DE1460362A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen Fluessigkeiten und laufenden Bahnen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen Fluessigkeiten und laufenden Bahnen

Info

Publication number
DE1460362A1
DE1460362A1 DE19651460362 DE1460362A DE1460362A1 DE 1460362 A1 DE1460362 A1 DE 1460362A1 DE 19651460362 DE19651460362 DE 19651460362 DE 1460362 A DE1460362 A DE 1460362A DE 1460362 A1 DE1460362 A1 DE 1460362A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
web
squeezing
liquid
rollers
roller
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651460362
Other languages
English (en)
Inventor
Meier-Windhorst Dr-Ing August
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Artos Dr Ing Meier Windhorst KG
Original Assignee
Artos Dr Ing Meier Windhorst KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Artos Dr Ing Meier Windhorst KG filed Critical Artos Dr Ing Meier Windhorst KG
Publication of DE1460362A1 publication Critical patent/DE1460362A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B1/00Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
    • D06B1/10Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material
    • D06B1/14Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller
    • D06B1/145Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller the treating material being kept in the trough formed between two or more rollers
    • D06B1/146Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller the treating material being kept in the trough formed between two or more rollers where the textile material is first passed in a nip before it comes into contact with the treating material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Stoffauetausch zwischen Flüssigkeiten und laufenden Bahnen, insbesondere Textilbahnen, entweder zum Stoffübertrag von der Flüssigkeit auf das Bahngut, wie beim Imprägnieren mit Farbstoffen, chemischen Behandlungemitteln oder dergl., oder zum Stoffentzug aus dem Bahngut durch die Flüssigkeit, wie beim Auswaschen einer Lauge oder einer Säure oder dergl,, sowie Vorrichtungen zur Durch* führung dieses Verfahrens*
Zum Stoffübertrag von einer Behandllingeflüseigkeit auf breitgeführte Bahnen wurden bisher Foulards vielfältiger Gestaltungsformen verwendet, bei denen meistens der Vorgang des Frankens und der Vorgang der Abquetschung, d|h* der begrenzung des je.-.weiligen TlUaeigkeitagehaltes weitgehend getrennt voneinander gestaltet wurden· Da» «retere Überall«*·« di· sogenannten Imprägniertröge, das »weite die tyietschfugea der meist als Zw^i- öder
14G0362
Drei-Walzenwerke ausgeführten Quetschwerke· Sine gewisse Ausnahme bilden hier einmal der Zwei-Walzen-Zwickelfoulard und zu» anderen ein Vier-Walzen-Imprägnierwerk spezieller Konetruktioi', bei dem die Imprägnierflotte in dem Vierfachzwickel zwischen den im Viereck angeordneten Walzen untergebracht ist·
In der Umkehrung des Stoffauftrags von einer Flüssigkeit auf eine Textilbahn, das ist für das Waschen, d.h. den Bntaug von Ohemika-lien, wie Laugen oder Säuren oder dergl., wurden bisher meistens besondere Waschabteile mit nachgeschalteten Zwisohenquetschwerken eingesetzt. Die Waschabteile können dabei gleichsam als Gegenstücke zu den Imprägniertrögen oder zu Imprägnierkufen angesehen werden. Ss sind auch schon Waschmaschinen bekannt geworden, bei denen die Waschabteile herkömmlicher Bauart durch Sprühbehandlungsstrecken ersetzt wurden (American Dyestuff Heporter νφπι 2k» Mai 19^5, Aufsatz von G.J, Parish "Continuous Binaing of Impurities from Textile Fabrics" Seite 33 bis 39)ι wobei dann also eine Wechselwirkung zwischen Frischwassersprühbehandlungen und Abquetschungen besteht. Bei allen bekannten Ausführungen von Waschmaschinen übernehmen die Zwischenquetschwerke hauptsächlich die Funktion der sorgfältigen Abgrenzung der Waschbereiche der Waschabteile voneinander. Wieweit Abquetschwerke am Waschvorgang selbst beteiligt sind, also echte Waschleistungen bewirken, war bisher nicht bekannt.
