DE1952521A1 - Verfahren und Maschinenanlage zum kontinuierlichen Vorbehandeln von Naturfaser-,z.B. Baumwollstueckware - Google Patents

Verfahren und Maschinenanlage zum kontinuierlichen Vorbehandeln von Naturfaser-,z.B. Baumwollstueckware

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DE1952521A1 DE19691952521 DE1952521A DE1952521A1 DE 1952521 A1 DE1952521 A1 DE 1952521A1 DE 19691952521 DE19691952521 DE 19691952521 DE 1952521 A DE1952521 A DE 1952521A DE 1952521 A1 DE1952521 A1 DE 1952521A1
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drums
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Heinz Dr Fleissner
Helmut Dr Joerder
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Vepa AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/10Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
    • D06B3/20Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics with means to improve the circulation of the treating material on the surface of the fabric
    • D06B3/201Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics with means to improve the circulation of the treating material on the surface of the fabric the treating material being forced through the textile material
    • D06B3/203Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics with means to improve the circulation of the treating material on the surface of the fabric the treating material being forced through the textile material by suction, e.g. by means of perforated drums

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Maschinenanlage zum kontinuierlichen Vorbehandeln von Naturfaser- z.B. Baumwollstückware Unter Vorbehandlung von Natufsserst':jckware ist das Entschlichten, Alkalisieren und Bleichen von gewebter Naturfaserstückware, z.B. aus Baumwolle, zu verstehen. Die zur Weiterbearbeitung der Ware notwendige Vorbehandlung erfolgt insgesamt gesehen-nach wie vor in einea diskontinuierlichen Verfahren, obgleich die heutige Textilverarbeitung wegen der größer anfallenden Metragen in viel wirtschaftilcheren kontinuierlichen Prozessen durchgeführt wird. So ist ca z.B. bekannt, das Farben, Fixieren von Farbstoffen7 Waschen und Trocknen kontinuierlich durchzufiihren, auch wird vereinzelt schon dss Bleichen in einem fortlaufenden Verfahren durchgeführt, was beim Entschlichten Jedoch bis heute noch nicht zu dem-erforderlichen Erfolg geführt hat.
  • Bekanntlich werden Kettgarne vor dem Verweben geschlichtet, um sie möglichst reibungslos verarbeiten zu können. Die Schlichte soll. dns Fasergefüge durchdringen, beim Trocknen innerlich festigen und äußerlich mit einem schützenden Mantel umschließen. Durch diese Maßnahme wird die Geschmeidigkeit, die Glätte, die Scheu,erfestigkeit und die Elastizitit der Garne erhöht. Das Benetzen der Kettgarne mit Schlichte wird entweder im Strang- oder in kontinuierlichen Verfahren von Zettelbaum zu Zettelbaum durchgeführt, indem die Kette durch einen Schlichtetrog hindurchgeleitet wird. Das fortlaufende Benetzen der Fäden mit Uchlicrjte ist ohne Schwie rigkeiten möglich, was jedoch nicht für das sich anschlie@ende Trocknen der Schlichte an der Facer gilt, da. dabei häufig die Fäden aneinander- oder an dem zur Anwendung kommenden Kontakttrockner f.estklebenD Zur Verbesserung der Trocknung der geschlichteten Kette ist vorgeschlagen worden, dieses auf unter Saugzug stehenden Siebtrommeln durchzuführen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß damit das kontinuierliche Schlichten von Garnen einschließlich der Trocknung nunmehr ohne Schwierigkeiten durchführbar ist.
  • Die kontinuierliche Entschlichtung von Geweben aus synthetischen Fasern oder von Mischgeweben, bei denen zum Schlichten der Kettfäden eine wasserlösliche Schlichte verwendet wird, bereitet keine Schwierigkeiten. Beim Entschlichten von Geweben aus synthetischen Fasern genügt ein einfacher Waächvorgang zur Erzielung einer 100 ip-igen Entschlichtung.
  • Bei einem großen Anteil der bekannten Gewebe, insbesondere bei Baumwollgewebe, werden die Kettfaden jedoch auch heute noch mit schwerlöslichen Stärkeprodukten geschlichtet. Aus diesem Grunde ist es notwendig, beim Entschlichten die Stärke mit Hilfe von Enzymen auf Basis von Pankreasamylasen, Bakterienamylasen oder Malzdiastasen in wasserlösliche Produkte überzuführen, die dann anschliessend ohne weiteres ausgewaschen werden können.
