DE2223895C2 - Verfahren zum Kräuseln von Proteinfasern - Google Patents
Verfahren zum Kräuseln von ProteinfasernInfo
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
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Description
a) direkt unter Bildung von Kräuseln entspannt, durch Dämpfen oder siedendes Wasser fixiert
und trocknet, oder
b) unter Aufrechterhaltung der verstreckten Kräfte durch Dämpfen und Trocknen temporär
fixiert, sie zu Garnen verspinnt und in Form dieser Garne oder von daraus hergestelltem
Textilmaterial durch Behandlung mit Dampf, heißem Wasser oder einer Imprägnierflüssigkeit
kräuselt und sie abschließend trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Imprägnieren eine wäßrige
Lösung verwendet, die 10 bis 50 Volumprozent des Alkohols enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern nach
dem Imprägnieren mit der wäßrigen Lösung des Alkohols stehenläßt, um das Eindringen der Lösung
in die Fasern zu ermögliche-.).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verstrecken von nicht gezwirnten Proteinfasern, um sie spontan zu
kräuseln.
Keratinfasern können in Form von Kammzug oder Kardenband nach der Stauchkammer-Methode, als
Kammzug oder Garn nach der Methode des Verzwirnens-Verstreckens-Fixierens-Entzwirnens
und als Garn nach der Verstreckungs-Entspannungs-Methode gekräuselt werden.
In Fasern, die nach der Stauchkammer-Methode gekräuselt wurden, ist die Krümmung an gewissen
Stellen in den gekräuselten Fasern außerordentlich scharf, und die Spannung ist in diesen scharf
gekrümmten Anteilen konzentriert. Da die Fasern in dieser Konfiguration dem Dampffixieren unterworfen
werden, wird die Zugfestigkeit der Fasern stark vermindert. Das Dampffixieren bewirkt nur eine
temporäre Fixierung, und wenn eine permanente Fixierung gefordert wird, so wird chemisches Fixieren
mit anorganischen oder organischen Reduktionsmitteln angewendet. Durch das permanente Fixieren wird die
Zugfestigkeit weiter vermindert und dadurch Schwierigkeiten bei der anschließenden Verarbeitung oder im
Hinblick auf die Qualität des Endprodukts verursacht.
Bei der Methode des Verzwirnens-Verstreckens-Fixierens-Enizwirnens
und der Verstreckungs-Entspannungs-Methode werden die Fasern mechanisch verstreckt
und bei der Entspannung gezwirnt und gekräuselt. Das Zwirnen der Fasern während des
Verfahrens hemmt jedoch die Diffusion wässeriger Lösungen, die Wasserdampfdiffusion und die Wärmeleitung.
Infolgedessen wird nur die Oberfläche des Faserbündels benetzt, während die Innenseite kaum
feucht ist, und während des VerStreckens wird die ίο Oberflächenschicht von Fasern leicht verstreckt, während
die Innenschichten weniger wirksam verstreckt werden, so daß unvermeidbar ungleichmäßiges Verstrecken
resultiert.
Da stark verstreckte Fasern nicht die stabilen is Keratinfasern des α-Typs von natürlicher Wolle sind,
werden die Fasern stark beschädigt. Wenn sie dem Fixieren mit siedendem Wasser, Dampf oder chemischen
Mitteln zur permanenten Fixierung der Kräuselung unterworfen werden, werden die Fasern weiter
geschädigt, und die Zugfestigkeit wird weiter vermindert. Bei Verfahren, die, wie beschrieben, das Drehen
oder Verzwirnen der Fasern umfassen, wird es sehr schwierig, sie zu trocknen, und es ist unwirtschaftlich, sie
zu entüwirnen.
Gegenstand der Erfindung ist das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren.
Zwar werden nach Textile Research Journal (Februar 1964) Seiten 176 und 177 Proteinfasern mit einer
wässerigen Alkohollösung behandelt und Untersuchun-JO
gen über die Dehnung und das Relaxieren von einzelnen Wollfasern vorgenommen, jedoch findet sich kein
Anhaltspunkt für eine Kräuselung von Fasern. Auch die BE-PS 6 75 083 beschreibt ein Verfahren zum Fixieren
von Wollfasern, vorzugsweise in Form von Geweben, j5 unter Verwendung von Reduktionsmitteln und Alkoholen;
zur Kräuselung jedoch ist ein vorausgehendes mechanisches Verfahren erforderlich.
Nicht gezwirnte Keratinfasern werden für die
Zwecke der Erfindung bevorzugt verwendet. Zu Keratinfasern gehören Schafwolle, Mohair, Alpaka,
Vikunja, Lama, Kaschmir und Kamelhaar. Diese Fasern können in Form von Kardenband, Kammzügen und
Vorgarn (Rovings) aus diesen Fasern verwendet werden, die nicht gezwirnt sind und gleichmäßig parallel
längs der Faserachse angeordnet sind.
