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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Band und einen Walzenüberzug zur
Verwendung bei der Papierherstellung, insbesondere ein Band und
einen Walzenüberzug
zur Verwendung in der Pressenpartie einer Papiermaschine, der die
Glätte
und Bedruckbarkeit der Bahnoberfläche verbessert.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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In
der Pressenpartie einer Papiermaschine besteht die Hauptfunktion
der verwendeten textilen Flächengebilde,
die mit der Papierbahn in Kontakt gelangen und die normalerweise
als textile Pressen-Flächengebilde
oder -Filze bekannt sind, darin die feuchte Papierbahn effizient
und gleichmäßig zu entwässern. Dabei ist
es wichtig, daß sie,
während
sie diese Funktion ausüben,
keine Markierungen auf der Papierbahn hinterlassen. Aufgrund der
faserigen Beschaffenheit der Oberfläche von textilen Flächengebilden übertragen
jedoch sämtliche
textilen Pressen-Flächengebilde
auch ihre Oberflächenstruktur
in einem gewissen Maß auf
die Papierbahn.
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In
solchen Pressen, die zwei textile Pressen-Flächengebilde verwenden, die
durch den Pressenspalt hindurchgehen, wobei die Papierbahn sandwichartig
zwischen ihnen angeordnet ist, wird die Bahn von beiden Seiten entwässert, was
den Wirkungsgrad der Presse verbessert, selbstverständlich unter
der Voraussetzung, daß eine
ausreichende mechanisch aufgebrachte Belastung vorhanden ist, um
das Wasser aus der Papierbahn zu pressen. An beide Seiten der Bahn
wird dann jedoch in einem gewissen Maß die faserige Oberfläche der
textilen Pressen-Flächengebilde
abgegeben, so daß die
Bahn nicht ganz optimal glatt gemacht wird.
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Ein
anderer Aspekt bei textilen Pressen-Flächengebilden ist ein Phänomen, das
Bahnnachlauf genannt wird. Mit der Alterung von textilen Flächengebilden
und der Änderungen
ihrer Eigenschaften tendiert eines der textilen Flächengebilde
dazu, nach dem Verlassen des Pressenspalts an der Bahn festzuhalten.
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Wenn
sich die Situation in einem starken Ausmaß verschlechtert, löst sich
die Bahn von ihrem kontinuierlichen Weg aus dem Pressenspalt und
folgt einem von den textilen Pressen-Flächengebilden um den Weg des
textilen Pressen-Flächengebildes
herum. Dies macht typischerweise ein Abschalten der Presse/Maschine
erforderlich, um die Bahn und alle beschädigten Komponenten zu entfernen.
Dies verursacht Produktivitäts-
und Ertragsverluste.
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Außerdem tendieren
typische textile Pressen-Flächengebilde
aufgrund ihrer faserigen Beschaffenheit dazu, "sich zu füllen", wenn sie altern. Das heißt, die
Papiereintragkomponenten werden innerhalb der Oberfläche des
textilen Pressen-Flächengebildes
festgehalten. Dies kann eine Änderung
der Entwässerungseigenschaften
bewirken und zu den vorstehend genannten Bahnnachlaufphänomenen
führen.
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Wenn
außerdem
das Sich-Füllen
ungleichmäßig ist
oder wenn die Oberfläche
des textilen Flächengebildes
durch die eingesetzten mechanischen Mittel (beispielsweise Hochdruck-Wassergüsse) zum
Freihalten der Oberfläche
von Verunreinigungen gestört
wird, kann dies zu einem anderen Phänomen führen, das Rupfen an der Bahn
genannt wird. Dabei wird, wenn die Bahn mit den textilen Pressen-Flächengebilden
in dem Spalt in innigen Kontakt gelangt, an der Oberfläche der
Bahn gerupft, während
sich die Bahn/die textilen Flächengebilde
bei ihrem Austritt aus dem Spalt voneinander trennen.