  • Bei der enzymatischen Entschlichtung muß das Gewebe nach dem Sengen mit der enzymhaltigen Flotte durch und durch getränkt werden. Zur vollständigen Entschlichtung ist es notwendig 9 daß das Gewebe gut benetzt und der Stärkefilm vom Entschlichtungsmittel vollständig durchdrungen wird Obgleich die Durchdringung des Entschlichtungsm'ittels durch dieFaser durch Zugabe geeigneter Netzmittel er -leichtert werden konnte, ist es bisher nicht möglich gewesen, ein Verfahren zu entwickeln, mit Hilfe dessen ein kontinuierliches Entschlichten der Gewebe von den schwerlöslichen Starkeprodukten möglich ist. Vielmehr wird die Entsehlichtung in mehreren Vorgängen auf dem Jigger oder der Haspelkufe durchgeführt, indem die mit dem Entschlichtwngsmittel imprägnierte Ware darauf aufgestapelt oder aufgewickelt und kalt oder in einer Dampfatmosphäre über eine mehr oder weniger lange Zeit der Einwirkung der Enzyme ausgesetzt wird. Nach den enzymatischen Abbau der Stärke muß die Ware zur Entfernung der jetzt wasserlöslichen Schlichte gut gewaschen werden.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum kontinuierlichen Vorbehandeln von Naturfaser- z.B. Baumwoll -strickware zu entwickeln, mit der sowohl das Entschlichten, das sieh anschließende alkalische Behandeln und schließ -lich das Bleichen in einem fortlaufenden Prozeß durchreführt werden kann, wobei nach jedem Behandlungsvorgang ein optimales Ergebnis erzielt werden soll.
  • Ausgehend von einem Verfahren zur Vorbehandlung von Naturfaser- z.B. Baumwollstückware, die zum Entschlichten mit einem enzymatischen Entschlichtungsmittel benetzt und nach einer Einwirkzeit durch ein Waschbad geleitet wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Ware nach den Benetzungsvorgang mit den Entschlichtungsmittel einen Siebband- oder Siebtrommeldämpfer durchläuft, in denen jeweils in einem kontinuierlichen Arbeitsvorgang das Entschlichtungsmittel auf die die Faser umgebende Schlichte einwirken und sie in ein wasserlöslIches Produkt überführen kann.
  • Npch dem Entschlichten ist zur Vollendung der Vorbehandlung der Naturfaser-Stückware diese alkalisch zu behandeln und schließlich zu bleichen. Erfindungsgemäß kann dieses ohne Zwischenschaltung eines Trocknungsvorganges unmittelbar nach dem Entschlichten kontinuierlich durchgefihrt werden, indem die Ware vor dem jeweiligen Behandlungsvorgang ein die Ware mit der zugehörigen Behandlungsflüssigkeit tränkenden Bad, anschließend einen Siebband- oder Siebtrommeldämpfer und schließlich durch ein Waschbad geleitet wird. In vorteilhafter Weise können durch das erfindungsgemäße Verfahren die bisher üblichen Trocknungsmaßnahmen nach jeder der 3 Behandlungen in Fortfall kommen, lediglich am Ende der Vorbehandlung kann in einem weiteren Verfahrensschritt die Ware eine Trockenmaschine, vorzugsweise einen Siebtrommeltrockner, durchlaufen.
  • Eine Maschinenanlage allein zur Durchführung des Ent -schlichtungsvorganges kann erfindungsgemäß abstehen: a) aus einer Trankeinrichtung, vorzugsweise ein Foulard, zum auftragen der enzymatischen Entschlichtungsmitte-l, wie Bakterienamylasen oder Chemikalien wie Natriumbromit oder dergleichen, die jedenfalls bei Temperaturen-von 1000C im Dämpfer wirksam sein müssen.
  • b) aus einem Dämpfer mit einem oder mehreren Siebtrommeln und/oder mit einem unter Saugzug stehenden Siebband, ggf. mit einem Wasservorhang oder einer unter Saugzug stehenden Entlüftungskammer am Auslauf, und c) aus einer Waschmaschine, vorzugsweise mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln.
  • Der Waschmaschine kann sich je nach Anlage eine Trocknungsmaschine, vorzugsweise eine Siebtrommelanlage, ggf.
  • mit Klina- oder Kühlabteil, anschließen.
