DE3914358C1 - - Google Patents
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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- D06C15/06—Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics between rollers and co-operating moving surfaces formed of flexible material, e.g. bands
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Mit permanenten Dekatiereffekten sind
hier speziell diejenigen Effekte angesprochen, die auch durch
Einsatz von Dampfbügelpressen beim Konfektionär nicht beein
trächtigt werden. Bekanntlich verlieren nicht permanente De
katiereffekte beim Dämpfen und Bügeln ihren Charakter hin
sichtlich Glanz, Griff und Optik.
Permanente Dekatiereffekte können in
der Regel nur unter diskontinuierlichen Arbeitsbedingungen
erzielt werden, z.B. mit Hilfe einer Kesseldekatiermaschine.
Hierbei werden Ware und Mitläufergewebe gemeinsam auf einen
Dekatier- und Behandlungszylinder aufgewickelt und anschlie
ßend daran in einem Autoklav unter Hochtemperatur-Bedingungen
behandelt.
Der Nachteil dieser diskontinuierlichen Arbeitsmethode
wird noch durch einen weiteren Nachteil überboten, weil die
erzielbaren Effekte innerhalb eines jeden Wickels - also zwi
schen dessen Anfang und Ende - beachtlich unterschiedlich aus
fallen.
Die DE-PS 35 39 792 zeigt ein Verfahren, wie man
auch auf kontinuierliche Art und Weise zu permanenten Deka
tiereffekten gelangen kann. Im wesentlichen geht es hierbei
darum, daß chemische Fixiermittel parallel zum physikalischen
Effekt der Dekatur eingeschaltet werden müssen, damit ein
permanenter Fixiergrad sichergestellt wird. Nach diesem be
kannten Verfahren werden die chemischen Fixiermittel unter
Zusatz von hygroskopischen Substanzen im Bereich eines Foulards
- also noch vor dem Spann- und Trockenprozeß - appliziert.
Unmittelbar vor dem eigentlichen Dekatier- und
Fixierprozeß wird dann durch kontrollierte Wiederbefeuchtung
eine Aktivierung des Fixiermittels erreicht. Das durch die
Befeuchtung aktivierte Fixiermittel wird im Faserverband der
Ware im Bereich der Dekatier- und Fixiereinrichtung unter
Temperatur und mechanischem Druck zur Reaktion gebracht.
Obwohl mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens
permanente Dekatiereffekte auch in kontinuierlicher Arbeits
weise erreicht werden, hat sich diese Methode in der Praxis
bis heute noch nicht so richtig behaupten können, weil viele
Anwender, z.B. Tuchmacher o. dgl., ungern mit Chemikalien
arbeiten und diese besonders im Bereich der Trockenausrüstung
am liebsten meiden möchten. Ein weiterer Nachteil sind die
Kosten zur laufenden Beschaffung dieser chemischen Fixier
mittel. In devisenschwachen Ländern kommt noch das Problem
der Chemikalienbeschaffung hinzu.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verzicht auf
Chemikalien jeder Art in kontinuierlicher Weise einen per
manenten Dekatier- und Fixiereffekt zu erreichen, wobei der
Warenausfall auf beiden Seiten, also auf der linken und rechten
Warenseite unterschiedslos ist.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsmäßigen Ver
fahren dadurch gelöst, daß das Textilgut in einem Feuchtigkeits
bereich von 20-100% befeuchtet wird, daß die Oberflächen
temperatur des beheizbaren Zylinders einer jeden Behandlungs
stufe größer als 140° ist und daß das Textilgut in der Be
handlungsstufe I auf dem beheizbaren Zylinder mit seiner
rechten Seite und in der Behandlungsstufe II auf dem beheiz
baren Zylinder mit seiner linken Seite aufliegt.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Methode, bei welcher das Textilgut in einem Feuchtigkeits
bereich zwischen 20 und 35% befeuchtet wird, wird das Textil
gut auch in der II. Behandlungsstufe befeuchtet.