Umfangreiche Untersuchungen haben nun gezeigt, daß der Einfluß des Quetschwerkes auf den Waschprozeß von allergrößter Bedeutung ist, und zwar wird das Quetschwerk in verschiedener Hinsicht wirksam. Einmal trennt es, wie schon erwähnt, sorgfältig den Waschablauf und die außerordentlich bedeutsame Waschflottengegenstromwirkung in klar definierbare Bereiche. Es hat sich gezeigt, daß bei vollständigem Waschwassergegenstrom sechs klare Bereichsaufteilungen durch hochwertige Quetschwerke bereits eine nahezu opti-: male Gestaltung der vollständigen Gegenstromverhältnisee und der optimalen Konzentrationsdifferenzcharakteristik bewirken· Damit werden die bei den bekannten Waschmaschinen im allgemeinen verwendeten Querschotten und Auflegewalzen an den oberen Umlenkwalzen, d.h. zusätzliche kleine Quetschwerke weitgehendst über-
909807/0781
flüssig. Zum anderen tritt in der Quetschfuge selbst durch das Hindurchpressen der Waschflüssigkeit durch die innere Gewebestruktur praktisch In der Gewebeebene eine gana bedeutende Waschwirkung auf, die dem hohen Trennungseffekt der Saugtrommeltrocknung entspricht, die aber durch den wesentlich längeren Längsdusohströmungsweg als noch intensiver angesehen werden kann* An dieser Waschwirkung nimmt nicht nur die Gewebefeuchtigkeit bis etwa 7O-8O #, sondern auch das sogenannte Haftwasser, d.h. Wasser zwischen 120 und 200 % der Gewebesubstanz teil. Dieser gane bedeutende Auswascheffekt beim Waschen ist bisher im wesentlichen übersehen worden» Schließlich wird durch den hohen Abquetscheffekt unmittelbar nach dem Quetßchwaschvorgang die Chemikalmenge, die von einem Waschbereidi in den nächsten Waschbereich übertragen werden könnte, begrenzt. Es ist offensichtlich, daß die damit gegebene sogenannte mechanische Abstreif- und Ausquetschwirkung umgekehrt proportional zur Höhe der verbleibenden Gewebefeuchtigkeit ist, d.h. also, daß dieser Einfluß des Wascheffektes umso bedeutsamer ist, je stärker die Abquetschung durch das Waschquetschwerk ausfällt. Dieser Effekt ist nicht zu trennen von dem Vorgang, daß nach dem Abquetschet* die Waschflotte mit dann wesentlich geringerem Konzentrationsgehalt an die Stelle der ausgequetschten Waschflotte trittt ferner, wenn dieser Waschflotte die entsprechende Zeit bleibt bis zum nächsten Quetschvorgang, um durch Diffusionswirkung die noch in der Gewebestruktur vorhandene Chemikalmenge weiter aufzulösen. Daraus ergibt sich, daß die Waschwirkung entsprechend verbessert werden würde, wenn unmittelbar nach der Quetechfuge ein Wiederauffüllen der Gewebestruktur alt Waschflotte einsetzen würde und wenn alle Maßnahmen zur Verbesserung des Diffusionsstoffaustausches, z.B. das Beheizen der Waschflotte möglichst auf den Siedepunkt,* zum Zuge kommen können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe eu Grunde, in Auswertung dieser Erkenntnisse über die Waschwirkung iron Quetschwerken ein Verfahren und eine Vorrichtung zu gestalten, durch die optimale Bedingungen für den kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen
909807/0781
U60362
