DE439187C - Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen oder Traenken von Papier oder aehnlichen Stoffbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen oder Traenken von Papier oder aehnlichen StoffbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von Papier
und ähnlichen Stoffbahnen, davon ausgehend, daß die Bahn in einer Trockenkammer überzogen
oder getränkt und getrocknet wird. Die Vakuumtrocknung als solche und als einzelner
Schritt des Verfahrens ist bekannt. Das neue Verfahren kennzeichnet sich demgegenüber
dadurch, daß die gesamte Behandlung, die im
ίο Überziehen oder Tränken und Trocknen in
beliebiger Reihenfolge besteht, in einer luftverdünnten Kammer erfolgt. Läßt man das
Überziehen oder Tränken ebenfalls im Vakuum erfolgen, so geht die Behandlung gründlicher
und rascher vonstatten, weil das Überzug- oder Tränkmittel besser in den Stoff der
Bahn eindringt und fester daran haftet, wenn der Stoff entlüftet ist. Das Papier o. dgl.
wird in die Kammer hinein- und aus ihr her-
ao ausgeführt, während die Luftverdünnung aufrechterhalten bleibt.
Zur Ausführung des Verfahrens eignet sich in erster Reihe eine Anordnung der Trockeneinrichtung
oder -einrichtungen sowie der Vorrichtung zum Tränken oder Überziehen innerhalb einer Vakuumkammer in solcher
"Folge zu dem Lauf der Bahn durch die Kammer, daß die Trockeneinrichtungen entweder
vor oder nach oder sowohl vor als auch nach den Tränk- oder Überziehvorrichtungen
liegen.
Die Erfindung gestattet das Überziehen oder Imprägnieren blattförmigen Gutes ohne Flekken,
unebene Oberflächen, Blasen oder kleine Erhöhungen infolge von Luftj die in dem Gut
eingeschlossen ist. Beim Arbeiten danach 4kann Papier ohne Schwächung der Fasern
hergestellt werden, und der Leim im Papier wird nicht infolge Trocknung bei hohen Temperaturen
beschädigt.
Man kann nach der Erfindung farbiges Papier herstellen und trocknen, ohne daß der
Farbstoff und die Beize bzw. das Fixierungsmittel leidet. Hierdurch wird Papier mit
leuchtenden Farben herstellbar, die im wesentliehen in allen Teilen des Papiers die gleichen
sind. Man kann auch die Farbe des Papiers abstimmen ohne einen wesentlichen Unterschied
in Farbe und Ton.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; die Abbildungen
sind senkrechte Schnitte für eine Reihe von Ausführungen, nämlich:
Abb. ι für eine Ausführung,
Abb. 2 für eine andere Ausführung, bei der die Bahn durch ein erhitztes Flüssigkeitsbad
zwecks Trocknung geführt wird,
Abb. 3 für eine dritte Ausführung, bei der heiße Zylinder und ein heißes Bad zum Trocknen
und Fertigmachen des Gutes vereinigt sind,
Abb. 4 für eine weitere Ausführung mit Zylindern von anderen Abmessungen in Verbindung
mit einem heißen Bade zur Erzielung eines abweichenden Erzeugnisses,
Abb. 5 für eine Ausführung mit Führung der Bahn in Windungen um heiße Oberflächen,
ohne daß die Bahn die Oberfläche berührt,
Abb. 6 für eine fast gleiche Ausführung, bei der die Bahn strahlender Hitze, z. B. von
einem Glühkörper, einer elektrischen Heizvorrichtung, ausgesetzt ist,
Abb. 7 für eine andere Ausführung, bei der das Gut erst getrocknet und dann irgendwie
behandelt wird,
Abb. 8 für eine Vorrichtung mit erhitztem Trockenbad und anschließender Einrichtung
ίο zur Weiterbehandlung,
Abb. 9 für eine Vorrichtung zur Trocknung und Glättung des Gutes vor weiterer Behandlung,
Abb. io für eine Vorrichtung nach Art der Abb. 4 mit einer Einrichtung zur anschließenden
Weiterbehandlung,
Abb. Ii und 12 ebenso nach Art der Abb. 5
und 6.
Abb. 13 bis 18 zeigen weitere abweichende
Ausführungen.