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Kleine
Zellulosefasern oder Teilchen davon oder andere organische oder
anorganische Materialien, die die Bahn bilden, werden beliebig und
ungleichmäßig jedesmal
beim Trennen der Bahn/des textilen Flächengebilde von der Bahnoberfläche gezogen/gerupft.
Dies führt
aus Sicht der Güte,
der Glätte
und der Bedruckbarkeit zu einer weiteren Verschlechterung der Bahnoberfläche. Um
ein solches Rupfen an der Bahn zu korrigieren, müssen weitere Papierverarbeitungsschritte,
wie etwa Kalandrieren an der Bahn ausgeführt werden, um ihre Oberflächeneigenschaften,
insbesondere die Glätte
zu verbessern.
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Bei
einem Pressenspalt, der ein textiles Pressen-Flächengebilde verwendet, gelangt
die Bahn mit zwei sehr ungleichen Oberflächen, dem textilen Pressen-Flächengebilde
und einer von den Preßwalzen,
in Kontakt. Die Preßwalze
kann einen Walzenüberzug
aufweisen, der sehr glatt ist und der Papierbahn eine gleichmäßige Oberfläche verleiht.
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Bei
einem zweckmäßig ausgebildeten
Papierherstellungssystem sind die Maschinenkomponenten (Former,
Pressen, Trockner und Kalander) so angeordnet, daß sichergestellt
ist, daß die
Papieroberflächen
für Druckzwecke
gleich sind. Bei manchen Güteklassen,
wie etwa Kaschierkarton, Kaschierpapier mit weißer Oberseite oder Faltschachtelkarton,
sind die eine glatte Bahnseite und eine rauhere Seite aus Sicht
des Endgebrauchs in der Tat von Vorteil.
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Aber
selbst bei Pressen mit einem textilen Flächengebilde und einer Walze
kann es immer noch zu Problemen mit dem Bahnnachlauf und/oder Rupfen
an der Bahn kommen. Es können
Ausbildungen von textilen Pressen-Flächengebilden verwendet werden,
die dieses Problem minimieren.
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Hersteller
von Preßwalzenüberzügen haben
versucht, Ablöseüberzüge zu entwickeln,
die die Tendenz, an der Bahnoberfläche zu rupfen, minimieren sollen.
Derzeitige Überzüge müssen jedoch
immer noch abgerakelt werden, um die Oberfläche von Abriebteilchen rein
zu halten, und rupfen immer noch an der Oberfläche der Bahn, während diese
durch den Pressenspalt läuft.
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Der
Grund dafür
ist, daß,
da die feuchte Papierbahn dazu tendiert, der glättesten oder feuchtesten Oberfläche aus
dem Pressenspalt hinaus zu folgen, die Bahn dazu tendiert, dem Walzenüberzug über eine gewisse
Strecke entlang seinem Umfang zu folgen, wenn sie aus dem Spalt
austritt. Die Bahn wird dann von der Oberfläche der Walze abgezogen, da
die nächste
Position an der Abstromseite (beispielsweise die Trocken partie)
mit höherer
Geschwindigkeit läuft.
Die Bahn wird buchstäblich
von dem Walzenüberzug
abgezogen. Mit zunehmenden Geschwindigkeiten werden die Kräfte, die
benötigt
werden, um dies zu tun, erheblich.
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Das
US-Patent Nr. 412 656 schlägt
die Verwendung eines Gummibandes in einer einfachen Papiermaschine
vor. Die Oberfläche
des vorgeschlagenen Bandes unterscheidet sich kaum von damals und
bis heute verwendeten Walzenüberzügen insofern,
als sie immer noch zu einem Rupfen an der Bahn und einem Ablösen der
Bahn führen,
das nicht wirklich optimal ist.
