DE3914358C1 - - Google Patents

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DE3914358C1
DE3914358C1 DE3914358A DE3914358A DE3914358C1 DE 3914358 C1 DE3914358 C1 DE 3914358C1 DE 3914358 A DE3914358 A DE 3914358A DE 3914358 A DE3914358 A DE 3914358A DE 3914358 C1 DE3914358 C1 DE 3914358C1
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Dieter Dipl.-Ing. 4952 Porta Westfalica De Riedel
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M-TEC MASCHINENBAUGESELLSCHAFT MBH, 41751 VIERSEN,
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Johannes Menschner Maschinenfabrik & Co Kg 4060 Viersen De GmbH
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    • D06C15/00Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics
    • D06C15/06Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics between rollers and co-operating moving surfaces formed of flexible material, e.g. bands
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Mit permanenten Dekatiereffekten sind hier speziell diejenigen Effekte angesprochen, die auch durch Einsatz von Dampfbügelpressen beim Konfektionär nicht beein­ trächtigt werden. Bekanntlich verlieren nicht permanente De­ katiereffekte beim Dämpfen und Bügeln ihren Charakter hin­ sichtlich Glanz, Griff und Optik.
Permanente Dekatiereffekte können in der Regel nur unter diskontinuierlichen Arbeitsbedingungen erzielt werden, z.B. mit Hilfe einer Kesseldekatiermaschine. Hierbei werden Ware und Mitläufergewebe gemeinsam auf einen Dekatier- und Behandlungszylinder aufgewickelt und anschlie­ ßend daran in einem Autoklav unter Hochtemperatur-Bedingungen behandelt.
Der Nachteil dieser diskontinuierlichen Arbeitsmethode wird noch durch einen weiteren Nachteil überboten, weil die erzielbaren Effekte innerhalb eines jeden Wickels - also zwi­ schen dessen Anfang und Ende - beachtlich unterschiedlich aus­ fallen.
Die DE-PS 35 39 792 zeigt ein Verfahren, wie man auch auf kontinuierliche Art und Weise zu permanenten Deka­ tiereffekten gelangen kann. Im wesentlichen geht es hierbei darum, daß chemische Fixiermittel parallel zum physikalischen Effekt der Dekatur eingeschaltet werden müssen, damit ein permanenter Fixiergrad sichergestellt wird. Nach diesem be­ kannten Verfahren werden die chemischen Fixiermittel unter Zusatz von hygroskopischen Substanzen im Bereich eines Foulards - also noch vor dem Spann- und Trockenprozeß - appliziert.
Unmittelbar vor dem eigentlichen Dekatier- und Fixierprozeß wird dann durch kontrollierte Wiederbefeuchtung eine Aktivierung des Fixiermittels erreicht. Das durch die Befeuchtung aktivierte Fixiermittel wird im Faserverband der Ware im Bereich der Dekatier- und Fixiereinrichtung unter Temperatur und mechanischem Druck zur Reaktion gebracht.
Obwohl mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens permanente Dekatiereffekte auch in kontinuierlicher Arbeits­ weise erreicht werden, hat sich diese Methode in der Praxis bis heute noch nicht so richtig behaupten können, weil viele Anwender, z.B. Tuchmacher o. dgl., ungern mit Chemikalien arbeiten und diese besonders im Bereich der Trockenausrüstung am liebsten meiden möchten. Ein weiterer Nachteil sind die Kosten zur laufenden Beschaffung dieser chemischen Fixier­ mittel. In devisenschwachen Ländern kommt noch das Problem der Chemikalienbeschaffung hinzu.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verzicht auf Chemikalien jeder Art in kontinuierlicher Weise einen per­ manenten Dekatier- und Fixiereffekt zu erreichen, wobei der Warenausfall auf beiden Seiten, also auf der linken und rechten Warenseite unterschiedslos ist.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsmäßigen Ver­ fahren dadurch gelöst, daß das Textilgut in einem Feuchtigkeits­ bereich von 20-100% befeuchtet wird, daß die Oberflächen­ temperatur des beheizbaren Zylinders einer jeden Behandlungs­ stufe größer als 140° ist und daß das Textilgut in der Be­ handlungsstufe I auf dem beheizbaren Zylinder mit seiner rechten Seite und in der Behandlungsstufe II auf dem beheiz­ baren Zylinder mit seiner linken Seite aufliegt.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Methode, bei welcher das Textilgut in einem Feuchtigkeits­ bereich zwischen 20 und 35% befeuchtet wird, wird das Textil­ gut auch in der II. Behandlungsstufe befeuchtet.
