DE413177C - Einrichtung zum Abheben blattfoermigen Gutes, z.B. einer Paplerbahn, von einem Foerderband oder vom Trockenzylinder einer Trockenanlage - Google Patents

Einrichtung zum Abheben blattfoermigen Gutes, z.B. einer Paplerbahn, von einem Foerderband oder vom Trockenzylinder einer Trockenanlage

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DE413177C DEM77532D DEM0077532D DE413177C DE 413177 C DE413177 C DE 413177C DE M77532 D DEM77532 D DE M77532D DE M0077532 D DEM0077532 D DE M0077532D DE 413177 C DE413177 C DE 413177C
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Description

  • Einrichtung zum Abheben blattförmigen Gutes, z. B. einer Papierbahn, von einem Förderband oder vom Trockenzylinder einer Trockenanlage. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entfernen oder Abstreifen blattförmigen Gutes, z. B. einer Papierbahn, von einem Förderband oder einem Trockenzylinder einer Trockenanlage mittels einer Leitvorrichtung, die einen.. oder mehrere Strahlen eines Druckmittels, z. B. trockenen. Dampfes, zum Abheben der Papierbann vom Förderband usw. zwischen das Papier und seine Unter-1 age lenkt.
  • Erfindungsgemäß wird die Einrichtung so ausgebildet, daß auch nach erfolgtem Abheben ein oder mehrere Flüss#gkeits- oder Dampf- oder Gasstrahlen gegen die Papierbahn gerichtet werden, um diese in bestimmter Richtung zu führen, z. B. einem weiteren Trockenzylinder zuzuleiten. Es wird hierdurch eine Führung ohne feste Führungsteile erreicht. Die Papierbahn wird also nahezu reibungslos weitergeleitet.
  • Wird eine Führungsvorrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit einem Vakuumtrockner benutzt, so ist als Druckmittel Dampf zu verwenden, und dieser muß, nachdem er seine Aufgabe erfüllt hat, kondensiert werden.
  • Bei Verwendung der Führung an Trockenvorrichtungen, deren Trockenzylinder nicht in Gehäusen untergebracht sind, ist als Strömungsmittel erhitzte Luft geeignet, da Dampf die Luft im Trockenraum in einer für die Bedienungsleute lästigen Weise verschlechtern würde.
  • In den Zeichnungen stellen. dar Abb. i einen senkrechten Schnitt in größerem Maßstabe durch eine Führungsvorrichtung in ihrer Anwendung auf einen Trockenzylinder und eine Papierbahn, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil einer Vakuumvorrichtung mit drei beheizten Trockenzylindern, über die die Papierbahn zusammen mit endlosen Filzen läuft, zusammen mit der neuen Führung, Abb.3 eine Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung mit geschnittenem Gehäuse, die eine Form der Führung darstellt, wobei sich die Führung nicht über die ganze Breite dies Trockenzylinders erstreckt, Abb. 4 eine gleiche Darstellung wie Abb. 3, jedoch läuft die Führung im wesentlichen über die ganze Breite des Trockenzylinders.
  • Im folgenden wird die Erfindung in ihrer Anwendung auf das Trocknen einer nassen Papierbahn beschrieben, die unmittelbar von der Papiermaschine kommt. Selbstverständlich kann die Erfindung aber auch benutzt werden, -um Bahnen aus gewebten Stoffern oder anderem Material zu trocknen, z. B. wenn sie vom Bleichen, Färben oder irgendeiner anderen Behandlung mit irgendeiner Flüssigkeit kommen.
  • Beim fabrikmäßigen Trocknen einer Papierbahn, die naß von der Papiermaschine kommt, wird die Bahn in der Regel mit hoher Geschwrindigkeit über eine große Zahl von. dampfbeheizten Trockenzylindern geführt, die in einem Trockenraum ungeschützt an der freien Luft angeordnet sind. Häufig werden 40, ja bis zu ioo solcher Trockenzylinder angewendet. Um den Übergang der Bahn von einem Trockenzylinder zum nächsten in der Reihe bei fortschreitender Trocknung zu sichern, ist .es gebräuchlich, Abstreifer anzuordnen, die auf den Trockenzylindern aufliegen und die Papierbahn von ihnen abstreifen. Wenn sie aber auf dem Trockenzylinder aufliegen, so nutzen sie sich sehr schnell ab und. müssen ersetzt werden. Außerdem ,greifen sie auch mehr oder weniger die Oberfläche des Trockenzylinders an und machen diese uneben. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Führungen liegt darin, daß:sie das Papier rauh machen und es veranlassen, sich zu kräuseln und Falten zu schlagen, was bei der Papierherstellung außerordentlich lästig ist. Diese Abstreifer führen. auch die Papierbahn durch mechanische Berührung so, daß die Papierbahn zum nächsten Trockenzylinder geleitet wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, zusammen mit solchen gebräuchlichen Abstreifern, die auf den Trockenzylindern aufliegen. einen Luftstrahl zu benutzen oder manchmal auch zwei Luftstrahlen., um die Papierbahn zum nächstfolgenden Trockenzylinder zu leiten, nachdem sie von der vorhergehenden abgehoben worden ist.