Flüssigkeiten und laufenden Bahnen geschaffen werden, d.h. daß eine möglichst große Zahl von Abquetschungen vorgenommen wird, damit eine vielfältige Abgrenzung und eine sorgfältige Gegenstromgestaltung erzielt werden kann, daß die Waschwirkung in der Quetschfuge selbst so hoch wie möglich ist, daß höchste Abquetschleistungen zur Begrenzung der noch im Material enthaltenen Chemikalmenge erreicht werden, daß möglichst schnell nach den Quetschfugen wieder eine vollständige Tränkung mit neuer konzentrationsarmer Waschflotte vorgenommen wird und daß, wenn möglich, wenigstens nach zwei oder drei Abquetschungen eine Verweilzeit zum Konzentrationsausgleich innerster Gewebestruktur zur Haftflüssigkeit einsetzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren zum kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen Flüssigkeiten und laufenden Bahnen, insbesondere Textilbahnen, entweder zum Stoffübertrag von der Flüssigkeit auf das Bahngut, wie beim Imprägnieren mit Farbstoffen, chemischen Behandlungsmitteln oder dergl., oder zum Stoffentzug aus dem Bahngut durch die Flüssigkeit, v/ie beim Auswaschen einer Lauge oder einer Säure, bei dem der Stoffaustausch durch mindestens zweimaliges, vorteilhaft dreimaliges Tränken der behandelten Bahn mit der behandelnden Flüssigkeit und mindestens zweimaliges, vorteilhaft dreimaliges Abquetschen der getränkten Bahn in der Quetschfuge eines Walzenquetschwerkes bewirkt wird, wobei sich Tränken und Abquetschen miteinander abwechseln, das Tränken der behandelten Bahn mindestens einmal, vorteilhaft aber zweimal bei völligem Luftabschluß unmittelbar in dem Auslaufzwickel einer der Abquetschfugen erfolgt und die Behandlungsflüssigkeit dem Warenlauf entgegen durch die einzelnen Tränkbäder geführt wird. Wenn das Verfahren zum Stoffübertrag von der Flüssigkeit auf das Bahngut zur Anwendung kommt, soll die zu behandelnde Bahn in der ersten Quetschung besonders stark und in den nachfolgenden Quetschungen in steigendem Maße schwächer abgequetscht werden. Bei der Anwendung des Verfahrens auf das Auswaschen einer Lauge, einer Säure, eines Farbstoffes oder dergl. ist es vorteilhaft, eine Vielza.hl von Wechseln von Tränkungen und Abquetschungen zu einer Kette hintereinanderzuschalten, wobei vor-
909807/0781 - 5 -
teilhaft die behandelnde Flüssigkeit durch die ganze Kette dem Warenlauf entgegen durch die einzelnen Tränkbäder geführt wird. Bei einer solchen Anwendung des Verfahrens hat es sich auch als zv/eckmäßig erwiesen, die zu behandelnde Bahn unmittelbar nach der kombinierten Tränk- und Quetschbehandlung zum Konzentrationsausgleich innerhalb des Bahngutes einer kontinuierlichen reinen Verweilspeicherung, bevorzugt in einem Wasserdampfmedium auszusetzen und dann anschließend vorteilhaft mehrere gleiche kombinierte Tränk- und Quetschbehandlungen sowie Verweilbehandlungen zu wiederholen. Die Verweilspeicherung kann mit einer konvektiven Flüssigkeits-bzw. Waschbehandlung gekoppelt werden, und das Bad dieser konvektiven Flüssigkeitsbehandlung kann in den Gegenstrom der Waschwerksbäder einbezogen werden. Besonders günstige Wirkungen werden erzielt, wenn die Abquetschflotten insbesondere nach Verweilspeicherungen unter Überspringen des unmittelbar vorgeschalteten Bades dem Flüssigkeitsgegenstrom zum Warenbnhnlauf. entgegen weiter nach vorn an der Stelle zugeführt v/erden, an der annähernd die gleichen Badkonzentrationen herrschen, die die jeweils zugeführten Abquetschflotten aufweisen.
