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Vorrichtung zum Kräuseln und Abpacken von Textilfasern
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Erfindung betrifft eine Vorrichtungdas Band nicht mehr an die Zuführrolle angepresst wird und daher trotz eingeschaltetem Schalter die Band- förderung unterbleibt.
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden, welche beispielsweise eine Ausführungsform zeigt.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung, Fig. 2 zeigt einen horizontalen Teilschnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, längs der Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 zeigt eine Ansicht von oben der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung, Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines fertigen Wickels, wobei Teile weggeschnitten sind, um das Innere des Wickels zu zeigen, Fig. 6 zeigt schematisch ein Blockschema der wesentlichen Stufen des
Verfahrens.
Die dargestellte Stauchkräuselvorrichtung besitzt eine Grundplatte 1, welche den Heiz- und Kräusel- block 2 trägt. Dieser hat eine Bohrung, worin eine Hülse 3 im Presssitz sitzt. In der Hülse 3 wird eine rohrförmige Kräuselkammer 4 mittels einer Klemmutter am unteren, konischen und geschlitzten Ende 6 der Hülse 3 festgehalten. Eine Wärmequelle, wie etwa eine stabförmige Widerstandsheizung 7, ist in einer
Bohrung im Block 2 parallel zur Kammer 4 angeordnet. Ein Paar Zuführrollen 10 und 11 sind so angeord- net, dass sie die Fäden von unten in die Kammer 4 einführen, derart, dass die Fäden entgegen dem Druck von bereits gekräuselten Fäden, welche als zusammengedrücktes Fadenbündel in der Kammer 4 stecken, gekräuselt werden.
Die Zuführrolle 10 sitzt auf einer Welle 12, die in einem vom Block 2 getragenen La- ger 13 drehbar gelagert ist. Die Zuführrolle 11 sitzt auf einer Welle 14, die in einem am Block 2 schwenk- bar angelenkten Träger 15 gelagert ist, welcher einen Ansatz 16 aufweist, der durch eine Feder 17 derart gedrückt wird, dass die Rolle 11 mit der Rolle 10 in Eingriff steht.
Diese beidenRollen werden durch Zahnräder 18 synchron angetrieben. Die Welle 12 wird durch einen (nicht dargestellten) Motor angetrieben, vorzugsweise über eine Kupplung mit konstantem Drehmoment, so dass auf die Fäden beim Einführen in die Kammer 4 und beim Kräuseln darin ein konstanter Druck aus- geübt wird.
Die Fäden 20 werden mittels Lieferrollen 21 und Abzugsrollen 23 in einen Vorbehandlungstank 22 und durch diesen hindurchgeführt und dann einem Trockner 24 zugeleitet. Von diesem aus laufen die Fäden über eine Spannvorrichtung 25 und eine Führung 26 zu den Zuführrollen 10 und 11.
Das obere Ende der Kräuselkammer 4 besitzt eine abgerundete Stirnfläche 30 und erstreckt sich durch einen Hohlzapfen 31 hindurch, der an einem Block 32 ausgebildet ist. Ein eine Verlängerung der rohrförmigen Kammer 4 bildendes Abzugsrohr 33 besitzt eine gekrümmte untere Stirnfläche 34, welche auf der Stirnfläche 30 der Kammer 4 aufliegt. Das untere Ende des Rohres 33 sitzt in einem Block 35, der einen den Hohlzapfen 31 des Blockes 32 umfassenden Seitenflansch 36 und eine gekrümmte Stirnfläche 37 besitzt, welche auf der gekrümmten Stirnfläche 38 des Hohlzapfen 31 aufliegt, so dass das Rohr zum unten näher beschriebenen Zweck um das obere Ende der Kammer 4 verschwenkt werden kann.