Bei der bevorzugten Durchführungsform der Erfindung werden die Fasern mit einer Säure oder Alkali mit
ähnlicher Flüchtigkeit wie Wasser enthaltenden wässerigen Lösung eines Alkohols, die im allgemeinen eine
so hohe Konzentration des Alkohols enthält, gut getränkt, um sie leichter und mit verminderter Energie verstreckbar
zu machen. Keratinfasern werden durch einen 3O°/o- Index charakterisiert, das heißt, wenn Schafwolle
um 30% verstreckt und dann entspannt wird, so kehrt sie in den ursprünglichen Zustand ohne irgendeine
innere Spannung zurück. Nach entsprechender Trocknung zeigt die behandelte Faser die gleichen Eigenschaften
im Hinblick auf Zugfestigkeit wie unbehandelte Fasern aus Schafwolle. Es wird angenommen, daß diese
Erscheinung auf das öffnen der die Polypeptidkette stabilisierenden Wasserstoffbindungen durch Wasser
zurückzuführen ist, was beim Trocknen wieder rückgängig gemacht werden kann. Zusätzlich bestehen andere
reversible Bindungen, welche die Eigenschaft haben, die Polypeptidkette zu stabilisieren, wie Salzbindungen und
hydrophobe Bindungen. Die erstgenannte Bindung wird durch Zugabe von Säure oder Alkali und die
letztgenannte Bindung wird durch einen Alkohol
geöffnet Auf diese Weise können die Verstreckungseigerischaften
von Schafwolle und anderen Keratinfasern weiter verbessert werden.
Das Imprägniermedium, das aus einer Säure enthaltenden
oder Alkali enthaltenden wässerigen Lösung eines Alkohols besteht, sollte in dem darauffolgenden
Trocknungsprozeß entfernt werden. Wenn es nicht im wesentlichen vollständig in dem Trocknungsprozeß
entfernt wird, vermindert es stark die Festigkeit der Faser. Die Säuren, Alkalien und Alkohole haben daher
eine ähnliche Flüchtigkeit wie Wasser und besitzen vorzugsweise einen Siedepunkt von nicht mehr als etwa
120° C. Für die Zwecke der Erfindung sind die
bevorzugtesten Säuren Ameisensäure (Kp. 100,5"C) und
Essigsäure (Kp. 118rC), das bevorzugte Alkali Ammoniak
(Kp. -33,35° C) und die bevorzugten Alkohole Methanol (Kp. 65,7°C), Äthanol (Kp. 78,3"C), n-Propanol
(Kp. 97„2OC), Isopropanol (Kp. 82,5°C), n-Butanol
(Kp. 117,70C) und Isobutanol (Kp. 108°C). Besonders
bevorzugt werden n-Propanol und Isopropanol. Die Säure oder das Alkali wird in einer so/chen Menge
zugesetzt daß der pH-Wert der wässerigen Lösung stark sauer oder stark alkalisch wird. Die Konzentration
des Alkohols in Wasser beträgt gewöhnlich mindestens 10 Volumprozent und liegt vorzugsweise im Bereich
von 10 bis 50 Volumprozent
Keratinfasern als solche sind hydrophob, und wenn sie ungleichmäßig getränkt werden, wird die anschließende
Behandlung ungünstig beeinflußt
Da die Fasern gleichmäßig und rasch imprägniert werden sollten, ist es wünschenswert, die die Fasern
umgebende Luft rasch und vollständig durch die vorstehend beschriebene Imprägnierflüssigkeit oder
ihren Dampf zu verdrängen. Es ist außerdem wünschenswert, die Fasern während einer bestimmten Zeit
nach Entfernen von der Imprägnierflüssigkeit stehenzulassen, um das Eindringen der imprägnierenden
Flüssigkeit zu ermöglichen. Wenn die Fasern nicht während ausreichender Dauer stehengelassen werden,
werden sie anschließend ungleichmäßig verstreckt, und es wird schwierig, eine wirksame Kräuselung zu
erhalten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Fasern haben keinerlei Zwirnung oder Drehung
und absorbieren die Flüssigkeit weit besser als gezwirnte Fasern. Das anschließende Trocknen kann
rasch durchgeführt werden, und ein Entzwirnen ist nicht erforderlich. Auf diese Weise wird die Verarbeitung
vereinfacht. Es ist zu empfehlen, gleichzeitig eine geringe Menge an Thioglykolsäure, Monoäthanolaminsulfit,
Monoäthanolaminbisulfit oder Thioharnstoffdioxid als Fixiermittel und Formaldehyd (Formalin, Kp.
96°C) als Vernetzungsmittel für Kräusel zuzusetzen, die in einer darauffolgenden Stufe gebildet werden.
Die Länge und die Größe des Verstreckens werden in Abhängigkeit von der darauffolgenden Kräustlungsmethode
festgelegt. Die Fasern können verstreckt werden, indem Zug auf zwei oder mehrere Punkte längs des sich
vorwärts bewegenden Faserbündels ausgeübt wird, beispielsweise durch Verwendung eines Paares zusammenwirkender
Klemmwalzen, wovon eine rascher angetrieben wird als die andere. Wenn die Fasern
verstreckt, durch Entfernen der Zugspannung gekräuselt, ohne Zugspanung fixiert und anschließend getrocknet
sind, so hängt die Anzahl der gebildeten Kräusel von der Länge des Faserbündels, das zwischen den Punkten
eingespannt war, an welchen die Zugkräfte zur Anwendung gebracht wurden (erfaßte Länge) und der
Stärke des Verstreckens der Fasern ab. Wenn das Verstrecken mit einer erfaßten Länge von weniger als
der Länge der Einzelfasern durchgeführt wurde, so verstärkt sich die auf die Fasern wirkende Zugspannung,
und wenn die erfaßte Länge größer ist als die der Einzelfasern, so verstärkt sich dis Fasergleitung. Wenn
hohe Zugspannung angewendet wird, so werden feine Kräusel gebildet und wenn die Fasergleitung größer ist,
so daß eine geringere Zugspannung einwirkt, werden ίο große Kräusel gebildet Um optimale Kräuselwellen zu
erzielen, ist zu bevorzugen, die Fasern während des Verstreckens um 10 bis 30%, vorzugsweise 10 bis 20%
auszudehnen und auf die Fasern Zugkräfte an mindestens zwei Punkten zur Einwirkung zu bringen,
die um etwa die durchschnittliche Faserlänge voneinander entfernt sind.