Zweckmäßig sind die Feuchtigkeit des Textil
gutes sowie die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylin
ders in den beiden Behandlungsstufen voneinander unabhängig
veränderbar.
Für die Praxis bedeutet dies, daß beispielsweise
zur Behandlung der linken Seite des Textilgutes in der Be
handlungsstufe I mit einer höheren Oberflächentemperatur des
beheizbaren Zylinders gearbeitet werden kann gegenüber der
Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders der Behand
lungsstufe II.
Ebenso unabhängig kann man mit voneinander ab
weichenden Feuchtigkeitswerten in den beiden Behandlungs
stufen I und II arbeiten, wobei jedoch entsprechend mit der
Anwendung höherer Fixiertemperaturen ebenso eine erhöhte
Feuchtigkeitsmenge zur Vermeidung einer Faserschädigung oder
Vergilbung zum Einsatz kommen sollte.
Die Behandlung in einer dritten Bearbeitungsstufe
ist je nach Bedarf als Finish-Dekatur anzusehen, wobei le
diglich noch Glanz, Volumen und Griff verbessert bzw. korrigiert
werden können. Eine solche Finish-Behandlung wird auf der
gleichen Dekatiermaschine durchgeführt; jedoch läßt man hier
bei das Textilgut nur unmittelbar mit der Oberfläche des be
heizbaren Zylinders in Berührung gelangen.
Für bestimmte Textilgut-Qualitäten ist eine Behand
lung, mit den beiden Behandlungsstufen I und II ausreichend.
In diesem Falle ist es aber zweckmäßig, das die Behandlungs
stufe II verlassende Textilgut in eine Absaugstation einzu
führen.
Das auf das Textilgut einwirkende Druckband ist
medienundurchlässig, wodurch die über das Textilgut einge
brachte Feuchtigkeitsmenge mit Hilfe der Beheizung des Zy
linders und des Druckbandes in Dampf umgewandelt wird. Durch
entsprechende Wahl der Oberflächentemperatur des beheizbaren
Zylinders und des Druckbandes kann auch die Temperatur des
Textilgutes so hoch gewählt werden, daß permanente Fixiereffekte
unter Hochtemperaturbedingungen entstehen können. Diese Wir
kung beruht auf der Erkenntnis, daß selbst bei Anwendung hoher
Kontakttemperaturen, z.B. bis zu 160-180°C, keine Schädi
gungen oder auch Vergilbungen in dem Textilgut eintreten, voraus
gesetzt, daß eine ausreichende Feuchtigkeit des Textilgutes
sichergestellt ist.
Hingegen tritt eine Schädigung erst dann ein,
wenn zu trockene Wollwaren einer zu hohen Temperatur ausge
setzt werden. Das heißt mit anderen Worten, daß Wollwaren nie
unter 10-12% Feuchtigkeit einer Temperatur von über 120°
ausgesetzt werden sollten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird gegenüber
dem Stand der Technik mit kontrollierbaren Feuchtigkeitswer
ten des Textilgutes gearbeitet. Dieser wichtige Faktor kam
bisher bei allen bekannten Dekatiermethoden zu kurz. Man glaubte
allgemein stets, daß die Feuchtigkeit über den Dampf in die
Ware gelangt. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Vielmehr
trocknet der Dampf die Ware aus. Messungen ergeben einen Feuch
tigkeitsverlust in der Ware von ca. 2-3% bei einem normalen
Dekatiervorgang.
Das erfindungsgemäße Dekatier- und Fixierver
fahren geht davon aus, daß der feuchte Zustand des zu be
handelnden Textilgutes vor jeder Behandlungsstufe durch eine
wirkungsvolle Befeuchtungsvorrichtung individuell korrigiert
und beeinflußt werden kann. Dabei hat sich als besonders wir
kungsvoll erwiesen, wenn die Befeuchtungsvorrichtung aus einer
Kombination von offener Dämpfung (Dampfschleuse) und direkt
anschließendem Kontakt mit feinstem Wassernebel gebildet ist.
