DE1956520C3 - Verfahren zum einbadigen Entbasten und Farben von Naturseide - Google Patents
Verfahren zum einbadigen Entbasten und Farben von NaturseideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum einbadigen Entbasten und Färben von Naturseide in Form
von Garnsträngen, auf Hülsen, durchbohrten Röhren oder Kegeln aufgebrachten Fäden oder gewebten,
gestrickten oder geflochtenen Stücken.
Für die Vorbereitung von Naturseide sind im wesentlichen zwei Arbeiten erforderlich, nämlich das
Entbasten, d. h. die Entfernung des Bandsteines oder Serizines, ν ^bei das Fibroin nicht berührt werden
darf, und das Färben. Diese Arbeitsgänge werden im allgemeinen getrennt ausgeführt,.wodurch sich zahlreiche
Handhabungen, eine Vermehrung des notwendigen Personals und eine Erhöhung des Cestehungspreises
ergibt. Die Fertigungskosten sind merklich höher, wenn man in Betracht zieht, daß die Seide ein
empfindliches und teures Produkt ist, welches leicht bei der Behandlung beschädigt wird.
In der französischen Patentschrift 404 862 ist ein Verfahren zur Behandlung von Seide bekanntgeworden,
gemäß welchem das Färben nach dem Entbasten, d. h. nach der Elimination des Serizines, vorgenommen
wird. Es wurde durch beurkundete und bemusterte Vergleichsversuche dieses Verfahren
durchgeführt und das somit erhaltene Erzeugnis begutachtet. Obwohl sich herausstellte, daß die nach
dem vorbekannten Verfahren gefärbte Seide eine einwandfreie Färbung zeigte, war jedoch das Verfahren,
wie bereits eingangs erwähnt, umständlich und verhältnismäßig langwierig.
Die Erfindung hat sich demgegenüber zur Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu vermeiden, indem sie ein
Verfahren angibt, welches ein einbadiges Entbasten und Färben von Naturseide betrifft, wobei ebenfalls
durch Vergleichsversuche nachgewiesen werden konnte, daß das Ergebnis, nämlich die behandelte
und gefärbte Seide in ihrem Aussehen ebensogut wenn nicht besser war, wobei aber die hierzu benötigte
Zeit und der Materialaufwand erheblich vermindert werden konnte.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird daher ein Verfahren zum einbadigen Entbasten und Färben von
»5 Naturseide in Form von Garnsträngen, auf Hülsen,
durchbohrten Röhren oder Kegeln aufgebrachte Fäden vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß das zuvor benetzte Material mit dem auf ca. 95° C erhitzten und das oder die Entbastungsmittel
enthaltenden Bad behandelt wird, worauf die Farbstoffe in das auf einen pH-Wert von 9,5 bis 10
eingestellte Bad eingebracht werden und danach der pH-Wert möglichst rasch auf 6,5 bis 6,0 erniedrigt
wird und die weitere Färbung wie üblicherweise erfolgt.
Durch diese Maßnahme wird zunächst erreicht, daß das Serizin, welches eine gelatineartige Substanz
ist, zunächst anschwillt, aber nicht entfernt wird. Man führt dann die Farben in das Färbebad ein und bringt
sie in Berührung mit der Faser. In diesem Augenblick tritt der Effekt auf, daß sich die Serizinmoleküle nach
dem Aufblähen nacheinander enfernen, bis die letzten das Fibroin verlassen haben. Die Farbmoleküle
mischen sich oder klammern sich entsprechend dem verwendeten Farbstoff zuerst an die Serizinmoleküle,
dann nach und nach und in dem Maße, wie der Vorgang fortschreitet, an die Fibroinmoleküle. Dabei ist
keine Gefahr einer schlechten Übereinstimmung, d. h. einer ungleichmäßigen Färbung, zu befürchten.
Es können auch metallhaltige Farbstoffe verwendet werden.
Um zu vermeiden, daß gewisse Entbastungsmittel die Widerstandsfähigkeit des Fibroins verringern,
wird die scharfe Absenkung des pH-Wertes durchgeführt. Dadurch entsteht kein Nachteil in der Gleichmäßigkeit
der Färbung, denn die Farbmoleküle befinden sich bereits ah ihrem Platz. Der Zeitgewinn,
der durch das Verfahren gemäß der Erfindung erzielt wird, ist beträchtlich, und das behandelte Material
behält seinen Glanz und seine physikalischen Eigenschaften.
