DE1460389A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Faerben von Wolle oder anderen Textilfasern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Faerben von Wolle oder anderen TextilfasernInfo
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Description
COMMONWEALTH SGIENSIEIO AND INDUSTRIAL EESEARGH 0RGANIZAII0N,
Albert Street, East Melbourne, Victoria (Australien)
Verfahren und Vorrichtung zum Färben von Wolle oder anderen Textilfasern
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein verbessertes
Verfahren zum Färben von Wolle oder anderen Textilfasern
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens« Ia einzelnen betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum kontinuierlichen Färben von Wolle oder anderen Textilfasern unter Verwendung eines Farbbades,
in dem der Farbstoff in Ameisensäure gelöst ist.
Die Grundbegriffe betreffend die Verwendung von Ameisensäure
als Farbstofflösungsmittel zum Färben von Wolle sind in der australischen Patentschrift Nr. 238.540
beschrieben* In dieser Patentschrift wird dargelegt, daß Wolle in sehr zufriedenstellender Weise dadurch
gefärbt werdeil kiasn, daß die Wolle für einen kurzen
in eine IrÖBung des Farbstoffes in Ameisen-&Q9884/CU59
säure mit einem Gehalt von bis zu 30 $ Wasser eingetaucht,
anschließend mit Ameisensäure (oder einer Lösung davon) und dann mit Wasser gewaschen wird.
Die Farbaufnahme von Wolle aus einem Ameisensäurefarbstoffbad ist sehr schnell und in einem Zeitraum von
höchstens einigen Minuten vollständig. Außerdem verursacht die Einwirkung der Ameisensäure auf die Wolle
fc bemerkenswerte Änderungen in ihren physikalischen Eigenschaften;
die Wolle verliert alle ihre natürliche Sprungkraft, in gewissem Umfang tritt ein Quellen ein,
und ein so behandelter Wollkörper wird in seiner Form und in seinem Verhalten etwas gallertähnlich. Deshalb
bringt das Färben von Wolle unter Verwendung von Ameisensäurefarbstofflösungen in großem Maßstab eine Anzahl
von Problemen mit sich, und zwar bezüglich der Handhabung und anschließenden Behandlung der Wolle· Die dadurch
erforderliche Entwicklung von besonderen Verfahren und Vorrichtungen bilden einen Seil der vorliegenden
Erfindung. Durch die Lösung dieser Probleme ist es auch möglich, tatsächlich einige Vorteile aus ihrer
Existenz zu gewinnen und neue und wertvolle Verfahren einzuführen, die bisher in der Färbereitechnik nicht
bekannt sind. Andere Fasern wie Seide, deren Verhalten in Ameisensäure ähnlich ist, können auch unter Verwendung
von Ameisensäurefarbbädern gefärbt werden.
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Die vorliegend© Erfindung "betrifft demgemäß ein Yerfahren,
durch das;eine praktische industrielle Anwendung der in der australischen Patentschrift Nr. 238.540 geschilderten
GrundzÜge ermöglicht wird« In erster Linie liegt ihr ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben von
Zügen von Streichwolle oder Wollkammzugbändern mit Losungen
von Farbstoffen in Ameisensäure zugrunde.
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Dementsprechend betrifft die Erfindung ein kontinuierliches Verfahren zum Färben von ¥olle oder anderen Textilfasern,
daß dadurch gekennzeichnet ist, daß ein kontinuierliches Faserband mit einer Färbelöaung enthaltend
eine Lösung aus einem Farbstoff in Ameisensäure getränkt und das getränkte Faserband abgequetscht wird, um einen
!Teil der Flüssigkeit von den Fasern auszupressen, damit das Verhältnis zwischen Flüssigkeit und Faser auf einen
Wert zwischen 2:1 und 6:1 eingestellt wird, dann die imprägnierten Fasern einer Fördervorrichtung zugeführt und
die Fasern auf der Fördervorrichtung so lange belassen werden, bis die gewünschte Farbstoffaufnähme erfolgt ist,
anschließend die verbrauchte Farblösung von den Fasern abgepreßt wird und die gefärbten Fasern gewaschen und
getrocknet werden.
