-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Papiermaschine zum Herstellen einer faserartigen weichen
Papierbahn mit:
- – einer Nasspartie mit einem
Stoffauflaufkasten; einer Formerwalze und einem inneren und einem äußeren Textilstück, die
um die Formerwalze laufen, wobei zwischen den Textilstücken die
faserartige Bahn ausgebildet wird;
- – einer
Pressenpartie mit zumindest einer Schuhpresse mit einer Schuhpresswalze
und einer Gegenwalze, wobei die Walzen einen Langpressenspalt bilden,
einem im Wesentlichen undurchlässigen
Riemen und einem Pressenfilz, wobei der im Wesentlichen undurchlässige Riemen
und der Pressenfilz durch den Langpressenspalt laufen, wobei die
faserartige Bahn zwischen ihnen eingeschlossen ist; und
- – einer
Trockenpartie mit einem Trocknungszylinder und einem Übertragungselement,
das zusammen mit der Trocknungszylinder einen Übertragungsspalt für eine Übertragung
der faserartigen Bahn zu dem Trocknungszylinder ausbildet.
-
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf
ein Verfahren zum Herstellen einer faserartigen weichen Papierbahn
in einer Papiermaschine, wobei die Papiermaschine folgendes aufweist:
- – eine
Nasspartie mit einem Stoffauflaufkasten; einer Formerwalze und einem
inneren und einem äußeren Textilstück, die
um die Formerwalze laufen, wobei zwischen den Textilstücken die
faserartige Bahn ausgebildet wird;
- – eine
Pressenpartie mit zumindest einer Schuhpresse mit einer Schuhpresswalze
und einer Gegenwalze, wobei die Walzen einen Langpressenspalt bilden,
einem im Wesentlichen undurchlässigen
Riemen und einem Pressenfilz, wobei der im Wesentlichen undurchlässige Riemen
und der Pressenfilz durch den Langpressenspalt laufen, wobei die
faserartige Bahn zwischen ihnen eingeschlossen ist; und
- – eine
Trockenpartie mit einem Trocknungszylinder und einem Übertragungselement,
das zusammen mit der Trocknungszylinder einen Übertragungsspalt für eine Übertragung
der faserartigen Bahn zu dem Trocknungszylinder ausbildet.
-
Eine Papiermaschine der vorstehend
beschriebenen Art ist in der Druckschrift US-5 393 384 offenbart,
siehe insbesondere 6. Die dort gezeigte
Papiermaschine hat einen gegenüber
Wasser undurchlässigen
Riemen, der in einer Schleife durch einen Langpressenspalt läuft, der
durch eine Schuhpresswalze und eine Gegenwalze ausgebildet ist.
Ein Pressenfilz wird direkt in den Pressenspalt geleitet, in dem
er zusammen mit dem undurchlässigen
Riemen und der Papierbahn läuft.
Die Papierbahn wird von einem Formergewebe zu dem undurchlässigen Riemen übertragen,
der dazu dient, die Papierbahn an seiner unteren Seite bis zu dem
Pressenspalt und von dort zu dem Trocknungszylinder zu tragen. Der undurchlässige Riemen
trägt somit
die Papierbahn eine relativ lange Entfernung, nachdem die Papierbahn
von dem Formergewebe zu dem undurchlässigen Riemen übertragen
worden ist. Es gibt daher ein Risiko, dass die Papierbahn nicht
ausreichend fest entlang der gesamten Entfernung anhaftet und sich somit
von dem undurchlässigen
Riemen löst.
Gemäß dem Patent
US-5 393 384 ist die Anhaftkraft zwischen dem undurchlässigen Riemen
und der Papierbahn größer als
zwischen dem Pressenfilz und der Papierbahn. Der in Frage stehende
undurchlässige Riemen
ist nicht zusammendrückbar
und hat eine glatte Bahntragefläche.
