AT391155B - Pressenpartie fuer eine papiermaschine - Google Patents

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Mikko Karvinen
Jorma Laapotti
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Valmet Oy
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F3/00Press section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F3/02Wet presses
    • D21F3/04Arrangements thereof

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Description

Nr. 391155
Die Erfindung betrifft eine Pressenpartie für eine Papiermaschine, die mehrere Preßwalzen umfaßt, die paarweise miteinander einen Preßspait oder mehrere Preßspalte bilden, wobei die Papierbahn zwischen zwei Tüchern hindurchfuhibar ist, von denen ein jeweiliges Ober- oder Untertuch als Pick-up-Tuch Verwendung findet, an welchem die Bahn vom Formsieb überführbar ist, und die Pressenpartie Obertücher und Untertücher umfaßt, von denen wenigstens ein Tuch ein wasseraufnehmendes Preßtuch ist, das durch einen oder mehrere Preßspalte läuft.
Die Entwässerung einer Papierbahn durch Verdampfung erfordert sehr viel Energie und ist daher teuer und unwirtschaftlich. Deshalb wird versucht, soviel Wasser wie möglich vor der Trockenpartie mit mechanischen Mitteln aus der Bahn zu entfernen. Von diesem Vorgang findet die letzte Phase in der Pressenpartie statt, in der das Wasser durch Pressung zwischen den Walzen aus der Bahn entfernt wird. Dabei ist bekannt, daß das Wasser bei angehobener Temperatur erheblich leichter austritt, weil dabei die Viskosität und auch die Oberflächenspannung des Wassers abnehmen. Derart wurden wesentliche Steigerungen des Trockengehaltes nach der Pressenpartie und damit Einsparungen im Trocknungsenergieverbrauch erzielt
Bei der Steigerung der Papiermaschinengeschwindigkeiten erwiesen sich als Engpässe die freien Züge der Bahn nach der Pressenpartie, entweder zwischen Pressenpartie und Trockenpartie oder in den ersten freien Zwischenräumen der Trockenpartie.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen die Fahreigenschaften einer Papiermaschine durch Verstärkung des Wasserentzuges in der Pressenpartie so verbessert werden können, daß die Bahn die Pressenpartie trockener und haltbarer als bisher verläßt.
Die bisher bekannte gewöhnlichste Art der Entwässerung von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier- und Kartonbahnen, besteht darin, daß die Bahn durch einen aus zwei einander entgegengesetzten Walzen gebildeten Preßspait geführt wird. Wie bekannt, werden in den Entwässerungsspalten ein oder zwei Preßtücher verwendet, die das aus der Bahn entfernte Wasser abführen sowie als Bahntransporttuch dienen.
Bezüglich der Einzelheiten der Pressenpartie wird auf die finnische Auslegeschrift Nr. 50651 der Anmelderin hingewiesen. Diese Pressenpartie ist eine kompakte, sog. völlig geschlossene Pressenpartie, bei der die vom Sieb kommende Papierbahn zwischen zwei Tüchern durch einen aus einer hohlprofilierten Walze und einer Saugwalze gebildeten ersten Preßspait geführt wird, wobei die Entwässerung der Papierbahn durch ihre beiden Oberflächen erfolgt Diese Pressenpartie hat wenigstens eine mit Schabereinrichtung versehene, glatte Mittelwalze, an der mit genannter Saugwalze ein zweiter Preßspait gebildet wird, in dem die Entwässerung durch die Oberfläche der Papierbahn erfolgt, die gegen die zweite Walze des ersten Preßspaltes liegt. Außerdem befindet sich in dieser bekannten Pressenpartie hinter dem zweiten Preßspait wenigstens eine Zusatzpreßstelle, die zwischen der genannten glatten Mittel walze, deren Durchmesser größer als der der anderen Pressenwalzen derPressenpaitie ist, und einer Walze mit hohlprofilierter Oberfläche gebildet wird und die Zusatzpreßstelle von einem Filz durchlaufen wird. Die genannte Zusatzpresse befindet sich, bezogen auf den zweiten Preßspait, im wesentlichen auf der entgegengesetzten Seite der Mittelwalze.
Bei den betreffenden bekannten Pressenpartien mußte eine Pressensaugwalze eingesetzt werden, was erhebliche Nachteile mit sich bringt, die im folgenden näher behandelt werden.
Die Lochung der Preßsaugwalze kann auf der Bahn Markierungen hinterlassen, die das Aussehen des Papiers beeinträchtigen und die Oberflächeneigenschaften des Papiers negativ beeinflussen können. Preßsaugwalzen sind teuer, verlangen einen eigenen Antriebsmotor mit Regelsystem und verursachen Lärm. Insbesondere ist deren Bohrung eine schwierige Arbeit, die hohe Kosten verursacht. Die Lochung schwächt die Festigkeit des Mantels, weshalb Spezialmetallegierungen als Rohmaterial für die Walzen sowie eine große Mantelstärke verwendet werden, was hohe Materialkosten bedeutet
Preßsaugwalzen verbrauchen viel Luft, was daher kommt, daß in das Einsaugsystem außer der Luft, die die Bahn und den Filz durchdringt, auch Luft gerät, die bei jeder Umdrehung mit den Bohrungen des Saugwalzenmantels in den Bereich der Saugzone gelangt Außerdem bringt das Kondenswasser des Saugkastens der Saugwalze viele Schwierigkeiten mit sich.
Ein betriebstechnischer Mangel, der sich auf die Saugwalzen bezieht, ist der, daß Saugwalzen starken Lärm erzeugen. Es ist daher eine Nebenaufgabe der vorliegenden Erfindung, den Papiermaschinenlärm zu verringern.
Insbesondere wäre es bei Preßsaugwalzen oft nötig, eine Durchbiegungskompensation durchzuführen, was aber im allgemeinen nicht möglich ist, weil der Saugwalzenmantel gelocht und/oder weil der Innenraum der Walze dermaßen dem Saugkasten Vorbehalten ist, daß an sich bekannte Durchbiegungskompensationsgeräte dadurch nicht eingebaut werden konnten.