Das obere Ende des Rohres 33 besitzt eine kreisbogenförmig abgeschnittene Stirne zum Ablegen des austretenden gekräuselten Fadenkabels 40 in aufeinanderfolgenden Windungen auf einen Wickel 41. Das Austrittsende des Rohres 33 wird mittels einer Feder 27, die an den Ösen 28 und 29 der Blöcke 35'bzw. 32 befestigt ist, gegen den Wickel 41 gezogen.
Der Wickel 41 sitzt auf einem durchlöcherten Träger 42, wie er zum Färben von aufgespultem Garn verwendet wird. Der Träger 42 sitzt auf einer Hülse 43, welche gleitbar auf einer Welle 44 angeordnet und mit dieser durch einen Stift 45 verriegelt ist. Die Welle 44 wird durch ein Getriebe 46 über eine bekannte Kupplung mit konstantem Drehmoment angetrieben. Eine durch das Getriebe 46 angetriebene Nu- tentrommel 47 betätigt die Changierstange 48, die mit der Hülse 43 verbunden ist und diese hin-und herbewegt, um das Kabel 40 in aufeinanderfolgenden Windungen und Lagen aufzuwickeln. Das Getriebe wird durch einen geeigneten Motor angetrieben.
Ein Band 50 befindet sich auf einer Vorratsrolle 51, die in einem an der Grundplatte 1 befestigten Halter 52 gelagert ist. Das Band 50 wird durch das gegabelte Ende 53 eines schwenkbar gelagerten Armes 54 über eine Lieferrolle 55 mit aufgerauhter Oberfläche und dann um einen Stift 56 und über einen am Halter 52 angelenkten Hebel 57 zwei benachbarten Führungsrollen 58 und 60 zugeleitet. Diese beiden Führungsrollen sind in einem am Rohr 33 befestigten Halter 59 gelagert. Von der Rolle 60, welche dem Austrittsende des Rohres 33 benachbart ist, gelangt das Band 50 auf das gekräuselte Fadenkabel 40, u. zw. in dem Masse, wie dieses aus dem Rohr 33 austritt und auf dem Wickel 41 abgelegt wird. Der Hebel 57 besitzt einen Arm 61, welcher derart angeordnet ist, dass er einen Mikroschalter 62 betätigt, der die Arbeit der ganzen Vorrichtung steuert.
Ein Synchronmotor 63 treibt die Rolle 55 an. Das Ende 64 des Hebels 53 besitzt eine Oberfläche 65, welche das Band 50 im Eingriff mit der Rolle 55 hält.
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Zum Herstellen des Wickels 41 wird eine Hülse 66 auf den Träger 42 geschoben und darüber eine
Lage des Bandes 50 gewickelt. Wenn das Kabel 40 unterhalb des Bandes 50 aus dem Rohr 33 austritt, wird es durch den Druck des Bandes in seiner ursprünglichen zusammengepressten Form gehalten, während es in aufeinanderfolgenden Windungen und Lagen auf dem durchlöcherten Träger 42 aufgewickelt wird, bis ein
Wickel von gewünschter Grösse aufgebaut ist. Die Zufuhr des Bandes 50 wird durch die Lieferrolle 55 ge- steuert, welche durch den Motor 63 angetrieben wird.
Beim Betrieb der Vorrichtung treten die gekräuselten Fäden aus dem Rohr 33 in Form eines Kabels aus, welches den gleichen Querschnitt, wie die Rohre 4 und 33 hat. Dabei wird das Kabel in den Raum zwi- schen dem Band 50 und der vorhergehenden Lage auf dem Wickel gepresst, so dass es in zusammengepress- ter Form bleibt und keine Möglichkeit hat, sich zu öffnen oder zu entkräuseln. Das Kabel wird auf dem
Wickel 41 mittels des Bandes 50 in Form einer Mehrzahl von Windungen in mehreren Lagen festgehalten, wobei benachbarte Windungen des Kabels aus gekräuselten Fäden durch die dazwischenliegenden Win- dungen des Bandes voneinander getrennt werden.