Durch die folgende Beschreibung wird die Erfindung in der Anwendung auf Papier erläutert,
doch kann sie auch bei der Textilfabrikation Anwendung finden. Die Papierbahn 1 (Abb. 1) wird von der
Vorratsrolle 2 über eine Führungsrolle 3 in einen Flüssigkeitsverschluß 4 geleitet. Die
Verschlußflüssigkeit kann aus irgendeinem Stoff bestehen, der auf die Bahn nicht einwirkt,
sowohl beim Eintritt wie beim Austritt aus der Vorrichtung nach den verschiedenen
Behandlungsarten. Vorzugsweise wird Quecksilber als Abschlußflüssigkeit benutzt. Es
kann aber auch irgendeine Amalgamlegierung oder sonst geeignete Flüssigkeit von den genannten
Eigenschaften angewendet werden.
Die Bahn 1 läuft dann unter der Rolle 5 hindurch, steigt zur Rolle 6 auf und -geht
wieder durch das Überzugs-, Färbe- oder Imprägnierbad
7 unter der eingetauchten Rolle 8 hindurch zu den Wringrollen 9, die den Flüssigkeitsüberschuß
entfernen Dann folgt eine Führungsrolle 10, hinter der die Papierbahn
um den Trockenzylinder 11 herumgeht, wieder Führungsrollen 12, 13 und eine zweite Trokkentrommel
14, an die sich eine Leitrolle 15 anschließt. Dann verläßt die Bahn die Vakuumkammer
16 durch einen zweiten Flüssigkeitsverschluß 4, in dem eine Führungsrolle
17 angeordnet ist und hinter dem eine Führungsrolle 18 zum Ablenken der Papierbahn
liegt, das erfolgt, um die Bahn auf die Vorratsrolle 19 auflaufen zu lassen.
Während zwei beheizte Trockenzylinder 11
und 14 in Abb. 1 dargestellt sind, können auch nur ein Zylinder oder mehrere Zylinder benutzt
werden, wie das für den einzelnen Fall passend ist.
Das Behandlungsbad 7 enthält irgendeine geeignete Flüssigkeit zum Überziehen, Färben,
Imprägnieren oder Leimen der Bahn 1.
] Als Beispiel seien angeführt: Leim, Wachs, Teer oder irgendein Gut zum Überziehen,
Wasserdichtmachen, Imprägnieren oder Färben der Bahn. Zweckmäßig werden Dampfrohre
20 im Bade 7 angeordnet, so daß es nötigenfalls erwärmt werden kann.
Sobald die Bahn 1 den Flüssigkeitsverschluß 4 verlassen hat und in die Vakuumkammer
16 eintritt, wird sie sofort einem hohen Vakuum ausgesetzt, das alle Luft aus
ihr herauszieht. Wenn sie dann unmittelbar in der Vakuumkammer in das Bad 7 eintritt, so
werden alle Hohlräume, die vorher mit Luft ausgefüllt waren, von dem Stoff des Bades 7
angefüllt. Nach Verlassen des Bades drücken die Wringrollen 9 den Überschuß an Badflüssigkeit
von der Bahn ab, worauf immer noch in der Vakuumkammer sofort das Trocknen
auf den Zylindern 11 und 14 stattfindet, so daß
das Überzugs- oder Imprägniergut, bevor die Bahn 1 durch den zweiten Flüssigkeitsverschluß
4 aus der Vakuumkammer herausgeht, gründlich der Bahn einverleibt und getrocknet
wird.
Die Temperatur der Trockenzylinder ir und 14 kann in sehr weiten Grenzen wechseln.
Sie können mit Abdampf oder heißem Wasser oder in irgendeiner passenden Weise beheizt werden, wobei genau darauf zu achten
ist, daß die Hitze nicht so groß wird, daß sie die Papierfasern verletzen kann.
Die Vakuumkammer 16 ist mit Rohren 21 versehen, die mit irgendeiner Entlüftungsvorrichtung
oder mit einem Kondensator verbunden sind, um das erforderliche Vakuum in der Kammer aufrechtzuerhalten, den Dampf abzuziehen,
ebenso die Feuchtigkeit und von der Papierbahn abgegebene Luft.
Wenn das Überzugs- oder Imprägniermittel flüchtige Flüssigkeiten enthält, die wieder gewonnen
und wieder benutzt werden sollen, so kann dies in irgendeiner bekannten Weise geschehen.
Die Vakuumkammer besitzt Fenster, z. B. bei 22, und auch Mannlöcher sowie Einrichtungen,
um das Bad 7 in irgendeiner bekannten Weise nachzufüllen, z. B. durch den Hahn 24; die Flüssigkeit des Bades 7 kann
auch aus der Kammer 23 durch den Hahn 24 abgezogen werden, um das Bad zu wechseln
und die Kammer zu reinigen.