Bevor die geschlossenen und kompakten Pressenpartien eingesetzt wurden, waren offene Pressenpartien üblich, die aus mehreren separaten, aus Pressenwalzenpaaren gebildeten Preßspalten bestanden. Bezüglich dieser bekannten Lösungen wird als Beispiel auf die US-PS 3.268.390 und die US-PS 4.219.383 hingewiesen. Einer der Gründe, die dazu führten, daß man seinerzeit auf völlig geschlossene und kompakte Pressenpartien überging, bestand u. a. in Platzproblemen, denn eine kompakte Pressenpartie nimmt bedeutend weniger Platz ein. Die im vorstehenden genannten Pressenpartien der US-Patentschriften haben verschiedene Nachteile, z. B., daß die Bahn nach den Preßspalten dazu neigt, erneut Feuchtigkeit aufzunehmen. Besonders nachteilig ist diese erneute Feuchtigkeitsaufiiahme zwischen dem zweiten und dritten Preßspait, wobei sie sich äußerst nachteilig bei dünnen Papiersorten auswirkt. Im allgemeinen hat die Bahn in den genannten bekannten Pressenpartien nach dem zweiten -2-
Nr. 391 155
Preßspalt einen relativ hohen Trockengehalt und wenn die Bahn vom Pressentuch getragen in den dritten Preßspalt geführt wird, nimmt sie erneut Wasser auf. Bei den bekannten Pressenpartien wurde angestrebt, die Bahn unmittelbar nach dem dritten Preßspalt vom Pressenfilz abzuheben, was wiederum verursachte, daß die Bahn in offener Führung in die Trockenpartie geführt werden mußte. Offene Führungen verursachen ihrerseits die Gefahr des Reißens, da die Festigkeit der Bahn wegen ihres Wassergehaltes unmittelbar nach der Pressenpartie noch relativ schlecht ist.
Weiterhin wird in der Pressenpartie, die im obengenannten US-PS 3 268 390 beschrieben wurde, die Überführung der Bahn nach dem zweiten Preßspalt an das zweite obere Pressentuch mit Hilfe einer Saugführungswalze sichergestellt, nach welcher im darauffolgenden Lauf der Bahn die im vorstehenden genannte erneute Feuchtigkeitsaufnahme stattfindet. Weiterhin hat die Bahn gemäß obengenannter US-Patentschrift nach dem dritten Preßspalt eine offene Führung in die Trockenpartie. Gemäß US-PS 4 219 383 läuft die Bahn von demselben als Pressentuch dienenden unteren Tuch getragen durch alle drei aufeinanderfolgenden Preßspalte hindurch. Dabei erfolgt zwischen den Preßspalten erneute Feuchtigkeitsaufnahme dadurch, daß Wasser nach den Preßspalten vom unteren Tuch wieder auf die Bahn übergeht. Dies ist nicht besonders nachteilig bei dicken Sorten, für die sich die Lösung nach dem US-PS 4 219 383 verhältnismäßig gut eignet.
Die GB-PS 962 332 offenbart keinen vollkommen geschlossenen Transport der Papierbahn von einem Formsiebteil zum Trockenteil. Der Preßabschnitt umfaßt Saugrollen, die in den ersten und zweiten Spalten einer Spaltbelastung unterworfen sind.
Der Pressenteil nach der DE-AS 1 108 060 umfaßt einen Spalt mit einem Trockenzylinder und Saugrollen, die einer Spaltbelastung im ersten, zweiten und dritten Spalt unterworfen sind. Auch diese bekannten Einrichtungen können den heutigen hohen Anforderungen an solche Pressenpartien nicht genügen.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die im vorstehenden gezeigten Nachteile zu vermeiden und eine zu Beginn definierte aus separaten Preßspalten bestehende Pressenpartie zu schaffen, in der die im vorstehenden gestreiften Nachteile vermieden werden.
Im folgenden werden die Ziele der Erfindung noch in Form einer Liste aufgezählt - Schaffung einer völlig geschlossenen Überführung der Bahn vom Formsieb an das Trockentuch, - Schaffung einer preßsaugwalzenlosen Pressenpartie, worunter verstanden wird, daß es in einigen Fällen möglich ist und sogar günstig sein kann, in der Pressenpartie eine oder mehrere Saugwalzen an bestimmten kritischen Stellen einzusetzen, günstigerweise jedoch keine Preßsaugwalze, - Schaffung einer Pressenpartie, in der zwischen den Preßspalten ausreichend Platz ist, so daß für die an den Pressenwalzen vorhandenen Einrichtungen, wie Belastungsvorrichtungen, Schaber sowie verschiedene Führungsund Aufbereitungsvorrichtungen für Tücher auch unter Berücksichtigung von Betrieb und Wartung dieser Einrichtungen sowie Ausschußbeseitigung ausreichend Platz zur Verfügung steht - Schaffung einer Pressenpartie, mit der ein größerer Trockengehalt als bisher erreicht wird oder in der alternativ schwächere Stoffsorten als bisher verwendet werden können, - Vermeidung oder wesentliche Reduzierung der bisher insbesondere in kompakten Pressenpartien auftretenden Schwingungsprobleme, - Schaffung einer Pressenpartie, deren Ständerkonstruktionen ohne Schwingungsgefahr leichter gebaut werden können als bisher.
Zur Erreichung der im vorstehenden beschriebenen und weiter unten deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung im wesentlichen charakteristisch, daß von den genannten Tüchern eines als ein im wesentlichen Wasser abstoßendes Tuch ausgebildet ist, das durch die letzten beiden Preßspalte läuft und zwischen diesen Preßspalten als Unterstützungs- und Transporttuch für die Bahn dient und/oder durch den letzten Preßspalt läuft und gleichzeitig die Bahn nach dem letzten Preßspalt in geschlossener Führung in die auf die Pressenpartie folgende Trockenpartie führbar ist.