  • Die genannte T.aschinenanlage kann in einem insgesamt diskontinuierlichen Betrieb ohne weiteres sowohl zum Ent -schlichten als auch zum Alkelisieren der Ware als auch zum Breichen derselben verwendet werden. ist beabsichtigt, die Ware vor dem sich eventuell anschließenden Alkalibehandeln zwischenzutrocknen, so ist es zweckmäßig, das erste Bad der der Trocknung vorgeschalteten Waschmaschine (c) mit einer-alkalischen Flotte anzufüllen, sie in den folgenden Bädern zu spülen und durch Absäuern zu neutralisieren.
  • Soll die Behandlung insgesamt jedoch mit Vorteil kontinuierlich ohne Zwischentrocknung durchgeführt werden, so wird zweckmäßigerweise das letzte Bad der Waschmaschine (c) eine alkalische Flotte, der auch noch Stoffe zugesetzt sein können, welche die Baumwollbegleitstoffe wasserlöslich machen, enthalten, so daß die ansonsten vorzusehende Trankeinrichtung (d), vorzugsweise ein Foulard zum Aufbringen der alkalischen Behandlungsflotte, entfallen kann. Nach der Wnschna.schine(c) ist dann zur Durchführung der Alkalibehandlung zwischen diese und der Trockeneinrichtung zu schalten: e) ein Dämpfer mit einem oder mehreren Siebtrommeln und/ oder einem unter Saugzug stehenden Siebband, ggf. mit einem Wasservorhang oder einer unter Saugzug stehenden Entlüftungskammer am Auslauf, und f) eine Waschmaschine, vorzugsweise mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln, in der u.a. mit kochendem Wasser die alkalischen Beha.ndlungsmittel und die Baumwollbegleitstoffe ausgewaschen werden.
  • Soll das Bleichen unmittelbar an das alkalische Behandeln angeschlossen werden, so ist zusätzlich vor die Trocknungsmaschine weiterhin vorzusehen: g> eine Tränkeinrichtung, vorzugsweise ein Foulard, zum Aufbringen der Bleichflotte, h) ein Dämpfer mit einer oder mehreren Siebtrommeln 4it.und/ oder einem unter Saugzug stehenden Siebband, ggf. mit einem Wasservorhang oder einer unter Saugzug stehenden Entlüftungakammer am Auslauf, und i) eine Waschmaschine, vorzugsweise mit unter Saugzug.
  • stehenden Siebtrommeln.
  • Bei der vorgenannten Anlage mit den vielen Einzelaggregaten kann selbstverständlich die eine oder andere Ma.schine- in Fortfall kommen ode-r es können noch andere hinzugefügt werden, je nachdem, welche Anforderungen an die Anlage gestellt werden sollen. So kann es z.B. bei Verwendung von Siebbanddämpfern zur Erhöhung der Produktion vorteilhaft sein, wenn in an sich bekannter Weise am Einlauf jedes- der Siebband -dämpfer eine Vorrichtung zum Abtafeln der Ware auf das Siebband vorgesehen ist, so daß die Ware auf den Maschinen zwischen den einzelnen Dämpfern in gestreckter Lage beha.n d-elt wird, während die Ware die Slebbanddämp-fer-in Faltenlage langsam durchläuft.
  • Die Konstruktion der Siebbanddämpfer kann unterschiedlicher Art sein. Erfindungsgemäß kann beispielsweise die Alkali-und/oder Bleichbehandlung in einem unter Überdruck stehenden Dämpfer vorgenommen werden. Für die drei Behandlungen kann auch ein 3-Etagen-Si ebban9-Dampf er Anwendung finden, durch den mit Vorteil die ganze Maschinena.nlage auf wenige Qu:adratmeter Grundflache aufgestellt werden kann.
  • Wenn diese Maschinenanlage auf den ersten Blick auch aus einer größeren Anzahl von Einzelaggregaten besteht, die je nach-Anordnung eine Straße von größerer Länge ergeben wird, so ist doch allein auf diesem Wege ein kontinuierliches Vorbehandeln von Naturfaserstückware möglich. Gegen.iber dem bisher diskontinuierlich durchgeführten Vorbehandeln, kommen nicht nur die ansonsten notwendigen Zwischentrocknungen nach dem Entschlichten und nach dem Alkalibehandeln in Fortfall, sondern noch zusätzlich notwendige Waschtrommeln zum völligen Auswaschen und Absäuern nach dem Entschlichten und Vorrichtungen für das wiederholte Auf- und Abrollen der Ware zwischen den einzelnen Vorgängen. Außerdem kann an- Chemiekalien z. B. an Alkaliflotte eingespart werden, weil die Ware nach der alkalischen Behandlung im Waschbad nach dem Entschlichten teilveise noch Lauge für die sich anschliessende Alkalibehandlung enthalten kann.