Es ist im Allgemeinen bekannt, dass ein derartiger glatter undurchlässiger Riemen
einen Flüssigkeitsfilm
an seiner glatten Bahntragefläche
erzielt, wenn der Riemen, der Pressenfilz und die Papierbahn zusammen
durch einen Pressenspalt treten, und dass nach dem Pressenspalt
die Papierbahn daher an dem undurchlässigen Riemen anstatt an dem
Pressenfilz anhaftet, der keine glatte Oberfläche hat, wenn der Pressenfilz
und der undurchlässige
Riemen voneinander weg laufen. Diese Situation wird auch in der
Druckschrift US-4 483 745 genutzt. Da jedoch sowohl der undurchlässige Riemen
als auch der Trocknungszylinder bei der Papiermaschine gemäß der Druckschrift
US-5 393 384 glatte Oberflächen
haben, mit denen die Papierbahn in Kontakt gelangen soll, besteht
ein erhebliches Risiko darin, dass die Papierbahn weiter an der glatten
Oberfläche
des undurchlässigen
Riemens anhaftet, nachdem sie den Spalt an dem Trocknungszylinder
passiert hat, anstatt dass sie zu der glatten Oberfläche des
Trocknungszylinders wunschgemäß übertragen
wird. Wahrscheinlich würde
nicht einmal das Aufbringen von großen Mengen an Haftmittel an der
Mantelfläche
des Trocknungszylinders ein Anhaften der Papierbahn an dem Trocknungszylinder
sicherstellen.
-
Die Druckschrift DE-195 48 747 beschreibt eine
Papiermaschine zum Herstellen von gekrepptem Tissuepapier, die mit
einer Presse versehen ist, die eine Schuhpresswalze, eine Gegenwalze
und eine Saugwalze aufweist, wobei die Gegenwalze einen ersten Pressenspalt
mit der Saugwalze und einen zweiten Langpressenspalt mit der Schuhpresswalze
ausbildet. Ein Filz tritt durch die beiden Pressspalten zusammen
mit der Papierbahn und trägt dann
die Papierbahn mit ihm zu einem Glätttrockner, zu dem die Papierbahn übertragen
wird, wenn der Filz und die Papierbahn um eine Übertragungswalze treten, die
einen nicht zusammendrückbaren
Spalt mit dem Glätttrockner
bildet. Saugzonen zum Entwässern
des Filzes sind vor und nach dem ersten Pressenspalt vorgesehen
und die Saugzone vor dem Pressenspalt ist innerhalb der Saugwalze
angeordnet, wohingegen die Saugzone nach dem Pressenspalt in einer
Seitenschleife ist, in der der Filz allein läuft und mit der Papierbahn
erneut bei dem Hineinlaufen in den zweiten Pressenspalt zusammenkommt.
Ein Nachteil bei einer derartigen Papiermaschine ist, dass die Papierbahn
einem Rücknässen durch
den feuchten Filz ausgesetzt ist, bevor sie den Glätttrockner
erreicht.
-
Die Druckschrift US-5 298 124 beschreibt
einen zusammendrückbaren Übertragungsriemen
für eine
Verwendung bei einer Papiermaschine oder Kartonmaschine, um offene
Züge der Papierbahn
zu beseitigen und die Papierbahn leicht so zu entlasten, dass sie
zu einem Gewebe oder Riemen übertragen werden
kann. Der Übertragungsriemen
trägt die
Papierbahn durch die Pressenpartie, die eine oder mehrere Pressspalten
aufweist, und weiter zu der Trockenpartie, die eine Vielzahl an
Trocknungszylindern und einen Riemen aufweist, der in einer Schleife
um eine Übertragungswalze
läuft,
die einen Spalt mit dem Übertragungsriemen
ausbildet. Jede Presse ist außerdem
mit einem Filz versehen, der durch ihren Pressenspalt tritt und
die Papierbahn zwischen ihm und dem Übertragungsriemen umgibt. Der
undurchlässige Übertragungsriemen
ist außerdem
so gestaltet, dass ein Flüssigkeitsfilm,
der in dem Pressenspalt zwischen dem Übertragungsriemen und der Papierbahn
ausgebildet wird, aufbricht, wenn der Druck an dem Übertragungsriemen
nach dem Pressenspalt aufhört,
so dass seine Entlastungseigenschaften zunehmen und die Papierbahn
somit leichter zu einem Gewebe oder einem anderen Riemen übertragen werden
kann, der in einer Schleife läuft.
Es wird nicht vorgeschlagen, dass der Übertragungsriemen die Papierbahn
zu einem Trocknungszylinder in einer Tissuemaschine trägt.