An Hand der Zeichnungen soll das erfindungsgemäße Verfahren beispielhalber erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Tabelle des Verfahrens, die vornehmlich
die Variation des pH-Wertes während der Dauer der Behandlung veranschaulicht.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen schematische Ansich-
ten von verschiedenen Systemen und Maschinen, mit denen das Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführt
werden kann.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie 5-5 von F i g. 4.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen »Bajonetts-Support
der Spulen oder Kegel.
Zur Durchführung des Verfahrens kann beispielsweise die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung mit
durchbohrten Garnwinden verwendet werden, die zur Behandlung von Naturseide in Form von Faden benutzt
wird.
Die Vorrichtung besteht aus einer Wanne 1, einer Rohrleitung 2, welche vom Boden der Wanne zu
Armen oder Garnwinden 3 verläuft, die sich im oberen Teil der Wanne erstrecken. Diese Arme sind
bei 3 α an ihren freien Enden geschlossen und in ihren oberen Teilen bei 3 b für den Durchgang der Badnüssigkeit
durchbohrt. Eine Pumpe 4 stellt den Kreislauf zwischen dem in der Wanne befindlichen Bad
und den Armen oder Garnwinden 3 her.
Mit Rücksicht auf die Behandlung wird ein Bad vorbereitet, das dem Volumen nach ungefähr im Verhältnis
1:30 steht, d.h. auf 1 kg behandelter Seide kommen 301 des Bades.
Dieses Bad ist im wesentlichen zusammengesetzt aus weichem oder enthärtetem Wasser und einem
Netzmittel-Badzusatz, das heißt einem ständig netzenden Mittel, wie es im Handel unter zahlreichen
Markenbezeichnungen erhältlich ist.
Es werden ungefähr 0,5 g Netzmittel auf ein Liter Bad benutzt.
Wenn das Bad in der Wanne ist, spielt sich der Behandlungsvorgang wie folgt ab:
1. Das Bad wird bis auf ungefähr 35° C erhitzt und die Naturseide in Garnsträngen etwa
10 Minuten lang benetzt, indem die Pumpe 4 eingeschaltet wird.
2. Die Pumpe wird dann angehalten und das Bad auf etwa 95° C erhitzt.
3. Das Entbastungsmittel wird in das Bad gegeben. Das Mittel ist ein tertiäres, quaternäres
Ammoniumsalz oder dergleichen oder eine Seife 4J.
ohne Tannin. Die Menge des zu benutzenden Entbastungsmittels beträgt ungefähr 6% des
Gewichtes der zu behandelnden Seide. Die Zumischung des Entbastungsmittels zum Bade vollzieht
sich beim Punkt 0 des Maßstabes der Zeit, der in der graphischen Darstellung der Fig. 1
in der Abszisse aufgetragen ist. Bei diesem Punkte ist der pH-Wert des Bades in der Größenordnung
von 9,5 bis 10.
4. Durch Einschalten der Pumpe wird das Bad während ungefähr 5 Minuten mit einer
Temperatur von 92° C in Zirkulation gehalten.
5. Die Pumpe wird dann ausgeschaltet, und
es werden die FarbstolTc dem Bad beigegeben.
Hierzu können alle bekannten Farbstoffe verwendet werden. Die Farbstoffe werden in bekannten
Mengen und Verhältnissen benutzt.
6. Danach wird die Pumpe 4 wieder in Tätigkeit gesetzt, um das Bad mit den Farbstoffen bei
Temperaturen von ca. 92° C in Umlauf zu setzen. Die Zugabe vor1 Farbstoffen wird von einer
Verminderung des pH-Wertes bereits begleitet.
ungefähr so, wie dies in der Grafik von F i g. I veranschaulicht ist.
7. Der pH-Wert des Bades wird ungefähr während 20 Min. nach dem Anfang des Prozesses
mit einem pH-Wert-Meßgerät oder jedem anderen für diesen Zweck bekannten Mittel
. kontrolliert. Entsprechend dieser Kontrolle wird sodann die Menge von Schwefelsäure SO4H2
oder entsprechendes derart eingeführt, daß ein pH-Wert erhalten wird, der zwischen 6,5 und 6
liegt, wie auf der Ordinate in der graphischen Darstellung von Fig. 1 veranschaulicht. Es
werden dadurch das Anhaften und die Wirkung der Färbung auf das Fibroin begünstigt.
