DD297472A5 - Verfahren zum kontinuierlichen permanenten dekatieren und fixieren von bahnfoermigem textilgut, wie gewebe, gewirke oder dergleichen - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen permanenten dekatieren und fixieren von bahnfoermigem textilgut, wie gewebe, gewirke oder dergleichen Download PDF

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Abstract

Das befeuchtete Textilgut wird ueber einen drehbar gelagerten, beheizbaren Zylinder gefuehrt und von einem ueber Umlenkwalzen geschlungenen undurchlaessigen Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberflaeche angedrueckt (Behandlungsstufe I). Anschlieszend daran passiert das Textilgut in gleicher Weise einen zweiten beheizbaren Zylinder (Behandlungsstufe II). Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verzicht auf Chemikalien jedweder Art in kontinuierlicher Weise einen Dekatier- und Fixiereffekt zu erreichen, wobei der Warenausfall auf beiden Seiten, naemlich auf der linken und rechten Seite, unterschiedslos ist. Diese Aufgabe wird bei dem gattungsmaeszigen Verfahren dadurch geloest, dasz das Textilgut in einem Feuchtigkeitsbereich von 20-100% befeuchtet wird, dasz die Oberflaechentemperatur des beheizbaren Zylinders einer jeden Behandlungsstufe groeszer als 140C ist, und dasz das Textilgut in der Behandlungsstufe I auf dem beheizbaren Zylinder mit seiner linken Seite und in der Behandlungsstufe II auf dem beheizbaren Zylinder mit seiner rechten Seite aufliegt. Fig. 1{Dekatieren; Fixieren; Textilgut; Gewebe; Gewirke; Wolle; beheizbare Zylinder; Druckband; Feuchtigkeitsbereich}

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen permanenten Dekatieren und Fixieren von bahnförmigem Textilgut, wie Gewebe, Gewirke oder dergleichen, das ganz oder teilweise aus Wolle besteht, bei dem das befeuchtete Textilgut über einen drehbar gelagerten, beheizbaren Zylinder mit geschlossener glatter Oberfläche geführt und von einem über Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberfläche angedrückt wird (Behandlungsstufe I) und anschließend daran über einen weiteren drehbar gelagerten, beheizbaren Zylinder geführt und von einem über Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberfläche angedrückt wird (Behandlungsstufe II).
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Mit permanenten Dekatiereffekten sind hier speziell diejenigen Effekte angesprochen, die auch durch Einsatz von Dampfbügelpressen beim Konfektionär nicht beeinträchtigt werden. Bekanntlich verlieren nicht permanente Dekatiereffekto beim Dämpfen und Bügeln ihren Charakter hinsichtlich Glanz, Griff und Optik.
Permanente Dekatiereffekte können in der Regel nur unter diskontinuierlichen Arbeitsbedingungen erzielt werden, z. B. mit Hilfe einer Kesseldekatiermaschine. Hierbei werden Ware und Mitläufergewebe gemeinsam auf einen Dekatier- und Behandlungszylinder aufgewickelt und anschließend daran in einem Autoclav unter Hochtemperatur-Bedingungen behandelt. Der Nachteil dieser diskontinuierlichen Arbeitsmethode wird noch durch einen weiteren Nachteil überboten, weil die erzielbaren Effekte innerhalb eines jeden Winkels - also zwischen dessen Anfang und Ende - beachtlich unterschiedlich ausfallen. Die DE-PS 3539792 zeigt ein Verfahren, wie man auch auf kontinuierliche Art und Weise zu permanenten Dekatiereffekten gelangen kann. Im wesentlichen geht es hierbei darum, daß chemische Fixiermittel parallel zum physikalischen Effekt der Dekatur eingeschaltet werden müssen, damit ein permanenter Fixiergrad sichergestellt wird. Nach diesem bekannten Verfahren werden die chemischen Fixiermittel unter Zusatz von hygroskopischen Substanzen im Bereich eines Foulard» - also noch vor dem Spann- und Trockenprozeß - appliziert.