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Das
US-Patent Nr. 4 552 620 gibt ein Band an, das sowohl als Bahnkontaktüberzug als
auch als Schuhpressenband mit sehr spezieller Chemie und Oberflächenstruktur
dient. Es hat jedoch eine "steinartige" Struktur, die derjenigen
von Granitpreßwalzen ähnlich ist.
Granitpreßwalzen
müssen
abgerakelt werden, da sie ein Rupfen verursachen. Sie erfordern
ferner eine erhebliche Kraft zum Ablösen der Bahn von der Oberfläche, und
zwar aufgrund der Wasserschicht zwischen der Bahn und der Walze,
was der Grund dafür
ist, daß die
Bahn an der Walzenoberfläche
so gut haftet.
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Das
US-Patent Nr. 4 483 745 gibt eine Pressenvorrichtung an, die verwendet,
was typischerweise als Überführungsband
bekannt ist. Dabei ist das Band mit einer Oberfläche der Papierbahn durch den
Spalt und darüber
hinaus in Kontakt. Das Band stützt
die Bahn ab (kein offenes Ziehen) und fördert sie von einer Station zur
nächsten.
Das Band ist undurchlässig
und relativ glatt und hart, so daß die Papierbahn dem Band nach Verlassen
des Pressenspalts folgen kann, ohne durch ein textiles Pressen-Flächengebilde
oder ein anderes durchlässiges
Band erneut befeuchtet zu werden. Diese Anordnung beruht auf der
Tatsache, daß die
Papierbahn der Oberfläche
folgt, an der sie durch eine dünne,
kontinuierliche Wasserschicht äußerst stark
haften kann.
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Es
wird jedoch hinsichtlich des Aufbaus des Bandes nur erläutert, daß es eine
glatte obere Oberfläche mit
einer Glätte
und einer Härte
oder Dichte hat, die einem einfachen Preßwalzenüberzug im allgemeinen ähnlich ist.
Was nicht angesprochen wird, ist die Schwierigkeit, der man bei
dem Versuch begegnen würde,
eine feuchte Papierbahn von der Oberfläche eines solchen Bandes in
einer Papiermaschine zu entfernen.
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Das
US-Patent Nr. 5 298 124 gibt ein Überführungsband an, das es zuläßt, daß die Bahn
von einer Station zur nächsten
gefördert
wird, ohne die Bahn erneut zu befeuchten. Das Band hat eine Grundabstützung mit
einer teilchengefüllten
Polymerbeschichtung. Das Band mit einer papierseitigen Oberfläche, die
sowohl eine Mikrorauhigkeit als auch Bereiche sowohl mit hydrophilen
als auch mit hydrophoben Eigenschaften hat, ist druckabhängig und
wird in dem Pressenspalt relativ glatt gemacht, so daß sich eine
dünne Wasserschicht zwischen
dem Band und der Bahn bilden kann. Nach dem Verlassen des Pressenspalts
kehrt es in seine nicht komprimierte Form zurück und bricht die Wasserschicht
auf, so daß die
Bahn zu dem nächsten
Bahnförderband überführt werden
kann.
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Dieses
Band zeigt zwar hinsichtlich seiner Überführungseigenschaften ein gutes
Verhalten und hinterläßt keine
Markierungen auf der Bahn, es ist jedoch druckabhängig. Das
heißt,
es wird, nachdem das Band/die Papierbahn den Pressenspalt verlassen
hat, eine gewisse Zeit benötigt,
bevor die Wasserschicht aufbricht, so daß die Bahn zur nächsten Position
abgelöst
werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist also eine Hauptaufgabe der Erfindung, ein Pressenband anzugeben,
das eine verbesserte Bahnglätte
und -bedruckbarkeit ermöglicht.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Pressenband anzugeben,
das nicht nur die Bahngüte verbessert,
sondern auch Bahnnachlauf und Rupfen an der Bahn vermeidet und das
Erfordernis einer Kalandrierung an der Abstromseite reduziert.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Preßwalzenüberzug mit
verbesserten Bahnablöseeigenschaften
anzugeben.