  • Der neue Abstreifer soll alle diese Mängel beseitigen. Er ist in Abb. i mit i bezeichnet. Er besitzt eine Zunge 2 und einen hinteren Fortsatz 3. Der mittlere Teil des Abstreifers ist mit einer Höhlung 4 zum Aufsetzen auf das Rohr 5 (Abb.3 und 4) versehen. Von dem hohlen Teil 4 der Zunge 2 geht ein Kanal 6 aus, dessen Mündung 7 am äußersten Ende der Zunge liegt. Beim Arbeiten wird der Trockenzylinder 8 unter der Zunge 2 in Richtung des Pfeiles (Abb. i ) gedreht. Eine Druckflüssigkeit wird durch das Rohr 5 in den Kanal 6 geleitet. Diese Flüssigkeit strömt durch die Öffnung 7 in Form eines Strahles 9 aus, der die Papierbahn io von dem Trockenzylinder 8 abhebt und sie veranlaßt, sich in Richtung des Pfeiles zum nächsten Trockenzylinder zu bewegen. Ein Teil der Druckflüssigkeit strömst auch zurück und bildet ein Kissen i i zwischen der Zunge 2 und dem Trockenzylinder 8, so daß der Abstreifer i den Trockenzylinder nicht berührt, sondern von ihm durch eine dünne Flüssigkeitsschicht getrennt ist.
  • Zweckmäßig, wenn auch nicht notwendig, wird der Abstreifer zwecks Führung der Papierbahn noch mit einem oder mehreren Kanälen 12, 13, 14 versehen, aus deren Mündungen 15, 16 und 17 Strahlen 18 austreten, die auf die Papierbahn io treffen und verhindern, daß sie sich an den Abstreifer anlegt, gleichzeitig aber die Papierbahn so führen, daß sie zum nächsten Trockenzylinder läuft.
  • Der Abstreifer erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Breite des Trockenzylinders 8 fvgl. Abb. 4); er kann aber auch von geringerer Breite als der Zylinder 8 sein, in welchem Falle zweckmäßig zwei Abstreifer benutzt werden (vgl. Abb.3). Bei dieser letzteren Ausführungsform wird zum Einführen oder Wiedereinführen der Papierbahn ein besonderes Band benutzt, während bei der bevorzugten Ausführungsform nach Abb. ¢ die ganze Breite der Papierbahn in der Maschine Führung hat, ohne daß erst ein besonderes Band zum erstmaligen Einführen, gleichsam zum Einfädeln der Papierbahn, in die Vorrichtung notwendig ist.
  • Läge der Abstreifer auf dem Filz auf, so würde er nicht nur den Filz abnutzen, sondern in dem Augenblick, wo die Zunge ,des Abstreifers in Berührung mit der Verbindungsstelle der beiden Enden des Filzes käme, den Filz zerschneiden und zerstören. Die Filze sind aber verhältnismäßig teuer, und ihre Lebensdauer ist auch bei günstigsten Arbeitsverhältnissen verhältnismäßig kurz.
  • Gemäß der Erfindung kann ein Abstreifer zusammen mit einen endlosen Filz benutzt und eine Papierbahn von dem Filz mit Hilfe des Flüssigkeitsstrahles, der von der Zunge des Abstreifers ausgeht, abgehoben werden., ohne daß der Abstreifer den Filz berührt.
  • Neben der allgemeinen Anwendung für irgendwelche Trockenzylinder und irgendwelche endlosen Führungsbänder oder Filze ist die Erfindung auch zum Trocknen einer Bahn aus Papier oder ähnlichem Stoff in einer Vakuumtrockenvorrichtung geeignet. Eine solche Vorrichtung ist in Abb.2 dargestelilt, in der ig ein Teil der Vakuumkammer ist; das Rohr 2o führt zu irgendeiner Vakuumpumpe. In der Kammer ig liegen die TrokkeIn.zylin.der 21" 22 und 23, über die die Papierbahn io läuft. Um die Papierbahn zu stützen, während sie durch die Vakuumkammer hindurchgeht, werden zweckmäßig . zwei endlose Filze 24 und 25 benutzt. Der unter Filz 24 läuft mit der Papierbahn io um den Trockenzylinder 21, von dort über die Führungsrolle 26 und um den Trockenzylinder 23 herum. Der obere Filz 25 geht über die Führungsrolle 27, dann. über den Trockenzylinder 22 und über die Führungsrolle 28.