Nachdem der Wickel bis zur gewünschten Grösse gewickelt worden ist, wird das Aufwickeln unter- brochen und der Wickel mitsamt dem Träger 42 und der Hülse 66 von der Hülse 43 abgezogen. Die Hül- se 66 wird nun an beiden Enden um den Wickel gestülpt, so dass dieser an beiden Enden und an seinem
Umfang, wie in Fig. 5 dargestellt, abgeschlossen ist. Der Wickel hat nun eine geeignete Form für die
Behandlung in einem üblichen Spulenfärbeapparat.
Der Mikroschalter 62 ist so angeordnet, dass er die ganze Vorrichtung mit allen Motoren und Heiz- vorrichtungen abstellt, wenn das Band 50 bricht oder dessen Vorrat aufgebraucht ist. Wenn das Ende des
Bandes 50 den Hebel 57 passiert hat, fällt dieser zurück, wodurch der Schalter 62 den Strom für die ganze Vorrichtung ausschaltet.
Zum Ingangsetzen der Vorrichtung, beispielsweise zum Anwärmen der Kräuselkammer vor dem Beginn des Kräuselns, kann man den Hebel 53 von der Lieferrolle 55 abheben, wodurch sich diese dreht, ohne das Band 50 zu transportieren. Der Hebel 53 kann in dieser Lage am Hebel 57 eingehängt werden, so dass der Schalter 62 während dieser Aufheizperiode geschlossen bleibt.
DiePackungsdichte des Fadenkabels beim Aufwickeln wird durch das Verhältnis der Zufuhrgeschwindigkeit des Bandes 50 zur Geschwindigkeit der Zuführrollef'10 und 11 bestimmt. Diese beiden Rollen können in einem konstanten, einstellbaren Verhältnis zur Zufuhrgeschwindigkeit des Bandes angetrieben werden, oder sie können auch über ein Getriebe mit konstantem Drehmoment angetrieben werden, in welchem Fall die Zufuhrgeschwindigkeit durch den auf die Fäden ausgeübten Druck gesteuert wird, welcher durch die Spannung des Bandes 50 beim Aufwinden auf die Packung 41 auf die Fäden ausgeübt wird. Das Band 50 umhüllt das Ende des Rohres 33 genügend dicht, um den Druck zu steuern, welcher auf die Masse der gekräuselten Fäden in den Rohren 4 und 33 ausgeübt wird.
Dieser Druck kann also gesteuert werden, indem man die Zufuhrgeschwindigkeit des Bandes 50 variiert oder indem man das Verhältnis dieser Zufuhrgeschwindigkeit zur Geschwindigkeit der Rollen 10 und 11 ändert.
Für die weitere Behandlung der gekräuselten Fäden wird eine Mehrzahl von Wickeln 41 auf die perfo- riertenRöhreneinesFärbekesselsgesteckt, welcher geschlossen werden kann, damit die Behandlungsflüssig- keit oder das Behandlungsgas, wie z. B. Dampf oder Waschwasser oder heisse Luft, je nach Bedarf, von innen nach aussen oder umgekehrt durch die Wickel gepresst werden kann, je nach der gewünschten Behandlung. Die Wickel können dann getrocknet werden oder überschüssige Behandlungsflüssigkeit kann in einer Zentrifuge abgeschleudert werden. Die Wickel können zum Trocknen oder zum Härten auch in einen Ofen gestellt werden. Wenn die Wickel unter Druck behandelt werden sollen, beispielsweise mit Dampf oder heisser Luft, kann dies in einem Autoklaven erfolgen.
In jedem Fall sind die Fäden auf der durchlöcherten Spule durchlässig und jeder bekannten Behandlungsweise ohne weiteres zugänglich.