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Es
ist ferner eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Langspalt-Schuhpressenband
anzugeben, das auch ein ausgezeichnetes Bahnablöseverhalten zeigt.
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Ein
Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Band mit einigen
Komponenten zu versehen, die denjenigen des Überführungsbandes gemäß dem US-Patent
Nr. 5 298 124 ähnlich
sind, dessen Offenbarung hier summarisch eingeführt wird, zur Verwendung als
Pressenband oder als Walzenüberzug
für eine Preßwalze.
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Das
Band kann ferner als Band für
eine Schuhpresse mit erweitertem Walzenspalt verwendet werden, die
in dem US-Patent Nr. 4 552 620 vorgeschlagen ist, deren Offenbarung
hier summarisch eingeführt
wird. In dieser Hinsicht verbessert ein so ausgebildetes Pressenband
die Bedruckbarkeit der gebildeten Bahn und vermeidet die Nachteile
von typischen textilen Pressen-Flächengebilden und Bändern, die
vorstehend genannt sind.
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Die
Beschaffenheit der Bandoberfläche,
die immer eine feine Mikrorauhigkeit hat, gleichgültig, ob
das Band in dem Pressenspalt zusammengedrückt oder außerhalb des Pressenspalts nicht
zusammengedrückt ist,
ermöglicht
die Bereitstellung einer glatten Bahn ohne Bahnnachlauf oder Rupfen
und mit einer relativ einfachen und rechtzeitigen Bahnablösung. Diese
Vorteile können
durch die Verwendung eines solchen Bandes als Pressenband, das als
lange Schleife ausgebildet ist, als Walzenüberzug für eine Preßwalze oder als Band für eine Schuhpresse
mit erweitertem Walzenspalt realisiert werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Diese zeigen
in:
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1 eine eher schematische
repräsentative
Ansicht einer Pressenanordnung, die ein Pressenband aufweist, das
verbesserte Bogenglätte
und -bedruckbarkeit ergibt, gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Querschnittsansicht,
entlang der Maschinenquerrichtung, eines Bandes, das als ein Pressenband
oder ein Preßwalzenüberzug verwendet
wird.
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3 eine Querschnittsansicht
der Verwendung eines Preßwalzenüberzugs
auf einer Preßwalze
gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung; und
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4 eine Querschnittsansicht
des Bandes, das als ein Schuhpressenband mit langem Walzenspalt verwendet
wird, gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung.
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Genaue Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Es
wird nun im einzelnen auf die Zeichnungen eingegangen. 1 zeigt eine repräsentative
Pressenpartie 10 einer Papiermaschine. Ein Pressenband 12 ist
gezeigt, das durch den Spalt 14 läuft, der zwischen einer ersten
Preßwalze 16 und
einer zweiten Preßwalze 18 gebildet
ist. In der Darstellung, die eine Doppelfilzpresse ist, ist ein
textiles Pressen-Flächengebilde 20 an
dem unteren Bereich davon gezeigt, wobei das Pressenband 12 das
normalerweise verwendete obere textile Pressen-Flächengebilde
ersetzt.
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Dies
ist selbstverständlich
umkehrbar, solange das Pressenband an der mit der Bahnoberfläche in Kontakt
befindlichen Seite angeordnet wird, wo Glätte und Bedruckbarkeit erforderlich
sind. Es ist zwar eine Doppelfilzpresse gezeigt, es versteht sich
jedoch, daß bei
einer herkömmlichen
Einfachfilzpresse (Walze oder Schuh) eine Pressenbandlage hinzugefügt werden
könnte,
was wiederum zu einer Konfiguration gemäß 1 führt.
Ferner kann der Preßwalzenüberzug durch
ein Pressenband ersetzt sein, anstatt eine unabhängige Bandlage zu haben.