  • Im folgenden werden drei lediglich zum kontinuierlichen Entschlichten durchgeführte Versuche mit Baumwollrohgewebe angefiihrt: Beisoiel I Cretonne, 3 61, Schuß 50/1, Kette 34/1, Gewicht im entschlichteten Zustand 124 gr/m2, Beispiel II Cretonne, B 48, Gewicht im entschlichteten Zustand 180 gr/m2.
  • Beispiel III Köper, B 5 a, Gewicht im entschlichteten Zustand 258 gr/m2.
  • Die Foulardierung zum Auftragen der Entschlichtungsmittel erfolgte jeweils mit folgender Flotte: 10 g/l Biolase C 48, 1 g/l Hostapal CV, hartes Wasser, ph-Wert der Flotte: 6,5 Flottentemperatur 70°C, Abquetscheffekt 100 %, Flottenmenge etwa 100 1.
  • Nach dem Durchlaufen des Siebbanddämpfers, in dem die Verweilzeit etwa 2 Minuten betrug, wurden die Waren. auf einer Saugtrommelwaschanlage mit vier Saugtrommeln unter folgenden Bedingungen gewaschen: 1. Saugtrommelbad: ca. 25 gl tznatron + 0,5 g/l Nekal BX, 2. Saugtrommelbad: Wasser von ca. 95° 3. Saugtrommelbad: kaltes Wasser mit Zusatz von ca. 1 gjl Essigsäure 4. Saugtromm@lbad: kaltes Wasser.
  • Die Laufgeschwindigkeit der einzelnen Saugtrommeln betrug 4,7 m/min. N@ch dem 1. Durchgang durch die Siebtrommelwaschanlage wurde ein Teil der Gewebe ein zweites Mal hindurchgeführt, um eine Kontrolle über die Wirksamkeit des Waschvorganges zu haben. Der nach jedem Waschvorgang vorgenommene Jod-Test ergab nach dem zweiten Waschvorgang keine wesentlichen Änderungen.
  • Nachdem die einzelnen Gewebe auf einer Siebtrommeltrockenanlage bei 1200C getrocknet worden waren, wurde der Restschlichtegehalt der 3 Gewebe nach DIN 54 285 ermittelt.
  • Dieser lag nach dem 1. Durchgang durch das Waschbad unterhalb von 0,5 %. Nach der kontinuierlichen Entschlichtung sind die 3 Gewebe also weitgehend frei von Schlichte. Die geringfügige Restschlichte wurde bei der sich anschließenden kontinuierlich durchgeführten Alkali- und Bleichbehandung vollständig entfernt.
  • Dazu sei ein weiteres Beispiel angeführt: Beispiel IV Köper, K + S gek, 22/13, 12/16 Ne, Gewicht der Roheare 285 gr/m2 A) Entschlichtung Flotte und Dämpfdauer wie bei den Beispielen I - III 1. Spülbad: asser von ca. 95°C 2. Spülbad: 40 g/l Ätznatron bei ca. 950C; Abquetschen a.uf ca. 80 5 B) Alkalibehandlung Die entschlichtete Ware wurde ohne Zwischentrocknung mit folgender Flotte foulardiert: 80 g/l Ätznatron 20 g/l Lufibrol KB 5 g/l Leophen KB Flottentemperatur 90°C; Abquetscheffekt ca. 100 % Därnpfdauer 20 Minuten bei 1000C 1. Spülbad: Wasser von ca. 98°C 2. Spülbad: Wasser von ca. 60°C; Abquetschen auf ca. 80% C) Bleichbehandlung Nach der Alkalibehandlung wurde die Ware ohne Zwischentrocknung mit folgender Flotte foulardiert: 30 ml/l H2O2 35%-ig 6 g/l teophen KB 6 g/l Ätznatron 6 g/l Pers-tabilisa.tor Plv. (BASF) Flottentemperatur 60°C; Abquetschen auf ca. 100 % Dampfdauer 2Q Minuten bei 1000C 1. Spülba.d: Wasser von ca. 980C 2. Spülbad: kaltes Wasser unter Zusatz von Essigsäure (0,5 g/l) 3. Spülbad: kaltes Wasser D) Trocknung auf einer Siebtrommeltrockenanlage bei 120°C Die Prüfung des in dieser Weise vorbehandelten Gewebes zeigte, daß die Ware frei von Schlichte und gut- saugfähig ist, was gerade bei diesem Köpergewebe, das viel als Trägermaterial für Beschichtungen verwendet wird, von großem Vorteil ist. Die Samenschalen sind vollständig zerstört. Der Weißgrad ist gut. Durch Zugabe eines optischen Aufhellers zu der