iline Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens kr.nn aus einer Kombination von drei oder vier im Dreieck oder im Viereck zueinander angeordneten QuetGchv/slzen größeren Durchmessers und einer zwischen diesen Walzen angeordneten, mit jeder von ihnen eine Quetschfuge bildenden Quetschwalzen kleineren Durchmessers bestehen. Bäume für die Aufnahme der Tränkungsbäder sollen zunächst allein durch die Flächen der Quetschwalzen infolge ihrer Lage zueinander und parallel zu den Walzen angeordneten Begrenzungsflächen bestehen sowie weiteren Begrenzungsflächen, die quer zu den Walzenachsen angeordnet sind. Die Behandlungsflotte aus dem in Warenlaufrichtung gesehen letzten Bad soll bevorzugt durch die eigene Schwerkraft der zu behandelnden Bahn entgegenfließen. Dazu können die Räume für die Tränkungsbäder vorteilhaft so angeordnet sein, daß sich verschiedene Häume horizontal übereinander in verschiedenen Höhen befinden. Vorteilhaft hat sich erwiesen, bevorzugt zum Stoffübertrag von der Flüssigkeit auf das Bahngut, die Quetschwalzen mit großem Durchmesser entsprechend
9 09807/0781 - 6 -
den von ihnen zu übernehmenden Quetschdrücken derart in entsprechenden Winkelpositionen auf dem Umfang der zentralen Quetschwalze mit kleinem Durchmesser zu verteilen, daß sich die letztere annähernd im Druckgleichgewicht befindet. Mehrere im Dreieck zueinander um eine kleine Hochleistungsquetschwalze angeordnete Walzen größeren Durchmessers können miteinander zu einem Keihenquetschwerk verbunden werden, wobei dann , die Verbindung durch zusätzliche V/alzen größeren Durchmessers und zusätzliche Walzen kleineren Durchmessers geschaffen wird. Die Quetschwalzen mit größerem Durchmesser v/erden zweckmäßig als besonders biegungssteife Stahlwalzen und die Quetschwalzen mit kleinerem Durchmesser zumindest in ihrer Ummantelung aus elastischem Material ausgeführt. Als geeignetes Material haben sich vorzugsweise Kunststoffe; aus Polyamid oder einem ähnlichen Matei-ial erwiesen. Um die Quetschdrücke einstellbar machen zu können, sollen bei ausbildung der Quetschwerke mit je drei oder vier Quetschfugen pro Quetschwalze mit kleinerem Durchmesser jeweils zwei Quetschwalzen mit größerem Durchmesser fest gelagert sein, während die jeweils dritte und gegebenenfalls vierte Quetschv/alze mit größerem Durchmesser in Parallelführung oder in Schwenkführung bevieglich gelagert und mit regelbarer mechanischer, hydraulischer oder pneumatischer Druckbelastung ausgestattet sind.
Ausfuhrungsbeispiele von erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind in den Zeichnungen dargestellt und v/erden insbesondere mit Bezug auf Waschvorgänge im folgenden näher beschrieben, ils zeigen
Fig. 1 ein Vier-Walzen-Quetschwerk mit horizontal versetzter Anordnung der Tränkungsbäder, durch die eine Gegenstromführung der Flotte durch die Schwerkraft ermöglicht wird,
Fig. 2 ein Vier-Walzen-Quetschwerk mit abgeänderter Anordnung der Walzen zueinander,
Fig. 3 ein um eine zusätzliche Hochleistungs-
abquetschwalze und eine zusätzliche Stützwalze erweitertes Vier-VJalzen-Quetschwerk,
909807/0781 -7-
SAS OÄG1NAL
Fig. h eine Walzenkorabination mit einer wiederholten Hintereinanderschaltung von Quetcchwerken etwa gemäß Fig. 2,
Fig. 5 die Kombination eines erfindungsgemäßen Walzenwaschwerkes mit einem Waschabteil herkömmlicher Art.