Für das Färben von Wolle liegt die bevorzugte Konzentration der Ameisensäure zwischen 70 und 80 Gewichtsprozenten,
und das Färben wird bei einer Temperatur zwischen 40 und 800G durchgeführt.
Vorzugsweise werden die Fasern in einer Serie von Ameisensäurebädern
mit abnehmender Säurekonzentration und ansohliessend
in Wasser oder verdünntem Alkali gewasohen. Ameisensäurebäder mit Konzentrationen von 15 #, 5 # und 1,5 ^
sind besonders geeignet.
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Im einzelnen betrifft die Erfindung ein kontinuierliches Verfahren zum färben von Wolle, das folgende Schritte
umfaßtί '
Imprägnieren eines kontinuierlichen Faserbandes aus Wolle mit einer Färbeflüssigkeit enthaltend eine Lösung eines
Farbstoffes in 70 - 80 %iger Ameisensäure bei einer Temperatur zwischen 40 und 800O derart, daß das Flüssigkeits-Wollverhältnis
größer als 6:1 ist, Abquetschen des imprägnierten Wollfaserbandes, um einen Teil der Flüssigkeit
aus der Wolle abzupressen und das Flüssigkeits-Wollverhältnis
auf einen Wert zwischen 2:1 und 6:1 (bezogen auf das G-ewicht) zu vermindern; Weiterleiten der imprägnierten Fasern auf eine Fördervorrichtung; Belassen der
imprägnierten lasern auf der Fördervorrichtung für einen ausreichenden Zeitraum, damit die gewünschte Farbaufnahme
erfolgen kannj Auspressen der verbrauchten Flüssigkeit
aus der Wollej Waschen der gefärbten Wolle in einer Serie von Ameisensäurebädern mit abnehmender Säurekonzentration,
anschließendes Waschen in einem neutralen oder alkalischen Wasserbad und Trocknen der gefärbten
Wolle»
Vorzugsweise hat die Färbeflüssigkeit eine Ameisensäurekonaentratien
von 75 *· 76,5 ^* Die Temperatur liegt vor*·
zugsweise «wieohen 60 xm& 800C, Das Verhältnis zwischen
Flüseigkeit und Wolle liegt vorzugsweise bei etwa 4:1
bis 4t5 i1 belogen auf «ims aewioht· r
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Es ist außerdem bevorzugt, daß die Wolle zunächst mit der Färbeflüssigkeit gesättigt und dann das Flüssigkeit
s-Wolle-7erhältnis duroh Ausquetschen oder Wringen der Wolle auf den gewünschten Wert reduziert wird, wobei
ein 'feil der Flüssigkeit aus der Wolle ausgepreßt wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Apparat zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens und demgemäß
eine Vorrichtung zum kontinuierlichen färben von Wolle oder anderen Textilfasern mit einer Ameisensäure-Farbstoff-Flüssigkeit,
die gekennzeichnet ist durch eine Anordnung zum !tränken der Fasern mit der Färbe flüssigkeit,
Vorrichtungen zum Fördern eines kontinuierlichen Faserbandes durch die Imprägnier-Vorrichtung, Anordnungen
zum Ausquetschen der diese Vorrichtung verlassenden imprägnierten Fasern, damit das Flüssigkeits-Faser-Verhältnis
auf den gewünschten Wert reduziert wird, eine Fördervorrichtung, die die imprägnierten Fasern so lange
hält, bis die gewünschte Farbstoffaufnahme erfolgt ist,
Einrichtungen zum Ausquetschen der Fasern, damit die verbrauchte
Flüssigkeit von den Fasern entfernt wird, und Anordnungen zum Waschen der gefärbten Fasern« Die Vorrichtung
zum Imprägnieren der Faserbänder mit Farbstoff oder Waschflüssigkeiten ist vorzugsweise eine Sprühvorrichtung.