Durch den Vorgang des offenen Dämpfens werden zunächst das
Textilgut und die eingeschlossene Luft (Porenvolumen) in dem
selben erwärmt, so daß beim nachfolgenden Besprühen wesent
lich mehr Wassermenge angeboten werden kann, bevor die Tau
punktgrenze erreicht wird.
Das so aufgeheizte Textilgut bzw. Luftvolumen in
demselben nimmt die Feuchtigkeit schneller und leichter auf
als beim Besprühen einer kalten Warenoberfläche. Die Bedeutung
des Feuchtegehaltes der Ware beim Dekatieren beschränkt sich
aber nicht nur auf den Fixiergrad; vielmehr können mit mehr
oder minder starkem Befeuchtungsgrad noch andere, für den De
katiereffekt wesentliche Parameter positiv beeinflußt werden.
Diese sind:
- 1. Beeinflussung der Dicke des Textilgutes bzw. des Volumens mit Veränderungen im Feuchtegehalt. (Mehr Warenfeuchtigkeit führt zu einer voluminöseren Ware und damit zu einem weicheren Griff).
- 2. Beeinflussung des Glanzes des Textilgutes mit Ver änderungen im Feuchtegehalt. (Mehr Warenfeuchtigkeit führt zu einer matteren Ware, weniger Glanzentwicklung und letztlich zu einem edleren Glanz).
In der Praxis haben sich zum Aufsprühen von feinstem
Wassernebel Rotoren-Befeuchtungseinrichtungen besonders gut
bewährt.
Man kann auch die Warenbefeuchtung durch Sprühen o. dgl.
ersetzen durch ein direktes Eintauchen der Ware in ein vorge
heiztes Wasserbad. Die Ware wird dann völlig durchnäßt und an
schließend daran über ein Quetschwerk auf ca. 80-85% Feuch
tigkeit abgequetscht. In diesem Zustand erfolgt nun bereits
die Behandlungsstufe I auf der linken Seite des Textilgutes.
Bei dieser Naßfixierung wird durch die Dampfumwandlung im Be
reich zwischen der beheizbaren Walze und dem Druckband der Be
handlungsstufe I eine Reduzierung der Warenfeuchte von 85 auf
ca. 40-48% erreicht. Beim nachfolgenden Behandeln der rech
ten Warenseite in der Behandlungsstufe II entsteht bereits
eine Reduzierung der Feuchtigkeit auf ca. 17-20%, so daß
im Prinzip die gewünschte Restfeuchte bereits nach der Be
handlungsstufe II erzielt wird.
Eine darüber hinausgehende letzte Finish-Dekatier
behandlung kann den erzielten Fixiereffekt hinsichtlich Glanz,
Volumen, Griff und Gestaltung nur noch verbessern.
Zweckmäßig ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Beheizung der Walze und des Druckbandes über eine Ölum
laufheizung, weil mit den in der Praxis üblichen Dampfdruck
werten die beim erfindungsgemäßen Verfahren geforderten,
höheren Temperaturen in der Regel nicht erzielt werden können.
Der über den Ölumlauf erreichte Wärmefluß garantiert eine
weitaus höhere Genauigkeit in den geforderten Temperaturwer
ten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend
anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert. In dieser
zeigen in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Ansicht der Behandlungszonen I und
II mit den dazu erforderlichen Einrich
tungen,
Fig. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab
der Befeuchtungsvorrichtung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 die Darstellung des Wirkungsprinzipes der
Befeuchtungsvorrichtung nach Fig. 2 im
Mollier-i-x-Diagramm,
Fig. 4 eine Ansicht der Behandlungszonen I und
II mit den dazu erforderlichen Einrich
tungen, wobei die Befeuchtungsvorrich
tung für eine 100%ige Befeuchtung des
Textilgutes vor dem Eintritt in die De
katiervorrichtung bestimmt ist.
