DE3341272A1 - Verfahren und anlage zum abkochen von textilen warenbahnen oder dergl. - Google Patents
Verfahren und anlage zum abkochen von textilen warenbahnen oder dergl.Info
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B7/00—Mercerising, e.g. lustring by mercerising
- D06B7/08—Mercerising, e.g. lustring by mercerising of fabrics of indefinite length
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Anlage zum Abkochen von insbes. schweren und/oder faltenempfindlichen
textlien Warenbahnen oder dergl. aus Baumwolle oder Baumwoll-Polyester-Gemisehen.
Schwere und/oder faltenempfindliche Artikel wie z.B. Gabardine,
Einlagestoffe u.a. aus Baumwolle und Polyester-Baumwolle
können nur in gebundener Warenführung abgekocht werden, um Faltenmarkierungen beim nachfolgenden Färbeprozeß zu vermeiden.
Der Abkochprozeß wird deshalb entweder diskontinuierlich
auf Jiggern oder Pad-Rol1-Anlagen oder kontinuierlich in
Walzendämpfern mit großem Wareninhalt durchgeführt.
Während bei der diskontinuierlichen Behandlung genügend Zeit
für eine optimale Säuberung der Ware zur Verfügung steht, ist dies bei der kontinuierlichen Arbeitsweise nicht der Fall.
Hier liegen die wirtschaftlich vertretbaren Verwei1 zeiten
bei max. 3 Minuten. Das bedeutet den Einsatz eines Dämpfers mit beispielsweise 200 m Inhalt für eine Produktionsgeschwindigkeit
von 65 m/min.
Es hat nicht an Bemühungen gefehlt, durch Erhöhung der NaOH-Konzentration
oder der Warentemperatur (im überdruckdämpfer) die Verweilzeit zu verkürzen, um die Baugröße der Reaktionspeicher
zu verringern. Der Erfolg der dazu bekannt gewordenen Maßnahmen war jedoch bisher gering.
Durch die vorliegende Erfindung soll nun die Aufgabe gelöst
werden, ein Abkochverfahren vorzuschlagen, durch welches die ßehandlungszeit beim Abkochvorgang so erheblich verkürzt
wird, daß auf einen platz- und kostenaufwendigen Verweilspeicher für den Abkochvorgang ganz verzichtet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Viarenbahnen zunächst einer Waschbehandlung in einer Abkochflotte mit
einer Laugenkonzentration von etwa 60g/l oder mehr, vorzugsweise etwa 80g/1 NaOH fest während einer Dauer von etwa
30-40 Sek. bei einer Temperatur von etwa 950C zu unterwerfen,
. bevor nach einer Auswaschbehandlung bei einer Temperatur von ebenfalls etwa 950C und einer anschließenden Abkühlung die
Warenbahnen einer Weiterbehandlung zugeführt werden. Die Weiterbehandlung kann dabei eine Imprägnierbehandlung für eine
anschließende Kaitverwei1 bleiche sein, sie kann aber auch
eine einfache Auswaschbehandlung für die in den Warenbahnen enthaltene Restmenge an NaOH vor dem anschließenden Aufdocken
sein.
Die Abkochflotte soll bei der Behandlung andauernd umgepumpt und dabei durch Filterung laufend von groben Verun-
der Natronlauge in reinigungen befreit werden. Da sich die Konzentration/der
Behandlungsflotte durch Herausschleppen durch die Warenbahnen
zunehmend verringern wird, soll der Behandlungsflotte laufend eine definierte Menge von frischer Behandlungsflotte
zudosiert werden.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, in die Abkochbehandlung
und in die anschließende Auswaschbehandlung jeweils leichte
Zwischenabquetschungen der Warenbahnen einzuschalten und
nach der Auswaschbehandlung starke Abquetschungen vorzunehmen.
Bei einer Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens können beispielsweise die Abkocheinheiten für die Warenbahnen aus
zwei hintereinandergeschalteten Waschabteilen mit einem leichten Zwischenquetschwerk und einem schweren Endquetschwerk
durch die die Abkochflotte entgegen der Laufrichtung der Warenbahnen hindurchgeführt und vor dem erneuten Einführen
in die Behandlung durch ein Filter geleitet wurd und die Auswascheinheit aus zwei hintereinandergeschalteten Waschabteilen
mit einem leichten Zwischenquetschwerk und einem schweren Endquetschwerk bestehen.