Sie kann aber auch die Form eines 3ades oder eines Iroges haben, durch die das Faserband geleitet wird.
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Sie kann ebenfalle Kombinationen dieser Vorrichtungen
darstellen.
Als Anordnung mm Waschen der gefärbten Fasern kann
irgendeine geeignete bekannte lextilwas ölvorrichtung
verwendet werden* Si© besteht vorzugsweise aus einer
oder mehreren Stufen* wobei in 3eder Stufe das Faserband zunächst mit Waschflüssigkeit durch Eintauchen
gesättigt uaä lana n»sgequetse3a.t oder ausgewrungen wird,
um die Waschflüssigkeit aue den Fasern abzupressen*
Die zuerst 0rwÜmte Törriohtung zum Ausquetschen der
Fasern in der ^irbevorriGhtung umfaßt vorzugsweise ein
Paar Quetschwalzen, deren Abstand einstellbar ist,' da- mit
das Fltt©Blgke|.tB-Faser*-Verhältnis der die Quetßoh- „
vorrichtung veirliMiBenden imprägnieiiten Fasern kontrolliert
werden Äaim* ;
Zum besseren "ferst^dnis der Erfindung wird unter Be- ί
zugnahme auf die Zeichnungen eine spezielle bevorzugte AuBftihrungsforiDL der Yorrioatung zum Färben von kontinuierlichen Faserbändern von Streiohwolle oder Wollkammzügen
und eine bevorzugte Yorriohtung zum Waschen
derartig ge£8rbt«c Wolle im einzelnen beschriebeni
Fig. 1 ist ©in iangsechnitt des Färbeteiles der
forriohtung,
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Fig. 2 ist ein ausführlicher Querschnitt der Sprühvorrichtung
und
Pig. 3 ist ein Längsschnitt des Waschteiles der Vorrichtung.
Die Apparatur ist in einer Kammer 1 untergebracht. Das
Wollfaserband 2 wird durch ein Paar Zuführwalzen in die Apparatur eingeführt. Diese Walzen greifen und führen
das Faserband durch eine öffnung 4 in der Kammerwand zn
der Besprühungsvorrichtung 6, die im einzelnen in Fig.
dargestellt ist. Sie enthält eine äußere Ummantelung 7 und eine innere Trommel 8, deren Wände mit einer Anzahl
von löchern versehen sind. Der Zylinder 8 ist mittels O-Ringen 9 an die äußere Ummantelung dicht angeschlossen
und hat ein eingeschnürtes Mittelstüclc, wodurch eine
ringförmige Kammer 11 zwischen der Ummantelung 7 und dem Zylinder 8 gebildet wird. Die Kammer 11 wird über eine
Leitung 12 von einer Yorratspumpe (nicht dargestellt) mit einer Ameisensäurefarbstofflösung beschickt. Die
Pumpe zieht die Färbelösung von einem geheizten Vorratstank (auch nicht dargestellt) ab. Die Lösung entweicht
durch die Löcher 10 in den Zylinder 8 in Form von feinen Strahlen, Beim Verlassen der Besprtihungsvorriohtung
6 passiert das Faserband ein Paar Quetschwalzen 13a und 13b, deren Abstand einstellbar ist, so
daß das Verhältnis zwischen Färbeflüssigkeit und Wolle
in der die Quetschvorrichtung verlassenden Wolle auf den gewünschten Bereich, z.B. vorzugsweise zwischen 2:1
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und 6:1 eingestellt werden kann. Überschüssige und vorbeigesprühte
Faxblösung wird in einer Wanne 14 gesammelt, die sioh unter der Besprühvorrichtung und der unteren