In Fig. 1 v/ird die Warenbahn 10, aus der z.B. eine Chemikalienlösung ausgewaschen v/erden soll, zunächst in ein Tränkungsbad 23 geführt, welches sich in einem durch die Walze 11 und die Begrenzungsflache 28 gebildeten Raum befindet. Die durch das Tränkungsbad 23 der Warenbahn zugeführte Flotte vermischt sich mit der aus der Vorbehandlung in der Warenbahn befindlichen Flüssigkeit. Dieses Flüssigkeitsgemisch v/ird in der Quetschfuge zwischen der Walze 11 und der Hochleistungsquetschwalze 18 weitgehend aus der Warenbahn 10 herausgequetscht. Die Warenbahn tritt dann aus der Quetschfuge unmittelbar in das Tränkungsbad 22 ein, welches sich in einem Iteum befindet, der durch die Walzen 11 und 18 und die Begrenzungsfläche 27 gebildet wird. In dem Tränkungsbad 22 erfolgt wieder eine Vermischung der in der Warenbahn befindlichen Flüssigkeit mit der Tränkungsflüssigkeit. Ss ist leicht einzusehen, daß durch öle neuerliche Tränkung der stark abgequetschten Warenbahn eine Konzentrationsvermxnderung in bezug auf die ursprünglich in der Ware vorhandenen Flüssigkeit eintreten muß. Aus dem Tränkungsbad 22 tritt die Bahn in die Quetschfuge zwischen den Walzen 12 und 18, durch die die Warenbahn wieder stark entwässert wird, und gelangt darauf wieder unmittelbar in ein neues Bad, das Tränkungsbad 21, welches sich in einem Raum befindet, der durch die Walzen 12, 13 und 18 gebildet wird. Über die Quetschfuge zwischen den . u'-ilzen 13 und 18 wird die Warenbahn dann aus diesem TrKnkungsbad herausgeführt und kann dann in einer nachfolgenden Vorrichtung einer weiteren Behandlung zugeführt werden. Die nachfolgende Vorrichtung kann auch ein Quetschwerk sein v/ie das in Fig. 1 dargestellt ist. Die Bohandlungsflotte vjird bei dem Quetschwerk gemäß Fig. 1 im Gogenstrom zur Laufrichtung der Warenbahn geführt, und zwar erfolgt bei diesem Beispiel die Gegenstromführung infolge
909807/07.81 W0MIÄ-»-
der Schwerkraft der Flotte durch die besondere Anordnung der Tränkungsbäder horizontal versetzt übereinander. Durch diese Gegenstromführung der Flotte läßt sich eine weitgehende Ausnutzung der Waschflotte bei geringstem Flottenverbrauch erreichen. Es ist selbstverständlich auch möglich, in alle Tränkungsbäder frische Waschflotte einzuführen, um einen ganz besonders großen Wascheffekt zu erzielen. Zur Bildung der Bäume für die Tränkungsbäder versteht es sich von selbst, daß außer den genannten Begrenzungsflächen an den Stirnseiten der Quetschwerke ebenfalls noch zusätzliche Begrenzungsflächen vorgesehen sind. An der Walze 12 ist noch eine Abstreiffläche 35 vorgesehen, die verhindert, daß Tränkungsflüssigkeit aus dem Bad 21 durch die Walze 12 herausgerissen wird, und etwa vor die Quetschfuge zwischen den Walzen 12 und 18 gelangt oder in das Tränkungsbad 22.
Eine andere Walzenanordnung zeigt die Fig. 2, die insbesondere den Vorteil hat, daß die Walzen 11 und 13 feststehend gelagert sein können und der Anpreßdruck durch Verschiebung der Walze eingestellt wird. Hierbei ist dann allerdings keine Flottenführung allein durch die Schwerkraft mehr möglich, sondern es muß hier die Flotte durch eine Fördervorrichtung nacheinander vom Tränkungsbad 21 zum Tränkungsbad 22 geführt werden und von dort in das Tränkungsbad 23· Die Begrenzungswände für die verschiedenen Tränkungsbäder bestehen bei dem Tränkungsbad 21 aus den Walzen 12, 13 und 18 und der Begrenzungsfleiche 28, bei dem Tränkungsbad 22 aus den Walzen 11, 12 und 18 sowie der Begrenzungsfläche 27 und bei dem Tränkungsbad 23 aus der Walze 11 und der Begrenzungsfläche 29· Die Warenführung ist bei dieser Ausführung ähnlich wie bei der Fig. 1.
In Fig. 3 sind zwischen vier Stützv/alzen 11, 12, 13, 1k zwei Hochleistungsabquetschwalzen 18 und 19 angeordnet, und es können auf diese Weise fünf Tränkungsbäder 21, 22, 23, 2k und 25 untergebracht werden.