Unmittelbar vordem eigentlichen Dekatier- und Fixierprozeß wird dann durch kontrollierte Wiederbefeuchtung eine Aktivierung des Fixiermittels erreicht. Das durch die Befeuchtung aktivierte Fixiermittel wird im Faserverband der Ware im Bereich der Dekatier- und Fixiereinrichtung unter Temperatur und mechanischem Druck zur Reaktion gebracht. Obwohl mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens permanente Dekatiereffekte auch in kontinuierlicher Arbeitsweise erreicht werden, hat sich diese Methode in der Praxis bis heute noch nicht so richtig behaupten können, weil viele Anwender, z. B. Tuchmacher o. dgl., ungern mit Chemikalisn arbeiten und diese besonders im Bereich der Trockenausrüstung am liebsten meiden möchten. Ein weiterer Nachteil sind die Kosten zur laufenden Beschaffung dieser chemischen Fixiermittt,. In devisenschwachen Ländern kommt noch das Problem der Chemikalienbeschaffung hinzu.
Ziel der Erfindung
Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Qualität des Dekatier- und Fixierprozesses zu verbessern und gleichzeitig die Prozeßkosten zu reduzieren.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verzicht auf Chemikalien jedweder Art in kontinuierlicherweise einen permanenten Dekatier- und Fixiereffekt zu erreichen, wobei der Warenausfall auf beiden Seiten, also auf der linken und rechten Warenseite, unterschiedslos ist.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsmäßigen Verfahren dadurch gelöst, daß das Textilgut in einem Feuchtigkeitsbereich von 20-100% befeuchtet wird, daß die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders einer jeden Behandlungsstufe größer als 140°C ist und daß das Textilgut in der Behandlungsstufe I auf dem beheizbaren Zylinder mit seiner rechten Seite und in der Behandlungsstufe Il auf dem beheizbaren Zylinder mit seiner linken Seite aufliegt.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Methode, bei welcher das Textilgut in einem Feuchtigkeitsbereich zwischen 20 und 35% befeuchtet wird, wird das Textilgut auch in der II. Behandlungsstufe befeuchtet.
Zweckmäßig sind die Feuchtigkeit des Textilgutes sowie die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders in den beiden Behandlungsstufen voneinander unabhängig veränderbar.
Für die Praxis bedeutet dies, daß beispielsweise zur Behandlung der linken Seite des Textilgutes in der Behandlungsstufe I mit einer höheren Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders gearbeitet werden kann gegenüber der Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders der Behandlungsstufe II.
Ebenso unabhängig kann man mit voneinander abweichenden Feuchtigkeitswerten in den beiden Behandlungsstufen I und Il arbeiten, wobei jedoch entsprechend mit der Anwendung höherer Fixiertemperaturen ebenso eine erhöhte Feuchtigkeitsmenge zur Vermeidung einer Faserschädigung oder Vergilbung zum Einsatz kommen sollte.
Die Behandlung in einer dritten Bearbeitungsstufe ist je nach Bedarf als Finish-Dekatur anzusehen, wobei lediglich noch Glanz, Volumen und Griff verbessert bzw. korrigiert werden können. Eine solche Finish-Behandlung wird auf der gleichen Dekatiermaschine durchgeführt; jedoch läßt man hierbei das Textilgut nur unmittelbar mit der Oberfläche des beheizbaren Zylinders in Berührung gelangen.
Für bestimmte Textilgut-Qualitäten ist eine Behandlung mit den beiden Behandlungsstufen I und Il ausreichend. In diesem Falle ist es aber zweckmäßig, das die Behandlungsstufe Il verlassende Textilgut in eine Absaugstation einzuführen.
Das auf das Textilgut einwirkende Druckband ist medienundurchlässig, wodurch die über das Textilgut eingebrachte Feuchtigkeitsmenge mit Hilfe der Beheizung des Zylinders und des Druckbandes in Dampf umgewandelt wird. Durch entsprechende Wahl der Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders und des Druckbandes kann auch die Temperatur des Textilgutes so hoch gewählt werden, daß permanente Fixiereffekte unter Hochtemperaturbedingungen entstehen können. Diese Wirkung beruht auf der Erkenntnis, daß selbst bei Anwendung hoher Kontakttemperaturen, z. B. bis zu 160-180°C, keineSchädigungen oder auch Vergilbungen in dem Textilgut eintreten, vorausgesetzt, daß eine ausreichende Feuchtigkeit des Textilgutes sichergestellt ist.
