DE393193C - Vorrichtung zum Trocknen von Papier- und anderen Stoffbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen von Papier- und anderen StoffbahnenInfo
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- DE393193C DE393193C DEM68775D DEM0068775D DE393193C DE 393193 C DE393193 C DE 393193C DE M68775 D DEM68775 D DE M68775D DE M0068775 D DEM0068775 D DE M0068775D DE 393193 C DE393193 C DE 393193C
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Description
- Vorrichtung zum Trocknen von Papier- und anderen Stoffbahnen. ach der Erfindung wird die zu trockliende Balin durch ein erhitztes Otiecksilber- oder ähnliches Metallbad ini Ilinern einer luftverdünnten Kammer ohne Spannung oder unter geringer Spannung geführt.
- Für sich allein ist die Trocknung in der luftverdünnten Kanliner, wie das Durchleiten der Balin durch ein Bad der gekennzeichneten ;1rt, bekannt. Die Erfindung liegt also in der Vereinigung der bekannten Einzelheiten, die. einen besonderen Erfolg herbeiführt.
- Die Vereinigung des Flüssigkeitsbades mit der luftverdünnten Kaininer ist deswegen beso11ders vorteilhaft, weil durch ein solches Bad sollst leicht in erhölitein iNlaße Wärnleverltiste herbeigeführt werden können. Während sonst die Papierbahn die Trockentroininel selbst umhüllt und gleichsam eine Wärmeschutzhülle bildet, hat das Bad eine verhältnismäßig große, freie Strahlungsfläche. Durch die Luftleere wird aber diese Stralihuigsfläche erheblich herabgesetzt, indem, wie bei einer Thermosflasche, die Flächen des Bades ausgeschaltet werden, die nur durch die Luftleere Wärine abgeben können. Inn übrigen wird auch insofern eine besondere Wirkung erzielt, als die Temperatur des Bades geringer sein kann und infolgedessen die Wärmestrahlung herabsetzt, überhaupt diejenige Wärineinelige verringert wird, die nicht unmittelbar zur Trocknung dient, soll-. dern zur Erwärmung und Warmhaltung des Bades nötig ist.
- Selbstverständlich spielt es auch eilte Rolle, z ails (lein Bade Luft und Danipf möglichst restlos herauszuziehen.
- Ferner sind noch die Vorteile zu nennen, die auch anderen Trocknern mit luftleerer Kaninier zugute kommen, nämlich die Schonung des Papiers durch die niedrige Temperatur, Beschleunigung der Trocknung, die Reinhaltung der Luft ini Trockenraten, letzteres besonders iin Interesse der Arbeiter.
- Mit der neuen Vorrichtung kann ein etwa tun 25 Prozent festeres Papier als sollst bei Verwendung des gleichen Rohstoffes erzeugt werden, oder nian kann bei Verwendung ininderwertigeren Rohstoffes ein gleich starkes Papier erhalten wie sonst bei Verwendung besseren Rollstoffes. Ferner ist die nach der Behandlung in der neuen Vorrichtung genau so fest in der Längs- wie in der Ouerrichteng.
- Einer der Hauptnachteile derjenigen Verfahren, die bisher allgemein üblich waren, bestellt darin, daß die Papierbahn dadurch wesentlich geschwächt wird, (laß, wenn die nasse Papierbahn über die dampfbeheizten Troclkenzvlin(ler läuft, ihre Fasern eine berächtliche Spannung in der Bewegungsricht i tung der Bahn annehmen und nicht in der gegenseitig verschlungenen Lage trocknen können, die sie auf dem Sieb der Papierniaschine annehmen. Diese Spannung niinlnt <las Papier an, welin es auf den Trockenzylindern liegt, und außerdem schrumpft das Papier unter der Einwirkung der Hitze. Da (las Papier unter Spannung dicht all den Gvlindern anliegt tuirl auch infolge seiner ässe an den Zylindern klebt, so findet das Schrumpfen der Bahn in der Querrichtung statt. Wird das Papier auf dein ersten Trockenzylinder, wo es noch naß ist, gemessen und auf deni letzten, wo es trockeli ist, so zeigen die Allmessungen eine erhebliche Abnahme der Breite der Bahn, was die Schrumpfung in der Querrichtung beweist. Die Fasern sind geradegestreckt worden, wodurch das Papier in der Querrichtung fester wird als in der Längsrichtung.