  • Damit die Papierbahn io den. richtigen Weg durch die Vakuumkammer und um die Trockenzylinder herum nimmt, werden die Abstreifer und Führer i benutzt, um die Bahn von den Trockenzylindern abzuheben und auch, obgleich das nicht unbedingt nötig ist, von den endlosen Filzen.
  • Werden die Abstreifer in einer Vakuumkaantmer benutzt, und das ist ihre bevorzugte Anwendung, so muß das Druckmittel, das die Strahlen g und 18 bildet, aus einem Stoff bestehen, der das Vakuum in der Kammer ig nicht ungünstig beeinflußt. Ein solcher Stoff, der vorzugsweise zur Anwendung kommt, ist Dampf. Der Dampf erhitzt die Vakuumkammer z 9 und kann vollkommen kondensiert werden, nachdem er durch das Rohr 2o abgesaugt ist. Wird Dampf zum. Abstreifen in der Vakuumkammer i9 benutzt, so unterstützt er die Trocknung der Papierbahn. Reißt diese in der Maschine, so bewirkt der Dampf, daß das freie Ende an der Reißstelle sofort trocken und fest wird, so daß es weiter durch die Maschine laufen kann. Dieses feste, trockene Ende läßt sich leichter durch die Maschine hindurchbringen als ein. schlaffes, nasses Ende. -Der erste Abstreifer i hebt die Papierbahn i o von dem endlosen Filz 24 ab, der zweite streift sie vom Trockenzylinder 22 und der dritte vom Filz 25 ab.
  • Die gebräuchliche Dampfspannung bei nicht eingebauten Trockenzylindern beträgt 0,4 Atm. Überdruck bei einer Dampftemperatur von ungefähr i i o ° C. Vorzugsweise beträgt das Vakuum in der Kammer ig 71 cm. Bei diesem Druck siedet das Wasser in, der Papierbahn io bei .38° C. Hieraus ergibt sich, daß ein Temperaturgefälle von ungefähr 7z° C zur Verfügung steht, was zur Folge hat, daß das Ende der Papierbahn sofort trocken und. steif wird, so daß es leicht durch die Maschine gebracht werden kann.
  • Wird der Dampf von 0,4 Atm. Überdruck durch den Abstreifer i in den Raum von 71 cm Vakuum eingeführt, so beträgt das Druckgefälle infolge des Vakuum von fast i Atm. im ganzen ungefähr 1,39 Atm. Daraus ergibt sich, daß die Strahlen 9 und 18, die aus dem Abstreifer austreten, ein; Temperatur, die 72'C über dem Siedepunkt des Wassers beim Vakuum der Kammer liegt, sowie einen Überdruck von etwa 1,39 Atm. besitzen.
  • Der neue Abstreifer hebt also nicht nur die zu trocknende Papierbahn io vom Trokkenzylinder ab, sondern trocknet sie auch.
  • Der Abstreifer kann auch zum Abheben der zu trocknenden: Bahn von einem oder beiden Filzen z¢, 25 benutzt werden, da er den Filz niemals berührt und also auch mit der Verbindungsstelle des Filzes nicht in Berührung kommen kann.
  • Der Dampf in den Führungen kann @entweder nur angestellt werden, wenn die Maschine in Betrieb gesetzt und die zu trocknende Bahn eingeführt wird oder wenn nach einem Bruch ein neues Einführen der Bahn nötig ist. Der Dampf kann auch während der ganzen Arbeitszeit, gegebenenfalls gedrosselt. angestellt beiben, so daß die gerissene Bahn @ von selbst durch die Vorrichtung geleitet wird, ohne daß irgendeine Verzögerung oder Verstopfung der Maschine eintritt.
  • Es sei bemerkt, daß der aus den Führungen ausströmende Dampf die Raumtemperatur nicht erhitzt, viehmehr durch das Rohr 2o abgeführt und durch einen barometrischen Kondensator oder einen Kondensator der sogenannten Eduktorbauart oder einen anderen passenden Kondensator praktisch ohne Kostier kondensiert wird, da solche Kondensatoren mit dem überschuß kalten Wassers bietrieben werden, der in der Nähe von Papiermühlen stets vorhanden ist, da. diese an den Ufern eines Flusses zu liegen pflegen.