Das Vakuum der Kammer 16 entfernt nicht nur die eingeschlossene Luft aus der Papierbahn
ι bzw. gewebten Bahn oder anderem Gut, sondern auch die im Bad 7 enthaltene
Luft, so daß ein glatteres und feineres Erzeugnis erhalten wird, ohne Fehlstellen, Blasen
oder Mängel, die eine Folge kleiner, unter der Überzugmasse festgehaltener Luftmengen
sind. Beim Bewegen der Papierbahn um die drehbaren Trockenzylinder 11 und 14 erhält
sie eine ebene und glatte Oberfläche,
48&187
In manchen Fällen kann es erwünscht sein,
der fertigen Bahn ein anderes Aussehen zu geben als erzielt wird, wenn sie um die Trokkentrommeln
11 und 14 einfach herumgeführt wird.
In Abb. 2 ist z. B. eine Abart einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, bei
der die Bahn r, nachdem sie durch den Flüssigkeitsverschluß 4 hindurch, über die Leitrolle
6 hinweg und durch das Überzugs- oder Imprägnierungsbad gegangen ist, über eine Leitrolle 26 in "die Vakuumkammer eintritt
und hier durch ein erhitztes Flüssigkeitsbad 2" läuft. Dieses Bad kann aus irgendeinem
Stoff bestehen, der auf die Bahn 1 nicht einwirkt oder sie gar beschädigt, vorzugsweise
wird erhitztes Quecksilber benutzt; es kann aber auch, worauf ausdrücklich hingewiesen
wird, ein Amalgam, eine Legierung oder irgendein anderer Stoff angewendet werden,
der die genannten Eigenschaften hat. Zweckmäßig wird dieses heiße Bad 27 durch Dampfrohre
28 erwärmt.
Vorzugsweise, aber nicht notwendig, wird die Bahn r, nachdem sie überzogen oder imprägniert
ist, durch das Heizbad 27 in der Weise geführt, daß sie unter einer oder mehreren
untergetauchten Rollen 29 und Führungsrollen 30 hindurchläuft. Die Bahn wandert dann über die Führungsrollen 31 und
durch den zweiten Flüssigkeitsverschluß 4 unter der Rolle 17 hindurch, aus der Kammer
heraus zur Rolle 18, von der sie dann unmittelbar auf die Vorratsrolle 19 für das fertige
Papier aufläuft.
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, der überzogenen oder imprägnierten Bahn eine
Oberfläche und Glattheit zu geben, die auch von der mit den Vorrichtungen erzielten nach
Abb. I und 2 abweicht. Dann wird die Vorrichtung nach Abb. 3 benutzt. Bei ihr geht
die Bahn in einer Vakuumkammer 32 durch ein heißes Bad 33, aus einem geeigneten Stoff
der genannten Art, iäuft aber in dem Bade um Trommeln 34, die in das Bad eintauchen
und beheizt sein können oder nicht. Diese Trommeln werden in irgendeiner geeigneten
Weise in Umdrehung \-ersetzt.
Die Bahn läuft in Berührung mit den Trommeln 34 und auch über Führungsrollen
35, bis sie das Ende der Vakuumkammer 32 erreicht, wo sie gründlich getrocknet und der
Überzug in sich gefestigt ist. Die Bahn wird dann wieder nach Durchgang durch den
zweiten Flüssigkeitsverschluß 4 auf die Rollen 19 aufgewickelt.
Das Bad 33 kann auf irgendeine Weise, z. B. durch Dampf, erhitzt werden oder auch
durch Verbrennungsgase, die die Kammer 36 durchstreichen.
Die Bahn kann auch noch in anderer Weise fertiggemacht werden, und dadurch ist wieder
eine andere Beschaffenheit erreicht, indem man die Größe der Rolle 34 ändert. Solche
Veränderungen können in weiten Grenzen vorgenommen werden. Eine derartige Ausführung
ist in Abb. 4 dargestellt, wo die Vakuumkammer 37 von einem gleichen Flüssigkeitsbade
33 wie in Abb. 3 erfüllt ist und Führungsrollen 35 in gleicher Weise darüberliegen,
die Trommeln 38 im Bade aber kleiner gehalten sind. In diesem Falle erhält die Bahn nicht eine so ebene und glatte Oberfläche
vv'ie in der Vorrichtung nach Abb. 3 oder 1, jedoch eine ebenere und glattere Oberfläche
als in dem Apparat nach Abb. 2. Obwohl diese vielen Ausführungen gezeigt werden,
sind sie doch nur Beispiele und erschöpfen die Möglichkeiten nicht.