Eine weitere Erhöhung der Anzahl der walzen und Tränkungsbiider
909807/0781 _,.," 9 -
bringt eine Ausführung nach Fig. k, bei der beispielsweise zwei Vier-Walzen-Quetschwerke gemäß Fig. 2 hintereinandergeschaltet sind, wobei noch zusätzlich eine Stütz- und eine Hochleistungsquetschwalze vorgesehen sind. Wie die Figur zeigt, läßt sich auf diese Weise ein Reihenquetschwerk beliebiger Abmessungen aufbauen, durch das die Warenbahn in ununterbrochen aufeinanderfolgenden Waschvorgängen hindurchgeführt werden kann. Die Walzenkombination nach Fig. k kann in all den Fällen zur Anwendung kommen, in denen die Einführung von Verweilzeiten und freien Warenführungen über einzelne Führungswalzen und damit das Einschalten von Ausgleichsverweilzeiten entweder nicht erforderlich ist, oder durch das Auftreten von Warenlaufschwierigkeiten, v/ie etwa bei empfindlichen Wirkwaren, nicht zulässig ist. In der Figur sind die Stützwalzen mit 11 bis 17 bezeichnet, die Hochleistungsabquetschwalzen mit 18 bis 20 und die zusätzlichen Begrenzungsflächen für die Tränkungsbäder 21 bis 26 mit 27 bis 30. >5 stellt wieder eine besondere Trenn- oder Abstreiffläche dar.
Fig. 5 zeigt die Kombination eines erfindungsgemäßen Walzenwaschwerkes mit Waschabteilen an sich bekannter Art. Die Warenbahn 10 gelangt über eine Führungswalze 31 zunächst in das Tränkungsbad 23, dessen Begrenzungswände durch die Walze 11 und die Begrenzungsfl'Iche 29 cescna-ii'e:n· v/erden. Nach der Tränkung im TrHnkurigsbad 23 wird dann die Warenbahn dur-ch die Quetschfuge zwischen den Walzen
11 und 18 in das Tränkungsbad 22, das durch die Walzen 11, 12, 18 und die Begrenzungsfläche 27 begrenzt wird, eingeführt. Von hier gelangt die Warenbahn durch die k£uetschfuge zwischen den Walzen
12 und 18 unmittelbar in das Tränkungsbad 21, dessen BegrenzungswKnde von den Walzen 12, 13, 18 und der Begrenzungsfläche 28 gebildet werden. Durch die Quetschfuge zwischen den Walzen 13 und 18 tritt dann die Warenbahn 10 aus dem Walzenwaschwerk heraus und gelangt in ein Waschabteil 36, in dem sie dann längere Zeit mit der Trünkungsflüssigkeit ~j>k in Berührung gehalten wird, indem sie über Walzen 32 in dem Waschabteil hin- und hergeführt wird. Nach der Verweilbehandlung wird die Warenbahn über die Führungswalze 31 aus dom Y/aschabteil herausgeleitet.
- 10 -
909 807/078 1
OWGlNAL

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1)JVerfahren zum kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen Flüssig-V-/ keiten und laufenden Bahnen, insbesondere Textilbahnen, entweder zum Stoffübertrag von der Flüssigkeit auf das Bahngut, wie beim Imprägnieren mit Farbstoffen, chemischen Behandlungsmitteln oder dergl., oder zum Stoffentzug aus dem Bahngut durch die Flüssigkeit, wie beim Auswaschen einer Lauge oder einer Säure, bei dem der Stoffaustausch durch mindestens zweimaliges, vorteilhaft dreimaliges Tränken der behandelten Bahn mit der behandelnden Flüssigkeit und mindestens zweimaliges, vorteilhaft dreimaliges Abquetschen der getränkten Bahn in der Quetschfuge eines Walzenquetschv/erkes bewirkt wird, wobei sich Tränken und Abquetschen miteinander abwechseln, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränken der behandelten Bahn mindestens einmal, vorteilhaft aber zweimal bei völligem Luftabschluß unmittelbar in dem Auslauf Zwickel einer der Abquetschfugen erfolgt und daß die Behandlungsflüssigkeit dem ivarenbahnlauf entgegen durch die einzelnen Tränkbäder geführt wird.
    2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Bahn bevorzugt bei Anwendung des Verfahrens zum Stoffübertrag von der Flüssigkeit auf das Bahngut in der ersten Quetschung besonders stark und in den folgenden in steigendem Maße schwächer abgequetscht v/ird.