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung gehören zur Pressenpartie zwei Obertücher und zwei Untertücher, von denen in Laufrichtung der Bahn die ersten Tücher wasseraufhehmende Pressentücher sind, wobei eines dieser ersten Tücher als Pressentuch im ersten Spalt und das andere Tuch sowohl im ersten als auch im zweiten Preßspalt als Pressentuch dient und daß von den in Laufrichtung von der Bahn zweiten Tüchern ein oberes oder unteres Tuch ein Wasser aufnehmendes Pressentuch ist, wobei das andere untere oder obere Tuch im wesentlichen als Transporttuch dient, das kein Wasser aufnimmt, und daß die Bahn nach dem dritten Preßspalt in geschlossener Führung in die auf die Pressenpartie folgendene Trockenpartie führbar ist
Die letztgenannte Erfindung betrifft gattungsmäßig eine Pressenpartie, die in Laufrichtung der Bahn wenigstens drei aufeinanderfolgende, separate und im wesentlichen die Bahn entwässernde Preßspalte hat, die zwischen zwei Pressenwalzen gebildet werden, und die Bahn diese drei Preßspalte zwischen zwei Tüchern durchläuft, wobei die Entwässerung wenigstens im ersten Preßspalt durch beide Oberflächen der Bahn erfolgt und der erste Spalt zweckmäßig zwischen zwei Pressenwalzen mit hohlprofilierter Oberfläche, der zweite und dritte Spalt zwischen zwei Walzen mit hohlprofilierter Oberfläche oder zwischen einer Walze mit hohlprofilierter und einer mit glatter Oberfläche gebildet wird, und in der Pressenpartie das erste Ober- oder Untertuch als Pick-up-Tuch dient, an welches die Bahn vom Formsieb überführt wird.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Pressen- und Transporttuchanordnung kann die Bahn in geschlossener Führung vom Bildungssieb an das Trockensieb oder den Trockenzylinder oder dergleichen überführt werden. Wenn -3-
Nr. 391 155 in der Erfindung am zweiten und dritten Preßspalt ein spezielles Transporttuch verwendet wird, das im wesentlichen kein Wasser aufnimmt und die Bahn in geschlossener Führung an das Trockensieb oder dergleichen überführt, tritt keine erneute Feuchtigkeitsaufnahme der Bahn auf, da das Transporttuch im wesentlichen kein Wasser bindet und somit davon auch kein Wasser wieder an die Bahn rückgeführt werden kann. Als Transporttuch 5 kann sogar ein völlig dichtes Band, wie z. B. Kunststoff- oder Gummiband, verwendet werden. In einigen Fällen kann das Transporttuch geringfügig Wasser aufnehmen, insbesondere bei der Herstellung von dickeren Papiersorten. Als Grundprinzip gilt, daß je dünnere Papiersorten hergestellt werden, desto dichteres Transporttuch zum Einsatz kommt.
Beim Vergleich der Erfindung mit der bisher verwendeten Pressenpartie kann festgestellt werden, daß die 10 glattflächige Steinwalze der bisherigen kompakten Pressenpartie in der Erfindung gewissermaßen durch ein Transporttuch ersetzt wurde, das im wesentlichen kein Wasser aufnimmt. Das Transporttuch gestattet und ermöglicht jedoch die Ausführung einer völlig geschlossenen Führung nach dem letzten Preßspalt und eine günstige Überführung der Bahn in die Trockenpartie. Eine geschlossene Führung dieser Art ermöglicht ihrerseits größere Bahngeschwindigkeiten als bisher. 15 Obgleich die erfindungsgemäße Pressenpartie in Horizontalrichtung einen längeren Raum in Anspruch nimmt, läßt sich dies mit dem größeren Trockengehalt der Bahn dadurch kompensieren, daß die Anzahl der Trockenzylinder verringert und damit die Länge der Trockenpartie dementsprechend verkürzt wird, in einigen Fällen sogar mehr als sich die Pressenpartie z. B. im Vergleich zu der bekannten Pressenpartie verlängert. Zusätzlich werden als neue und überraschende Vorteile die genannte völlig geschlossene Bahnführung, die 20 Eliminierung der Saugwalzen oder Minimierung deren Anzahl, sowie die Reduzierung der Schwingungsprobleme erzielt. Weiterhin verbessert die Steigerung des Trockengehaltes an sich dank trockenerer Bahn die Fahreigenschaften. Ein Vorteil der Erfindung besteht außerdem darin, daß dank offenerer und weniger zusammengepackter Konstruktion der Pressenpartie der Betrieb und die Beseitigung von Funktionsstörungen sowie der Wechsel verschiedener Teile und die Wartung der Pressenpartie leichter werden. Ein Vorteil ist auch, 25 daß in der Erfindung alle Pressenwalzen im wesentlichen gleich schwer ausgeführt werden können, was Einfluß auf die Dimensionierung des Maschinensaalkranes hat. Bisher mußte der Kran nach dem Gewicht der als Mittelwalze dienenden Steinwalze der kompakten Pressenpartie dimensioniert werden, welches wesentlich größer war als das Gewicht der Pressenwalzen, die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Die gleichzeitige Verwirklichung von allen im vorstehenden beschriebenen Vorteilen - von Vorteilen, die im 30 Charakter verschieden sind - weist ihrerseits auf ein bedeutendes erfinderisches Niveau.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf einige in den Figuren der beigefügten Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele, auf deren Einzelheiten die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Pressenpartie, in der als zweites Untertuch ein verhältnismäßig 35 undurchlässiges Transporttuch dient
Fig. 2 zeigt eine Ausführung der Erfindung, in der als zweites Obertuch ein verhältnismäßig undurchlässiges Transporttuch dient
Fig. 3 zeigt dieselbe Pressenpartie wie Fig. 2 derart, daß in dieser Figur zusätzlich die Ständerkonstruktionen der Pressenpartie, verschiedene Unterstütz-, Belastungs- und Wassersammlungseinrichtungen, der Lauf 40 verschiedener Tücher im ganzen sowie Leit- und Aufbereitungseinrichtungen für Tücher schematisch dargestellt sind.
Fig. 4 zeigt die genauere Geometrie des ersten Preßspaltes der Pressenpartie nach Fig. 2 und 3.
Fig. 5 zeigt in entsprechender Weise wie Fig. 4 die genauere Geometrie des zweiten Preßspaltes.
Fig. 6 zeigt in entsprechender Weise wie Fig. 4 und 5 die genauere Geometrie des dritten Preßspaltes. 45 Nach Fig. 1,2 und 3 wird die Bahn (W) auf einem Sieb (10) gebildet, das entweder ein Langsieb oder ein tragendes Sieb einer Zweisieb-Bildungspartie ist. Auf dem schräg abwärts gerichteten Lauf zwischen Saugwalze (11) von Sieb (10) und der Zugwalze (12) des Siebes wird Bahn (W) in der Abnahmelinie (Pj) im Saugbereich (22a) der Pick-up-Walze (22) an das erste Obertuch (20); (21) übertragen, das sowohl als Wasser aufnehmendes Pressentuch als auch als Pick-up-Tuch dient. Tuch (20); (21) führt Bahn (W) an seiner unteren 50 Oberfläche in den ersten Preßspalt (Nj), der zwischen zwei Pressenwalzen (24) und (25) gebildet wird. Preßspalt (Nj) ist mit zwei Pressentüchern versehen, nämlich mit dem genannten Obertuch (20); (21) und einem ersten Untertuch (40); (41), das ein Wasser aufnehmendes Pressentuch ist. Die Walzen (24), (25) sind Pressenwalzen mit hohlprofilierter Oberfläche (24'); (25'). Die hohlprofilierte Oberfläche (24'); (25') der Pressenwalzen (24), (25) kann hart oder weich sein. Die hohlprofilierte Oberfläche (24'); (25') kann aus 55 radialer Rillung, Blindbohrungen oder ähnlichem bestehen. Besonders günstig ist eine gewindeförmig gerillte hohlprofilierte Oberfläche (24'), (25’), die aus Überzugband durch Aufwickeln erzeugt ist. Eine der Pressenwalzen (24) und (25) kann auf allgemein bekannte Weise naturgemäß auch eine Pressensaugwalze sein, durch deren Einsatz allerdings viele der im vorstehenden genannten Nachteile hervorgerufen werden. Von den Pressenwalzen (24); (25) ist entweder eine oder sind beide mit Antrieb ausgerüstet. Wesentlich ist, daß die 60 Entwässerung im ersten Preßspalt (Nj) durch beide Oberflächen der Bahn (W) sowohl in das obere Tuch (20); (21) als auch in das untere Tuch (40); (41) erfolgt. Teilweise hierdurch wird eine symmetrische, aber -4-
Nr. 391155 ausreichend vorsichtige Anfangsentwässerung sichergestellt. (Die Wasseraustrittsrichtungen sind in Fig. 1 und 2 mit (V) bezeichnet).