Zweckmäßig sind die Feuchtigkeit des Textil­ gutes sowie die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylin­ ders in den beiden Behandlungsstufen voneinander unabhängig veränderbar.
Für die Praxis bedeutet dies, daß beispielsweise zur Behandlung der linken Seite des Textilgutes in der Be­ handlungsstufe I mit einer höheren Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders gearbeitet werden kann gegenüber der Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders der Behand­ lungsstufe II.
Ebenso unabhängig kann man mit voneinander ab­ weichenden Feuchtigkeitswerten in den beiden Behandlungs­ stufen I und II arbeiten, wobei jedoch entsprechend mit der Anwendung höherer Fixiertemperaturen ebenso eine erhöhte Feuchtigkeitsmenge zur Vermeidung einer Faserschädigung oder Vergilbung zum Einsatz kommen sollte.
Die Behandlung in einer dritten Bearbeitungsstufe ist je nach Bedarf als Finish-Dekatur anzusehen, wobei le­ diglich noch Glanz, Volumen und Griff verbessert bzw. korrigiert werden können. Eine solche Finish-Behandlung wird auf der gleichen Dekatiermaschine durchgeführt; jedoch läßt man hier­ bei das Textilgut nur unmittelbar mit der Oberfläche des be­ heizbaren Zylinders in Berührung gelangen.
Für bestimmte Textilgut-Qualitäten ist eine Behand­ lung, mit den beiden Behandlungsstufen I und II ausreichend. In diesem Falle ist es aber zweckmäßig, das die Behandlungs­ stufe II verlassende Textilgut in eine Absaugstation einzu­ führen.
Das auf das Textilgut einwirkende Druckband ist medienundurchlässig, wodurch die über das Textilgut einge­ brachte Feuchtigkeitsmenge mit Hilfe der Beheizung des Zy­ linders und des Druckbandes in Dampf umgewandelt wird. Durch entsprechende Wahl der Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders und des Druckbandes kann auch die Temperatur des Textilgutes so hoch gewählt werden, daß permanente Fixiereffekte unter Hochtemperaturbedingungen entstehen können. Diese Wir­ kung beruht auf der Erkenntnis, daß selbst bei Anwendung hoher Kontakttemperaturen, z.B. bis zu 160-180°C, keine Schädi­ gungen oder auch Vergilbungen in dem Textilgut eintreten, voraus­ gesetzt, daß eine ausreichende Feuchtigkeit des Textilgutes sichergestellt ist.
Hingegen tritt eine Schädigung erst dann ein, wenn zu trockene Wollwaren einer zu hohen Temperatur ausge­ setzt werden. Das heißt mit anderen Worten, daß Wollwaren nie unter 10-12% Feuchtigkeit einer Temperatur von über 120° ausgesetzt werden sollten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird gegenüber dem Stand der Technik mit kontrollierbaren Feuchtigkeitswer­ ten des Textilgutes gearbeitet. Dieser wichtige Faktor kam bisher bei allen bekannten Dekatiermethoden zu kurz. Man glaubte allgemein stets, daß die Feuchtigkeit über den Dampf in die Ware gelangt. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Vielmehr trocknet der Dampf die Ware aus. Messungen ergeben einen Feuch­ tigkeitsverlust in der Ware von ca. 2-3% bei einem normalen Dekatiervorgang.