Das Verfahren kann auf natürliche Fasern, wie Wolle oder Baumwolle in Form einer Lunte oder eines Vorgespinstes, oder auf gezwirnte oder ungezwirnte Seide, oder auf endlose synthetische Fäden in Form eines Fadenkabels oder eines Garns angewendet werden. Falls Wolle behandelt wird, kann die Lunte oder das Vorgespinst im Tank 22 mit heissem Wasser oder Dampf vorgeweicht und dann im Trockner 24 bis zu einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt getrocknet werden. Anschliessend erfolgt das Kräuseln in der Stauchkräuselkammer, worauf die erhaltenen Wickel mit Dampf oder heissem Wasser behandelt und dann zur Kräuselfixierung in einem Ofen oder Autoklaven getrocknet werden, wobei die Fasern im Wickel gepresst gehalten werden.
Baumwolle und synthetische Cellulosefasern, wie Rayon- oder Acetatfasern, können durch Hitze und Feuchtigkeit wie vorstehend beschrieben, vorbehandelt werden, worauf man sie kräuselt und wickelt, mit Hitze und Feuchtigkeit unter Druck behandelt und dann zur Kräsuelfixierung trocknet. Cellulosefasern können auch im Tank 22 mit einem in der Hitze härtbaren Harz imprägniert und im
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Trockner 24 teilweise getrocknet werden, worauf man sie wie oben kräuselt und wickelt und die Wickel in einem Ofen bis zum Aushärten des Harzes trocknet.
Ferner können Cellulosefasern auch gekräuselt und gewickelt werden, worauf man die Wickel mit einem Harz und einem Härtungskatalysator imprägniert, das überschüssige Imprägnierungsmittel abzentrifugiert, die Wickel in einem Ofen aushärtet, und sie schliesslich wäscht und trocknet.
Andere synthetische Fasern können zum Erweichen vorgewärmt werden, worauf man sie kräuselt, wickelt, in einem geschlossenen Gefäss mit Hitze und Feuchtigkeit behandelt, und dann in einem Ofen trocknet. In allen genannten Fällen ist es möglich, Behandlungszeiten von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden anzuwenden, u. zw. unbekümmert um die Produktionsgeschwindigkeit des Kräuselapparates.
Nach der Behandlung können die Fasern oder Fäden vom Wickel abgespult und in üblicher Weise zu Garn weiterverarbeitet werden. Bei Stapelfasern, wie Wolle oder Baumwolle, wird der Wickel abgewickelt und das Faserkabel für das Spinnen geöffnet. Bei endlosen Fäden kann das Band 50 abgewickelt werden, um das Fadenkabel freizulegen, welches gleichzeitig vom Wickel abgewickelt und auf eine andere übliche Spule umgespult wird. Dieses Umspulen kann entweder von Hand erfolgen oder mit einem geeigneten Umspulapparat.
Fig. 6 zeigt beispielsweise das Blockschema eines Verfahrens, bei welchem zuerst eine Behandlung flüssigkeit durch den Wickel geleitet, dieser dann getrocknet und imprägniert wird. Sodann wird das überschüssige Imprägnierungsmittel extrahiert, beispielsweise durch Zentrifugieren, der Wickel getrocknet und in einem Heizofen das auf die Fäden aufgebrachte Harz ausgehärtet. Schliesslich konditioniert man das Garn, schlichtet es, und spult es um.
Cellulosegarne, sowohl Fasern wie Fäden, sollen zweckmässig einen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, welcher etwa ihrem natürlichen Feuchtigkeitsgehalt bei 250C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit entspricht, bevor man sie in die Kräuselkammer einführt. Falls der Feuchtigkeitsgehalt der Fasern oder Fäden wesentlich unterhalb dem natürlichen Gehalt liegt, sind die Fasern oder Fäden zu brüchig. Wenn ihr Feuchtigkeitsgehalt etwa 2 1/2 mal über dem natürlichen liegt, haben die Fasern oder Fäden die Neigung, an den Wänden der Kräuselkammer zu kleben.