Am Lauf von Bahn (W) befindet sich nach dem ersten Preßspalt (Nj) ein zweiter separater Preßspalt (Nj), der zwischen zwei Pressenwalzen (34) und (35) gebildet wird. In den Figuren sind auch diese Pressenwalzen mit hohlprofilierter Oberfläche (34'); (35*) versehen, was nicht immer notwendig ist. Nach Fig. 1 transportiert das erste Obertuch (20) die Bahn (W) an seiner unteren Oberfläche in den zweiten Preßspalt (N2). Daß Bahn (W) nach dem ersten Preßspalt (Nj) dem oberen Tuch (20) und nicht dem unteren Tuch (40) folgt, wird durch Anordnungen sichergestellt, die weiter unten beschrieben werden. Im zweiten Preßspalt (Nj) dient als Untertuch ein besonderes Transporttuch (50), das im Gegensatz zu den eigentlichen Pressentiichem verhältnismäßig undurchlässig ist und kein Wasser aufnimmt. Damit erfolgt die Entwässerung im zweiten Preßspalt (Nj) im wesentlichen gegen das erste Tuch (20), d. h. aufwärts (Pfeil (V)). In Fig. 1 kann die untere Walze (35) des Preßspaltes (Nj) auch eine glattflächige Walze sein, aber wie weiter unten deutlicher wird, ist günstig, daß die untere Walze (35) mit hohlprofilierter Oberfläche (35') versehen ist, wenn auch gegen das Transporttuch (50), d. h. das zweite untere Tuch, keine wesentliche Entwässerung von Bahn (W) erfolgt. Dank der Oberflächeneigenschaften des Transporttuches (50) und der weiter unten deutlich werdenden Anordnungen folgt Bahn (W) dem Transporttuch (50), das die Bahn (W) in den dritten separaten entwässernden Preßspalt (N-j) bringt.
Nach Fig. 2 und 3 wird Bahn (W) nach dem Preßspalt (Nj) dank den weiter unten genauer beschriebenen
Maßnahmen so angeordnet, daß sie dem ersten Untertuch (41) folgt, das die Bahn (W) an seiner oberen Oberfläche in den zweiten separaten Preßspalt (Nj) führt. Dieser Preßspalt (N2) wird zwischen zwei
Pressenwalzen (34) und (35) gebildet, die hohlprofilierte Oberflächen (34') und (35') haben. Der zweite Preßspalt (N2) ist ebenfalls mit zwei Tüchern ausgerüstet und als sein unteres Tuch dient das genannte erste Untertuch (41), das ein Wasser aufnehmendes und durchlässiges Tuch, z. B. ein gewöhnlicher Pressenfilz ist Als oberes Tuch im ersten Preßspalt (N2) dient gemäß Fig. 2 ein Transporttuch (31), das in seinen
Eigenschaften dem in Fig. 1 dargestellten Transporttuch (50) entspricht. Nach Fig. 2 und 3 erfolgt die Entwässerung im Preßspalt (N2) im wesentlichen abwärts, d. h. in Richtung (Pfeil (V)) des unteren Tuches (41), weil das zweite Obertuch (31) im wesentlichen undurchlässig und ein Transporttuch (31) ist, das kein Wasser aufnimmt. Die Walze (34) kann auch eine glattflächige Walze sein, weil sie wegen der Undurchlässigkeit des Tuches (31) kein Wasser aufzunehmen braucht. Aus weiter unten deutlich werdenden Gründen ist es jedoch oft günstig die Walze (34) mit hohlprofilierter Oberfläche (34') zu versehen. Nach dem Preßspalt (N2) wird durch weiter unten genauer beschriebene Einrichtungen sichergestellt, daß die Bahn (W) der unteren Oberfläche des Transporttuches (31) folgt, an der sie in den dritten separaten Preßspalt (N3) der Pressenpartie geführt wird.
Nach Fig. 1,2 und 3 wird der dritte Preßspalt (N3), der ein separater und der letzte wesentlich entwässernde Preßspalt der Pressenpartie ist, zwischen zwei Pressenwalzen (54) und (55) gebildet, die mit hohlprofilierten Oberflächen (54') und (55') versehen sind. Der Preßspalt (N3) wird von zwei Tüchern (30); (31), (50); (51) durchlaufen, zwischen denen die Bahn (W) durch den Preßspaltbereich geführt wird. Nach Fig. 1 dient im dritten Preßspalt (N3) als unteres Tuch ein Transporttuch (50) und als oberes Tuch ein Wasser aufnehmendes
Pressentuch (30). Nach Fig. 2 und 3 dient als oberes Tuch ein dem genannten Tuch (50) entsprechendes Transporttuch (31) und als unteres Tuch ein Wasser aufnehmendes Pressentuch (51). In Fig. 1 kann die untere Pressenwalze (55) eine glatte Walze sein, da Tuch (50) im wesentlichen kein Wasser aufnimmt. Dementsprechend kann in den Figuren 2 und 3 die obere Pressenwalze (54) glattflächig sein, weil das Transporttuch (31) kein Wasser aufnimmt.
Nach Fig. 1 bringt das Transporttuch (50) die Bahn (W) nach dem Preßspalt (N^) an die Überführungssaugwalze (62), über deren Saugbereich (62a) das Trockensieb (60) der Trockenpartie der Papiermaschine geführt ist. An der Linie (P2) wird Bahn (W) unter Wirkung des Saugbereichs (62a) vom Transporttuch (50) an das Trockensieb (60) überführt, an dessen Oberfläche die Bahn geheftet und im Sektor (aQ) über den ersten Trockenzylinder der Pressenpartie oder den sog. Baby-Zylinder (63) geführt wird. Bahn (W) läuft vom Trockensieb (60) getragen wenigstens im Anfangsteil der Trockenpartie in sog. Eintuchführung weiter.