-
Die Druckschrift US-5 298 124 zeigt
eine ausgezeichnete Beschreibung der Aufgaben, die ein mit einem
Pressenfilz zusammenwirkender Übertragungsriemen
in einer zufriedenstellenden Weise lösen soll, und außerdem der
Eigenschaften und der Gestaltung von derartigen Übertragungsriemen, die dann
in den Patentbeschreibungen US-A-4 483 745, 4 976 821, 4 500 588,
5 002 638, 4 529 643 und CA-A-1 188 556 beschrieben sind. Gemäß der Druckschrift
US-A-5 298 124 sind für
einen Übertragungsriemen,
der für
ein Zusammenwirken mit einem Pressenfilz gedacht ist, die kritischen
Aufgaben: a) die Papierbahn von dem Pressenfilz zu entfernen, ohne
Unstabilitätsprobleme
zu bewirken; b) mit dem Pressenfilz in einem oder mehreren Spalten
zusammenzuwirken, um ein optimales Entwässern und eine hohe Qualität der Papierbahn
sicherzustellen; und c) die Papierbahn in einem geschlossenen Zug
von einer Presse in der Pressenpartie zu einem Papieraufnahmegewebe
oder -riemen bei der folgenden Presse oder Pressen der Pressenpartie
oder zu einem Aufnahmegewebe in der Trockenpartie zu übertragen.
Wie dies erwähnt
ist, hat der Übertragungsriemen
für die
Pressenpartie einer Papiermaschine, die in der Druckschrift US-5
298 124 beschrieben ist, eine Bahnkontaktfläche, die im Wesentlichen gegenüber Wasser
und Luft undurchlässig
ist und eine auf Druck ansprechende Topographie in Mikromaßstab hat.
Unter dem Einfluß des
Drucks in einem Pressenspalt in der Pressenpartie wird der Übertragungsriemen
so zusammengedrückt,
dass die mikroskopische Rauigkeit der Oberfläche abnimmt, woraufhin die
Oberfläche
viel glatter wird und das Ausbilden eines dünnen kontinuierlichen Wasserfilmes
auf dieser ermöglicht.
-
Überraschend
wurde herausgefunden, dass ein Riemen der in der Druckschrift US-5
298 124 beschriebenen Art ebenfalls für eine Verwendung bei einer
Papiermaschine gemäß der Erfindung
gut geeignet ist, eine weiche Papierbahn in einem geschlossenen
Zug von einem Schuhpressenspalt in der Pressenpartie zu einem Glätttrockner
in der Trockenpartie der Weichpapiermaschine zu übertragen. Wie dies bekannt
ist, führt
ein Schuhpressspalt zu einem hohen Entwässerungsgrad.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine verbesserte Papiermaschine und ein verbessertes Verfahren
zum Herstellen von weichem Papier zu schaffen, wobei die Papiermaschine
und das Verfahren das Herstellen einer faserartigen Bahn mit hohem
Trockengehalt vor dem Trocknungszylinder sicherstellen, um das Erreichen
einer hohen Produktionsrate bei angemessenen Kosten zu ermöglichen, und
um die faserartige Bahn zu dem Trocknungszylinder zuverlässig zu übertragen,
obwohl die faserartige Bahn zu dem Trocknungszylinder durch einen undurchlässigen Riemen
befördert
wird.