Quetschwalze "befindet, und über eine leitung 16 in den Vorratstank zurtickgeleitet. Aufgrund des starken Umlaufes
an Farblösung und des großen Volumens an lösung, die von der Wolle übernommen wird, besteht in dieser Vorrichtung
keine Neigung zu dem Färbefehler, der als "Tailing11
(Sehwellfarbe) bekannt ist,
Nach Verlassen der oberen Quetschwalze 13a läuft das * nasse Faserband frei zu und über eine !führungswalze 17
und fällt dann auf den Anfang eines Förderbandes 18,
länge und Geschwindigkeit des Förderbandes und Zuleitungsgesohwindigkeit
des Faserbandes werden so eingestellt, dad die Wolle auf dem Förderband eine ausreichende
Zeitspanne verbleibt, so daß die gewünschte Farbaufnahme
durch die Wolle ermöglicht wird. Die erforderliche länge des Förderbandes ist verhältnismäßig gering,
da die nasse Wolle nicht mehr elastisch, sondern tatsächlich in form eines schlaffen, fast gallertartigen
Bandes vorliegt» Bieses wird au$ dem Förderband vollständig,
zieharmpiiikaartig aufgestapelt und erfordert
eine viel kleinere Fläche als durch mit Wasser benetzte
Wolle bedecken würde. Wenn beiBpielsweise ein Faserband
mit einer Geschwindigkeit von 38,1 om/aec. auf das Förderband läuft und dieses sich mit einer Geschwindigkeit
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m φ
von 152 cm/min, bewegt, können 45,7 m Faserband auf ein
3,05 m langes Förderband für einen Zeitraum von 2 Minuten untergebracht werden. Dieser Zeitraum ist im allgemeinen
ausreichend, um eine 95 - 100$ige Reaktion der Wolle mit den meisten handelsüblichen Farbstoffen sicherzustellen.
Das Wollfaserband wird am Ende des Förderbandes 18 durch eine weitere Leitwalze 19 aufgenommen und einem zweiten
Paar Quetschwalzen 21a, 21b zugeführt, die den größten Teil der verbleibenden Farblösung aus dem Faserband abpressen.
Das Faserband läuft dann von den Quetschwalzen über eine weitere Führungswalze 22, durch eine Öffnung
in der Wand der Kammer 1 aus dem Färbeteil der Apparatur hinaus und anschließend in den Waschteil. Bin Trog 23
unter der unteren zweiten Quetschwalze nimmt die abgequetschte Ameisensäurefarbstofflösung vom zweiten Paar
Quetschwalzen 21a und 21b auf. Der Boden 24 der Kammer 1 fällt zum Ausgangsende der Apparatur ab, so daß irgendwelche
Färbeflüssigkeit, die vom Förderband 18 oder anderen Teilen.der Apparatur tropft, durch eine Rinne 26
gesammelt und wiedergewonnen werden kann. Die verbrauchte lösung und abgetropfte Flüssigkeit, die in der Regel
eine geringe Menge Farbstoff mit Öl und Schmutz aus der Wolle enthält, werden durch chargenweise Destillation
aus einem glasverkleideten Kessel (nicht dargestellt) wiedergewonnen.
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Nach der bevorzugten Ausfühxungsform der Apparatur duröhläuft
das Faserband dann eine Serie von Waschstufenf die
im wesentlichen, in der Apparatur ausgeführt sind, die in
Fig. 3 dargestellt ist.