Nach Fig. 2 und 3 wird sichergestellt, daß Bahn (W) nach dem Preßspalt (N3) dem oberen Transporttuch (31) folgt, an dessen unterer Oberfläche die Bahn (W) an die Saugzone (62a) der Führungssaugwalze (62) geführt wird, mit der Bahn (W) an der Stelle (P2) an das Trockensieb (61) überführt wird. Das genannte Trockensieb (61) transportiert die Bahn (W) über den Sektor (aQ) des Baby-Zylinders (63) der Trockenpartie weiterhin in sog. Eintuchführung wenigstens durch den Anfangsteil der Pressenpartie hindurch. Die Trockenpartie ist nicht weiter gezeigt, weil sie an sich bekannt ist.
In Fig. 2 und 3 sind die Leitwalzen des ersten Obertuches (21) mit Bezugszeichen (23) bezeichnet. -5-
Nr. 391155
Dementsprechend sind die in Laufrichtung der Bahn erste Leitwalze des ersten unteren Tuches (40); (41) mit Bezugszeichen (42) und die übrigen Leitwalzen mit Bezugszeichen (43) bezeichnet Die Leitwalzen des zweiten oberen Tuches (30); (31) sind mit Bezugszeichen (33) und die Leitwalzen des zweiten unteren Tuches (50); (51) mit Bezugszeichen (53) bezeichnet.
Nach Fig. 1 und 2 ist zwischen dem ersten und zweiten Preßspalt (Nj), (N2) ein gegen die Bahn (W) arbeitender Dampfkasten (70) angeordnet, an dem der zuströmende Dampf durch Pfeil (S) dargestellt ist. Dementsprechend ist zwischen dem zweiten und dritten Preßspalt (N2), (N3) ein gegen die Bahn (W) arbeitender Dampfkasten (71) angeordnet Die Aufgabe der Dampfkästen (70) und (71) besteht darin, eine Bahn (W) mit höherem Trockengehalt zu schaffen, was dadurch erreicht wird, daß in den auf die Dampfkästen (70), (71) folgenden Preßspalten (N2), (N-j) mehr Wasser als früher entzogen werden kann, was einerseits durch
Verringerung der Viskosität des Wassers und andererseits durch Verkleinerung des Preßelastizitätsmoduls erfolgt, wobei beide Effekte auf höher liegender Pressungstemperatur beruhen.
Nach Fig. 3 sind die Lagerträger der Pick-up-Walze (22) über Horizontalgelenke (28) und Belastungseinrichtungen (27) an den Ständerkonstruktionen (104) abgestützt. Die untere Walze (25) des ersten Preßspaltes (Nj) wird über feste Lagerträger (48) an den Ständerkonstruktionen (104) abgestützt. Die Lagerträger der oberen Walze (24) des Preßspaltes (Nj) sind über Horizontalgelenke (28') und Belastungseinrichtungen (27') an den Ständerkonstruktionen (104) abgestützt. An den letztgenannten Lagerträgem ist zudem die Leitwalze (23) des oberen Tuches (21) abgestützt. Die Aufbereitungseinrichtungen des ersten oberen Tuches (21), die sich über dem oberen Horizontalbalken (103) der Ständerkonstruktion (104) befinden, sind mit Bezugszeichen (26) bezeichnet. Die Aufbereitungseinrichtungen (46) des ersten unteren Tuches befinden sich in den Kellerräumen auf den Ständerkonstruktionen (47). Die untere Walze (35) des zweiten Preßspaltes (N2) ist in festen Trägem (49) gelagert. Die Lagerträger der oberen Walze (34) werden über Horizontalgelenke (38) und Belastungseinrichtungen (39) vom Ständerteil (104) getragen. Dementsprechend ist die untere Walze (55) des dritten Preßspaltes (N3) mit festen Lagerträgern (59) an den Ständerkonstruktionen (104) abgestützt. Die Lagerträger der Oberwalze (54) sind mit Horizontalgelenken (58) und Belastungseinrichtungen (58') an den Ständerkonstruktionen (104) abgestützt. Die Aufbereitungseinrichtungen (56) des zweiten unteren Tuches (51) sind in den Kellerräumen angeordnet und auf den Ständerkonstruktionen (57) angebracht. Die Pressenwalzen sind mit Entwässerungsbecken (80) und (81) und die Pick-up-Walze (22) mit einem Entwässerungsbecken (22') ausgerüstet.
In Fig. 3 sind die Ständerkonstruktionen der Pressenpartie allgemein mit Bezugszeichen (100) bezeichnet. Zu den Ständerkonstruktionen (100) gehören die von der Bodenfläche (101) des Kellerraumes des Maschinensaals ausgehenden Vertikalbalken (104), die auf der Bodenebene des Maschinensaals befindlichen Horizontalbalken (102) sowie die oberen Horizontalbalken (103).
Im folgenden wird unter Hinweis auf Fig. 4,5 und 6 eine günstige Geometrie der Preßspalte (Nj), (N2) und (N-j) von Fig. 2 und 3 beschrieben. Nach Fig. 4, 5 und 6 sind in Laufrichtung von Bahn (W) auf der Rückseite der Pressenwalzen Wassersammelbecken (80) und (81) angebracht. An der Oberwalze (34) und entspr. (54) des zweiten und dritten Preßspaltes (N2) und (N3) ist das Wassersammelbecken (80) nicht erforderlich, wenn das
Transporttuch (31) völlig wasserundurchlässig ist Außerdem kann auf die hohlprofilierte Oberfläche (34') und (54') der letztgenannten Pressenwalzen (34) und (54) verzichtet werden, wenn das genannte Transporttuch (31) völlig wasserundurchlässig ist. Die hohlprofilierten Oberflächen (34') und (54') sind jedoch zur Beseitigung der durch verschiedene Tücher oder die Bahn induzierten Luftblasung von Nutzen.
Nach Fig. 4 ist der Preßspalt (Nj) ein Horizontalpreßspalt und das erste Obertuch (21) gelangt auf die Horizontalebene (Preßspaltebene) bezogen im Winkel (aj) in den Preßspalt (Nj). Der Winkel zwischen dem Untertuch (41) und dem Obertuch (21) ist mit (ß j) bezeichnet. Von Tuch (41) getragen tritt Bahn (W) im Winkel (γ-j) zur Horizontalebene aus dem ersten Preßspalt (Nj) aus. Der Winkel an der Austrittsseite des Preßspaltes (Nj) zwischen dem ersten Obertuch (21) und dem ersten Untertuch (41) ist mit (5j) bezeichnet.