Wieder andere Oberflächen und Erzeugnisse werden mit den Vorrichtungen nach den
Abb. 5, 6, 11, 12, 17 und 18 erzielt.
Bei der üblichen fabrikmäßigen Herstellungsweise von Papier werden die Fasern der
Papiermasse auf dem Sieb der Maschine in die richtige Lage gebracht. Hier werden sie miteinander
mehr oder weniger fest verflochten und verschlungen. Wird die nasse Bahn von dem Sieb genommen und über eine Reihe beheizter
Trockentrommeln geführt, so tritt hierbei das Bestreben auf, die Fasern in der Bewegungsrichtung der beheizten Rollen zu
strecken. Je stärker der Zug auf die nasse Bahn ist, um so mehr werden die Fasern in
jener Richtung gereckt, besonders wenn die Trommeln schnell laufen. Jede folgende
Trommel oder Trockner sucht den Zug auf die Papierfaser zu verstärken. Die Trockenzylinder
11 und 14 in Abb. 1 haben z.B. mehr
oder weniger die geschilderte Wirkung.
Hieraus ergibt sich, daß die Bahn nicht nur quer zusammenschrumpft, sondern es wird
auch die Festigkeit der Bahn wesentlich beeinflußt.
Wird die Bahn so getrocknet, daß nur wenig oder gar keine Spannung vorhanden ist, so
können die Fasern trocknen, wie sie wollen, d. h. im wesentlichen in der Lage, in der sie
sich auf dem Sieb der Papiermaschine verschlungen haben.
Dann ist die Bahn in der Längsrichtung genau so fest wie in der Querrichtung. Das
ist nicht der Fall, wenn eine erhebliche Spannung auf die nasse Bahn ausgeübt wird,
indem man sie über große Trockentrommeln oder Zylinder, wie die Zylinder 11 und 14,
führt. Es liegt also auf der Hand, daß eixi neues Ergebnis erzielt wird.
Ein überzogenes, gefärbtes, geleimtes oder imprägniertes Papier von gegebener Festigkeit
kann mit verhältnismäßig wenig Gut erzielt werden. Will man ein Papier gleicher
Beschaffenheit und gleicher Festigkeit mit einem Verfahren erzielen, bei dem die Fasern
nicht nach Gefallen oder im wesentlichen so trocknen können, wie sie auf dem Sieb der
Papiermaschine gelagert wurden, so würde das einen viel besseren und größeren sowie
teureren Materialvorrat erfordern.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird das Gut durch die Vakuumkammer
ίο gerade mit genügendem Zug oder Spannung geführt, um ihm den Durchgang zu ermöglichen,
ohne daß jedoch die Teilchen des Stoffes veranlaßt werden, sich im wesentlichen gegenüber ihrer ursprünglichen Lage neu anzuordnen.
Es können verschiedene Mittel benutzt werden, um die Bahn des Arbeitsgutes in der
Vakuumkammer zu trocknen, und zwar so, daß sie nicht geschwächt wird oder daß ihre
Fasern sich nicht umordnen.
In Abb. 5 ist eine Vakuumkammer 39 dargestellt, die feststehende Heizkörper 40 enthält.
Die Heizkörper werden zweckmäßig durch Dampf oder heißes Wasser erwärmt. Die Bahn 1, die zuvor überzogen, imprägniert,
geleimt oder gefärbt ist, läuft durch die Vakuumkammer 39 in Schlingen 41 über
obere Führungsrollen 42, untere Führungsrollen 43 zwischen einer oder mehreren dieser
Schlingen; zweckmäßig in jeder Schlinge ist einer der feststehenden Heizkörper angeordnet,
so daß die Bahn, wenn sie durch die Vakuumkammer 39 hindurchgeht, von den Heizkörpern
40 in den einzelnen Schlingen erwärmt wird. Dabei wird die Bahn, wie gesagt, durch die Kammer mit gerade ausreichender
Spannung geleitet, um ihren Durchgang zu gewährleisten, die Spannung ist aber nicht groß genug, um eine wesentliche
Schwächung oder Verlagerung der Fasern in der Bewegungsrichtung der Bahn hervorzurufen.
Wenn die behandelte Bahn den Auslaß erreicht hat, so ist sie durch und durch getrocknet
und im wesentlichen ebenso fest in der Längsrichtung wie in der Querrichtung.