-
Die Papiermaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
- a)
der im Wesentlichen undurchlässige
Riemen einen Träger
mit einer zusammendrückbaren
Polymerbeschichtung an der Seite aufweist, die der Papierbahn zugewandt
ist, wobei er eine Härte
im Bereich von 50 bis 97 Shore A hat, wobei die Polymerbeschichtung
eine Bahnkontaktfläche
mit einem auf Druck ansprechenden wiederherstellbaren Grad an Rauigkeit
hat, wobei die Bahnkontaktfläche
einen Grad an Rauigkeit in einem unbelasteten Zustand von R2 = 2–80
m gemessen gemäß ISO 4287,
Teil I, und einen unteren Grad an Rauigkeit von R2 =
0–20 m
hat, wenn die Polymerbeschichtung durch eine lineare Last von 20–220 kN/m
an dem im Wesentlichen undurchlässigen Riemen
gemessen bei einem Nicht-Langpressenspalt zusammengedrückt wird;
- b) der Pressenfilz so eingerichtet ist, dass er die faserartige
Bahn zu der Pressenpartie von der Formerwalze oder von einem Punkt
trägt,
der sich stromabwärtig
von der Formerwalze und stromaufwärtig von der Pressenpartie
befindet;
- c) der im Wesentliche undurchlässige Riemen und der Bahntragepressenfilz
so eingerichtet sind, dass sie nicht zusammen laufen, bis sie in die
Pressenpartie eintreten, um die faserartige Bahn zwischen ihnen
einzuschließen,
wobei der im Wesentlichen undurchlässige Riemen so eingerichtet
ist, dass er direkt zu der Pressenpartie läuft;
- d) der im Wesentlichen undurchlässige Riemen so eingerichtet
ist, dass er von der Schuhpresse zu dem Trocknungszylinder läuft, um
die faserartige Bahn zu dem Übertragungsspalt
zu tragen;
- e) der Pressenfilz so eingerichtet ist, dass er in einer Richtung
von dem in Wesentlichen undurchlässigen
Riemen weg läuft
an einem Punkt unmittelbar nach dem Langpressenspalt und bevor ein Wasserfilm,
der in dem Langpressenspalt an dem im Wesentlichen undurchlässigen Riemen
ausgebildet wird, abweist; und
- f) eine Vorrichtung zum Auftragen eines Haftmittels vor dem Übertragungsspalt
angeordnet ist, um eine kontinuierliche Haftmittellage an der Mantelfläche der
Trocknungszylinders und/ oder an der faserartigen Bahn aufzutragen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet
durch
- a) Ausführen des Pressens mit der Hilfe
eines im Wesentlichen undurchlässigen
Riemens, der einen Träger
und eine zusammendrückbare
Polymerbeschichtung an der Seite hat, die der Papierbahn zugewandt
ist, wobei die Polymerbeschichtung eine Härte in dem Bereich von 50–97 Shore A
und eine Bahnkontaktfläche
mit einem auf Druck ansprechenden wiederherstellbaren Grad an Rauigkeit
hat, wobei die Bahnkontaktfläche
einen Grad an Rauigkeit bei einem unbelasteten Zustand von R2 = 2–80
m hat gemessen gemäß ISO 4287,
Teil I, und einen unteren Grad an Rauigkeit von R2 =
0–20 m
hat, wenn die Polymerbeschichtung durch eine lineare Last von 20
bis 220 kN/m an dem im Wesentlichen undurchlässigen Riemen zusammengedrückt wird
gemessen bei einem Nicht-Langpressenspalt;
- b) Verwenden des Pressenfilzes zum Befördern der faserartigen Bahn
zu der Pressenpartie von der Formerwalze oder von einem Punkt, der
sich stromabwärtig
von der Formerwalze und stromaufwärtig von der Pressenpartie
befindet;
- c) Laufen des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens und des Bahntragepressenfilzes
zusammen nicht bis sie in die Pressenpartie eintreten, um die faserartige
Bahn zwischen ihnen zu umschließen,
und Laufen des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens direkt zu der
Pressenpartie;
- d) Laufen des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens von der Schuhpresse
zu dem Trocknungszylinder, um die faserartige Bahn zu dem Übertragungsspalt
zu befördern;
- e) Laufen des Pressenfilzes in einer Richtung von dem im Wesentlichen
undurchlässigen
Riemen an einem Punkt unmittelbar nach dem Langpressenspalt und
bevor ein Wasserfilm, der an dem im Wesentlichen undurchlässigen Riemen
in dem Langpressenspalt ausgebildet wird, abreißt; und
- f) Aufbringen einer kontinuierlichen Haftmittellage an der Mantelfläche des
Trocknungszylinders und/oder an der faserartigen Bahn mittels einer Haftmittelauftragvorrichtung
an einem Punkt vor dem Übertragungsspalt.
-
Es ist überraschend, dass ein Übertragungsriemen
gemäß der Druckschrift
US-A-5 298 124, der zum Pressen in einer Pressenpartie gedacht ist
und zum Übertragen
einer Papierbahn von der Pressenpartie zu einer Trocknungsgewebe
verwendbar ist, vorteilhaft für
ein Übertragen
einer weichen Papierbahn von einem Schuhpressspalt direkt zu einem Glätttrockner
oder einem anderen Trocknungsbinder verwendbar ist. Wie dies gut
bekannt ist, sind die Bedingungen an einem Glätttrockner gänzlich gegenüber jenen
in einem Pressspalt unterschiedlich. Bei einem Glätttrockner
tritt kein Pressen der weichen Papierbahn für ein direktes Entwässern auf.