Hingegen tritt eine Schädigung erst dann ein, wenn zu trockene Wollwaren einer zu hohen Temperatur ausgesetzt werden. Das heißt mit anderen Worten, daß Wollwaren nie unter 10-12% Feuchtigkeit einer Temperatur von über 120° ausgesetzt werden sollten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird gegenüber dein Stand der Technik mit kontrollierbaren Feuchtigkeitswerten des Textilgutes gearbeitet. Dieser wichtige Faktor kam bisher bei allen bekannten Dekatiermethoden zu kurz. Man glaubte allgemein stets, daß die Feuchtigkeit über den Dampf in die Ware gelangt. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Vielmehr trocknet der Dampf die Ware aus. Messungen ergeben einen Feuchtigkeitsverlust in der Ware von ca. 2-3% bei einem normalen Dekatiervorgang.
Das erfindungsgemäße Dekatier- und Fixierverfahren geht davon aus, daß der feuchte Zustand des zu behandelnden Textilgutes vor jeder Behandlungsstufe durch ..e wirkungsvolle Befeuchtungsvorrichtung individuell korrigiert und beeinflußt werden kann. Dabei hat sich als besonders wirkungsvoll erwiesen, wenn die Befeuchtungsvorrichtung aus einer Kombination von offener Dämpfung (Dampfschleuse) und direkt ansschließendem Kontakt mit feinstem Wassernebel gebildet ist.
Durch den Vorgang des offenen Dämpfens werden zunächst das Textilgut und die eingeschlossene Luft (Porenvolumen) in demselben erwärmt, so daß beim nachfolgenden Besprühen wesentlich mehr Wassermenge angeboten werden kann, bevor die Taupunktgrenze erreicht wird.
Das so aufgeheizte Textilgut bzw. Luftvolumen in demselben nimmt die Feuchtigkeit schneller und leichter auf als beim Besprühen einer kalten Warenoberfläche. Die Bedeutung des Feuchtegehaltes der Ware beim Dekatieren beschränkt sich aber nicht nur auf den Fixiergrad; vielmehr können mit mehr oder minder starkem Befeuchtungsgrad noch andere, für den Dekatiereffekt wesentliche Parameter positiv beeinflußt werden. Diese sind:
1. Beeinflussung der Dicke des Textilgutes bzw. des Volumens mit Veränderungen im Feuchtegehalt. (Mehr Warenfeuchtigkeit führt zu einer voluminöseren Ware und damit zu einem weicheren Griff.)
2. Beeinflussung des Glanzes des Textilgutes mit Veränderungen im Feuchtegehalt.
(Mehr Warenfeuchtigkeit führt zu einer matteren Ware, weniger Glanzentwicklung und letztlich zu einem edleren Glanz.)
In der Praxis haben sich zum Aufsprühen von feinstem Wassernebel Rotoren-Befeuchtungseinrichtungen besonders gut bewährt.
Man kann auch die Warenbefeuchtung durch Sprühen d. dgl. ersetzen durch ein direktes Eintauchen dar Ware in ein vorgeheiztes Wasserbad. Die Ware wird dann völlig durchnäßt und anschließend daran über ein Quetschwerk auf ca. 80-85% Feuchtigkeit abgequetscht. In diesem Zustand erfolgt nun bereits die Behandlungsstufe I auf der linken Seite des Textilgutes. Bei dieser Naßfixierung wird durch die Dampfumwandlung im Bereich zwischen der behebbaren Walze und dem Druckband der
Behandlungsstufe I eine Reduzierung der Warenfeuchte von 85 auf ca. 40-48% erreicht. Beim nachfolgenden Behandeln der
rechten Warenseite in der Behandlungsstufe Il entsteht bereits eine Reduzierung der Feuchtigkeit auf ca. 17-20%, so daß im
Prinzip die gewünschte Restfeuchte bereits nach der Behandlungsstufe Il erzielt wird. Eine darüber hinausgehende letzte Finish-Dekatierbehandlung kann den erzielten Fixiereffekt hinsichtlich Glanz, Volumen, Griff
und Gestaltung nur noch verbessern.
Zweckmäßig ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Beheizung der Walze und des Druckbandes über eine Ölumlaufheizung, weil mit den in der Praxis üblichen Dampfdruckwerten die beim erfindungsgemäßen Verfahren geforderten,
höheren Temperaturen in der Regel nicht erzielt werden können.