Bei dieser Apparatur, die ebenfalls in eine Kammer 29
eingeschlossen ]Ist, läuft das äue, der Färbeapparatur
(Fig. 2) herauskommende gefärbte Wollfaserband 2 durch
eine Öffnung 30 in die Kammer 29^ und Über eine Führungswalze 31» Dann läuft das Faserband um eine untere Walze
32b, die zu einem Paar Einftihrungswalzen 32a und 32b gehört, und zwisohen diesen Waleen hindurch* Die untere,
Walze 32b tauoht teilweise in eirten Trog 33 ein, der =
eine Waschflüssigkeit enthält t und zwar am geeignetsten
eine Ameisensäurelösung mit einer Konzentration von etwa 15 #. Das gefärbte Faserband 2, das auf diese Weise mit
der Waschflüssigkeit des Trogs. 53.gesättigt ist, passiert
dann ein Paar Abquetsohwalzeii 34)a und 34b, die den größten
Teil der AmelBsnBäareflüssigfceit zusammen mit etwaigen ..
verbleibenden ÄarbetofflööTangsanteilen aus dem Färbeprozeß
aus dem Faserband auspressen. Die so aus der Wolle
ausgepreßte Flüssigkeit wird iä eineitt Trog 35 gesammelt, '
der unter der %ntedjen Abgueteohwaize 34b angeordnet ist«
Die FX^ssl^gkeil wppä. ä^ßtm über'die !reibung 56 zur Amei-'
sensäure^iete^g«si|jhn^n^BTorriotttTing der Färbeapparatur
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Hinter den Abquetsehwalzen 34a und 34b läuft das faserband
über eine leitwalze 37 und dann über ein weiteres Paar Pührungswalzen 38a und 38b, Dabei läuft das Faserband
zuerst um die untere Walze 38b, die teilweise in einen Trog 39 eintaucht. Dieser !Trog enthält eine weitere
Waschflüssigkeit, und zwar bevorzugt eine Ameisensäurelösung mit einer Konzentration von etwa 5 ?°· Das
nun mit Säure gesättigte Faserband läuft über eine Führungswalze· 41 und durch ein weiteres Paar Abquetschwalzen
42a und 42b, die wiederum die Säure aus dem Faserband auspressen. Die so ausgepreßte Säure, die eine
Konzentration von etwa 15 $> aufweist, wird in einem
Trog 43 gesammelt, aus dem sie durch die leitung 44 aufgrund der Schwerkraft in den Trog 33 zurückläuft,
um in der ersten Waschstufe verwendet zu werden.
Von den Abquetschwalzen 42a und 42b läuft das Faserband über eine Führungswalze 45 zu einer weiteren Waschstufe
mit einem weiteren Paar Einführwalzen 46a und 46b und einem Trog 47. Die Waschflüssigkeit dieser Stufe ist
Ameisensäure mit einer Konzentration von etwa 1,5 ^.
Es ist wünschenswert, an dieser Stelle eine kurze Verweilzeit
für das gesättigte Faserband vorzusehen, damit eine vollständige Entfernung von rückständiger Farbflüssigkeit
sichergestellt ist. Diese Verweilzeit wird dadurch erzielt, daß das Faserband um eine Serie von Führungsrollen
48, 49 und 51 geleitet wird, ehe es zum nächsten Paar Abquetschwalzen 52a und 52b läuft· Durch diese
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wird die Säure aus der Wolle ausgepreßt (mit einer Konzentration von jetzt etwa 5 °/°), im Trog 53 gesammelt
und durch die Leitung 54 zum Trog 'Ib zurückgeleitet,
Das Faserband läuft von den Abquetschwalzen 52a und 52b
über eine weitere Führungswalze;55 zur letzten Waschstufe. Diese umfaßt Einführungswalzen 56a und 56b, einen
Trog 57, eine Verweilstufe über Führungswalzen 58, 59,
_ ■ if -
61, 62 und 63, Abquetschwalzen 64a und 64b und einen Trog 65. Der Trog 57 wird mit heißem Wasser beschickt,
im Trog 65 wird Ameisensäure von etwa 1,5^iger Konzentration
gesammelt und in den Trog 47 geleitet. Das Faserband verläßt dann die Waschapparatur durch eine weitere
Öffnung 66 in der iCaminerwand, um dann in üblicher
Weise getrocknet und gillboxiert zu werden»
Die Kammern 1 und 30 sind vollständig geschlossen mit
Ausnahme der Öffnungen 4 und 25 bzw. 30 und 66. Die Kammern bestehen aus oder sind ausgekleidet mit einem säurebeständigen
Material. Ein geeignetes derartiges Material ist Polypropylen, Die verschiedenen Walzen, Tröge, Rohrleitungen
und andere Teile der Apparatur, die mit Ameisensäure oder ihren Dämpfen in Kontakt kommen, sind ebenfalls
hergestellt aus· oder verkleidet min säurebeständigen
Kunststoffen, Gummi oder säurebeständigen Metallen.