Das erfindungsgemäße Dekatier- und Fixierver­ fahren geht davon aus, daß der feuchte Zustand des zu be­ handelnden Textilgutes vor jeder Behandlungsstufe durch eine wirkungsvolle Befeuchtungsvorrichtung individuell korrigiert und beeinflußt werden kann. Dabei hat sich als besonders wir­ kungsvoll erwiesen, wenn die Befeuchtungsvorrichtung aus einer Kombination von offener Dämpfung (Dampfschleuse) und direkt anschließendem Kontakt mit feinstem Wassernebel gebildet ist. Durch den Vorgang des offenen Dämpfens werden zunächst das Textilgut und die eingeschlossene Luft (Porenvolumen) in dem­ selben erwärmt, so daß beim nachfolgenden Besprühen wesent­ lich mehr Wassermenge angeboten werden kann, bevor die Tau­ punktgrenze erreicht wird.
Das so aufgeheizte Textilgut bzw. Luftvolumen in demselben nimmt die Feuchtigkeit schneller und leichter auf als beim Besprühen einer kalten Warenoberfläche. Die Bedeutung des Feuchtegehaltes der Ware beim Dekatieren beschränkt sich aber nicht nur auf den Fixiergrad; vielmehr können mit mehr oder minder starkem Befeuchtungsgrad noch andere, für den De­ katiereffekt wesentliche Parameter positiv beeinflußt werden. Diese sind:
  • 1. Beeinflussung der Dicke des Textilgutes bzw. des Volumens mit Veränderungen im Feuchtegehalt. (Mehr Warenfeuchtigkeit führt zu einer voluminöseren Ware und damit zu einem weicheren Griff).
  • 2. Beeinflussung des Glanzes des Textilgutes mit Ver­ änderungen im Feuchtegehalt. (Mehr Warenfeuchtigkeit führt zu einer matteren Ware, weniger Glanzentwicklung und letztlich zu einem edleren Glanz).
In der Praxis haben sich zum Aufsprühen von feinstem Wassernebel Rotoren-Befeuchtungseinrichtungen besonders gut bewährt.
Man kann auch die Warenbefeuchtung durch Sprühen o. dgl. ersetzen durch ein direktes Eintauchen der Ware in ein vorge­ heiztes Wasserbad. Die Ware wird dann völlig durchnäßt und an­ schließend daran über ein Quetschwerk auf ca. 80-85% Feuch­ tigkeit abgequetscht. In diesem Zustand erfolgt nun bereits die Behandlungsstufe I auf der linken Seite des Textilgutes. Bei dieser Naßfixierung wird durch die Dampfumwandlung im Be­ reich zwischen der beheizbaren Walze und dem Druckband der Be­ handlungsstufe I eine Reduzierung der Warenfeuchte von 85 auf ca. 40-48% erreicht. Beim nachfolgenden Behandeln der rech­ ten Warenseite in der Behandlungsstufe II entsteht bereits eine Reduzierung der Feuchtigkeit auf ca. 17-20%, so daß im Prinzip die gewünschte Restfeuchte bereits nach der Be­ handlungsstufe II erzielt wird.
Eine darüber hinausgehende letzte Finish-Dekatier­ behandlung kann den erzielten Fixiereffekt hinsichtlich Glanz, Volumen, Griff und Gestaltung nur noch verbessern.
Zweckmäßig ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Beheizung der Walze und des Druckbandes über eine Ölum­ laufheizung, weil mit den in der Praxis üblichen Dampfdruck­ werten die beim erfindungsgemäßen Verfahren geforderten, höheren Temperaturen in der Regel nicht erzielt werden können. Der über den Ölumlauf erreichte Wärmefluß garantiert eine weitaus höhere Genauigkeit in den geforderten Temperaturwer­ ten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Ansicht der Behandlungszonen I und II mit den dazu erforderlichen Einrich­ tungen,
Fig. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab der Befeuchtungsvorrichtung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 die Darstellung des Wirkungsprinzipes der Befeuchtungsvorrichtung nach Fig. 2 im Mollier-i-x-Diagramm,
Fig. 4 eine Ansicht der Behandlungszonen I und II mit den dazu erforderlichen Einrich­ tungen, wobei die Befeuchtungsvorrich­ tung für eine 100%ige Befeuchtung des Textilgutes vor dem Eintritt in die De­ katiervorrichtung bestimmt ist.