Mit I und II (Fig. 1 und 4) sind die beiden
Behandlungsstufen bezeichnet. Mit 1, 2 sind Zylinder mit geschlossener Oberfläche
angedeutet, welche in geeigneter Weise so beheizt werden, daß
deren Oberflächentemperatur größer als 140°C ist. Hingegen
ist mit 3 ein medienundurchlässiges Druckband bezeichnet,
welches um einen Teil des zugeordneten beheizbaren Zylinders
1, 2 herum sowie über Umlenkwalzen geführt ist. Von den Um
lenkwalzen ist mit 4 eine Spannrolle bezeichnet, während die
Umlenkwalze 5 unabhängig von dem Zylinder 1 bzw. 2 beheizbar
ist. Die beheizte Umlenkwalze 5 hat die Aufgabe, das Druck
band 3 zu erwärmen.
Das Textilgut 6 wird über den von dem Druckband
3 umschlungenen Teil des Zylinders 1 bzw. 2 so geführt, daß
es zwischen diesem und dem Druckband 3 zu liegen kommt. Vor
dem Einführen des Textilgutes 6 in den Spalt zwischen dem
Druckband 3 einerseits und dem beheizbaren Zylinder 1 bzw. 2
andererseits wird das Textilgut 6 durch eine Befeuchtungs
einrichtung 7 bzw. 8 hindurchgeführt.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 wird in einer
jeden Behandlungsstufe I und II eine Befeuchtungsvorrichtung 7
vorgesehen. Einzelheiten einer zweckmäßigen Ausführungsform
der Befeuchtungsvorrichtung 7 zeigt die Fig. 2 der Zeichnung.
Dort besteht diese Einrichtung aus einer Dampfschleuse 7 a mit
einer direkt nachgeschalteten Rotoren-Sprüheinrichtung 7 b,
wobei die Intensität der Befeuchtung durch Regelung des Druckes
und der Menge des Wassers vorgenommen werden kann. Über ent
sprechende Sollwertvorgaben kann eine Regelung auch automatisch
erfolgen, und zwar unabhängig von der Art des Textilgutes, je
doch abhängig von der Geschwindigkeit desselben.
Anhand des Mollier-i-x-Diagramms (Fig. 3) sind die
Vorteile zwischen der Dämpfung und der unmittelbar sich
daran anschließenden Wasserbesprühung leicht zu erkennen.
Durch die Beaufschlagung des Textilgutes mit Dampf
entsteht eine Erwärmung desselben (Punkte a→c) und gleich
zeitig eine Verringerung in der relativen Feuchtigkeit des
Porenvolumens im Textilgut 6. In diesem Zustand kann dem
Textilgut 6 sehr viel Wasser angeboten werden (Punkte c→d),
bevor der Taupunkt für eine 100%ige Sättigung erreicht ist.
Klar zu erkennen ist auch, weshalb ein Besprühen von kaltem
Textilgut 6 (Punkte a→b) relativ wirkungslos ist. Eine
geringe Wassermenge führt dann bereits zur Tau- und Tropfen
bildung, was von der Praxis auch eindeutig bestätigt wird.
Da ein Gewebe bis zu 80% Porenvolumen besitzt, wird
der Effekt der gleichmäßig im Gewebe verteilten Luft und
deren Befeuchtung zu einem guten Befeuchtungseffekt, und
zwar auch in der zu fixierenden Ware.
Das die Behandlungszone I verlassende Textilgut
wird in die nachfolgende Behandlungsstufe II eingeführt,
welche bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die gleichen
Einrichtungen enthält wie die Behandlungsstufe I. Wesent
lich ist aber, daß bei beiden Ausführungsformen nach den
Fig. 1 und 4 der beheizbare Zylinder 2 spiegelbildlich
zu dem beheizbaren Zylinder 1 angeordnet ist, wobei die
Spiegelebene mit A-A angedeutet ist. Hierdurch wird erreicht,
daß das Textilgut 6 in der Behandlungsstufe I mit seiner
linken Seite und in der Behandlungsstufe II mit seiner rechten
Seite auf den beheizbaren Zylinder 1 bzw. 2 aufliegt. Hier
durch wird ein gleichmäßiger Warenausfall sichergestellt.