  • Die neue Vorrichtung bietet Vorteile, die bei den vorbekannten älteren Anlagen nicht vorhanden sind.
  • Die Verdampfung bei der sogenannten Lufttrocknung von Papier bringt wohlbekannte Nachteile mit sich, wird aber trotzdem noch heutzutage benutzt. Bei diesem Verfahren wixd das nasse Papier, wenn es von der Maschine kommt, in Blätter geschnitten, auf Stangen gehängt und zum Trockenraum getragen, wo es warmer Luft viele Stunden lang ausgesetzt wird, worauf man es, wenn es trocken ist, Blatt für Blatt kalandert. Obwohl die;, Trocknung bei verhältnismäßig niedriger Temperatur stattfindet, wodurch die Feuchtigkeit langsam verdampft wird, ist die Lufttrocknung wenig wirksam und kostspielig, da sie viele besondere Handhabungen erfordert, außerdem sehr langwierig und beansprucht eine große Bodenfläche; endlich führt sie zur Verschwendung von Wärme.
  • Das Verfahren, welches bei den gebräuchlichen Papiermaschinen benutzt wird, besitzt ebenfalls Nachteile. Bei diesen Maschinen wird das nasse Papier, wenn es von der Maschine kommt, über viele umlaufende Trockenzyb#lder geleitet, welche durch Dampf so hoch erhitzt werden, daß die Temperatur des Wassers im Papier den Siedepunkt erreicht. Es ist üblich, den Trockenzylindern Dampf von ungefähr 1,4 Atm. absoluten Druckes zuzuführen. Solcher Dampf hat eine Temperatur von i o9° C, so daß der Temperaturabfall zwischen dem Dampf und dem Papier nur noch 9° beträgt. Bei dieser kleinen Temperaturdifferenz ist der Vorgang außerordentlich langsam, so daß es erforderlich ist, sehr viele Trockenzylinder zu benutzen, z. B. bei der Herstellung von Pappe bis zu ioo und bei der Herstellung von Zeitungspapier 40 und darüber.
  • Ferner ist infolge von Strömungs- und Leitungsverlusten sowie von Undichtigkeiten in den Rohrleitungen und anderen Zufälligkeiten die für die Trocknung bei Atmosphärendruck erforderliche Wärmemenge für eine Tonne nassen Papiers viel größer als der thermische Wärmebedarf der atmosphärischen Trocknung mit Hilfe von dampfbeheizten Zylindern. Ferner wird der Dampf, der beim Entweichen des Wassers aus dem Papier entsteht, in den Arbeitsraum getrieben, so daß trotz Benutzung von Ventilatoren und Absaugevorrichtungen, deren Kraftbedarf und Unterhaltungskosten groß sind, die Luft im Arbeitsraum ständig mit Feuchtigkeit gesättigt ist, was zum Rosten und schließlich zur Zerstörung sämtlicher Eisenteile führt. Außerdem ist diese Feuchtigkeit recht unangenehm und ungesund.
  • Ferner ist es allgemein bekannt, daß die Mindesttemperatur von ioo° C, der Siedepunkt von Wasser bei Atmosphärendruck, den Fasern des Papiers schädlich ist, indem sie zur Oxydation führt, so daß die Festigkeit der Fasern verbessert wird, wenn das Papier bei niedriger Temperatur getrocknet wird. Endlich ist zu bemerken, daß bei der Trocknung durch Atmosphärendruck ein ,großer Aufwand von Anschaffungskosten für Zylinder, Filz und andere notwendige Arbeitsmittel nötig wird sowie eine große Bodenfläche und daß sie zu großem Kraftverbrauch sowie großen Betriebs- und Instandhaltungskosten führt.
  • Bei den neuen Vakuumtrocknern kann in der Arbeitskammer ein Vakuum von 71o mm Quecksilbersäule aufrechterhalten werden, d'as Wasser schon bei ungefähr 38° sieden läßt.