- Lin diese Schwächung der Bahn durch das Lagern der Faser in die Bewegungsrichtung auszugleichen, hat inan bisher eine grUere Menge besseren Rohstoffes verwendet, als sollst nötig gewesen wäre. Zwar ist jeder Rohstoff teuer, aber besserer Rohstoff ist uliverhältnismäßig teuer.
- Hiernach wird bei den bekannten Verfahren . eine trockene Papierbahn, die auf ioo° C erhitzt worden ist, ernstlich beschädigt und ihre Festigkeit verringert, wobei die hohe Temperatur auch bei geleinite:n Papier der Leiniung schädlich ist.
- Benutzt inan die Vorrichtung nach der I?rfindung, so erhält nian ein sehr gutes Papier, (las handgernachtein Papier nahezu gleichkommt. Auf jeden Fall ist (las Papier besser als luftgetrocknetes.
- Abh. i zeigt einen Längsschnitt einer Ausführung, Abb.2 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführung mit einem Flüssigkeitsabschlull an Stelle voll zwei Abschlüssen, Abb. 3 einen Längsschnitt einer abweichenden Ausführung, die benutzt wird, uni das Ferriginachen des Erzeugnisses zti regeln, Abb. d eitlen Längsschnitt nach Art der Abb. 3, jedoch finit abweichenden Leitrollen oder Walzen.
- Die Beschreibung behandelt die Erfindung für eine Papierbahn, doch ist hervorzuheben, daß die Erfindung el)eliso ziini Trocknen der Bahn von Websfoffen anwendbar ist, z. B. nach dem Waschen, Bleichen, Färben oder nach einer anderen Flüssigkeitsbehandlung.
- Die Papierbahn i, die entweder von der Naßpartie einer Papiermaschine oder von einer Satiniervorrichtung oder von einer Färbeeinrichtung oder überzugmaschine oder Druckmaschine kommt, führt man 'in eine luftverdünnte Kammer 2 auf eine solche Weise, daß die Luftleere in der Kammer weder beim Eintritt der Papierbahn noch beim Austritt nach der Behandlung gestört wird.
- Die Kammer 2 hat die Flüssigkeitsabschlüsse 3 und 4. Das zum Abschluß dienende Mittel 3 mag aus einem Stoff bestellen, der von dem Stoff der Bahn nicht aufgenommen wird und keine schädliche Einwirkung auf ihn ausübt. Es hat sich herausgestellt, daß Quecksilber ein sehr zufriedenstellendes Absclilußmittel ist, und deshalb wird Quecksilber vorzugsweise benutzt, doch kann auch irgendein Amalgam als Abschlußmittel benutzt werden, wenn es die erwähnten Eigenschaften besitzt.
- Das Maß von Luftleere in der Kammer 2 läßt sich regeln, vorzugsweise wird eine Luftleere von etwa 71o mm benutzt.
- Die Bahn i läuft unter der Rolle 7 in das Schließbad 3 und von hier über die Rolle 8 in ein Heizbad 9, dessen Flüssigkeit gleichfalls von der Behandlungsbahn nicht aufgenommen wird und die Bahn nicht schädlich beeinflußt. Vorzugsweise wird Quecksilber für das Heizbad 9 benutzt, doch läßt sich auch irgendein anderes Mittel benutzen, das die Stoffbahn trocknet, ohne eine schädigende Wirkung auf sie auszuüben, z. B. . irgendein Amalgam oder eine Mischung mit den erwähnten Eigenschatten.
- Die Bahn i wird so durch das Bad 9 geführt, daß die Spannung außerordentlich gering ist und nicht genügt, um die Fasern daran zu hindern, frei zu schrumpfen. V ortzugsweise läßt man die Bahn i unter den Tauchrollen io und über die Leitrollen i i laufen. Das Bad wird in beliebiger Art beheizt, z. B. durch die Dampfrohre 12. Dann wird die Bahn aus der Kammer 2 durch das zweite Abschließbad.4 geführt, unter der Rolle 13 und über der Rolle 14, um dann auf die Fertigrolle 15 gewickelt zu werden.
- Die Kammer 2 ist mit Rohren 16 zur Verhindung mit irgendeiner Niederdruckhaltung ausgerüstet, die die Feuchtigkeit und die von dem Flor abgegebene Luft absaugt. Die Kammer 2 kann mit Fenstern 14 ausgestattet >;eiii. Die Leitrollen io sind verhältnismäßig so klein, daß sie praktisch keine Glättwirkung auf die Bahn ausüben. Die Bahn i tritt über der Rolle 14 trocken aus.