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Wenn
ein Entwässerungsverlust
tolerierbar ist, versteht es sich, daß bei einer herkömmlichen
Einfachfilzpress (Walze oder Schuh) das textile Pressen-Flächengebilde
wiederum durch das Pressenband ersetzt sein kann, wobei die Bahn
jedoch mit den Pressenband an der Seite in Kontakt ist, an der Glätte und
Bedruckbarkeit erwünscht
sind.
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2 zeigt einen Querschnitt
des Pressenbands 12, das die gewünschten Eigenschaften und Charakteristiken
hat. Das Band, das in dem US-Patent Nr. 5 298 124 im einzelnen offenbart
und beschrieben ist, hat einige der Charakteristiken des Pressenbandes
der vorliegenden Erfindung. Kurz gesagt, die Basis 24 kann
viele verschiedene Formen haben, Web- oder Vliesware sein, die eine
Rückseite 26 und
eine Papierseite 28 hat.
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Sie
kann eine Faserbahn 30 aufweisen, wobei anstelle der Bahn 30 oder
zusätzlich
zu ihr ein textiles Material an der Rückseite 26 angebracht
ist. Obere Schußfäden 32 und
unter Schußfäden 34 sind
gemeinsam mit Kettfäden 36 und
einer Beschichtung 38 auf der Papierseite 28 gezeigt.
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Es
ist jedoch wichtig zu beachten, daß die vorliegende Erfindung
für Wasser,
Luft oder Öl
undurchlässig
ist. Für
ein Pressenband oder Langspalt-Schuhpressenband kann die Grundabstützung wiederum
jede üblicherweise
verwendete Konstruktion sein, die dem Fachmann zur Verfügung steht.
Es wird zwar ein Endlosband bevorzugt, das Band kann jedoch in jedem
Fall auf der Maschine verbindbar sein. Für einen Preßwalzenüberzug könnten je nach Erfordernis verschiedene
Verstärkungskonstruktionen
verwendet werden, um dem Walzenüberzug
ausreichende strukturelle Integrität zu verleihen.
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Ein
wichtiger Unterschied zwischen der vorliegenden Erfindung und der
in dem US-Patent Nr. 5 298 124 beschriebenen Anordnung ist, daß bei dem
erfindungsgemäßen Band
oder Walzenüberzug
die Oberflächen-Mikrorauhigkeit
und sowohl hydrophile als auch hydrophobe Bereiche immer existieren,
ohne Rücksicht auf
den Walzenspaltdruck der Presse, um die Ausbildung einer kontinuierlichen
Wasserschicht an der Grenzfläche
zwischen der Papierbahn und der Oberfläche des Bandwalzenüberzugs
zu verhindern.
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Diese
Oberfläche
erleichtert tatsächlich
die sofortige Bahnablösung.
Diese Mikrorauhigkeit vermeidet gegenüber herkömmlichen textilen Pressen-Flächengebilden
eine Strukturübertragung
auf die Bahnoberfläche
beim Zusammendrücken
in dem Spalt.
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Ferner
kann die Pressenlast erhöht
werden, da keine weiteren Oberflächenfehler
auftreten sollten, was die Bahnentwässerung (durch das textile
Pressen-Flächengebilde
in dem Spalt) weiter verbessert, so daß eine Erhöhung der Geschwindigkeit möglich ist.
Das Kalandrieren an der Abstromseite kann reduziert werden, so daß das Bahnvolumen
(bezogen auf Faltungssteifigkeit) bei verbesserter Glätte aufrechterhalten
werden kann. Abrakeln oder Konditionieren/Reinigen des Pressenbandes
können
minimiert werden oder sogar entfallen.
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Man
hat gefunden, daß das
Modifizieren der Formulierung und/oder Struktur des Bandes in der
kontinuierlichen Anwesenheit der erforderlichen Mikroglätte resultiert.