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BAD OBIGiNAL .
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Abzugsleitungen 27 und 67 sind in den Decken der Kammern 1
bzw. 20 vorgesehen und an ein (nicht dargestelltes) üxhaufjcer-System
angeschlossen, so daß ein geringer unterdruck (bezogen auf Normaldruck) in den beiden kammern aufrechterhalten
wird, Dadurch v/erden Säuredämpfe aus den Kammern entfernt und irgendwelches Entweichen diener Dämpfe, die
sonst die Maschinerie oder das in der ifähe der Apparatur
arbeitende Personal gefährden könnten, in die Atmosphäre außerhalb der Kammern auf ein Minimum beschränkt.
If ie oben ausgeführt, wird die aus der Wolle in jeder Waachstufe
wiedergewonnene Säure dazu verwendet, die Wolle in der vorhergehenden Stufe 2u waschen« Die Waschflüssigkeit,
die in der ersten V/aschstufe au η der Wolle gepreßt wird,
enthält etwa 35 - 40 φ Ameisensäure. Diese Säure wird in
einer Glasdestillationskolonne fraktioniert» Von der Spitze
der Kolonne wird 1,5/lige Säure entnommen, wobei die verbleibende
Säure im Siedegefäß mit einem Gehalt von 73 ~ 74 Gewichtsprozenten Ameisensäure zurückbleibt. Die starke
Säure wird aus einem mit Glau ausgekleideten Kessel
rückdestilliert und durch Zugabe von handelsüblicher 9O$2iger Säure auf eine Konzentration von 75 # gebracht,
ehe sie in das Färbegefäß zurückgegeben wird· Verluste bei der Destillationskolonne und Säureverluste in der
Wolltrockenanlage sind gering und werden durch die oben erwähnte Zugabe von 9Obiger Ameisensäure ausgeglichen«
Di· «α der Spitae der Kolonne entnouaene 1,5J*ige Säure
wird in der letiten Säure-Waschstufe verwendet,
9O888W04S§
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Bau
-Tr- H60389
In einem typischen technischen Ansatz wurden 3,58 kg
Woll-Kammzu g wickel vom Typ 64 nach dem folgenden Verfahren
mit dem reaktiven Farbstoff "Drimarene Red Z-RL" zu einer Farbenschattierung von 3 $ gefärbt:
146 g Drimarene Red Z-RL wurden in einer geringen Menge kalten Wassers angepasbet und dann in heißem Wasser gelöst,
um eine Lösung enthaltend 3»56- kg Wasser herzustellen.
Diese Lösung wurde mit 18,12 kg 9O$iger Ameisensäure
vermischt, um eine Färbelösung des Farbstoffes in 75$iger I Ameisensäure (Gew./Gew.) herzustellen.
Die Färbelösung wurde in den Vorratstank gepumpt, der auf
der oben beschriebenen Färbeapparatur angebracht ist. Die Temperatur der Lösung wurde dann auf 65-7O0G erhöht und
durch Zirkulieren der Färbelösung durch einen eine Glasschlange enthaltenden Wärmeaustauscher auf dieser Temperatur
gehalten.
Alle Rohrleitungen bestanden aus Polyäthylen, und die Umlaufpumpe
wurde aus Polytetrafluoräthylen (Teflon) hergestellt.