- Statt der beiden Abschlüsse 3 und 4 läßt sich manchmal ein einziger Abschluß 18 (Abb. 2) anbringen. Bei dieser Ausführung ist die Kammer mit einem Schacht 2o versehen, der in den Abschließkörper 21 reicht. Bei dieser Anordnung tritt die Bahn i in die luftverdünnte Trockenkammer über der Leitrolle 22 unter der Tauchrolle 23, über die Rolle 24., unter die Tauchrollen 25 in dem Bad 9 und über die Rollen 26, von hier über die Rollen 27 unter die Tauchrollen 29 und über die Rollen 3o, dann über die Rolle 33 und nach außen unter der Rolle 3:+ und über der Rolle 35, von wo die fertige Bahn auf die Rolle oder Walze 36 gewickelt werden kann. Das Abschlußmittel 5 und das Bad 9 können dieselbe Beschaffenheit haben wie bei der früheren Ausführung.
- Abweichend hiervon kann man (Abb.3) Rollen oder Heiztrommeln 37 in der luftverdünnten Trockenkammer 38 anbringen. Die Bahn i erhält durch diese verhältnismäßig großen Trommeln eine glatte Oberfläche. Die Trommeln 37 lassen sich durch Dampf oder auf andere Weise beheizen. Das Bad 9 und das Abschlußmittel 5, 6 sind die gleichen.
- In gewissen Fällen ist es erwünscht, eine Bahn zu erhalten, deren Fläche ein Mittelding zwischen den Ergebnissen der kleinen Rollen der Abb. i und 2 und den verhältnismäßig großen Trommeln der Abb.3 bildet. Als Beispiel hierfür zeigt Abb.4 eine luftverdünnte Trockenkammer 39 mit Rollen 4o, deren Durchmesser zwischen dein der Rolle ro (Abb. i) und dem der Trommel 37 (Abb.3) liegt. Wieder sind Bad und Abschlußmittel 5 die gleichen.
- Die Temperatur des Bades 9 kann verschieden sein. Zweckmäßig ist die Temperatur so hoch, daß das Wasser in der Bahn i bei einer niedrigen Temperatur verdampft.
- Das Bad 9 (Abb. 3 und 4) läßt sich in beliebiger Art erhitzen, z. B. durch einen Dampfmantel So.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Vorrichtung zum Trocknen von Papier-und anderen Stoffbahnen in einer luftverdünnten Trockenkammer, gekennzeichnet durch ein erhitztes Quecksilber- oder ähnliches Metallbad im Innern der Kammer, durch das die zu trocknende Bahn ohne Spannung oder unter geringer Spannung geführt wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEM68775D DE393193C (de) | Vorrichtung zum Trocknen von Papier- und anderen Stoffbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
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| DEM68775D DE393193C (de) | Vorrichtung zum Trocknen von Papier- und anderen Stoffbahnen |
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| DE393193C true DE393193C (de) | 1924-03-31 |
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ID=7312766
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| DEM68775D Expired DE393193C (de) | Vorrichtung zum Trocknen von Papier- und anderen Stoffbahnen |
Country Status (1)
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|---|---|
| DE (1) | DE393193C (de) |
Cited By (5)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE869634C (de) * | 1951-10-04 | 1953-03-05 | Franz Nestelberger | Faerbeapparat |
| DE897242C (de) * | 1941-08-31 | 1953-11-19 | Hoechst Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen Reaktionen auf Textilgut bei erhoehter Temperatur |
| DE974249C (de) * | 1948-05-04 | 1960-11-10 | Standfast Dyers And Printers L | Verfahren zum Faerben oder Farbentwickeln von Textilgut in Baedern aus fluessigem Metall |
| DE974415C (de) * | 1946-01-14 | 1960-12-15 | Standfast Dyers & Printers Ltd | Verfahren zum Faerben oder Farbentwickeln von bahn- oder strangfoermigem Textilgut und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
| US4307901A (en) * | 1978-05-15 | 1981-12-29 | Wirsbo Bruks Aktiebolag | Apparatus for locating therein a pipe union |
-
0
- DE DEM68775D patent/DE393193C/de not_active Expired
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