Es ist vielmehr eine Frage des Stützens der weichen Papierbahn
an der Mantelfläche
des Glätttrockners,
so dass die Fasern der weichen Papierbahn effizient an der Oberfläche des
Glätttrockners
anhaften, wodurch eine günstige
Wärmeübertragung
zu der Papierbahn erzielt wird. Dies ist genau der Effekt, der mit
dem Übertragungsriemen
bei der Papiermaschine gemäß der Erfindung
erzielt wird und der mit einem Pressenfilz, der in der Druckschrift
DE-195 48 747 beschrieben ist, aufgrund des Rücknässens der Papierbahn nach dem
letzten Pressenspalt in der Pressenpartie nicht erzielt wird, was
eine zufriedenstellendes Anhaften verhindert. Dies kann auch nicht
mit einem in der Druckschrift US-5 393 384 beschriebenen Übertragungsriemen
aus dem vorstehend aufgeführten Grund
erreicht werden und auch nicht in einem geringeren Ausmaß. Die Zusammendrückbarkeit
des bei der Papiermaschine gemäß der Erfindung
verwendeten Übertragungsriemen
führt zu
einem geringeren spezifischen Druck an dem Anhaftpunkt, was wiederum
zu einer erhöhten
Betriebsrate d. h. einer höheren Produktionsrate
führt.
Diese Eigenschaft führt
außerdem
zu einem erhöhten
Verdampfen des Wassers von der weichen Papierbahn d. h. zu einem
schnelleren Trocknen der weichen Papierbahn an dem Glätttrockner,
was außerdem
zu einer höheren
Effizienz bei dem Prozeß beiträgt. Die
erhöhte
Effizienz kann entweder zum Erhöhen der
Maschinengeschwindigkeit oder zum Verringern des Energieverbrauchs
verwendet werden, während
das gleiche Produktionsvolumen beibehalten bleibt.
-
Die vorliegende Erfindung ist nachstehend detaillierter
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigte
eine Papiermaschine gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
2 zeigt
eine Papiermaschine gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
3 zeigt
eine Papiermaschine gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
4 zeigt
eine Papiermaschine gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
Die 1 bis 3 zeigen schematisch Teile
einer Papiermaschine zum Herstellen einer faserartigen Bahn 1 aus
weichem Papier wie beispielsweise Tissue und anderen Hygienepapiererzeugnissen. Jede
der Papiermaschinen hat eine Nasspartie 2, eine Pressenpartie 3 und
Trockenpartie 4.
-
Die Nasspartie 2 hat einen
Stoffauflaufkasten 7, eine Formerwalze 8, ein
endloses tragendes inneres Textilstück 9 und ein endloses
abdeckendes äußeres Textilstück 10 bestehend
aus einem Formergewebe. Das innere und das äußere Textilstück 9 und 10 laufen
jeweils in ihrer eigenen Schleife um eine Vielzahl an Führungswalzen 11 bzw. 12.
-
Die Trockenpartie 4 hat
einen Trocknungszylinder 5, der durch eine Haube 30 bedeckt
ist. Der Trocknungszylinder ist in geeigneter Weise ein Glätttrockner.
An der Auslassseite der Trockenpartie ist eine Krepprakel 21 angeordnet,
um die faserartige Bahn 1 von dem Glätttrockner 5 abzukreppen.
Eine Auftragsvorrichtung 31 ist vorgesehen, um ein geeignetes
Haftmittel an der Mantelfläche
des Glätttrockners 5 unmittelbar
vor dem Übertragungsspalt
aufzutragen.
-
Die Pressenpartie 3 hat
eine Schuhpresse mit einer Schuhpresswalze und einer Gegenwalze 19,
wobei diese Walzen 14 und 19 einen Langpressenspalt
miteinander ausbilden. Die Pressenpartie hat ausserdem einen endlosen
Pressfilz 15, der in einer Schleife um Führungswalzen 6 läuft, und
einen endlosen im wesentlichen undurchlässigen Übertragungsriemen 16.
Der im wesentlichen undurchlässige
Riemen 16 läuft
in einer Schleife um die Gegenwalze 19, eine Übertragungswalze 17 und
eine Vielzahl an Führungswalzen 18.