Mit I und II (Fig. 1 und 4) sind die beiden Behandlungsstufen bezeichnet. Mit 1, 2 sind Zylinder mit geschlossener Oberfläche angedeutet, welche in geeigneter Weise so beheizt werden, daß deren Oberflächentemperatur größer als 140°C ist. Hingegen ist mit 3 ein medienundurchlässiges Druckband bezeichnet, welches um einen Teil des zugeordneten beheizbaren Zylinders 1, 2 herum sowie über Umlenkwalzen geführt ist. Von den Um­ lenkwalzen ist mit 4 eine Spannrolle bezeichnet, während die Umlenkwalze 5 unabhängig von dem Zylinder 1 bzw. 2 beheizbar ist. Die beheizte Umlenkwalze 5 hat die Aufgabe, das Druck­ band 3 zu erwärmen.
Das Textilgut 6 wird über den von dem Druckband 3 umschlungenen Teil des Zylinders 1 bzw. 2 so geführt, daß es zwischen diesem und dem Druckband 3 zu liegen kommt. Vor dem Einführen des Textilgutes 6 in den Spalt zwischen dem Druckband 3 einerseits und dem beheizbaren Zylinder 1 bzw. 2 andererseits wird das Textilgut 6 durch eine Befeuchtungs­ einrichtung 7 bzw. 8 hindurchgeführt.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 wird in einer jeden Behandlungsstufe I und II eine Befeuchtungsvorrichtung 7 vorgesehen. Einzelheiten einer zweckmäßigen Ausführungsform der Befeuchtungsvorrichtung 7 zeigt die Fig. 2 der Zeichnung. Dort besteht diese Einrichtung aus einer Dampfschleuse 7 a mit einer direkt nachgeschalteten Rotoren-Sprüheinrichtung 7 b, wobei die Intensität der Befeuchtung durch Regelung des Druckes und der Menge des Wassers vorgenommen werden kann. Über ent­ sprechende Sollwertvorgaben kann eine Regelung auch automatisch erfolgen, und zwar unabhängig von der Art des Textilgutes, je­ doch abhängig von der Geschwindigkeit desselben.
Anhand des Mollier-i-x-Diagramms (Fig. 3) sind die Vorteile zwischen der Dämpfung und der unmittelbar sich daran anschließenden Wasserbesprühung leicht zu erkennen.
Durch die Beaufschlagung des Textilgutes mit Dampf entsteht eine Erwärmung desselben (Punkte ac) und gleich­ zeitig eine Verringerung in der relativen Feuchtigkeit des Porenvolumens im Textilgut 6. In diesem Zustand kann dem Textilgut 6 sehr viel Wasser angeboten werden (Punkte cd), bevor der Taupunkt für eine 100%ige Sättigung erreicht ist. Klar zu erkennen ist auch, weshalb ein Besprühen von kaltem Textilgut 6 (Punkte ab) relativ wirkungslos ist. Eine geringe Wassermenge führt dann bereits zur Tau- und Tropfen­ bildung, was von der Praxis auch eindeutig bestätigt wird.
Da ein Gewebe bis zu 80% Porenvolumen besitzt, wird der Effekt der gleichmäßig im Gewebe verteilten Luft und deren Befeuchtung zu einem guten Befeuchtungseffekt, und zwar auch in der zu fixierenden Ware.