Bleichflotte kann der Weißgrad noch erhöht werden. Für manche Verwendungszwecke kann die Dampfdauer der Alkali-bzw. Bleichbehandlung auf 10 Minuten herabgesetzt werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschinenanlage zur Durchführung der kontinuierlichen Vorbehandlung von Naturfaserstückware dargestellt, Nachdem die fertiggewebe bahnförmige Ware von der Rolle 1 ueber einen Abzugs galgen 2 abgezogen ist, wird sie durch einen Foulard 3 geleitet, in dem ein enzymatisches Entschlichtungamittel enthalten ist. An dem Quetschwerk 4 wird die Ware auf einen gewünschten Prozentsatz an Feuchtegrad abgepreßt und dann auf ein Förderband 5 geliihrt, das die Ware zu der unter Saugzug stehenden Siebtrommel 6 transportiert, die zum einen zum schockartigen Aufheizen der Textilwa.re auf die Behandlungstemperatur, zurn anderen zum faltigen Übereinanderlegen der Ware auf ein Förderband 7 dient, das vorzugsweise als Siebband ausgebildet ist.
  • Die Siebtrommel 6 und das Förderband 7 ist von einemluftdichten und wärmeisolierten Gehäuse 8 umgeben, in dem eine Dampfatmosphäre mit der gewünschten Temperatur erzeugt werden kann. In diesem Siebbanddampfer 7, 8 verweilt die Ware so lange, bis das enzymatische Entschlichtungsmittel zumindest vollständig durch die Schlichteschicht gedrungen ist und die vorher wasserunlosliche Schlichte in einen wasserlöslichen Zustand übergeführt hat, die- dann unmittelbar anschließend in einer Waschmaschine 9 ausgewaschen wird.
  • Die Waschmaschine 9 kann aus einer oder mehreren Bädern bestehen, in denen jeweils eine Siebwaschtrpmmel nit der Ware umläuft. Der Waschvorgang mit den Siebtrommeln erfolgt schneller zu einem zufriedenstellenden Ergebnis, so daß hier die Ware mit einer höheren Geschwindigkeit gefördert werden kann als in dem Dämpfer. Der W.aschvorgang kann nur mit kochendem reinen Wasser aber auch mit Wasser durchgeführt werden, dem für den Waschvorgang günstige Zusätze zugegeben sind. In der Zelofinung ist d?s zweite Waschbad strichpunktiert angedeutet, was aussagen soll, daß die Waschmaschine beliebig viele Bäder aufweisen kann.
  • Nachdem die Naturfaserware entsohlichtet ist, wird sie unmittelbar anschließend einem weiteren Foulard 10 zugeffihrt, der eine alkalische Flotte enthalt. Dieser Foulard 10 kann bei der dargestellten Anla.ge auch entfnllen, wenn die a.lkalische Flotte der Ware im letzten Bad der Waschmaschine aufgegeben wird. In dem in Durchlaufrichtung der Ware dargestellten zweiten Siebbanddämpfer 11 muß die Ware wieder längere Zeit verweilen, um einen ausreichenden Zeitbeschnitt zu gewährleisten, in dem die in dem Foulard 10 aufgenommene Behandlungsflüssigkeit einwirken kann. Dem Dämpfer 11 schließt sich ein weitere Waschmaschine 12 an, in der im wesentlichen allein mit kochendem Wasser die Flotte wieder ausgewaschen wird.
  • Die letzte der drei Vorbehandlungen ist das Bleichen, das auf gleichen Maschinen erfolgen kann wie das Entschlichten und Alkalisieren. Zum Bleichen wird die Ware durch den mit einer Bleichflüssigkeit angefüllten Foulard 13 geführt und dann in den Siebbanddämpfer 14 geführt, wo wiederum zur Erzielung eines guten Bleicheffektes -die Ware eine lnngere Zeit der Dampfatmosphäre ausgesetzt werden muß. Abschlie:?end wird die Ware in den Waschbädern 15 mit kochendem Wasser gewaschen und ggf. abgesauert und mit kaltem Wasser gespült.
