von gegen Saeure widerstandsfaehigen Papiermaschinenfilzen
DE1148403B (de) * 1957-03-30 1963-05-09 Kooperativa Foerbundet Elektrisch gesteuertes Druckwerk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746418C (de) * 1938-11-25 1944-08-03 J J Marx Fa Verfahren zur Herstellung von gegen Saeure widerstandsfaehigen Papiermaschinenfilzen
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