Alle Fasern, mit Ausnahme. derjenigen, welche unterhalb etwa lOOC schmelzen, können für das Verfahren gebraucht werden. Somit können die meisten thermoplastischen Fasern und alle Cellulosefasern, wie Baumwolle, Rayon aus regenerierter Cellulose, Leinen, Ramie, Jute u. dgl. gebraucht werden.
Bei Cellulosefasern ist es nötig, die erzeugte Kräuselung durch eine Behandlung der Fasern waschecht und/oder beständig gegen chemische Reinigung zu machen.
Nachfolgend werden verschiedene Beispiele für die Aufeinanderfolge von Verfahrensschritten gegeben, welche bei der Anwendung der Erfindung auf Cellulosefasern möglich sind. a) Die Garne können mit einem Kräuselfixierungsmittel behandelt und teilweise getrocknet werden, bevor sie in die Kräuselkammer eingeführt werden. Hierauf werden sie gekräuselt, gewickelt, im Wickel gehärtet und schliesslich umgespult. b) Die Garne können gekräuselt, gewickelt, im Wickel mit einem Kräuselfixierungsmittel behandelt und gehärtet und schliesslich umgespult werden.
Als brauchbare Kräuselfixierungsmittel seien als wenige Beispiele von vielen möglichen Materialien
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Formaldehyd usw.
In den folgenden Beispielen bedeuten die angegebenen Teile Gewichtsteile, sofern nicht etwas anderes angegeben ist.
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<tb>
<tb>
Beispiel <SEP> l <SEP> : <SEP> Kräuselfixierungsmittel <SEP> : <SEP> 980 <SEP> Teile <SEP> methylierte <SEP> Methylolmelamin <SEP> mit <SEP> 80% <SEP> Feststoffgehalt
<tb> 210 <SEP> Teile <SEP> MgCl. <SEP> 2. <SEP> 6H20 <SEP>
<tb> 12 <SEP> Teile <SEP> Netzmittel
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> zu <SEP> 10000 <SEP> Teilen.
<tb>
Ein 200 Denier 2 1/2 S-Zwirn 44-fädigesRayongarn wird auf Franklinfärbespulen aufgespult. Mehrere solche gepackte Spulen werden in einer Färbemaschine mit der obigen Lösung imprägniert, indem man diese zuerst von innen nach aussen und dann während 15 Minuten von aussen nach innen durch die Spulen pumpt.
Die imprägnierten Spulenpackungen werden hierauf in einer Zentrifuge während 6 Minuten abgeschleudert, so dass das Garn etwa 641o seines Gewichtes an Kräuselfixierungsmittel enthält.
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Nach dem Abschleudern wird das Garn in einem Ofen mit zirkulierender Luft bei etwa 1000C bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 1 polo getrocknet.
Das imprägnierte Garn wird nun in der oben beschriebenen Kräuselvorrichtung, welche geheizt ist, gekräuselt. Das erhaltene Kabel wird zusammen mit einem 4, 1 cm breiten Baumwollband auf eine Davidsonfärbespule aufgewickelt. Das Baumwollband hat eine 56 x 44 176 yds/lb Greige-Bindung.
Das gewickelte Garnkabel wird bei etwa 1270C während etwa 30 Minuten gehärtet. Nach dem Härten wird das gekräuselte Garn umgespult und wenn nötig geölt. Es kann nun zum Stricken verwendet werden.
Beispiel 2 : Ein 200 Denier 3 S-Zwirn 40-fädiges Rayongarn wird in der geheizten Kräuselkammer gekräuselt, wobei die Eintrittsgeschwindigkeit 290 m/min beträgt. Das gekräuselte Kabel wird mit einer Geschwindigkeit von 66 cm zusammen mit einem Baumwollband von 4,1 cm Breite auf Franklinspulen gewickelt. Mehrere solche Wickel werden in einem Spulenfärbeapparat mit dem folgenden Kräuselfixierungsmittel imprägniert :
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<tb>
<tb> 2496 <SEP> Teile <SEP> methyliertes <SEP> Methylolmelamin <SEP> (80Wo <SEP> Feststoffgehalt)
<tb> 780 <SEP> Teile <SEP> MgCl2'6H20 <SEP> 6H <SEP> 0 <SEP> (70% <SEP> Feststoffgehalt) <SEP>
<tb> 32 <SEP> Teile <SEP> Netzmittel
<tb>
auf 26000 Teile mit Wasser verdünnt.