    3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bevorzugt bei Anwendung des Verfahrens auf das Auswaschen einer Lauge, einer Säure, eines Farbstoffs oder dergl. eine Vielzahl von Wechseln von Tränkungen und Abquetschungen zu einer Kette hintereinandergeschaltet sind, v/obei vorteilhaft die behandelnde Flüssigkeit durch die ganze Kette dem Warenbahnlauf entgegen durch die einzelnen Tränkbäder geführt wird.
    k) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bevorzugt bei Anwendung des Verfahrens auf das Auswaschen einer Lauge, einer Säure, eines Farbstoffs oder dergl. die zu behandelnde /
    909807/0781
    BAS
    Bahn unmittelbar nach der kombinierten Tränk- und Quetschbehandlung zum Konzentrationsausgleich innerhalb des Bahngutes einer kontinuierlichen reinen Verweilspeicherung, bevorzugt in einem Wasserdampfmedium, ausgesetzt wird und daß sich daran'anschließend vorteilhaft mehrere gleiche kombinierte Tränk- und Quetschbehandlungen sowie Verweilbehandlungen wiederholen.
    5) Verfahren nach Anspruch 1, 3 und *f, dadurch gekennzeichnet, daß die Verv/eilspeicherung mit einer konvektiven Flüssigkeitsbzw. Waschbehandlung gekoppelt wird und daß das Bad dieser konvektiven Flüssigkeitsbehandlung in den Gegenstrom der Quetschwerksbäder einbezogen wird.
    6) Verfahren nach Anspruch 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß Abquetschflotten insbesondere nach Verweilspeicherungen unter überspringen des unmittelbar vorgeschalteten Bades dem Flüssigkeitsgegenstrom zum Warenbahnlauf entgegen weiter nach vorn an der Stelle zugeführt werden, an der annähernd die gleichen Badkonzentrationen herrschen, die die jeweils zugeführten Abquetschflotten aufweisen.
    7) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Kombination von drei oder vier im Dreieck oder im Viereck zueinander angeordneten Quetschwalzen größeren Durchmessers (11, 12, I3) und einer zwischen diesen Walzen angeordneten und mit jeder von ihnen eine Quetschfuge bildenden Quetschwalzen kleineren Durchmessers (18).
    δ) Vorrichtung nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, daß zunächst allein durch die Flächen der Quetschwalzen (11-20) durch die entsprechende Lage der Walzen zueinander und durch quer zu den Walzenachsen angeordnete Begrenzungsflächen und dann durch zusätzlich parallel zu den Walzenächsen angeordnete Begrenzungsfl':.chen (27-30) Bäume zur Aufnahme der Tränkungsbäder (21-26) ^"bildet v.orden und d?.ß die Behandlungsflotte aus dem in Warenlaufrichtun^ gecehen letzten Bad bevorzugt durch die eigene
    909807/0781
    Schwerkraft in die anderen Tränkungsbäder und der zu behandelnden Bahn entgegenfließt.
    9) Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß bevorzugt zum Stoffübertrag von der Flüssigkeit auf das Bahngut die Quetschwalzen mit großem Durchmesser (11, 12, 13) entsprechend den von ihnen zu übernehmenden Quetschdrücken derart in entsprechenden Winkelpositionen auf dem Umfang der zentralen Quetschwalze mit kleinem Durchmesser (18) verteilt sind, daß sich die letztere annähernd im Druckgleichgewicht befindet.
    10) Vorrichtung nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kombinationen von drei im Dreieck zueinander angeordneten Quetschwalzen mit größerem Durchmesser (11-13 und 15-17) Mit einer zwischen diesen angeordneten Walze kleineren Durchmessers (18, 20) bei Ergänzung durch eine oder mehrere Quetschwalzen mit größerem Durchmesser (14) und einer weiteren Quetschwalze mit kleinerem Durchmesser (19) miteinander zu einem Reihenquetschwerk verbunden werden.
    11) Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschwalzen mit größerem Durchmesser (II-I7) als besonders biegungssteife Stahlwalzen und die Quetschwalzen mit kleinerem Durchmesser (18-2O) zumindest in ihrer Ummantelung aus elastischem Material, d.h. vorzugsweise aus Polyamid oder einem polyamidähnlichen Kunststoff bestehen.