Die Übertragungswalze 17 bildet
einen Übertragungsspalt
mit dem Glätttrockner 5 mit
einem geringen linearen Druck d. h. ungefähr 30–60 kN, wobei durch den Übertragungsspalt
der im wesentlichen undurchlässige
Riemen somit tritt.
-
Bei den in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispielen
hat die Pressenpartie 3 außerdem eine Walzenpresse, deren
Walzen aus einer Saugpresswalze 13 und der Gegenwalze 19 bestehen,
um einen Pressspalt auszubilden, durch den der im wesentlichen undurchlässige Riemen 16 und
der Pressfilz 15 zusammen mit der faserartigen Bahn 1 eintreten.
Nach diesem Anfangspressenspalt wird der Pressfilz 15 von
der faserartigen Bahn 1 und dem im wesentlichen undurchlässigen Riemen 16 weg
in einer Seitenschleife um die Saugpressenwalze 13 und
zwei Führungswalzen 32 geführt. Der
Pressfilz 15 kommt mit der faserartigen Bahn 1 und
dem im wesentlichen undurchlässigen
Riemen 16 unmittelbar vor dem Langpressenspalt wieder zusammen. Wenn
dies erwünscht
ist, können
Saugvorrichtungen innerhalb der Seitenschleife des Pressenfilzes 15 angeordnet
werden, um die Leistung des Pressenfilzes 15 zum Absorbieren
von Wasser bei dem Eintreten in den Langpressenspalt zu erhöhen.
-
Bei den in den 1 und 3 gezeigten
Ausführungsbeispielen
ist das innere Textilstück 9 der Nasspartie 2 ein
Filz, der zu der Pressenpartie 3 befördert wird, um nötigenfalls
als Pressfilz 15 verwendet zu werden, und der somit in
einer Schleife zurück der
Formerwalze 8 läuft.
-
Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das innere
Textilstück 9 der
Nasspartie 2 ein Gewebe, wobei in diesem Fall der Pressenfilz 15 um eine
Aufnahmewalze 20 herum läuft, die nahe zu der Schleife
des Gewebes 9 angeordnet ist, so dass der Pressenfilz 15 und
das Gewebe 9 in Kontakt miteinander laufen, um die faserartige
Bahn von dem Gewebe 9 zu dem Pressenfilz 15 zu übertragen.
Die Aufnahmewalze 20 kann mit einem (nicht gezeigten) Saugschuh
versehen sein. Alternativ können
die Aufnahmewalze und der Saugschuh durch einen Aufnahmesaugkasten
ersetzt werden.
-
4 zeigt
schematisch Teile einer Papiermaschine gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dieses ist ähnlich
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
mit der Ausnahme, dass der Pressenfilz 15 nicht in einer
Seitenschleife zwischen den beiden Pressspalten geführt wird,
sondern stattdessen die Gegenwalze 19 so begleitet, dass
die faserartige Bahn 1 zwischen dem im Wesentlichen undurchlässigen Riemen 16 und
dem Pressenfilz 15 umschlossen gehalten wird. Dieses Ausführungsbeispiel
kann dann angewendet werden, wenn ein geringes Risiko an einem Rücknässen der faserartigen
Bahn besteht.
-
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 4 ist die Gegenwalze 19 eine
glatte Walze und sie ist in einer Schleife des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens 16 angeordnet.
Bei einem (nicht gezeigten) alternativen Ausführungsbeispiel der Pressenpartie
des 3 sind die Positionen
der Walzen 14 und 19 umgekehrt, das heißt die Schuhpresswalze 14 ist
in einer Schleife des im Wesentliche undurchlässigen Riemens 16 und
die Gegenwalze 19 in der Schleife des Pressenfilzes 15 angeordnet.
Bei einem derartigen Aufbau kann die Gegenwalze ein Saugwalze, eine
mit Nuten versehene Walze oder eine mit Sacklöchern versehene Walze sein.