Das die Behandlungszone I verlassende Textilgut wird in die nachfolgende Behandlungsstufe II eingeführt, welche bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die gleichen Einrichtungen enthält wie die Behandlungsstufe I. Wesent­ lich ist aber, daß bei beiden Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 4 der beheizbare Zylinder 2 spiegelbildlich zu dem beheizbaren Zylinder 1 angeordnet ist, wobei die Spiegelebene mit A-A angedeutet ist. Hierdurch wird erreicht, daß das Textilgut 6 in der Behandlungsstufe I mit seiner linken Seite und in der Behandlungsstufe II mit seiner rechten Seite auf den beheizbaren Zylinder 1 bzw. 2 aufliegt. Hier­ durch wird ein gleichmäßiger Warenausfall sichergestellt.
Das die Behandlungsstufe II verlassende Textil­ gut 6 wird ggf. einer Absaugstation zugeführt, die in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 9 angedeutet ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß lediglich in der Be­ handlungsstufe I eine Befeuchtungsvorrichtung 8 vorgesehen ist, in welcher das Textilgut 6 einer 100%igen Befeuchtung unterworfen wird. Diese Befeuchtungsvorrichtung 8 besteht aus einem Heißwasser-Trog, wobei die angetriebene Walze 10 den Transport des Textilgutes 6 übernimmt.
Mittels einer Quetschwalze 11 wird überschüssiges Wasser auf ca. 85% Restfeuchte abgequetscht. Eine der ange­ triebenen Zubringerwalze 12 nachgeschaltete Tänzereinrichtung 13 sorgt für spannungsarmen Lauf der Ware 6 in die Dekatier­ maschine der Behandlungsstufe I.
Durch diese Antriebsmaßnahme wird sichergestellt, daß die durch Heißwasserbehandlung entstehenden gefährlichen Dehnungsmomente in der Ware 6 während des Durchlaufes ver­ mieden werden.
Aufgrund der auf das Textilgut 6 wirkenden hohen Flächendruckkräfte im Bereich des beheizbaren Zylinders 1 ist durch die beidseitige Wärmezufuhr ein so hoher Wärmeübergangs­ wert zu verzeichnen, daß das Textilgut 6 nach Durchgang der Behandlungsstufe I bereits in ihrem Feuchtegehalt von ca. 85% auf 40-48% abgebaut hat.
Die Verdampfung tritt ein, sobald das Textilgut 6 den Zylinder 1 verläßt.
Eine feinfühlige Tänzereinrichtung 14 tastet die Ware 6 ohne Belastung ab und sorgt für eine automatische Nachregelung des Warentransportes, der von einem Trageband 15 übernommen wird. Von hieraus erfolgt nun ein spannungs­ armer Warentransport zur Behandlungsstufe II, wo die rechte Warenseite der Fixierbehandlung unterzogen wird.

Claims (3)

1. Verfahren zum kontinuierlichen permanenten Dekatieren und Fixieren von bahnförmigem Textilgut, wie Gewebe, Gewirke o. dgl., das ganz oder teilweise aus Wolle besteht, bei dem das befeuchtete Textilgut über einen drehbar gelager­ ten, beheizbaren Zylinder mit geschlossener Oberfläche geführt und von einem über Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberfläche angedrückt wird (Behand­ lungsstufe I) und anschließend daran über einen weiteren drehbar gelagerten, beheizbaren Zylinder mit geschlossener Oberfläche geführt und von einem über Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberfläche ange­ drückt wird (Behandlungsstufe II), dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Textilgut (6) in einem Feuchtigkeitsbereich von 20-100% befeuchtet wird, daß die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders (1 bzw. 2) einer jeden Behandlungsstufe (I bzw. II) größer als 140°C ist und daß das Textilgut (6) in der Behandlungsstufe I auf dem beheizbaren Zylinder (1) mit seiner linken Seite und in der Behandlungsstufe II auf dem beheizbaren Zylinder (2) mit seiner rechten Seite aufliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Textilgut in einem Feuchtigkeitsbereich von 20-35% befeuchtet wird, da­ durch gekennzeichnet, daß das Textil­ gut (6) auch in der Behandlungsstufe II befeuchtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Feuchtigkeit des Textil­ gutes (6) sowie die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders (1 bzw. 2) in den beiden Behandlungsstufen I bzw. II voneinander unabhängig veränderbar sind.
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