In manchen Fällen (Abb. 6) kann eine Vakuumkammer 44 benutzt werden, in der die
Bahn wiederum in Schlingen geführt ist und bei ihrem Durchgang strahlender Hitze, und
zwar zweckmäßig von Glühkörpern oder elektrischen Heizkörpern 45, ausgesetzt wird.
Diese elektrischen Glühkörper werden ebenso angeordnet wie bei Abb. 5. Auch hier ist die
Bahn vollkommen trocken, bevor sie durch den zweiten Flüssigkeitsverschluß 4 zu der
Rolle 19 geht.
In den anderen Abbildungen sind abweichende Anordnungen der Trockeneinrichtung
und des Bades zum Überziehen, Färben, Imprägnieren oder Leimen dargestellt.
Zum Beispiel wird in Abb. 7 bis 12 die Bahn erst in der Vakuumkammer getrocknet,
dann den genannten Behandlungen tmterworfen und hierauf durch den Verschluß 4 an
der Austrittsseite herausgeführt und auf der Rolle 19 aufgewunden.
Die Beschreibung der Abb. 1 bis 5 paßt auch auf die Abb. 7 bis 12 mit der einen Ausnahme,
daß in letzteren die zu behandelnde Bahn getrocknet wird, bevor sie durch das Bad 7 hindurchgeht. Beim Trocknen wirken
auf die Bahn die verschiedenen Trockenmittel in der Weise, die in bezug auf Abb. 1 bis 6
ausführlich beschrieben ist, mit der geschilderten Ausnahme.
. In Abb. 13 bis 18 wird die zu behandelnde
Bahn in der Vakuumkammer zweimal getrocknet, zuerst unmittelbar nach ihrem Eintritt in
die Vakuumkammei und dann nach dem Überziehen, Imprägnieren, Färben oder Leimen
zum zweitenmal, bevor sie aus der Vakuumkammer austritt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Überziehen oder Tränken von Papier oder ähnlichen Stoffbahnen,
bei dem die Bahn in einer Trokkenkammer überzogen oder getränkt und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Behandlung, die im Überziehen oder Tränken und Trocknen in beliebiger
Reihenfolge besteht, in einer luftverdünnten Kammer erfolgt.
2. Vorrichtung zur . Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung der Trockeneinrichtung oder -einrichtungen sowie der
Vorrichtung zum Tränken oder Überziehen innerhalb einer Vakuumkammer in solcher Folge zu dem Lauf der Bahn
durch die Kammer, daß die Trockenein- richtungen entweder vor oder nach oder sowohl vor als auch nach den Tränk- oder
Überziehvorrichtungen liegen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM77779D DE439187C (de) | 1922-05-21 | 1922-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen oder Traenken von Papier oder aehnlichen Stoffbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM77779D DE439187C (de) | 1922-05-21 | 1922-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen oder Traenken von Papier oder aehnlichen Stoffbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE439187C true DE439187C (de) | 1927-01-07 |
Family
ID=7317859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM77779D Expired DE439187C (de) | 1922-05-21 | 1922-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen oder Traenken von Papier oder aehnlichen Stoffbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE439187C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE897242C (de) * | 1941-08-31 | 1953-11-19 | Hoechst Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen Reaktionen auf Textilgut bei erhoehter Temperatur |
DE974249C (de) * | 1948-05-04 | 1960-11-10 | Standfast Dyers And Printers L | Verfahren zum Faerben oder Farbentwickeln von Textilgut in Baedern aus fluessigem Metall |
DE974415C (de) * | 1946-01-14 | 1960-12-15 | Standfast Dyers & Printers Ltd | Verfahren zum Faerben oder Farbentwickeln von bahn- oder strangfoermigem Textilgut und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
-
1922
- 1922-05-21 DE DEM77779D patent/DE439187C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE897242C (de) * | 1941-08-31 | 1953-11-19 | Hoechst Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von chemischen Reaktionen auf Textilgut bei erhoehter Temperatur |
DE974415C (de) * | 1946-01-14 | 1960-12-15 | Standfast Dyers & Printers Ltd | Verfahren zum Faerben oder Farbentwickeln von bahn- oder strangfoermigem Textilgut und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE974249C (de) * | 1948-05-04 | 1960-11-10 | Standfast Dyers And Printers L | Verfahren zum Faerben oder Farbentwickeln von Textilgut in Baedern aus fluessigem Metall |
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