-
Der im Wesentlichen undurchlässige und elastisch
zusammendrückbare Übertragungsriemen 16 ist
beispielsweise von der Art, die in der Druckschrift US-5 298 124
beschrieben ist. Der bei den erfindungsgemäßen Papiermaschinen verwendete
im Wesentlichen undurchlässige
Riemen 16 ist unter dem Einfluß der Presskräfte, die
in den Pressspalten vorherrschen, zusammendrückbar. Der im Wesentlichen
undurchlässige
Riemen 16 nimmt somit einen nicht zusammengedrückten Zustand
stromaufwärts und
stromabwärts
von einem Pressenspalt und einen zusammengedrückten Zustand dann ein, wenn
er einen Pressenspalt passiert, wobei die Oberfläche, die Bahntragefläche, die
der faserartigen Bahn zugewandt ist, einen hohen Rauigkeitsgrad
im nicht zusammengedrückten
Zustand des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens und einen geringeren Rauigkeitsgrad
im zusammengedrückten
Zustand des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens hat, so dass
die Bahntragefläche
in dem zusammengedrückten
Zustand des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens ausreichend
glatt für
das Ausbilden eines kontinuierlichen Flüssigkeitsfilmes an der Bahntragefläche ist,
wenn der im Wesentlichen undurchlässige Riemen mit dem Pressfilz
und der faserartigen Bahn durch den Pressenspalt tritt, und so,
dass die Bahntragefläche
im nicht zusammengedrückten Zustand
des im Wesentlichen undurchlässigen
Riemens ausreichend rauh ist, um das Aufbrechen des kontinuierlichen
Flüssigkeitsfilmes
zu ermöglichen, nachdem
der im Wesentlichen undurchlässige
Riemen in der Dickenrichtung sich ausgebreitet hat. Genauer gesagt
besteht der im Wesentlichen undurchlässige und elastisch zusammendrückbare Übertragungsriemen
aus einem endlosen Träger,
der alternativ eine verbindbare Naht hat, mit einer Polymerbeschichtung
an seiner Bahnkontaktfläche
mit einer Härte
von 50–97
Shore A, wobei die Polymerbeschichtung einen Rauigkeitsgrad im nicht
zusammengedrückten
Zustand von R2 = 2–80m gemessen gemäß ISO 4287,
Teil I, hat und zu einem geringeren Rauigkeitsgrad von R2 = 0–20m
zusammendrückbar ist,
wenn eine lineare Last von 20–220
kN/m auf den im Wesentlichen undurchlässigen Riemen aufgebracht wird,
und außerdem
die Fähigkeit
dazu hat, seinen nicht zusammengedrückten Rauigkeitsgrad wiederherzustellen,
wenn der an dem im Wesentlichen undurchlässigen Riemen ausgeübte Druck
aufhört.
Der Wert R2 ist genauer gesagt die Zehn-Punkte-Höhe, die
in dieser ISO-Norm als die durchschnittliche Entfernung zwischen
den fünf
höchsten
Spitzen und den fünf
tiefsten Tälern
bei der Referenzlänge definiert
ist, die von einer Linie parallel zu einer Hauptlinie gemessen wird
und nicht das Oberflächenprofil
durchkreuzt. Der im Wesentlichen undurchlässige Riemen hat vorzugsweise
eine Luftdurchlässigkeit
von weniger als 6 m3/m2/Minute
gemessen gemäß dem Verfahren,
das beschrieben ist in „Standard
Test Method for Air Permeability of Textile Fabrics, ASTM D 737-75,
American Society of Testing and Materials".
-
Wie dies in der Druckschrift US-5
298 124 aufgeführt
ist, kann die Polymerbeschichtung des im Wesentlichen undurchlässigen Riemen
vorteilhafterweise eine derartige Polymerzusammensetzung aufweisen,
wie beispielsweise Acrylpolymerharz, Polyurethanpolymerharz und
eine Polyurethan/Polycarbonatpolymerharzzusammensetzung. Die Polymerbeschichtung
kann außerdem
Füllstoffartikel
mit unterschiedlicher Härte
gegenüber
dem Polymermaterial enthalten, die aus Kaolinton, Polymermaterial
oder Metall, vorzugsweise rostfreier Stahl, bestehen können.
-
Der in der erfindungsgemäßen Papiermaschine
umfaßte Übertragungsriemen
wird in der Weise hergestellt, die auch in Druckschrift US-5 298
124 beschrieben ist. Dank der Anwendung der vorstehend erwähnten Polymerzusammensetzung
wird eine Oberflächenlage
an dem Riemen erzielt, die elastisch zusammendrückbar ist. Nach dem eigentlichen
Oberflächenbearbeiten
bei dem Herstellprozess wird eine Oberfläche erzielt, die eine gesteuerte Topographie
verleiht. Die Zusammendrückbarkeit und
Topographie der Oberflächenlage
wird durch einen möglichen
Verschleiß während des
Vertriebs bemerkenswert beeinflußt. Die dichte Polymeroberfläche wird
leicht sauber gehalten und kann das Reinigen mit einer Rakelklinge
direkt an der Riemenoberfläche
aushalten. Um sicherzustellen, dass der Riemen an den Randabschnitten,
die an dem Glätttrockner
außerhalb
der Papierbahn laufen, nicht altert, muß dies beim Auswählen des
Material berücksichtigt
werden, und die Kombinationen, die Wärme am Besten aushalten können, müssen ausgewählt werden.