Wenn Fasern verstreckt und unter Zugspannung temporär fixiert werden, und wenn nach dem Verspinnen
die temporäre Fixierung zum Ausbilden einer Kräuselung entfernt wird, so ist es nicht zu empfehlen,
stark zu verstrecken. Wenn stark verstreckte Fasern in Form von Garn entspannt werden, so konzentriert sich
die Spannung an Punkten, in denen die Zwirnung des Garns unregelmäßig ist, und es werden lokale harte
Stellen in dem Garn ausgebildet In diesem Fall ist daher zu bevorzugen, daß die festgehaltene Länge etwa gleich
der durchschnittlichen Faserlänge ist, und daß mäßig verstreckt wird, d. h., um 5 bis 30%.
Die so verstreckten Keratinfasern werden dann jo fixiert. Wenn sie ohne Anwendung von Zugspannung
fixiert werden, so tritt eher ein Nachlassen der Spannung als eine Dimensionsänderung ein; wenn sie
jedoch unter Spannung fixiert werden, so wird eine Dimensionsänderung und kein Nachlassen der Spannung
erreicht. Die Ergebnisse sind einander entgegengesetzt, und die Fixierbedingungen können daher so
gewählt werden, daß das gewünschte Ergebnis erzielt wird.
Wenn ohne Spannung fixiert wird (Direktkräuselungsmethode), so werden stark verstreckte (um 10 bis
30%) Fasern, wie vorstehend beschrieben, von der Spannung entspannt und bilden Kräusel, die durch
Dämpfen oder siedendes Wasser fixiert werden können, wonach getrocknet wird, um die vorher absorbierte
Flüssigkeit vollständig zu verdampfen. Wenn ein Fixiermittel zugesetzt wird, beispielsweise FormaJdehyd,
werden Bindungen in die Polypeptide eingeführt, um die Molekülketten zu stabilisieren, und auf diese
Weise werden die Kräusel festgelegt und fixiert.
Wenn das Fixieren unter Spannung durchgeführt wird (indirekte Kräuselungsmethode), so können mäßig verstreckte Keratinfasern (d. h. in vorstehend beschriebener Weise um das 5- bis 20fache), unter Spannung gedämpft und getrocknet werden, um die Imprägnierflüssigkeit zu entfernen, und diese Fasern werden in verstreckter oder gedehnter Form temporär fixiert. Sie können dann in üblicher Weise zu Garn versponnen werden, und die Fasern werden entspannt, wenn sie in Form von versponnenen Garnen oder daraus hergebo stelltem Textilmaterial vorliegen. Das bedeutet, daß Kräusel durch Behandlung mit Dampf, heißem Wasser oder einer Imprägnierflüssigkeit, wie vorstehend beschrieben, ausgebildet werden. Beim Trocknen zum Verdampfen des Wassers einer Imprägnierlösung μ werden die Molekülketten wieder stabilisiert, und es weraen Bauschgarne oder bauschige Textilien erhalten. In der Wollindustrie läßt man die Fasern gewöhnlich während langer Dauer zur Kammzug-Alterung stehen,
Wenn das Fixieren unter Spannung durchgeführt wird (indirekte Kräuselungsmethode), so können mäßig verstreckte Keratinfasern (d. h. in vorstehend beschriebener Weise um das 5- bis 20fache), unter Spannung gedämpft und getrocknet werden, um die Imprägnierflüssigkeit zu entfernen, und diese Fasern werden in verstreckter oder gedehnter Form temporär fixiert. Sie können dann in üblicher Weise zu Garn versponnen werden, und die Fasern werden entspannt, wenn sie in Form von versponnenen Garnen oder daraus hergebo stelltem Textilmaterial vorliegen. Das bedeutet, daß Kräusel durch Behandlung mit Dampf, heißem Wasser oder einer Imprägnierflüssigkeit, wie vorstehend beschrieben, ausgebildet werden. Beim Trocknen zum Verdampfen des Wassers einer Imprägnierlösung μ werden die Molekülketten wieder stabilisiert, und es weraen Bauschgarne oder bauschige Textilien erhalten. In der Wollindustrie läßt man die Fasern gewöhnlich während langer Dauer zur Kammzug-Alterung stehen,
Walzen 10 und 12 auf der linken Seite sowie die Walzen 4, 5 und 6 und die kleinen Walzen 11 und 13 auf der
rechten Seite der Zeichnung. Die Bänder führen zu behandelnde Keratinfasern Wein und verhindern, daß
sie sich um die Walzen wickeln.