8. Durch das Umlaufen des Bades wird die Wirkung der Farbstoffe und die Einfärbung
während 30 Min. fortgesetzt, also annähernd bis zu 50 Min. auf dem Maßstab für die Zeit entsprechend
der Grafik von Fig. 1.
Während dieser Zeit wird die Wirkung des Bades durch die Prüfung eines oder mehrerer
Seidenmuster kontrolliert. Wahlweise werden in Funktion der gemachten Beobachtungen ein
oder mehrere Farbstoffe und/oder Natriumsulfat SO4Na2 hinzugegeben, wobei das Aufsteigen
desjenigen Farbstoffes auf das Fibroin, der sich noch im Bad befindet, begünstigt wird.
Die Zusätze werden je nach ihrer Bedeutung und wie es sich aus der Grafik von Fig. 1 ergibt,
von einem Wiederansteigen des pH-Wertes begleitet.
9. Der Prozeß wird ungefähr 1 h 30' bis zu 2 h ausgedehnt, gerechnet vom Anfang des VerfahrenN
an, und durch Entleeren der Wanne 1 beendet. Sodann werden die Garnstränge E gespült,
und die für Naturseide üblichen Behandlungen werden durchgeführt.
Wird Naturseide in Form von gewebter, gestrickter oder geflochtener Stücke behandelt, so kann eine Vorrichtung, wie sie in F i g. 3 schematisch dargestellt ist, verwendet werden. Die Vorrichtung besteht aus einer Wanne 5, in welcher sich mittels einer endlosen Kette bewegte Ouerbarren 7 befinden, die durch Räder 6 angetrieben werden. Das Naturseidenstück wird von einer Rolle R abgerollt, um sodann bei R1 aufgerollt zu werden, wobei Antriebswalzen 8 vorgesehen sind.
Wird Naturseide in Form von gewebter, gestrickter oder geflochtener Stücke behandelt, so kann eine Vorrichtung, wie sie in F i g. 3 schematisch dargestellt ist, verwendet werden. Die Vorrichtung besteht aus einer Wanne 5, in welcher sich mittels einer endlosen Kette bewegte Ouerbarren 7 befinden, die durch Räder 6 angetrieben werden. Das Naturseidenstück wird von einer Rolle R abgerollt, um sodann bei R1 aufgerollt zu werden, wobei Antriebswalzen 8 vorgesehen sind.
Die Badflüssigkeit wird im Dauerkreislauf mittels einer Pumpe 9 durch eine Rohrleitung 10 von der
Unterseite der Wanne 5 aus bis zu einer Schüttrinne für die Einführung in die Wanne geleitet. Die
Schüttrinne erstreckt sich über die ganze Breite der Querbarren 7 und des Stückes F von Anfang der Einführung
des genannten Stückes in die Wanne an.
Auf diese Weise ruft die auf das Stück P zwischen den Barren 7 fallende Badllüssigkeit das Gleiten des
genannten Stückes zwischen den Barren und die Bildung der Schleifen P1 hervor.
In diesem Falle wird das Bad, wie bereits beschrieben
worden ist, bereitet, und der Behandlungsprozeß ist der gleiche wie zuvor, wobei die Farbstoffe dem
Bad kurze Zeit nach dem Entbastungsmittel beigegeben worden sind.
Jedoch ist, je nach der Gewebeart des Seidcnstükkes P, der Abfall des pH-Wertes infolge Zusatz von
Schwefelsaure oder ähnlichem weniger bedeutend.
Der pH-Wert kann von ungefähr 9 bis 9,5 auf einen Näherungswert von 7,5 gehen.
Liegt die Naturseide in Form von Fäden auf Hülsen, Spulen, Röhren oder durchbohrten Kegeln B
vor, so wird eine Vorrichtung, wie sie in den F i g. 4 und 5 veranschaulicht ist, verwendet.