Um die Laugenkonzentration der Abkochflotte immer konstant zu halten, soll in die Zuleitung für die Abkochflotte zu den
Abkochabteilen ein Dosierautomat für die Zugabe frischer Abkochflotte eingeschaltet sein.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anlage
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Die Warenbahn 10 wird in dem dargestellten Beispiel von einem
Wickel über eine Einführeinheit 11 in ein erstes Abkochabteil
eingeführt und nach einer Zwischenabquetschung durch ein leichtes Quetschwerk 14, in einem weiteren Abkochabteil 13
weiterbehandelt. Die Abkochflotte wird dabei im Gegenstrom zum Warenbahnlauf durch die Abkochabteile geführt. Es erfolgt
dabei ein andauerndes Umpumpen der Flotte, wobei diese durch einen Filter 24 geführt wird, durch den grobe Verunreinigungen
aus der Abkochflotte entfernt werden. Damit die Flottenkonzentration konstant bleibt, ist mit der Abkochflottenführungslei'tung
25 ein Dosierautomat verbunden, durch den eine definierte Menge frischer Abkochflotte in den Flottenstrom
eingegeben wird.
Hinter dem zweiten Abkochabteil 13 wird die Abkochflotte durch ein schweres Quetschwerk 15 weitgehendst aus der Warenbahn
entfernt und die Warenbahn dann der ersten Auswascheinheit 16 zugeführt, in der Natronlauge und Verschmutzungen
ausgewaschen werden. Nach einer leichten Zwischenabquetschung in einem Quetschwerk 18 wird die Warenbahn noch durch ein
weiteres Auswaschabteil 17 geführt und schließlich durch ein weiteres schweres Quetschwerk 19 entwässert. Dabei wird
die Endkonzentration nach dem letzten Abteil so eingestellt, daß die Restmenge NaOH in dem der Kühl- und Verdunstungseinheit
20 nachgeschalteten Imprägnierabteil für die Kaltverweilbleiche
ausreicht.
Für den Fall, daß keine Bleiche erfolgen soll, wird das Imprägnierabteil 21, dem das Quetschwerk 22 nachgeschaltet
ist, ebenfalls als Waschabteil zum Auswaschen der Restmenge NaOH verwendet, bevor die Warenbahn 10 von einem Ablagewickel
23 aufgenommen wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Abkochen von insbes. schweren und/oder faltenempfindlichen
textlien Warenbahnen oder dgl. ,aus Baumwolle
/oder
Baumwoll-Polyester-Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß
gegebenenfalls nach einer vorhergehenden Seng- und evtl. Entschlichtungsbehandlung die Warenbahnen zunächst einer
Waschbehandlung in einer Abkochflotte mit einer Laugenkonzentration von etwa 60g/1 NaOH fest oder mehr während einer
Dauer von etwa 30-40 Sek. bei einer Temperatur von etwa 950C unterworfen werden, bevor nach einer Auswaschbehandlung
bei einer Temparatur von ebenfalls etwa 950C und einer
anschließenden Abkühlung die Warenbahnen einer Weiterbehandlung zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Weiterbehandlung der Warenbahnen aus einer Auswaschbehandlung der in den Warenbahnen enthaltenen Restmenge an
NaOH und einem anschließenden Ablegen oder Aufdocken besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Weiterbehandlung der Warenbahnen eine Imprägnierbehandlung
für eine anschließende Kaitverwei1bleiche ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkochflotte bei der Behandlung andauernd umgepumpt
und dabei gefiltert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Abkochbehandlung in die Behandlungsflotte
laufend eine definierte Menge von frischer Behandlungsflotte
zudosiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abkochbehandlung und in die anschließende Auswaschbehandlung
jeweils leichte Zwischenabquetschungen der Warenbahnen eingeschaltet sind und nach der Abkochbehandlung
und nach der Auswaschbehandlung starke Abquetschungen
der WArenbahn erfolgen.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkocheinheit
für die Warenbahnen (10) aus zwei hintereinandergeschalteten Waschabteilen (12, 13) mit einem leichten Zwischenquetschwerk
(14) und einem schweren Endquetschwerk (15) bestehen, durch die die Abkochflotte entgegen der Laufrichtung
der Warenbahnen hindurchgeführt und vor dem erneuten Einführen in die Behandlung durch ein Filter geleitet wird
und die Auswascheinheit aus zwei hintereinandergeschalteten
Waschabteilen (16, 17) mit einem leichten Zwischenquetschwerk (18) und einem schweren Endquetschwerk (19).
8. Anlage nach ANspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuleitung für die Abkochflotte zu den Abkochabteilen (12,
13) ein Dosierautomat (24) für die Zugabe frischer Abkochflotte eingeschaltet ist.
Priority Applications (4)
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- 1983-11-15 DE DE19833341272 patent/DE3341272A1/de not_active Ceased
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- 1984-11-13 EP EP84113681A patent/EP0144818B1/de not_active Expired
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