Außerhalb der Walzen ist eine Zufuhr- und Entnahmevorrichtung für die Flüssigkeit und eine
Absaugevorrichtung angeordnet. Ein Tank 16 einer Imprägnierflüssigkeit ist mit Hilfe eines Regelhahns 17
und einer Leitung 18 mit einem geschlossenen Tank 19 verbunden. Ein flexibles Rohr 20 und ein flexibles Rohr
21 sind zwischen der Leitung 18 und dem unteren Teil des geschlossenen Raums 9 bzw. zwischen dem
geschlossenen Tank 19 und dem oberen Teil des geschlossenen Raums angeordnet. Mit dem Ansatz der
Leitung 21 ist eine Absaugeleitung 22 verbunden, die mit einer Vakuumpumpe verbunden ist. Ein Hahn 23 ist
unter dem geschlossenen Tank 19 vorgesehen.
Während des Betriebs wird eine Imprägnierflüssigkeit in den Tank 16 eingeführt, und zu diesem Zeitpunkt
sind die Hähne 17 und 23 geschlossen. Dann wird der Hahn 17 geöffnet, um die Flüssigkeit durch die
Leitungen 18 und 20 in den unteren Teil des geschlossenen Raums 9 einzuführen und diesen zu
füllen, wie bei 24 gezeigt wird. Die Flüssigkeit wird außerdem in den geschlossenen Tank 19 eingeführt. Die
Luft wird aus der Leitung 22 abgesaugt, um den Druck in dem geschlossenen Raum 9 zu vermindern, der mit
Dampf der Flüssigkeit gesättigt wird. Die Flüssigkeit ist eine Säure oder Alkali mit ähnlicher Flüchtigkeit wie
Wasser enthaltende wässerige Lösung mit einem Gehalt
an 10 bis 50 Volumprozent Alkohol; ihr pH-Wert wird auf 1,0 bis 4,0 oder 9,0 bis 11,0 eingestellt und es können
0,5 bis 5% Formalin und Thioglykolsäure, Monoäthanolaminsulfit oder -bisulfit oder Thioharnstoffdioxid
zugesetzt werden.
Nicht gezwirnte Keratinfasern W werden von der Oberseite her in den geschlossenen Raum 9 mit Hilfe
der beiden endlosen Maschenbänder 14 und 15 eingeführt und bewegen sich abwärts durch die
Imprägnierflüssigkeit 24, die in dem Spalt zwischen den Walzen 1 und 6 zurückgehalten wird. Der geschlossene
Raum 9 wird durch die vorstehend beschriebenen Einrichtungen zum Vermindern des Druckes unter
vermindertem Druck (etwa 133 bis 1010 mbar) gehalten.
In dem Raum oberhalb der Flüssigkeit wird die Luft in den Zwischenräumen zwischen den Fasern rasch durch
Dampf, der mit der Imprägnierflüssigkeit gesättigt ist, verdrängt, und dann wird die Faser in die Flüssigkeit
eingetaucht. Die Fasern laufen zwischen den Walzen 1 und 6 durch und werden dort bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 50 bis 100% abgequetscht
In F i g. 2, in der die Vorrichtung gezeigt wird, ist eine
Aufbewahrungskammer vom Typ einer U-Führung B unterhalb des Vakuum-Foulards A angeordnet, und es
sind außerdem eine Verstreckungskammer C, eine
Dämpfkammer D, eine Trocknungskammer E und ein Kühler F vorgesehen. Die Verstreckungskammer, die
Dampfkammer und die Trocknungskammer bilden eine einzige Anordnung, die in einer geschlossenen Einheit
befestigt ist, die durch die Wände 25 und 25' unterteilt ist Die Keratinfasern W, die durch den. Foulard A
geleitet wurden, um ihre Verstreckungseigenschaften zu verbessern, werden durch die Aufbewahrungsleitung B
und die Kammern Q D und E gleitet und passieren schließlich den Kühler F.
Der Eintrittsarm der Aufbewahrungs-Führungskammer B des U-Typs ist unter dem Foulard angeordnet,
was auf diesem Fachgebiet ein Problem darstellt. Bei der indirekten Kräuselungsmethode kann die zur Kammzug-Alterung
erforderliche Dauer stark verkürzt werden, wobei Endprodukte mit attraktivem Griff gebildet
werden. Wenn lediglich gewünscht wird, die Kammzug- i Alterung zu beschleunigen, so sollte die Stärke des ).
Verstreckens so gewählt werden, daß sie gerade · ausreicht, um die natürlichen Kräusel der Faser zu \
entfernen; vorzugsweise beträgt sie weniger als etwa ϊ ίο 10%. Bei dieser Methode kann der Verstreckungspro- |
zeß rasch und kontinuierlich durchgeführt werden; die Methode ist daher sehr vorteilhaft.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt Einrtchtungen
zum Imprägnieren der Fasern mit einer wässerigen Lösung eines Alkohols, die vorzugsweise mindestens 10
Volumprozent des Alkohols enthält, Einrichtungen zum Aufbewahren der imprägnierten Fasern, um das
Eindringen der Lösung zu ermöglichen, Einrichtungen zum Verstrecken der Fasern und Einrichtungen zum
Fixieren und Trocknen der Fasern.