Im folgenden sind geeignete Bereiche für die genannten Winkel angegeben. Im allgemeinen liegen die günstigsten Winkelwerte in der Mitte der untengenannten Winkelbereiche. ccj = 0...10° h = 1-.5° γχ = 5...10° δχ = 1...5°
Wie aus Fig. 4 über die im vorstehenden angegebenen Winkelwerte deutlich wird, bedeckt das Obertuch (21) die Bahn (W) hinter der Mittelebene (Vertikalebene) von Preßspalt (Nj) an der unteren Walze (25) in deren -6-
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Zentrumswinkel (γ^ - 5j). Damit wird eine sog. Filzdecke geschaffen, mit der sichergestellt wird, daß Bahn (W) nach dem Preßspalt (Nj) ausdrücklich dem unteren Tuch (41) folgt. Diese Überführung von Bahn (W) kann zudem mit einer Saugeinrichtung (72) sichergestellt werden, die Luft durch das untere Tuch (41) saugt und die Bahn (W) gleichzeitig an das untere Tuch (41) festsaugt. Außerdem läßt sich mit der Saugeinrichtung (72) Wasser von der unteren Oberfläche des Tuches (41) absaugen und damit das Feuchtigkeitsniveau des unteren Tuches (41) senken. Die Führung der Bahn (W) vom ersten Obertuch (21) an das erste Untertuch (41) kann auch durch zweckmäßige Wahl der Oberflächeneigenschaften dieser Tücher abgesichert werden, was in der Praxis meistens bedeutet, daß als Tuch (41) ein Tuch mit glatterer Oberfläche gewählt wird.
In dem in Fig. 5 dargestellten Preßspalt (N2) erfolgt die Überführung der Bahn (W) vom ersten unteren Tuch (41), das ein Wasser aufnehmendes Pressentuch ist, an das zweite obere Tuch (31), das ein dichtes Transporttuch ist. Die Bedeutung der in Fig. 5 dargestellten Winkel ist eindeutig und im folgenden werden einige zweckmäßige Bereiche für die einzelnen Winkel angegeben: 02 = 5...10° ß2 = 3...10° γ2 = 5...10° δ2 =1...5°
Nach dem Preßspalt (N2) bedeckt das Tuch (41) die Bahn im Winkel (γ2 - δ2), wodurch eine sog. Filzdecke geschaffen und wie gesagt, abgesichert wird, daß die Bahn (W) dem Transporttuch (31) folgt. Dies kann teils dadurch sichergestellt werden, daß die Oberfläche des Transporttuches (31) glatter als die des Tuches (41) ausgeführt wird, was im allgemeinen ohne Schwierigkeiten durchführbar ist, denn das Transporttuch (31) ist naturgemäß dichter und damit glatter als das Wasser aufnehmende Pressentuch (41).
Nach Fig. 6 ist der dritte Preßspalt (N3) im Winkel ((X4) zur Vertikalebene geneigt. Im folgenden werden günstige Bereiche für die in Fig. 6 dargestellten Winkel angegeben: 03 = 3...10° ß3 = 3...10° γ3 = 0...5° δ3 = 1...5°
Mit den im vorstehenden angegebenen Winkelwerten wird gewährleistet, daß Bahn (W) nach dem dritten Preßspalt (N3) dem Transporttuch (31) folgt, das, wie im vorstehenden festgestellt wurde, allgemein eine glattere Oberfläche hat als das untere Wasser aufnehmende Pressentuch (51).
Wie im vorstehenden beschrieben, wurde in der Trockenpartie zwischen den Stellen (PI) und (P2) eine völlig geschlossene Führung geschaffen, was bedeutet, daß die Bahn (W) entweder von einem Pressentuch (20), (30), (40); (21), (41), (51) oder von einem speziellen Transporttuch (31); (50) kontinuierlich getragen wird und ungestützte offene Züge der Bahn (W) überhaupt nicht vorhanden sind. Damit wird die Betriebssicherheit wesentlich erhöht, weil das Auftreten von Bahnrissen verringert wird.
In der Pressenpartie nach Fig. 1 erfolgt die Entwässerung im ersten Preßspalt (Nj) nach beiden Richtungen (Pfeile (V)), d. h. durch beide Oberflächen der Bahn (W). Hierdurch wird die Struktursymmetrie der Bahn (W) gefördert. Weiter nach Fig. 1 erfolgt die Entwässerung im zweiten und dritten Preßspalt (N2) und (N3) hauptsächlich aufwärts (Pfeile (V)), weil das Transporttuch (50) im wesentlichen kein Wasser aufnimmt. Nach Fig. 2 und 3 erfolgt die Entwässerung im ersten Preßspalt (N j) nach beiden Richtungen (Pfeile (V) in Fig. 2), d. h. sowohl in Richtung des oberen Tuches (20) als auch in Richtung des unteren Tuches (41). In den nachfolgenden Preßspalten (N2) und (N3) erfolgt die Entwässerung abwärts (Pfeile (V) in Fig. 2), d. h. in
Richtung der durchlässigen und Wasser aufnehmenden Pressentücher (41) und (51), und nicht nennenswert aufwärts wegen der Undurchlässigkeit des Transporttuches (31). Diese Wahl der Entwässerungsrichtungen hat in der Praxis den Vorteil, daß bezüglich der Verteilung der Fein- und Füllstoffe eine sehr symmetrische Bahn (W) erreicht wird, weil die Fein- und/oder Füllstoffe aufgrund der in den Preßspalten (N2) und (N3) hauptsächlich abwärts erfolgenden Entwässerungsrichtung zur Unterseite der Bahn (W) transportiert werden, wo diese Stoffe durchschnittlich in größeren Mengen ausgespült wurden, weil die untere Fläche von Bahn (W) am Bildungssieb (10) anlag.