    12) Vorrichtungen nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in Ausbildung der Quetschwerke mit je drei oder vier Quetschfugen pro Quetschwalze mit kleinerem Durchmesser jeweils zwei Quetschwalzen mit größerem Durchmesser fest gelagert und angetrieben sind, während die jeweils dritte und gegebenenfalls vierte Quetschwalze mit größerem Durchmesser in Parallelführung oder in Schwenkführung beweglich gelagert und mit regelbarer mechanischer, hydraulischer oder pneumatischer Druckbelastung ausgestattet sind.
    909807/078 1 8AB
DE19651460362 1965-09-10 1965-09-10 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen Fluessigkeiten und laufenden Bahnen Pending DE1460362A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA0050212 1965-09-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1460362A1 true DE1460362A1 (de) 1969-02-13

Family

ID=6937295

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651460362 Pending DE1460362A1 (de) 1965-09-10 1965-09-10 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen Fluessigkeiten und laufenden Bahnen

Country Status (6)

Country Link
AT (1) AT264440B (de)
CH (1) CH446250A (de)
DE (1) DE1460362A1 (de)
FR (1) FR1492444A (de)
GB (1) GB1149746A (de)
NL (1) NL6612463A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0065158A1 (de) * 1981-05-19 1982-11-24 Maschinenfabrik Max Goller Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von Lauge aus bahnförmigem Textilgut

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4122121C2 (de) * 1991-07-04 1993-11-11 Kuesters Eduard Maschf Breitdehnvorrichtung
CN117071164B (zh) * 2023-10-12 2024-02-13 昂森新材料(广州)有限公司 一种海葡萄面膜布及其制备装置

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0065158A1 (de) * 1981-05-19 1982-11-24 Maschinenfabrik Max Goller Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von Lauge aus bahnförmigem Textilgut

Also Published As

Publication number Publication date
GB1149746A (en) 1969-04-23
FR1492444A (fr) 1967-08-18
NL6612463A (de) 1967-03-13
AT264440B (de) 1968-08-26
CH446250A (de) 1967-11-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2734527A1 (de) Anlage zur behandlung mit fluessigkeiten von schlauchtextilwaren
DE3511949C2 (de)
DE1460362A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Stoffaustausch zwischen Fluessigkeiten und laufenden Bahnen
DE2811515A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reinigung von textilgutbahnen
EP0075073B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spülen von Textilgut
DE1460389A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Faerben von Wolle oder anderen Textilfasern
DE1460325A1 (de) Verfahren zum Waschen von Textilmaterialien,wie Rohwolle und Garne,und zur Durchfuehrung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung sowie entsprechende Anlage
DE1610884A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Nassbehandeln von Textilbahnen u.dgl.
DE2014867A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Mercerisieren von Wirkwaren
DE2727057A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum waschen eines durch einen fluessigen stoff impraegnierten produkts
DE2717313C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Naßbehandeln von strangförmigem Textilgut
DE3112409A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen waschen eines textilen produkts
DE3036151A1 (de) Verfahren zum breiwaschen von gewebe- und gestrickbahnen nach dem bedrucken und/oder reinigen und bleichen und anlage zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE1610889A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Nassbehandeln von Textilbahnen u.dgl.
EP0517711B1 (de) Kontinue-verfahren und -anlage zum bleichen einer textilen warenbahn
DE3341272A1 (de) Verfahren und anlage zum abkochen von textilen warenbahnen oder dergl.
DE2200312C3 (de) Vorrichtung zum Waschen von textlien Warenbahnen
DE873988C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergleichmaessigen oder Beseitigen innerer Spannungen von Textilbahnen
DE503954C (de) Saeurepartie einer Stoffveredelungsmaschine, insbesondere einer Pergamentiermaschine oder Vulkanfibermaschine
DE2521093A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur nassbehandlung, insbesondere zum waschen von laufenden warenbahnen
DE2221679A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Textilstoffen in einem Behandlungsbad
DE1805119B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen merzerisieren von textilgut
DE497228C (de) Einrichtung zum Waschen von Wolle und aehnlichem Textilgut mit gegenlaeufig zum Textil-gut durch nacheinander angeordnete Waschbehaelter bewegter Seifen-Waschfluessigkeit
DE8104251U1 (de) Spannmaschine fuer textile warenbahnen
DE1460347C3 (de) Vorrichtung zur kontinuierKchen Behandlung von bahnförmigem Textilgut mit Flüssigkeit