Die Einrichtungen zum Imprägnieren der Fasern können ein konventioneller Foulard oder vorzugsweise
ein Vakuum-Foulard sein. Die Verstreckungs-Einrichtungen können mindestens zwei Paare von Klemmwalzen
umfassen, wovon mindestens das zweite Paar mit einer größeren Oberflächengeschwindigkeit betrieben
wird als das erste Paar. Wenn drei Paare von Klemmwalzen vorliegen, so kann das dritte Paar mit der
gleichen Oberflächengeschwindigkeit wie das zweite Paar betrieben werden, so daß die auf die Fasern
zwischen dem ersten und zweiten Walzenpaar einwirkenden Zugkräfte zwischen dem zweiten und dritten
Paar aufrechterhalten werden, oder, in einer anderen Ausführungsform, kann das dritte Paar mit niedrigerer
Oberflächengeschwindigkeit betrieben werden, so daß die Zugkräfte entspannt werden und Kräusel in den
Fasern ausgebildet werden. Die Vorrichtung kann außerdem eine Stauchkammer, eine Trockenkammer
umfassen, die mit Einrichtungen zum Transport der Fasern ausgestattet ist, beispielsweise mit einem Paar
von Riemen, die in einer Lage zusammenwirken können, und welche die Verstreckungskräfte, die auf die Fasern
einwirken, aufrechterhalten, sowie eine Kühlvorrichtung.
Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung wird in den Zeichnungen gezeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer beschrieben. In diesen Zeichnungen
bedeutet
F i g. 1 eine bevorzugte Vorrichtung zum vollständigen Tränken oder Benetzen von Keratinfasern in oder
mit einer Imprägnierfiüssigkeit,
Fig.2 eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche die Vorrichtung
der F i g. 1 umfaßt
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung A kann als Vakuum-Foulard bezeichnet werden und
besteht aus Walzen 1 bis 6, die so angeordnet sind, daß sie einen hexagonalen Abschnitt bilden. Zwei der
Walzen 2 und 5 sind kleiner als die anderen. An jedem Ende der sechs einander zugeordneten Walzen sind
Anpreßplatten 7 und 8 angeordnet, um im Inneren einen geschlossenen Raum 9 zu bilden.
Kleine Walzen 10, 11, 12 und 13 sind paarweise oberhalb und unterhalb der Hauptwalzen-Anordnung
vorgesehen. Endlose Maschenbänder 14 und 15 umspannen die Walzen 1, 2 und 3, und die kleinen
und der Austrittsarm liegt unterhalb der Verstreckungskammer C. In dem horizontalen Teil der Führung ßsind
zwei Walzen 27 und 28 angeordnet, und diese Walzen werden von einem endlosen Maschenband 29 umspannt.
Die Außenwandung 30 der Führung ist doppelt, und die innere Seite der Doppelwandung wird durch Leiten von
Kühlwasser durch die Leitungen 31 und 32 bei 20 bis 25°C gehalten und ist dicht von der Umgebungsluft
abgeschlossen.
In der Verstreckungskammer C bewegt sich das Faserbündel Wnach oben über Förderwalzen 33,34 und
35, welche die angelegte beiastende Spannung regeln, und bewegt sich dann über Walzen 36 und 37, die
horizontal angeordnet sind. Drei zusammenwirkende Paare von Klemmwalzen 38, 39 und 40 sind horizontal
so angeordnet, daß sie die Fasern verstrecken, und ihr Abstand und die Oberfiächengeschwindigkeit können
auf jeden geeigneten Wert eingestellt werden.
In der nachfolgenden Dampfkammer D wird ein endloses Maschenband 44 über Walzen 41, 42 und 43
geleitet, so daß es die Fasern W auf dem gleichen Niveau fördert wie in der Verstreckungskammer.
Oberhalb der Walzen, in einem geringen Abstand davon, läuft ein endloses Maschenband 48 in gleicher
Weise über Walzen 45,46 und 47, und der Abstand der Anordnung von der unteren Walze ist einstellbar. Bei
der Durchführung der direkten Kräuselungsmethode sind das letztgenannte Band und die Walzen so
angeordntt, wie durch die ausgezogenen Linien in der Figur gezeigt ist, und bei der Anwendung der indirekten
Kräuselungsmethode werden sie bis zu der Lage abgesenkt, die durch die unterbrochenen Linien gezeigt
ist, um die auf die Fasern einwirkende Spannung aufrechtzuerhalten, und den Fasern wird Spannung
durch beide endlose Bänder 44 und 48 verliehen. Mehrere kleine Walzen sind vorgesehen, über welche
die Bänder 44 und 48 laufen, so daß sie in zufriedenstellender Weise gespannt werden. Gegen die
über das Band 44 laufenden Fasern wird ein Dampfstrom mit Hilfe einer Leitung 50 gerichtet, die
mit zahlreichen Düsenlöchern versehen ist, die benachbart zu den Zwischenräumen zwischen den Walzen 41,
42 und 43 angeordnet sind. Cine Leitung oder ein Rohr 51 ist außerdem unter der Kammer angeordnet, durch
das Dampf aus einer äußeren Quelle eingeleitet werden kann, um die Temperatur in der Kammer D im Bereich
von 80 bis 125° C zu halten.
Die anschließend angeordnete Trockenkammer E ist ähnlich der Fixierkammer D. In der Zeichnung sind
Teile, die denen der Kammer D entsprechen, durch die gleichen, mit Strich versehenen Bezugszeichen bezeichnet.
Das Dampfstrahl-Rohr 50 ist weggelassen. Die Kammer wird bei einer Tcinperäiur im Bereich Von 80
bis 1100C gehalten.