Zu den wesentlichen Charakteristika der Erfindung zählt die im vorstehenden beschriebene Verwendung der Transporttücher (50) und (31), die gar kein oder nur verhältnismäßig wenig Wasser aufnehmen, und daß diese Tücher die Bahn (W) außerdem in geschlossener Führung in die Trockenpartie führen. Nach Fig. 1 dient das -7-
Nr. 391155
Transporttuch (50) als zweites Untertuch und durchläuft die Preßspalte (N2) und (N3), wobei es die Bahn (W) bis zur Stelle (P2) bringt, wo die Bahn in geschlossener Führung an das Trockensieb (60) überführt wird. Nach Fig. 2 und 3 dient das Transporttuch (31) beim Durchlaufen der Preßspalte (N2) und (N3) als Obertuch, wobei es Bahn (W) an die Stelle (P2) führt, wo die Bahn (W) in geschlossener Führung an das Sieb (61) gebracht wird. Für das Transporttuch (31); (50) ist charakteristisch, daß es im wesentlichen kein Wasser aufnimmt, was allgemein, aber nicht unbedingt, bedeutet, daß das Transporttuch (30); (50) relativ undurchlässig ist. Als Transporttuch (31); (50) dient z. B. ein Tuch, das durch Imprägnierung eines gewöhnlichen Pressentuches mit einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt wurde. In einigen Ausführungen kann das Transporttuch (31); (50) in gewissem Maße durchlässig und/oder Wasser aufnehmend sein. In der vorliegenden Erfindung wird unter "Transporttuch" allgemein ein Tuch oder Band verstanden, dessen Permeabilität (Luftdurchlässigkeit) bei einer Druckdifferenz ΔΡ = 10 mm H20 (Wassersäule) allgemein im Bereich 0...2,0 m^/m^ x min liegt. Zum Vergleich wird festgestellt, daß die Luftdurchlässigkeit eines normalen neuen Pressenfilzes allgemein im Bereich o 9 10...30 m /m x min liegt. Die Luftdurchlässigkeit eines normalen, gebrauchten Pressenfilzes beträgt ca. 5 mJ/m x min (Δρ wievor). Außer der Eigenschaft, daß das Transporttuch (31); (50) im wesentlichen kein Wasser aufnimmt, ist von Vorteil, daß es verhältnismäßig dicht und undurchlässig ist, so daß seine Permeabilität erheblich geringer ist als die von gewöhnlichen Wasser aufhehmenden Pressenfilzen.
Die Oberflächeneigenschaften des Transporttuches (31); (50) haben auch Einflüsse auf die Oberflächeneigenschaften der herzustellenden Bahn (W) und darauf, was für einem Tuch die Bahn (W) nach den Preßspalten folgt. Das Transporttuch (31); (50) kann in gewissem Maße Wasser aufnehmend sein, insbesondere dann, wenn dickere Papiersorten hergestellt werden. Als Grundprinzip gilt, je dünnere Papiersorten hergestellt werden, desto dichter muß das Transporttuch (31); (50) sein.
Anstelle eines Trockensiebes (60); (61) nach Fig. 1 und 2 kann ein spezielles Transporttuch oder -band verwendet werden, das die Bahn z. B. derart in die Trockenpartie bringt, daß sie von der Oberfläche ihrer Walze oder ihres Tuches getragen wird, so daß die Bahn (W) ihren Lauf in der Trockenpartie fortsetzt. In einigen Fällen lassen sich auch offene Führungen in der Trockenpartie verwenden, weil die Bahn (W) in der erfindungsgemäßen Pressenpartie einen verhältnismäßig hohen Trockengehalt erhalten hat und dadurch verhältnismäßig fest ist. Im folgenden wird ein nicht-einschränkendes, die Erfindung veranschaulichendes Versuchsbeispiel angeführt:
Mit der Versuchspapiermaschine des Werkes Rautpohja der Firma Valmet Oy wurde folgender Versuch gefahren. Die Pressenpartie war im wesentlichen wie in Fig. 2 angeordnet. Die Bahngeschwindigkeit betrug 15 m/s. Die Liniendrücke der einzelnen Preßspalten betrugen Pj^i = 70 kN/m, PN2 = 100 kN/m, PN3 = 130 kN/m.
Bei dem Versuch erreichte die Bahn nach der Pressenpartie einen Trockengehalt von ca. 44,5 %. Unter entsprechenden Fahrbedingungen wurde mit einer kompakten Pressenpartie ein Trockengehalt von ca. 41 % erreicht, so daß die Erfindung demgegenüber eine bedeutende Verbesserung darstellt 9
Das Flächengewicht betrug ca. 45 g/m . Als Stoff wurde kalter Zeitungspapierfaserstoff verwendet Als Transportfilz (31) diente ein annähernd undurchlässiges Tuch.
Außerdem wurde festgestellt, daß der Trockengehalt sehr wenig von der Bahngeschwindigkeit abhängig ist, während er z. B. in der kompakten Piessenpartie bei der Geschwindigkeitssteigerung bedeutend abnimmt.
Im allgemeinen können die Liniendrücke der einzelnen Preßspalte in den folgenden Bereichen liegen: PN1 = 50...100 kN/m PN2 = 70...150 kN/m PN3 = 90...250 kN/m
In der Praxis wurde für die Liniendrücke der Preßspalte (Nj), (N2), (N3) folgende Kombination als günstig festgestellt: PN1 = 70 kN/m, P^2 = 100 kN/m = 130 kN/m. In der vorliegenden Erfindung lassen sich größere Liniendrücke als z. B. in der kompakten Pressenpartie der Anmelderin verwenden, weil alle Preßspalte auf jeden Fall mit zwei Tüchern versehen sind, weshalb die Preßspaltbereiche verhältnismäßig breit werden, und weil sich als Pressenwalzen mit geschlossenem Mantel versehene Gußeisenwalzen (mit hohlprofilierter und in einigen Positionen sogar mit glatter Oberfläche) verwenden lassen, die im wesentlichen haltbarer und billiger als Saugwalzen mit gelochtem Mantel und glatte Steinwalzen sind.
Obgleich im vorstehenden von Transporttüchem (31); (50), die im wesentlichen kein Wasser aufnehmen, die Rede ist, können in einigen Fällen als Transporttücher Tücher verwendet werden, die wenigstens in gewissem Maße Wasser aufnehmen. Dabei ist die Wasser-Aufnahmefähigkeit und Permeabilität des betreffenden Transporttuches jedoch im allgemeinen wesentlich geringer als die von gewöhnlichen Pressenfilzen. Andererseits läßt sich in einigen Fällen ein völlig undurchlässiges Band, wie z. B. Kunststoff- oder Gummiband, verwenden.