Der über den Ölumlauf erreichte Wärmefluß garantiert eine weitaus höhere Genauigkeit in den geforderten Temperaturwerten. Ausführungsbeispiel
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert. In dieser zeigen in rein schematischer Weise
Fig. 1: eine Ansicht der Behandlungszone I und Il mit den dazu erforderlichen Einrichtungen; Fig. 2: einen Schnitt in vergrößertem Maßstab der Befeuchtungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 3: die Darstellung des Wirkungsprinzipes der Befeuchtungsvorrichtung nach Fig.2 im Mollier-i-x-Diagramm; Fig. 4: eine Ansicht der Behandlungszone I und Il mit den dazu erforderlichen Einrichtungen, wobei die
Befeuchtungsvorrichtung für eine 100%ige Befeuchtung des Textilgutes vor dem Eintritt in die Dekatiervorrichtung
bestimmt ist.
Mit I und Il (Figuren 1 und4) sind die beiden Behandlungsstufon bezeichnet. Mit 1,2 sind beheizbare Zylinder mit geschlossener,
glatter Oberfläche angedeutet, welche in geeigneter Weise so beheiz*, werden, daß deren Oberflächentemperatur größer als140°C ist. Hingegen ist mit 3 ein medienundurchlässiges Druckband bezeichnet, welches um einen Teil des zugeordnetenbeheizbaren Zylinders 1,2 herum sowie über Umlenkwalzen geführt ist. Von den Umlenkwalzen ist mit 4 eine Spannrollebezeichnet, während die Umlenkwalze 5 unabhängig von dem Zylinder 1 bzw. 2 beheizbar ist. Die beheizte Umlenkwalze 5 hatdie Aufgabe, das Druckband 3 zu erwärmen.
Das Textilgut 6 wird über den von dem Druckband 3 umschlungenen Teil des Zylinders 1 bzw. 2 so geführt, daß es zwischen
diesem und dem Druckband 3 zu liegen kommt. Vor dem Einführen des Textilgutes 6 in den Spalt zwischen dem Druckband 3einerseits und dem beheizbaren Zylinder 1 bzw. 2 andererseits wird das Textilgut 6 durch eine Befeuchtungseinrichtung 7 bzw.
8 hindurchgeführt.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 wird in einer jeden Behandlungsstufe I und Il eine Befeuchtungsvorrichtung 7 vorgesehen. Einzelheiten einer zweckmäßigen Ausführungsform der Befeuchtungsvorrichtung 7 zeigt die Fig. 2 der Zeichnung. Dort besteht
diese Einrichtung aus einer Dampfschleuse 7 a mit einer direkt nachgeschalteten Rotoren-Sprüheinrichtung 7 b, wobei die
Intensität der Befeuchtung durch Regelung des Druckes und die Menge des Wassers vorgenommen werden kann. Über
entsprechende Sollwertvorgaben kann eine Regelung auch automatisch erfolgen, und zwar unabhängig von der Art des
Textilgutes, jedoch abhängig von der Geschwindigkeit desselben. Anhand des Mollier-i-x-Diagramms (Fig.3) sind die Vorteile zwischen der Dämpfung und der unmittelbar sich daran
anschließenden Wasserbesprühung leicht zu erkennen.
Durch die Beaufschlagung des Textilgutes mit Dampf entsteht eine Erwärmung desselben (Punkte a -> c) und gleichzeitig eine Verringerung in der relativen Feuchtigkeit des Porenvolumens im Textilgut 6. In diesem Zustand kann dem Textilgut 6 sehr viel Wasser angeboten werden (Punkte c -> d), bevor der Taupunkt für eine 100%ige Sättigung erreicht ist. Klar zu erkennen ist auch,
weshalb ein Besprühen von kaltem Textilgut β (Punkte a —> b) relativ wirkungslos ist. Eine geringe Wassermenge führt dannbereits zur Tau- und Tropfenbildung, was von der Praxis auch eindeutig bestätigt wird.
Da ein Gewebe bis zu 80% Porenvolumen besitzt, wird der Effekt der gleichmäßig im Gewebe verteilten Luft und deren Befeuchtung zu einem guten Befeuchtungseffekt, und zwar auch in der zu fixierenden Ware. Das die Behandlungszone I verlassende Textilgut wird in die nachfolgende Behandlungsstufe Il eingeführt, welche bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die gleichen Einrichtungen enthält wie die Behandlungsstufe I. Wesentlich ist aber, daß bei beiden Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 4 der beheizbare Zylinder 2 spiegelbildlich zu dem beheizbaren Zylinder 1 angeordnet
ist, wobei die Spiegelebene mit A-A angedeutet ist. Hierdurch wird erreicht, daß das Textilgut 6 in der Behandlungsstufe I mitseiner linken Seite und in der Behandlungsstufe Il mit seiner rechten Seite auf den beheizbaren Zylinder 1 bzw. 2 aufliegt.