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Es
wurden Bänder
mit 0%, 20% und 30% Tonfüllstoff
hergestellt. Der Ton wird gegenüber
einem Harzmaterial als hydrophil betrachtet. Es ist wohl bekannt,
daß eine
höhere
Oberflächenenergie
erwünscht
ist, damit die Bahn der Bandoberfläche folgen kann. Eine geringe
Oberflächenenergie
ist erwünscht,
um die Bahnablösung
zu ermöglichen.
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Es
ist ferner bekannt, daß eine
Mikrorauhigkeit erwünscht
ist, um zu verhindern, daß sich
eine kontinuierliche Wasserschicht bildet. Eine kontinuierliche
Wasserschicht fördert
eine gute Bahnhaftung an dem Band. Für ein Pressenband gemäß der Erfindung
ist diese jedoch unerwünscht.
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In
dieser Hinsicht wurde ein einfacher Tauchversuch entwickelt, um
die Wasserabgabe zu bestimmen. Eine hohe Kennzeichnung bedeutet,
daß am
wenigsten Wasser an der Bandoberfläche zurückgehalten wird, was eine gute
Bahnablösung
fördert.
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Wie
aus Tabelle I ersichtlich ist, sind diese Eigenschaften zusammengefaßt (es wurde
eine relative Klassifizierungsmethode angewandt). Tabelle
I
- 1
- hoch
- 2
- mittel
- 3
- niedrig
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Das
Band mit 20% Füllstoff
zeigte in bezug auf Bahnablösung
ein ausgezeichnetes Verhalten. Trotz einer höheren gemessenen Oberflächenenergie
können
die Bahnablöseeigenschaften
durch gute Mikrorauhigkeit und den hydrophilen/hydrophoben Charakter
beliebiger Stellen an dem Band erklärt werden.
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Das
Band mit 0% Füllstoff
gab die Bahn nicht frei, obwohl es von hydrophober Beschaffenheit
war. Es war zu glatt und trug nicht zu einem Aufbrechen der Wasserschicht
zwischen der Bandoberfläche
und der Papierbahn bei. Das Band mit 35% Füllstoff gab die Bahn in einer
gewissen Entfernung nach dem Pressenspalt frei. Es zeigte ein Verhalten,
das demjenigen eines Bandes gemäß dem US-Patent
Nr. 5 298 124 ähnlich
war.
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Es
sei daran erinnert, daß die "Rauhigkeit" des letzteren Bandes
tatsächlich
nur nach einem Zeitraum vorhanden ist, in dem sich das textile Flächengebilde
außerhalb
des Pressenspaltes erholt. Diesbezüglich wird auf 6 des
genannten Patents verwiesen, die eine REM-Abbildung des Querschnitts
eines dort beschriebenen Bandes ist.
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Ein
Band mit den obengenannten Eigenschaften wurde auf einer Versuchs-Pilotmaschine
getestet. Der Zweck dieses Versuchs bestand darin, die Bahnablösung im
Vergleich mit dem besten normalen handelsüblichen "Freigabewalzen"-Uberzug zu bewerten. Die Bewertung
erfolgte sowohl visuell (Geometrie der Bahn, wie sie von dem Band
oder Walzenüberzug
freigegeben wurde) als auch mit Hilfe der Menge an "Krümeln", die von einer Oberflächenrakel
gesammelt wurden.
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Krümel sind
Papierfasern/-füllstoffe,
die durch die Kontaktoberfläche
eines Bandes oder Walzenüberzugs
von der Bahn abgezogen werden. Es ist eine Hauptfunktion einer Rakel,
diese Materialien von der Band-/Überzugsoberfläche zu entfernen,
bevor ein erneuter Kontakt der Bahn in dem Pressenspalt stattfindet.
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Die
Pressenpartie hatte eine erste Presse mit Doppelfilz und eine zweite
Presse mit Einfachfilz. Den Rollenüberzug und das Band ließ man konsekutiv
in der "oberen" Position laufen.