Die Kammern sind durch Wände 25,25' und 26 geteilt und von der Außenwand umschlossen. Die Fasern
werden durch öffnungen, die in den Wänden 25,25' und
26 vorgesehen sind, durch die Kammern geleitet. In der Fixierkammer D und der Trockenkammer E sind im
oberen Teil öffnungen 52 und 53 vorgesehen, die mit einer konventionellen Vorrichtung zum Entfernen von
Lösungsmittel in Verbindung stehen, und Ventilationsöffnungen 54, 55, 56 und 57 sind im Boden der
Verstreckungskammer, der Dampfkammer und der Trockenkammer und im oberen Teil der Wand zwischen
der Verstreckungskammer und der Dampfkammer vorgesehen.
Ein Kühler F mit trichterähnlichem Schnitt ist nach
der Trockenkammer E angeordnet. Er ist mit einem endlosen Band oder Riemen 60 versehen, das über
Walzen 58 und 59 läuft, und die über das Band 60 laufenden Fasern W werden durch Luft gekühlt, die mit
Hilfe eines Saugrohres 61 durch das Band gesaugt wird, und werden dann mit Hilfe eines Förderwalzen-Paares
62 in ein Spulengefäß eingeführt.
Bei der indirekten Kräuselungsmethode werden die behandelten Fasern nach konventionellen Methoden
ίο weiterverarbeitet und zu einer Verspinnvorrichtung und
Färbe- und Schlichte- oder Appretur-Vorrichtung geleitet, und können gegebenenfalls unter Verwendung
einer konventionellen Strickmaschine zu einem Stoff verstrickt werden. Als Vorrichtung zur Entspannung der
Fasern in Garnform kann eine konventionelle Strangwaschmaschine, Strangfärbemaschine oder ein Dampfkasten
verwendet werden. Für Strick- oder Wirkstoffe kann eine konventionelle Schaufelradfärbemaschine,
eine Hofmann-Presse oder eine Haspelfärbemaschine verwendet werden.
Keratinfasern können rasch und gleichmäßig mit einer Imprägnierflüssigkeit in dem in F i g. 1 dargestellten
Vakuum-Foulard A getränkt werden und laufen dann in die Aufbewal.rungs-Führung B des U-Typs
gemäß Fig.2, in der sie 5 bis 10 Minuten gehal'cn
werden, um das Eindringen der Flüssigkeit in die Fasern zu ermöglichen.
Die Fasern werden über die Spannungs-Einstell-Walzen
33,34 und 35 in die Verstreckungskammer Cgeleitet und werden zu dem Paar von Klemmwalzen 38 und 39
vorwärts bewegt. Der Abstand der Klemmwalzen wird in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Länge der
zu behandelnden Fasern eingestellt, und die Oberflächengeschwindigkeit des Paares von Klemmwalzen 39
λ wird so geregelt, daß sie um das 1,0- bis l,3fache so rasch
ist wie die des Walzenpaares 38, so daß die Fasern verstreckt werden. Die Rate und die Menge des
Verstreckens hängt von der später verwendeten Behandlungsmethode ab, wie bereits beschrieben
wurde. Bei der direkten Kräuselungsmethode wird die Oberflächengeschwindigkeit der Walzen 40 so eingestellt,
daß sie gleich der der Walzen 38 ist, so daß die Fasern durch die Walzen 39 übergefördert und
gekräuselt werden. Die Fasern werden dann zu der Dämpfkammer D geleitet und bleiben dort 30 bis 60
Sekunden ohne Einwirkung von Spannung. Ein Dampfstrahl wird aus der Rohrleitung 50 durch das
Maschenband 44 gegen die Fasern gerichtet, um die Imprägnierflüssigkeit zu verdampfen und die Fasern bei
80 bis 125°C zu fixieren. Die verdampfte Imprägnierflüssigkeit wird aus der Abzugsöffnung 52 entnommen
und in einen Kollektor übergeführt und dort zur η ΐθυθΓν'εΠνβΠυϋΠβ g£5HITiniciu lmc räScHl WcFucii
dann in die Trockenkammer eingeführt in der sie ohne Einwirkung einer Spannung während 30 bis 60
Sekunden bei 80 bis 110° C getrocknet werden, um
verbliebene flüchtige Imprägnierflüssigkeit vollständig zu verdampfen. Dann werden die Fasern in den Kühler
Fgeleitet und dort abgekühlt.
Bei der indirekten Kräuselungsmethode befinden sich die endlosen Maschenbänder 48 und 48'. die oberhalb
der Walzen in der Dämpf-Fixierkammer D und der Trockenkammer fangeordnet sind, beide in abgesenkter
Lage, so daß sie mit den unteren endlosen Bändern 44 und 44' zusammenwirken und verstreckende Kräfte
auf die Fasern in der Verstreckungskammer ausüben. Die Fasern werden mit geringer Größe des Verstrekkens
verstreckt, gewöhnlich um 5 bis 20%, insbesondere
um weniger als 10%, indem jedes Paar von Walzen eingestellt wird, und die Fasern verbleiben unier
Spannung, während sie durch die Dämpfkammer D und die Trockenkammer £ laufen. Die Fasern, die zwischen
den endlosen Bändern 44 und 48 durchlaufen, kommen mit Dampf aus den Dampfdüsen 50 in der Dampf-Fixierkammer
D während 30 bis 60 Sekunden in Berührung, wobei die flüchtige I mprägnierflüssigkeit verdampft und
die Fasern temporär bei 80 bis 1250C fixiert werden. Sie
werden dann in der Trockenkammer £bei 80 bis HO0C
während 30 bis 60 Sekunden ebenfalls unter Zugspannung getrocknet, um das Verdampfen der flüchtigen
Flüssigkeit zu vervollständigen, und danach schließt sich das Kühlen mit Hilfe des Kühlers Fan.