Hierdurch wird ein gleichmäßiger Warenausfall sichergestellt. Das die Behandlungsstufe Il verlassende Textilgut 6 wird ggf. einer Absaugstation zugeführt, die in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 9
angedeutet ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß lediglich in der Behandlungsstufe I
eine Befeuchtungsvorrichtung 8 vorgesehen ist, in welcher das Textilgut 6 einer 100%igen Befeuchtung unterworfen wird. Diese
Befeuchtungsvorrichtung 8 besteht aus einem Heißwasser-Trog, wobei die angetriebene Walze 10 den Transport des Textilgutes 6 übernimmt. Mittels einer Quetschwalze 11 wird überschüssiges Wasser auf ca. 85% Restfeuchte abgequetscht. Eine der angetriebenen Zubringerwalze 12 nachgeschaltete Tänzereinrichtung 13 sorgt für spannungsarmen Lauf der Ware 6 in die Dekatiermaschine
der Behandlungsstufe I.
Durch diese Antrieb3maßnahme wird sichergestellt, daß die durch Heißwasserbehandlung entstehenden gefährlichen Dehnungsmomente in der Ware 6 während des Durchlaufes vermieden werden. Aufgrund der auf das Textilgut 6 wirkenden hohen Flächendruckkräfte im Bereich des beheizbaren Zylinders 1 ist durch die
beidseitige Wärmezufuhr ein so hoher Wärmeübergangswert zu verzeichnen, daß das Textilgut 6 nach Durchgang der
Behandlungsstufe I bereits in ihrem Feuchtegehalt von ca. 85% auf 40-48% abgebaut hat. Die Verdampfung tritt ein, sobald das Textilgut 6 den Zylinder 1 verläßt.
Eine feinfühlige Tänzereinrichtung 14 tastet die Ware β ohne Belastung ab und sorgt für eine automatische Nachregelung des Warentransportes, der von einem Trageband 15 übernommen wird. Von hier aus erfolgt nun ein spannungsarmer Warentransport zur Behandlungsstufe II, wo die rechte Warenseite der Fixierbehandlung unterzogen wird.

Claims (3)

1. Verfahren zum kontinuierlichen permanenten Dekatieren und Fixieren von bahnförmigem Textilgut, wie Gewebe, Gewirke oder dergleichen, das ganz oder teilweise aus Wolle besteht, bei dem das befeuchtete Textilgut über einen drehbar gelagerten, beheizbaren Zylinder mit geschlossener, glatter Oberfläche geführt und von einem über Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberfläche angedrückt wird (Behandlungsstufe I) und anschließend daran über einen weiteren drehbar gelagerten, beheizbaren Zylinder geführt und von einem über Umlenkwalzen geschlungenen, undurchlässigen Druckband gegen einen Teil der Zylinderoberfläche angedrückt wird. (Behandlungsstufe II), dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut (6) in einem Feuchtigkeitsbereich von 20-100% befeuchtet wird, daß die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders (1 bzw. 2) einer jeden Behandlungsstufe (I bzw. II) größer als 1400C ist und daß das Textilgut (6) in der Behandlungsstufe I auf dem beheizbaren Zylinder (1) mit seiner linken Seite und in der Behandlungsstufe Il auf dem beheizbaren Zylinder (2) mit seiner rechten Seite aufliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Textilgut in einem Feuchtigkeitsbereich von 20-35% befeuchtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut (6) auch in der Behandlungsstufe Il befeuchtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeit des Textilgutes (6) sowie die Oberflächentemperatur des beheizbaren Zylinders (1 bzw. 2) in den beiden Behandlungsstufen I bzw. Il voneinander unabhängig veränderbar sind.
DD90338558A 1989-04-29 1990-03-09 Verfahren zum kontinuierlichen permanenten dekatieren und fixieren von bahnfoermigem textilgut, wie gewebe, gewirke oder dergleichen DD297472A5 (de)

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