Das die Behandlungsstufe II verlassende Textil
gut 6 wird ggf. einer Absaugstation zugeführt, die in Fig. 1
mit der Bezugsziffer 9 angedeutet ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich
von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß lediglich in der Be
handlungsstufe I eine Befeuchtungsvorrichtung 8 vorgesehen
ist, in welcher das Textilgut 6 einer 100%igen Befeuchtung
unterworfen wird. Diese Befeuchtungsvorrichtung 8 besteht
aus einem Heißwasser-Trog, wobei die angetriebene Walze 10
den Transport des Textilgutes 6 übernimmt.
Mittels einer Quetschwalze 11 wird überschüssiges
Wasser auf ca. 85% Restfeuchte abgequetscht. Eine der ange
triebenen Zubringerwalze 12 nachgeschaltete Tänzereinrichtung
13 sorgt für spannungsarmen Lauf der Ware 6 in die Dekatier
maschine der Behandlungsstufe I.
Durch diese Antriebsmaßnahme wird sichergestellt,
daß die durch Heißwasserbehandlung entstehenden gefährlichen
Dehnungsmomente in der Ware 6 während des Durchlaufes ver
mieden werden.
Aufgrund der auf das Textilgut 6 wirkenden hohen
Flächendruckkräfte im Bereich des beheizbaren Zylinders 1 ist
durch die beidseitige Wärmezufuhr ein so hoher Wärmeübergangs
wert zu verzeichnen, daß das Textilgut 6 nach Durchgang der
Behandlungsstufe I bereits in ihrem Feuchtegehalt von ca. 85%
auf 40-48% abgebaut hat.
Die Verdampfung tritt ein, sobald das Textilgut
6 den Zylinder 1 verläßt.
Eine feinfühlige Tänzereinrichtung 14 tastet die
Ware 6 ohne Belastung ab und sorgt für eine automatische
Nachregelung des Warentransportes, der von einem Trageband
15 übernommen wird. Von hieraus erfolgt nun ein spannungs
armer Warentransport zur Behandlungsstufe II, wo die rechte
Warenseite der Fixierbehandlung unterzogen wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum kontinuierlichen permanenten Dekatieren und
Fixieren von bahnförmigem Textilgut, wie Gewebe, Gewirke
o. dgl., das ganz oder teilweise aus Wolle besteht, bei
dem das befeuchtete Textilgut über einen drehbar gelager
ten, beheizbaren Zylinder mit geschlossener Oberfläche geführt und von einem über
Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen Druckband gegen
einen Teil der Zylinderoberfläche angedrückt wird (Behand
lungsstufe I) und anschließend daran über einen weiteren
drehbar gelagerten, beheizbaren Zylinder mit geschlossener Oberfläche geführt und von
einem über Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen
Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberfläche ange
drückt wird (Behandlungsstufe II), dadurch ge
kennzeichnet, daß das Textilgut (6) in einem
Feuchtigkeitsbereich von 20-100% befeuchtet wird, daß
die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders (1 bzw.
2) einer jeden Behandlungsstufe (I bzw. II) größer als 140°C
ist und daß das Textilgut (6) in der Behandlungsstufe I auf
dem beheizbaren Zylinder (1) mit seiner linken Seite und
in der Behandlungsstufe II auf dem beheizbaren Zylinder (2)
mit seiner rechten Seite aufliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Textilgut in einem
Feuchtigkeitsbereich von 20-35% befeuchtet wird, da
durch gekennzeichnet, daß das Textil
gut (6) auch in der Behandlungsstufe II befeuchtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feuchtigkeit des Textil
gutes (6) sowie die Oberflächentemperatur des beheizbaren
Zylinders (1 bzw. 2) in den beiden Behandlungsstufen I bzw.
II voneinander unabhängig veränderbar sind.
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