  • Aus der Darstellung geht hervor, daß die ganze Vorbehandlung in einem kontinuierlichen Prozeß durchgeführt werden kann. Selbstverständlich können die einzelnen Schritte auch diskontinuierlich jeweils auf ein und demselben Dämpfer mit der zugehörigen Waschmaschine und dem vorgeschalteten Foulard vorgenommen werden, jedoch fällt dznn die Produktionsgeschwindigkeit erheblich.
  • Jedenfalls ist zwischen den einzelnen Vorbehandlung-aschritten kein Trocknen erforderlich, lediglich nach dem Bleichen muß die Ware getrocknet werden, wozu der Sientrommeltrockner 16 dient.

Claims (10)

P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Naturfaser- z.B. Baumwollstückware, die zum Entschlichten mit einem enzymatischen Entschlichtungsmittel benetzt und nach einer Einwirkzeit durch ein Waschbad geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware nach dem Benetzungsvorgang einen Siebband- oder Siebtrommeldämpfer durchläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware unmittelbar nach dem Entschlichten weiterhin kontinuierlich alkalisiert und schließlich gebleicht wird, indem sie vor dem jeweiligen Behandlungsvorgang ein mit der zugehörigen Behandlungsflotte angefülltes Bad, anschließend einen Siebband- oder Siebtrommeldämpfer und schließlich ein .!.a.schbad durchläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware nur einmal, und zwar nach Durchlaufen der 3 Behandlungsvorgänge, getrocknet wird.
4. Maschinenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus folgenden hintereinander angeordneten M-aschinen besteht: a) einer Tränkeinrichtung, vorzugsweise ein Foulard, zum Auftragen der enzymatischen Entschlichtungsmittel.
b) einem Dämpfer mit einer oder mehreren Siebtrommeln und/oder einem unter Saugzug stehenden Siebband, ggf. mit einem Wasservorhang oder einer unter Saugzug stehenden Entlüftungsk@mmer am Auslauf.
c) einer Waschmaschine, vorzugsweise mit unter Saugzug stehenden Sieb trommeln.
5. Maschinenanlage, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Waschmaschine ein Siebtrommel,-trockner, ggf. mit Klima- oder Kühlabteil, anschließt.
6. Ma.schinenanlege nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Waschmaschine und der Trokkeneinrichtung gescha.ltet ist: d) ggf. zusätzlich eine Tränkeinrichtung, vorzugsweise ein Foulard, zum Aufbringen der alkalischen Behandlungsflotte, e) ein Dämpfer mit einer oder mehreren Siebtrommeln und/oder einem unter Saugzug stehenden Siebband, ggf. mit einem Wasservorhang oder einer unter Saugzug stehenden Entlüftungskammer am Auslauf, und f) eine Waschmaschine, vorzugsweise mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln.
7. Maschinenanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Trocknungseinrichtung weiterhin geschaltet ist: g) eine Tränkeinrichtung, vorzugsweise ein Foulard, zum Aufbringen der Bleichflotte, h) ein Dämpfer mit einem oder mehreren Siebtrommeln, und/oder einem unter Saugzug stehenden Siebband, ggf, mit einem Wasservorhang oder einer unter Saugzug stehenden Entlüftungskammer am Auslauf, und i) eine Waschmaschine, vorzugsweise mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln.
8. Maschinenanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7 mit Siebbanddämpfern, dadurch gekennzeichnet, daß a.m Einlauf jedes der Siebbanddämpfer eine Vorrichtung zum Abtafeln der are auf das Siebband vorgesehen ist.
9. Maschinenanlage nach einem oder mehreren der Ansprtiche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Alkali-und/oder die Bleichbehandlung ein unter Uberdruck stehender Dämpfer vorgesehen ist.
10. Maschinenanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9,- dadurch gekennzeichnet, daß für die Behandlungen ein Mehr-Etagen-Siebbanddämpfer vorgesehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3118971A1 (de) * 1981-05-13 1982-12-09 Brückner Trockentechnik GmbH & Co KG, 7250 Leonberg Verfahren und vorrichtung zum daempfen einer textilen warenbahn

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3118971A1 (de) * 1981-05-13 1982-12-09 Brückner Trockentechnik GmbH & Co KG, 7250 Leonberg Verfahren und vorrichtung zum daempfen einer textilen warenbahn

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