Die Färbeapparatur wurde mit einem Woll-Faserstrang beschickt,
indem der Faserstrang mit einem Glasfaserband durch die Besprühvorrichtung und das Walzensystem gezio- ..·. ,
gen wurde. 'lach Inbetriebsetzung -der Apparatur wurdei-di
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- 15 -
- «.- H60389 it
vorgewärmte Färbelösung in die Besprühvorrichtung gepumpt
und die Wolle auf diese Weise mit der Imeisensäurefarbstofflösung gesättigt.
Fach. Verlassen der Besprühvorrichtung wurde das Faserband
durch die Abquetschwalzen 13a und 13b geleitet, die auf
einen Abstand von 0,060 bis 0,064 Zoll (1,525 - 1,625 mm) eingestellt waren.
Das Faserband lief dann zum Förderband 18 und verblieb dort 2 Minuten. Anschließend wurde es von der Führungswalze
19 aufgenommen, und die überschüssige 75$ige JLmeisensäurelösung
wurde durch die Abquetschwalzen 21a und 21b abgepreßt. Bis zu dieser Zeit hatten 93 fo des Farbstoffes
mit dem Wollfaserband reagiert, und die Lösung besaß eine sehr geringe sichtbare Färbung. Das Gewicht der nassen
Wolle nach dem Abquetschen betrug 8,66 kg, und das Gewicht der durch Abquetschen entfernten Säure 10,48 kg.
Die Wolle wurde dann in der oben beschriebenen Apparatur nacheinander mit lösungen enthaltend 15,5 und 1,5$ige
Ameisensäure und schließlich mit Wasser gewaschen. Die für jeden Waschvorgang verwendete Zeit betrug 2 Minuten
und die Temperatur der Waschlösungen 60 - 7O0C. Die gewaschene
Wolle wurde ohne weitere Behandlung getrocknet.
Die wiedergewonnene Säure (d.h. 73$ige Ameisensäure) wurde
mit einer geringen Menge 90#iger Säure vermischt.
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Auf diese Weise wurde eine 75 $ige Lösung für weitere
Färbevorgänge hergestellt.
Die wie oben beschrieben gefärbte Wolle fühlt sich wei-.
oher an als Wolle, die nach üblichen bekannten Verfahren gefärbt ist. Sie ist jedoch in keiner Weise durch die unter
den oben beschriebenen Bedingungen verwendete Ameisensäurelösungen geschädigt. Der Prozentsatz an Abfallwolle
bei der nachfolgenden Verarbeitung der gefärbten Wolle ist etwa der gleiche wie für nach üblichen Verfahren
gefärbte WoIIe9
Es sind keine speziellen Typen von Farbstoffen erforderlich· Die meisten handelsüblich erhältlichen Farbstoffe
können verwendet werden. Es wurde gefunden, daß die besten
Ergebnisse mit reaktiven (reactive) Farbstoffen, sauren Walkfarbstoffen (acid milling Farbstoffen) und sauren
Egalisierfarbstoffen (acid levelling Farbstoffen) erhalten werden. Ghromschwarzungen können erzeugt werden, indem
Chrom zu der verdünnten Wasehstufe nach dem Färben, z.B. zur Wasehstufe mit 1,5 #iger Säure· gegeben wird.
1:1 premetallisierte Farbstoffe können auch verwendet werden. Jedoch sind 1:2 premetallisierte Farbstoffe nicht
zur Verwendung für das Verfahren gemäß der Erfindung günstig.