Die Lösung wird während 15 Minuten von innen nach aussen und dann während 15 Minuten von aussen nach innen durch die Wickel gepumpt. Die Wickel werden in einer Zentrifuge während 6 Minuten abge-
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tet. Das gekräuselte Garn wird konditioniert und dann für Strickzwecke gekont, wobei man Schmiermittel und/oder Weichmacher aufbringen kann.
Beispiel 3 : Ein 300 Denier S-Zwirn 60-fädigesblauesRayongarnwird gemäss Beispiel 2 behandelt.
Man erhält eine dauerhafte Kräuselung, welche waschecht ist und durch chemische Reinigung nicht leidet.
Beispiel 4 : Ein200 Denier 2 1/2 S-Zwirn 44-fädigesglänzendesViscosegarnwirdgemässBeispiel 2 behandelt, wobei jedoch folgende Kräuselfixierungsmittel angewendet werden :
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<tb>
<tb> 1875 <SEP> Teile <SEP> Dimethylol-äthylenharnstoff <SEP> (50% <SEP> Feststoffgehalt)
<tb> 240 <SEP> Teile <SEP> ZnNO. <SEP> 6H <SEP> 0 <SEP> (70 <SEP> o <SEP> Feststoffgehalt)
<tb> 24 <SEP> Teile <SEP> 75% <SEP> igue <SEP> Essigsäure
<tb> 75 <SEP> Teile <SEP> Polyvinylalkohol
<tb> 420 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 16 <SEP> Teile <SEP> Netzmittel
<tb>
mit Wasser auf 13000 Teile verdünnt.
Die erhaltene Kräuselung ist waschecht und widersteht chemischer Reinigung von Gestricken oder Geweben, welche aus dem erhaltenen Garn angefertigt worden sind.
Beispiel 5 : Ein 30 S gebleichtes Baumwollgarn wird gemäss Beispiel 1 behandelt, jedoch wird das folgende Kräuselfixierungsmittel angewendet :
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<tb>
<tb> 800 <SEP> Teile <SEP> Dimethylol-äthylenharnstoff <SEP> (500/0)
<tb> 20 <SEP> Teile <SEP> 2-Amino-2-methylpropanol-l-hydrochlorid
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> Netzmittel
<tb>
Wasser bis auf 10000 Teile.
Die erhaltene Kräuselung ist waschecht und leidet nicht bei chemischer Reinigung.
Beispiel 6 : Ein 26 S gebleichtes Baumwollgarn wird mit der folgenden Mischung imprägniert :
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<tb>
<tb> 200 <SEP> Teile <SEP> Formaldehyd
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> ZnNO. <SEP> 6H <SEP> 0 <SEP> ('70 <SEP> )
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> Netzmittel
<tb>
mit Wasser auf 1000 Teile verdünnt.
Die Imprägnierung erfolgt in einem Tank, welchen das Garn durchläuft. Hierauf geht das Garn durch Abquetschwalzen, welche die überschüssige Lösung entfernen. Das imprägnierte Garn wird bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt-von etwa 10% getrocknet, indem man es durch eine auf etwa 1050C geheizte Trockenkammer führt. Nun wird das Garn wie oben beschrieben gekräuselt und gewickelt. Der Wickel des gekräuselten Kabels wird durch Hindurchleiten von etwa 1200C heisser Luft von aussen nach innen erwärmt. Der gehärtete Wickel wird abgekühlt und konditioniert, worauf man das Garn auf einen Konus umspult. Während des Umspulens wird das Garn geölt, um das Stricken zu erleichtern.