Die Fasern können anschließend einer Nadelstabstrecke zugeführt und danach auf einer konventionellen
Spinnmaschine zu Garnen versponnen werden. Garne oder aus den Garnen hergestellte Textilstoffe können in
Färbe- und Schlichte-Vorrichtungen behandelt werden, wobei Dampf oder siedendes Wasser als Medium,
während 30 bis 60 Sekunden im Fall von Garnen und während 10 bis 20 Minuten im Fall von Textilstoffen,
angewendet wird. Danach können sie getrocknet und abgekühlt werden, um Kräusel auszubilden, und es
werden gesponnene Bauschgarne oder Textilien mit gutem Griff erhalten. Erforderlichenfalls können sie
nach der beschriebenen Behandlung mit der vorstehend angegebenen Imprägnierflüssigkeit behandelt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht.
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 64'S von 20 g/m, einem mittleren Faserdurchmesser von
21,22 μπι, einer mittleren Faserlänge von 75,84 mm und
einem Ölgehalt von 0,68% wurde in folgende Imprägnierflüssigkeit eingetaucht:
Wasser
n-Propanol
Formaldehydlösung (40%)
50 Volumprozent
47 Volumprozent
3 Volumprozent
siedendem Wasser behandelt. Die Kräusel wurden durch diese Behandlung nicht entfernt.
Es wurde die gleiche Behandlung angewendet, die in Beispiel 1 beschrieben ist, mit der Abänderung, daß die
Imprägnierlösung folgende Zusammensetzung hatte:
Wasser
n-Propanol
86% Ameisensäure
pH-Wert
50 Volumprozent
45 Volumprozent
45 Volumprozent
5 Volumprozent
2,5
Es wurden 8 Kräusel/4 cm der Faser erhalten. Der gekräuselte Kammzug wurde 10 Minuten mit siedendem
Wasser behandelt, wobei Kräusel mit größerer Länge, nämlich 4 Kräusel/4 cm Faser, erhalten wurden.
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 50'S von 20 g/m, einem mittleren Faserdurchmesser von
34,77 μίτι, einer mittleren Faserlänge von 199,69 mm und
einem ölgehalt von 0,60% wurde in eine Lösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung getaucht,
mit Hilfe eines Foulards bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 80% abgequetscht und 5 Minuten bei
Raumtemperatur stehengelassen.
Wasser
n-Propanol
Formaldehyd
50 Volumprozent
47 Volumprozent
3 Volumprozent
Der Kammzug wurde dann in dem Vakuum-Foulard bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 84% abgequetscht
und 5 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Er wurde bei Raumtemperatur unter Verwendung
eines Quetschwalzenabstands von 76 mm auf eine Dehnung von 30% verstreckt, und die Spannung wurde
bei Raumtemperatur entspannt, um Krause· auszubilden. Der gekräuselte Kammzug wurde dann mit Dampf
unter einem Druck von 2 kg/cm2 fixiert. Das Fixieren wurde bei einer Umgebungstemperatur von 12O0C
während 30 Sekunden ohne Einwirkung von Spannung durcheeführt Danach wurde er mit einer indirekten
Heizvorrichtung bei 105°C während 60 Sekunden ohne Einwirkung von Spannung getrocknet Die gekräuselten
Fasern zeigten 7 Kräusel/4 cm, wie in F i g. 3 gezeigt ist Der nach der beschriebenen Kräuselmethode behandelte
Kammzug wurde um einen Glasstab gewickelt und 10 Minuten mit siedendem Wasser behandelt Dabei
blieben die Kräusel erhalten.
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Behandlungsmethode, mit der Abänderung, daß Verstreckungen von
10% bzw. 20% angewendet wurden, wurde eine Kräuselung von 5 Kräusel/4 cm Faser bzw. 6 Kräusel/4
cm Faser erhalten. Der gekräuselte Kammzug wurde um einen Glasstab gewickelt und 10 Minuten mit
Nachdem der imprägnierte Kammzug stehengelassen worden war, wurde er bei einem Klemmwalzenabstand
von etwa 120 mm, der der mittleren Faserlänge entsprach, bei Raumtemperatur bis zu einer Dehnung
von 30% verstreckt Der verstreckte Kammzug wurde dann rasch entspannt, um Kräuselwellen auszubilden,
und wurde mit Dampf von 2 kg/cm2 während 30 Sekunden in einer Kammer gedämpft, die mit Hilfe
einer indirekten Heizung bei 120° C gehalten wurde, ohne daß Spannung angewendet wurde, um die Fasern
zu fixieren. Danach wurde er bei 105°C während 60 Sekunden ohne Anwendung von Spannung getrocknet
Es wurden 7 Kräusel/6cm Faser erhalten. Der gekräuselte Kammzug wurde um einen Glasstab
gewickelt und 10 Minuten siedendem Wasser ausgesetzt; dabei wurden die Kräusel jedoch nicht entfernt.
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 65'S von 20 g/m, einer mittleren Faserlänge von 75,00 mm,
einem mittleren Faserdurchmesser von 21,14 μπι und einem ölgehalt von 0,26%, der einer Antischrumpf-Behandlung
mit 4,5 Gewichtsprozent Natriumdichlorisocyanat, bezogen auf das Fasergewicht, unterworfen
worden war, wurde in eine Lösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung getaucht, mit Hilfe
eines Foulards bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 80% abgequetscht und 5 Minuten bei Raumtemperatur
stehengelassen.