Diese Vorrichtung besteht aus einer Wanne 12, die durch einen Deckel 12 α verschließbar ist. Am Boden
der Wanne ist ein ausgehöhltes Plateau 13 vorgesehen, von welchem sich Rohre i4 senkrecht nach
oben erstrecken, die vielfache Durchbohrungen aufweisen. Eine Leitung 15 verbindet den Boden der
Wanne mit dem Innenteil des Plateaus 13, wobei eine oder mehrere Pumpen 16 den Kreislauf des Bades
sicherstellen. Eine Vorrichtung zur Beheizung des Bades ist vorgesehen. An Stelle der durchbohrten
Rohre 14 ist es auch möglich, das sogenannte »Bajonett«-Support-System
gemäß F i g. 6 einzusetzen, auf welches die Spulen oder Kegel aufgesteckt werden.
Um zu vermeiden, daß bei Einführung des Entbastungsmittels und die damit erfolgte Ausmerzung
des Serizines die aufgespulte Seide infolge des Gewichtsverlustes sich verändert, wird nach der Einführung
des Entbastungsmittels der Seide ein physischer Schock erteilt. Um diesen Schock herbeizuführen,
werden, wenn die Wanne 12 mit einer auf 95° C gebrachten Badflüssigkeit angefüllt ist, sogleich die
Pumpe oder die Pumpen 16 für den Kreislauf des Bades angehalten, wodurch die chemische Reaktion
des Entbastungsmittels auf das Serizin vollzogen werden kann. Dadurch wird verhindert, daß sich Durchgänge
durch die auf den Hülsen B aufgespulte Seide ergeben, da vor dem Anhalten der Pumpen und der
ίο vollständigen Füllung der Wanne das Bad zirkuliert
hat, während es über alle Teile der Aufspulung der Hülsen verteilt war. Die Pumpe oder die Pumpen 16
werden nach einem Anhalt von ungefähr 15 Minuten
in Betrieb gesetzt, und der physische Schock ergibt sich in diesem Augenblick.
Nach dem unter den oben beschriebenen Bedingungen erfolgten Schock physischer Art wird ein
zusätzlicher Arbeitsgang durchgeführt, um die Entbastung zu vollenden, wenn der Farbstoff unter Erhitzung
des Bades auf ungefähr 104° C zugegeben worden ist. Man führt die Arbeitsgänge, wie dies beschrieben
worden ist, weiter durch, insbesondere mit der schnellen und brutalen Modifizierung des pH-Wertes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum einbadigen Entbasten und Färben von Naturseide in Form von Garnsträngen,
auf Hülsen, durchbohrten Röhren oder Kegeln aufgebrachten Fäden, dadurch gekennzeichnet,
daß das zuvor benetzte Material mit dem auf ca. 95° C erhitzten und das oder die Entbastungsmittel enthaltenden Bad behandelt
wird, worauf die Farbstoffe in das auf einen pH-Wert von 9,5 bis 10 eingestellte Bad
eingebracht werden und danach der pH-Wert möglichst rasch auf 6,5 bis 6,0 erniedrigt wird
und die weitere Färbung wie üblicherweise erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Naturseide
in Form von Fäden das Bad auf ca. 104° C erhitzt wird, wenn die Farbstoffe zugegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung von Naturseide
in Form von Fäden das Entbastungsbad während ca. 15 Minuten stehend zur Einwirkung
kommt und danach das Färben mit umlaufender Flott erfolgt.
4. Verfahren zum einbadigen Entbasten und Färben von gewebter, gestrickter oder geflochtener
Naturseide, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor benetzte Ware in das auf ca. 95° C erhitzte,
das oder die Entbastungsmittel enthaltende Bad eingeführt wird, worauf die Farbstoffe in das auf
einen pH-Wert von ungefähr 9 bis 9,5 eingestellte Bad eingebracht werden und danach der pH-Wert
möglichst rasch auf etwa 7,5 erniedrigt wird und die weitere Färbung wie üblich erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bad aus weichem oder
enthärtetem Wasser mit einem Flottenverhältnis von ca. 1:30 angewendet wird und dieses Bad ca.
0,5 g/l eines handelsüblichen Netzmittels enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Entbastungsmittel tertiäre,
quaternäre oder andere Ammoniumsalze oder auch Seifen ohne Tannin verwendet werden.
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