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Claims (12)
1. Verfahren zum Färben von Wolle oder anderen Taxtilfasern,
dadurch gekennzeichnet, daß ein kontinuierliches Faserband der Fasern mit einer
I'ärbeflüssigkeit enthaltend die Lösung einea Farbstoffes
in Ameisensäure getränkt und das imprägnierte Faserband abgequetscht wird, um einen Toil der Flüssigkeit
von den Fasern abzupressen, damit das Verhältnis zwischen Flüssigkeit und Fasern auf einen Wert zwischen
2:1 und 6:1 eingestellt wird, dam:, die imprägnierten Fasern einer Fördervorrichtung zugeführt und auf der
Fördervorrichtung so lange belassen werden, bis die gewünschte Farbstoffaufnähme erfolgt ist, anschließend
die verbrauchte Farblösung von den Fasern abgepreßt wird und die gefärbten Fasern gewaschen und getrocknet
werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die konzentration der Ameisensäure in der Färbeflüssigkeit 70 - 80, vorzugsweise 75 - 76,5 Gewichtspro ζ ente b e t r ägt ·
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbeflüsßigkeit auf einer Temperatur
von 40 - 800O, vorzugsweise von 60 - 800C gehalten
wird,
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4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die imprägnierten Pasern durch Abquetschen
auf ein Flüssigkeits-Faser-Verhältnis zwischen 4:1 und 4,5 ϊ 1 gebracht werden.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4ι dadurch gekennzeichnet,
daß die gefärbten Fasern nacheinander in einer Serie von Ameisensäurebädern mit abnehmender
Konzentration und anschließend in Wasser oder verdünntem Alkali gewaschen werden.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß zum Waschen drei Ameisensäurebäder nacheinander
verwendet werden, die Konzentrationen von 15 0At 5 0A bzw. 1,5 # aufweisen.
7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Wollfasern gefärbt werden.
8. Vorrichtung zum kontinuierlichen Färben von Wolle oder anderen Textilfasern mit einer Ameisensäurefärbeflüssigkeit,
gekennzeichnet durch eine Anordnung zum Tränken der Fasern mit der Färbeflüssigkeit,
Vorrichtungen zum Abquetschen der diese Anordnung verlassenden imprägnierten Fasern, um einen Teil
der Flüssigkeit von den Fasern abzupressen und das Flüssigkeits-Faser-Verhältnis auf den gewünschten Wert
zu reduzieren, eine Fördervorrichtung zur Aufnahme
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und zum Verweilen der imprägnierten Patern solange,
bis die gewünschte Farbstoffaufnahme erfolgt ist,
Einrichtungen zum Abpressen der verbrauchten Flüssigkeit von den Fasern und Anordnungen zum Waschen
der gefärbten Fasern.
9« Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abquetschvorrichtung au3 einem Paar Abquetschwalzen
besteht, deren Abstand einstellbar ist, um das Flüssigkeits-Faser-Verhältnis der die Quetschwalzen
verlassendon Fasern zu kontrollieren.
10. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die l'ränkanordnung eine Besprühvorrichtung ist.
11. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühvorrichtung einen Zylinder (8) enthält, durch den die Fasern geführt werden, der Zylinder
in seinen Wänden Löcher aufweist, die mit einer den Zylinder umgebenden Kammer (11) verbunden sind,
und die Kammer mit einem Färbeflüßsigkeits-Vprratsgefäß
verbunden ist.
12. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung zum Waschen der gefärbten Fasern aus einer oder mehreren Stufen besteht,
— ?O — 90988 4/045?
wobei jede Stufe Anordnungen sum Sin tauchen, der l«ain
ein jJad der Flüssigkeit und Anordnungen zum
Abquetschen der .Fasern enthält, um die
davon
keit abzupressen.
keit abzupressen.
Vorrichtung gemäß Ansprüchen 8 bia 12, dadurch gekennzeichnet,
dai3 die Vorrichtungen zum Eintauchen der fasern in die Waschflüssigkeit; aus einem Paar
Einführungswalζen besteht, von donen zumindest eine
teilweise in das Waachflüsaigkeiür/bad eintaucht, wobei
die Fasern unterhalb dieser einen Walze durch/.geleitet werden, und die Anordnung aum Abquetschen der
fasern ein Paar Abquetsohwalzen ist.
Dr. T/bw
909384/0459
BAD
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