Ansonsten muß ein
Randkühlen
ausgeführt werden,
indem Wasser an den Rand beispielsweise unmittelbar vor oder nach
dem Passieren des Glätttrockners
gesprüht
wird.
-
Der Träger bei dem Übertragungsriemen
ist endlos und umfaßt
ausserdem Arten an Basiselementen, die in irgendeiner Art und Weise
endlos gestaltet werden können.
Der Ausdruck deckt auch insbesondere ein öffnungsfähiges Basiselement ab, das mit
einer Naht versehen ist, wobei das Element erst dann endlos gestaltet
wird, wenn es in der Papiermaschine mit Hilfe einer geeigneten Naht
eingebaut wird. Der Träger
kann beispielsweise aus einem gewebten Mehrlagengewebe, das aus
Polymermonofilamenten wie beispielsweise Polyester, Polyamid und
dergleichen hergestellt wird, bestehen. Das Basiselement kann außerdem aus
einer (nicht gewebten) faserartigen Bahn, die durch ein Bindemittel
zusammengehalten wird, kombinierten gewickelten Garnen, Polymerfolie/film,
Kettenwirkerzeugnis oder dergleichen bestehen. Es ist erforderlich,
dass der Träger
formstabil sowohl in der Maschinenrichtung als auch quer dazu ist,
so dass er zu einer Stabilität des
Riemens bei mechanischer Spannung in diesen Richtungen beiträgt. Wenn
der Träger
in der Polymerbeschichtung vollständig eingeschlossen sein soll,
kann dieser entweder an einer Seite bei vollständigem Zerlaufen hindurch zu
der Rückseite
aufgetragen werden oder er kann zunächst an einer Seite und dann
an der anderen Seite aufgetragen werden. Es kann Aufbauarten geben,
die besonders dünne
Riemen erforderlich machen, wobei es in diesem Fall ratsam wäre, die
Beschichtung lediglich von einer Seite mit einem begrenzten Hindurchlaufen
aufzutragen. In diesem Fall ist es wesentlich, dass die nicht beschichtete
Oberfläche
des Basiselementes gegenüber
Verschleiß widerstandsfähig ist
und leicht sauber gehalten wird.
-
Die erfindungsgemäße Papiermaschine mit dem Einzelfilzpressspalt
(den Einzelfilzpressspalten) erzeugt eine faserartige Bahn mit einem
hohen Trockengehalt vor der Trockenpartie, d. h. bis zu 50%, was
mit den Trockengehalten bis zu 45% verglichen werden sollte, die
mit gegenwärtig
in Verwendung befindlichen Papiermaschinen erzielt werden. Diese Verbesserung
kann dazu genutzt werden, dass entweder die Papiermaschine bei einer
höheren
Produktionsrate läuft
oder der Energieverbrauch in der Trockenpartie verringert wird.
Es wird ebenfalls eine Verringerung des Durchmessers des Trocknungszylinders
möglich.
-
Bei den gezeigten und beschriebenen
Ausführungsbeispielen
kann eine Führungswalze,
wenn dies erwünscht
ist, in der Schleife des im Wesentlichen undurchlässigen Riemens 16 unmittelbar
vor der Übertragungswalze 17 angeordnet
werden.
-
Bei den gezeigten und beschriebenen
Ausführungsbeispielen
wird ein Übertragungselement verwendet,
das aus der Übertragungswalze 17 besteht.
Gemäß einem
(nicht gezeigten) alternativen Ausführungsbeispiel wird die Übertragungswalze durch
den im Wesentlichen undurchlässigen
Riemen selbst ersetzt, der um einen vorbestimmten Teil des Trocknungsyzlinders
beispielsweise innerhalb eines Sektorwinkels von 30–60 laufen
kann, um einen Langübertragungsspalt
mit dem Trocknungszylinder auszubilden.