  • Die Zylinder werden mit Dampf von 1,4 Atm. absoluten Druckes geheizt, der eine Temperatur von iog° C hervorbringt. Das Temperaturgefälle zwischen dem Dampf in dem Zylinder und dem Papier beträgt also ungefähr 70°C, d. h., es ist etwa achtmal größer als der Abfall von etwa 9° unter Atmosphärendruck. Bei der neuen Anordnung trocknet das Papier ungefähr achtmal schneller als bei Atmosphärendruck. Es wird also auch nur der achte Teil der Trockenzylinder bei der gleichen Arbeitsgeschwindigkeit gebraucht: Man kann Papier mit fünf Zylindern in der gleichen Zeit trocknen wie mit 4o Zylindern bei Atmosphärendruck, woraus sich eine große Ersparnis von Anlagekosten für Maschinen, Grund und Boden, Rohrleitungen, Filz und Einrichtungen und insbesondere auch an Kraft und Unterhaltungskosten ergibt. Der thermische NVirkungsgrad ist viel größer als der bei der Trocknung auf Zylindern unter atmosphärischem Druck.
  • Theoretisch sind zum Trocknen -einer Tonne Papier bei atmosphärischem Druck ungefähr 1 945 kg Dampf erforderlich; praktisch jedoch stellt sich der Dampfverbraucb auf ungefähr 4815 kg je Tonne. Bei einem Vakuum von ungefähr 710 mm werden die Verluste ungewöhnlich gering, so daß zum Trocknen einer Tonne Papier nur 236o kg Dampf erforderlich sind.
  • Bei niedriger Temperatur getrocknetes Papier ist viel fester als solches, das bei hohen Temperaturen getrocknet ist, -wie sie bei unter atmosphärischem Druck arbeitenden Papiermaschinen zur Anwendung kommen.
  • Infolgedessen kann bei Benutzung der neuen Einrichtung billigeres Rohmaterial verwendet und trotzdem ein Papier erzeugt werden, das dem bei Atmosphärendruck getrockneten an Festigkeit gleichkommt, trotzdem für dieses bessere Rohstoffe verwendet werden müssen. Beim Herstellen von Zeitungspapier kann beispielsweise ein beträchtlicher Teil des teueren Sulfitstoffes ,entbehrt und durch den billigeren Holzschliff ersetzt werden. Es wird auch die Zahl der Knicke in der Papierbahn herabgesetzt. Eine große ZVärmeersparnis ergibt sich bei der Erfindung und somit auch eine große Dampfersparnis, da die benutzte Vakuumkammer wie eine Isolierflasche wirkt. In dieser Kammer werden der Heizdampf und die aus dem nassen Papier ausgetretenen Dämpfe aufgefangen und zum Kondensator geleitet. Der Arbeiterraum ist frei von Dampf, Feuchtigkeit und Hitze, so daß Ventilatoren und Absaugevorrichtungen entbehrlich sind. Die Vorrichtung arbeitet stets mit einem bestimmten Feuchtigkeitsgrad, so daß die Regelung der Trocknung vollkommen durchführbar ist und der Feuchtigkeitsgehalt des Papiers sorgfältig bestimmt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Abheben blattförmigen Gutes, z. B. einer Papierbahn, von einem Förderband oder vom Trockenzylinder einer Trockenanlage mittels einer Leitvorrichtung, die einen oder mehrere Dampf- oder Luftstrahlen zwischen das blattförmige Gut und seine Unterlage zwecks Ablösens lenkt, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Leitvorrichtung (1) außer den Strahlen (9) zum Abheben des blattförmigen Gutes auch noch ein oder mehrere zusätzliche Druckmittelstrahlen (18) gegen die Papierbahn (io) gerichtet werden, um sie nach der Ablösung weiterzuführen, wobei die zusätzlichen Strahlen (18) in solchem Winkel gegen die Papierbahn (i o) gerichtet sind, daß sie deren Bewegung in ihrer Vorschub richtung unterstützen. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Leitvorrichtung (i) eine Zunge (a) mit breiter Fläche und Leitflächen (3) angeordnet sind, die - sich im Bereich der Strählen (9, 18) ausdehnen, so daß ein Kissen aus dem Strömungsmittel zwischen diesen Flächen und der Oberfläche des Trokkenzylinders (8) und der Papierbahn (i o) entsteht, um zu verhindern, daß ein Reiben auf der Papierbahn oder dem Trockenzylinder stattfindet. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitvorrichtung (i) entströmende Dampfstrahlen, nachdem sie die Papierbahn von dem Trockenzylinder abgehoben und weitergeführt haben, kondensiert werden, um das Vakuum in der Trockenkammer aufrechtzuerhalten.
DEM77532D 1920-05-25 1922-04-25 Einrichtung zum Abheben blattfoermigen Gutes, z.B. einer Paplerbahn, von einem Foerderband oder vom Trockenzylinder einer Trockenanlage Expired DE413177C (de)

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