Wasser
n-Propanol
86% Ameisensäure
pH-Wert
50 Volumprozent
47 Volumprozent
47 Volumprozent
3 Volumprozent
2,5
Nach dem Stehenlassen wurde der Kammzug bei einem Klemmwalzenabstand von 75 mm (der mittleren
Faserlänge) bis zu einer Verlängerung von 20% verstreckt und dann rasch bei Raumtemperatur
ii
entspannt, um Kräusel auszubilden. Der gekräuselte
Kammzug wurde ohne Anwendung von Spannung während 30 Sekunden bei einem Druck von 3 kg/cm'
und einer durch eine indirekte Heizung aufrechterhaltenen Temperatur von 125°C gedämpft und während 60
Sekunden ohne Einwirkung von Spannung bei 1050C getrocknet. Es wurden 8 Kräusel/4 cm Faser erhalten
Der gekräuselte Kammzug wurde 10 Minuten ohm Spannung mit siedendem Wasser behandelt. Durch
diese Behandlung wurden die Kräusel nicht beseitigt.
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 64'S von 20 g/m, einer mittleren Faserlänge von 75,84 mm,
einem mittleren Faserdurchmesser von 21,22 μΐη und
einem ölgehalt von 0,68% wurde in eine Lösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung geiaucht,
mit Hilfe eines Foulards bis zu einer Fiüssigkeitsaufnahme von 84% abgequetscht und 5 Minuten bei
Raumtemperatur stehengelassen.
Wasser
n-Propanol
86% Ameisensäure
pH-Wert
50 Volumprozent
47 Volumprozent
47 Volumprozent
3 Volumprozent
2,5
Nach dem Stehenlassen wurde der Kammzug bei einem Klemmwalzenabstand entsprechend der mittleren
Faserlänge von 76 mm bis zu einer Verlängerung von 10% bei Raumtemperatur verstreckt, während 60
Sekunden unter Spannung bei einem Druck von 3 kg/cm: und einer durch eine indirekte Heizvorrichtung
aufrechterhaltenen Temperatur von 125° C gedämpft, bei 1050C während 60 Sekunden unter
Spannung getrocknet und abgekühlt und direkt auf eine Nadelstabstrecke gewickelt. Der Kammzug wurde zu
Garn von 1Ae Meter versponnen und in einer
konventionellen Strangfärbemaschine in siedendem Wasser 10 Minuten behandelt. Es wurden Bauschgarne
mit gutem Griff erhalten.
Beispiel 7
Die im Beispiel 1 beschriebene Behandlung wurde
Die im Beispiel 1 beschriebene Behandlung wurde
angewendei, mit der Abänderung, daß die Imprägnierlösung
folgende Zusammensetzung hatte:
Wasser
Isopropanol
28% Ammoniak
pH-Wert
Isopropanol
28% Ammoniak
pH-Wert
50 Volumprozent 49,9 Volumprozent 0,1 Volumprozent 10,5
Hs wurden 10 Kräusel/t-cm-Fasern erzielt. Der
gekräuselte Kammzug wurde 10 Minuten mit siedendem Wasser behandelt, wobei 8 KräuseI/4-cm-Fasern
erzielt wurden.
Es wurde die in Beispiel 1 beschriebene Behandlung angewendet, mit der Abänderung, daß die Imprägnierlösung
folgende Zusammensetzung hatte:
Wasser 50 Volumprozent
Isopropanol 47 Volumprozent
Thioglykolsäure 3 Volumprozent
Es wurden 8 Kräusel/4-cm-Fasern erhalten. Der
gekräuselte Kammzug wurde 30 Minuten mit siedendem Wasser behandelt, wobei 8 Kräusel/4-cm-Fasern
erhalten wurden.
Es wurde die in Beispiel 1 beschriebene Behandlung angewendet, mit der Abänderung, daß die Imprägnierlösung
folgende Zusammensetzung hatte: -
Wasser
Isopropanol
28% Ammoniak
Thioharnstoffdioxid
Isopropanol
28% Ammoniak
Thioharnstoffdioxid
50 Volumprozent
49,9 Volumprozent 0,1 Volumprozent 3 Gewichtsprozent,
bezogen auf das
Gewicht der
Flüssigkeit
Es wurde eine weißere und hellere Wolle mit 10 Kräuseln/4-cm-Faser erhalten. Der gekräuselte Kammzug
wurde 30 Minuten mit siedendem Wasser behandelt, wobei 10 Kräusel/4-cm-Fasern erhalten wurden. _
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Kräuseln von Proteinfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man Proteinfasern
in Form von Kardenbändern, Kammzügen oder Vorgarnen, in denen die Fasern nicht verzwirnt, sondern gleichmäßig parallel längs der
Faserachse angeordnet sind, mit einer wäßrigen Lösung eines Alkohols imprägniert, wobei die
Lösung gegebenenfalls noch eine Säure oder ein Alkali mit ähnlicher Flüchtigkeit wie Wasser und
gegebenenfalls ein Fixiermittel für die Fasern enthält, die Fasern verstreckt, indem Streckkräfte an
mindestens zwei um die mittlere Faserlänge voneinander entfernten Punkten zur Einwirkung
gebracht werden, und daß man die verstreckten Fasern entweder
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