In den Preßspalten (Nj), (N2) und (N3) können für die Unterstützung und zur Belastung der Walzen an sich bekannte Einrichtungen verwendet werden. Im allgemeinen muß die zweite Walze der Preßspalte (Nj), (N2) und -8-

Claims (6)

  1. Nr. 391155 (Ng) derart eingerichtet werden, daß ihre Durchbiegung geregelt oder kompensiert ist Außerdem gehören zur erfindungsgemäßen Pressenpartie verschiedene Einrichtungen, mit deren Hilfe es möglich ist Ausschußbahnen zu den Ausschußtransporteinrichtungen (nicht dargestellt) zu befördern. Die in den Fig. 1,2 und 3 dargestellte geschlossene Führung von der Pressenpartie zur Trockenpartie ist auch in der Beziehung günstig, daß, auch wenn ein Trockensieb (60) oder ein anderes entsprechendes Transporttuch mit Naht verwendet wird, diese Naht sich nicht in die Bahn eindrückt, weil die Führungssaugwalze (62) gegen den nachgebenden, geraden Lauf des Transporttuches (31); (50) und nicht gegen eine harte Walzenoberfläche arbeitet. Die Permeabilität des genannten dichten Transporttuches (31), (50), das im wesentlichen kein Wasser aufnimmt, liegt bei einer Druckdifferenz von Δρ = 10 mm H2O im Bereich von m3 0.............................2,0- 2 m . mm Zusammenfassend sei noch gesagt, daß die erfindungsgemäße Einrichtung zum positiven Tuchtransport in einer Papiermaschine die Kombination folgender Merkmale umfaßt: - Preßeinrichtungen, die einen Preßspalt zwischen einer ersten Preßwalze und einer zweiten Preßwalze bilden, - ein nicht poröses geschlungenes, glattes Band aus nicht dehnbarem, wasserundurchlässigem Material, das durch den genannten Preßspalt in unmittelbarer Berührung mit der Oberfläche der Bahn, diese unterstützend, läuft, - ein poröser Filz auf der anderen Oberfläche der Bahn, der durch den Preßspalt läuft und Wasser aufnimmt, das in dem Preßspalt aus der Bahn herausgepreßt wird, - Führungseinrichtungen, die die Bahn zum Filz und dem Band befördern, - Leiteinrichtungen zum Wegführen des Bandes von dem Preßspalt - und Aufnahme- und Trenneinrichtungen, um die Bahn vom Band abzunehmen und von ihm zu trennen. Das Verfahren zu diesem positiven Transport weist folgende Verfahrensschritte auf: - die Bahn wird auf einem nicht porösen geschlungenen, glatten Band aus nicht dehnbarem und wasserundurchlässigem Material weitergeführt, wobei das Band durch die Preßspalte die Bahn unmittelbar unterstützend hindurchgeführt wird, - wobei ein Filz durch jeden der Preßspalte läuft, um Wasser aufzunehmen, das durch den auf der dem Streifen gegenüberliegenden Seite liegenden Filz aus der Bahn herausgepreßt wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Pressenpartie für eine Papiermaschine, die mehrere Preßwalzen umfaßt, die paarweise miteinander einen Preßspalt oder mehrere Preßspalte bilden, wobei die Papierbahn zwischen zwei Tüchern hindurch-führbar ist, von denen ein jeweiliges Ober- oder Untertuch als Pick-up-Tuch Verwendung findet, an welchem die Bahn vom Formsieb überführbar ist, und die Pressenpartie Obertücher und Untertücher umfaßt, von denen wenigstens ein Tuch ein wasseraufnehmendes Preßtuch ist, das durch einen oder mehrere Preßspalte läuft, dadurch gekennzeichnet, daß von den genannten Tüchern eines als ein im wesentlichen Wasser abstoßendes Tuch (31, 50) ausgebildet ist, das durch die letzten beiden Preßspalte (N2, N3) läuft und zwischen diesen Preßspalten (N2, N3) als Unterstützungs- und Transporttuch für die Bahn (W) dient und/oder durch den letzten Preßspalt (N3) läuft und gleichzeitig die Bahn (W) nach dem letzten Preßspalt (N3) in geschlossener Führung in die auf die Pressenpartie folgende Trockenpartie führbar ist.
  2. 2. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Pressenpartie zwei Obertücher (20, 30; 21, 31) und zwei Untertücher (40, 50; 41, 51) gehören, von denen in Laufrichtung der Bahn (W) die ersten (20,40; 21, 41) Tücher Wasser aufnehmende Pressentücher sind, wobei eines dieser ersten Tücher als Pressentuch im ersten Spalt (Nj) und das andere Tuch sowohl im ersten als auch im zweiten Preßspalt (N2) als Pressentuch dient, und daß von den in Laufrichtung von der Bahn (W) zweiten Tüchern (30,50; 31,51) ein oberes oder unteres Tuch (30; 51) ein Wasser aufnehmendes Pressentuch ist, wobei das -9- Nr. 391155 andere untere oder obere Tuch im wesentlichen als Transporttuch (31; 50) dient, das kein Wasser aufnimmt, und daß die Bahn (W) nach dem dritten Preßspalt (N-j) in geschlossener Führung in die auf die Pressenpartie folgende Trockenpartie führbar ist
  3. 3. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (W) durch das Überführungstuch (31; 50) in einem Saugzonenbereich (62a) einer Saugwalze (62) auf ein Trocknungsgewebesieb (61) der nachgeschalteten Trockenpartie übergebbar ist.
  4. 4. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang der Papierbahn (W) von einem Tuch zum anderen durch eine Filzdecke, sowie eine geeignete Auswahl der Oberflächeneigenschaften da1 entsprechenden Tücher und/oder durch spezielle Saugeinrichtungen (72) sichergestellt ist.
  5. 5. Pressenpartie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Dampfspeisekästen (70,71) gegen die freie Oberfläche der durch die Pressenpartie laufenden Bahn (W) gerichtet sind, mit denen die Entwässerung in den auf den Dampfspeisekasten folgenden Preßspalten (Nj, N2, N3) verstärkt wird.
  6. 6. Pressenpartie nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Preßspalt (Nj) zwischen zwei mit hohlprofilierter Oberfläche versehenen Pressenwalzen (24, 25) mit geschlossenem Mantel gebildet wird, von welchen Pressenwalzen wenigstens eine mit Durchbiegungskompensierung versehen ist, daß der zweite Preßspalt (N2) entweder zwischen zwei mit geschlossenem Mantel und hohlprofilierter Oberfläche (34', 35') versehenen Pressenwalzen oder zwischen einer Walze mit hohlprofilierter Oberfläche und einer innerhalb der Transporttuchschleife befindlichen glattflächigen Walze gebildet wird, von welchen Walzen wenigstens eine mit Durchbiegungskompensierungseinrichtungen versehen ist, und daß der dritte Preßspalt (N-j) entweder zwischen zwei mit hohlprofilierter Oberfläche und geschlossenem Mantel versehenen Pressenwalzen (54,55) oder zwischen einer Pressenwalze mit hohlprofilierter Oberfläche und einer glattflächigen Pressenwalze gebildet wird, welche glattflächige Pressenwalze innerhalb der Schleife des Transporttuches (31; 50) angeordnet ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -10-
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