Es wurde ein stark haftfähiger
Zeitungspapiereintrag verwendet, da dies der "Test des schlimmsten Falls" für die Walzenüberzugablösung war.
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Der
Ablöseüberzug funktionierte
adäquat,
wobei sich die Bahn auf dem Überzug
bis ungefähr
in die 8-Uhr-Position bewegte. Es wurden erhebliche Mengen an feuchten
Krümeln
an der Walzenoberflächenrakel gesammelt.
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Das
Pressenband wurde dann in einer Konfiguration ähnlich derjenigen von 1 getestet. Das Band zeigte
ein sehr gutes Verhalten. Die Bahn löste sich sehr sauber mit wenig
Zug, und zwar zumindest so gut wie der Walzenüberzug. Für die Dauer des Tests erfolgte
jedoch kein sichtbarer Aufbau von Material an der Bandoberfläche. Es
wurden absolut keine Krümel
oder Fasern an der Bandoberflächenrakel
gesehen.
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Außerdem kann
das beschriebene Band als Preßwalzenüberzug 40 verwendet
werden, der in 3 gezeigt
ist. Dabei ist der Preßwalzenüberzug 40,
der die Charakteristiken des Pressenbandes 12 hat, auf
der Preßwalze 42 vorgesehen,
die gemeinsam mit der Preßwalze 44 einen
Spalt 46 bildet. Die papierseitige Oberfläche 48 (die
der Oberfläche 28 des
Pressenbandes 12 entspricht) gelangt mit der durch den
Spalt 46 hindurchgehenden Papierbahn 50 auf dem
textilen Pressen-Flächengebilde 20 in
Eingriff, die danach zur weiteren Verarbeitung abgenommen werden
kann.
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Es
ist zu beachten, daß sich
die Bahn 50 über
eine sehr kurze Strecke auf der Oberfläche 48 des Pressenüberzugs
bewegen kann, bevor sie davon abgenommen wird. Eine solche Anordnung
ergibt die Vorteile, die hinsichtlich der Verwendung des Pressenbandes 12 angegeben
sind.
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In 4 ist eine Langspalt-Pressenanordnung 60 gezeigt,
wobei das Pressenband 20 als eine Kombination aus Pressenband/Schuhpressenband
gezeigt ist. Dabei ist das Band 20 auf beiden Seiten beschichtet und
auf der Schuhseite 62 zu einer akzeptablen Glätte endbearbeitet.
Die mit der Bahn in Kontakt befindliche Seite 64 hat die
geeignete Mikrorauhigkeit und Oberflächenchemie, um die Bahnablösung zuzulassen.
In der Zeichnung ist zur vollständigen
Darstellung die Papierbahn 66 gemeinsam mit dem textilen
Pressen-Flächengebilde 68,
der belüfteten
Preßwalze 70 und
dem Schuh 72 gezeigt.
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Außerdem sind
andere mögliche
Vorteile eines Bandes gemäß der vorliegenden
Erfindung die Einfachheit der Installation gegenüber dem Austausch einer Preßwalze und
das Eliminieren des Erfordernisses eines teuren Walzenüberzugs
und teurer Ersatzteile.
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Bei
Verwendung als ein Preßwalzenüberzug wird
die Bahnablösung
verbessert, Brüche
infolge von zu hohem Zug werden minimiert, und die Walzenoberfläche läuft sauberer,
so daß das
Erfordernis eines Abrakelns verringert wird. Dies reduziert den
Verschleiß der
Walzenüberzugoberfläche und
des Rakelmessers, so daß die
Betriebskosten gesenkt werden.
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Mit
der vorliegenden Erfindung werden also ihre Aufgaben und Vorteile
realisiert, und obwohl bevorzugte Ausführungsformen hier im einzelnen
offenbart und beschrieben sind, soll ihr Umfang nicht dadurch beschränkt sein;
vielmehr soll ihr Umfang durch den der beigefügten Ansprüche bestimmt sein.