Die erhaltene Kräuselung ist waschecht und leidet nicht bei chemischer Reinigung.
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Beispiel 7: Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel 1, jedoch erfolgt die Härtung des gekräuselten Garns derart, dass man den Wickel während 25 Minuten in einem Autoklaven unter einem Dampfdruck von 3 bis 3, 5 atm belässt. Man erhält eine dauerhafte Kräuselung.
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EMI6.2
<tb>
<tb> 8s <SEP> Man950 <SEP> Teile <SEP> methylierte <SEP> Methylolmelamin <SEP> (8eo <SEP> Feststoffgehalt)
<tb> 210 <SEP> Teile <SEP> MgCl2'6Hp
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> Netzmittel
<tb> 100 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb>
Verdünnung auf 10000 Teile mit Isopropylalkohol.
Man erhält eine dauerhafte Kräuselung.
Beispiel 9 : Ein Leinengarn wird gemäss Beispiel 2 behandelt. Man erhält ein dauerhaft gekräu- seltes Garn.
Beispiel 10 : Ein Seidengarn, entweder ein gesponnenes Stapelfasergarn oder ein Endlosgarn, wird durch eine leichte Behandlung mit Dampf oder heissem Wasser vorgeweicht, dann bei einer etwa 1150C nicht überschreitenden Temperatur in der Stauchkräuselkammer gekräuselt, gewickelt und mit Feuchtigkeit und Wärme behandelt, beispielsweise mit Dampf oder heissem Wasser oder mit einer heissen Färbeflotte.
Hierauf wird die überschüssige Flüssigkeit entfernt und der Wickel getrocknet, um die Kräuselung zu fixieren.
Die Vorbehandlung kann in gewissen Fällen unterbleiben und man kann, wenn gewünscht, die Wickel des gekräuselten Seidenkabels mit einem hitzehärtenden Harz imprägnieren, worauf man gemäss den vorhergehenden Beispielen trocknet und härtet.
Beispiel 11 : Ein Nylonendlosgam wird wie oben beschrieben in der Stauchkräuselkammer heiss gekräuselt, gewickelt, und dann mit einer Farbstofflösung behandelt, welche vorzugsweise heiss durch den Wickel gepumpt wird. Hierauf wird die überschüssige Flüssigkeit entfernt und der Wickel durch Durchströ- men von heisser Luft oder in einem Ofen getrocknet, wobei die Kräuselung des Garns fixiert wird.
Beispiel 12 : Die oben beschriebene Behandlung, mit oder ohne Härten einer Harzimprägnierung, kann mit Wollgarnen oder synthetischen Fasern und Fäden, wie z. B. Acryl-, Modacryl-, Polyester-, Nitril- und Fasern aus polymerisierten Olefinen sowie mit Fasern aus Vinyon, Orlon, Dacron und Saran (eingetragene Marken) durchgeführt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Kräuseln und Abpacken von Textilfasern, mit einem eine Kräuselkammer bildenden, eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung aufweisenden Rohr, mit einem Paar die zu kräuselnden Fasern der Einlassöffnung zuführender und die Fasern entgegen dem Druck einer in der Kammer befindlichen Menge gekräuselter Fasern in Richtung zur Auslassöffnung verschiebender Zuführrollen, wobei der Querschnitt der Auslassöffnung im wesentlichen dem Querschnitt der Rohrbohrung entspricht, so dass die Masse gekräuselter Fasern in Form eines kontinuierlichen Stranges mit dem Durchmesser der Rohrbohrung im wesentlichen entsprechendem Durchmesser aus dem Rohr austritt,
mit einer den Strang in Form eines aus neben- und übereinander angeordneten Wicklungen aufgebauten Paketes abpackenden Aufwickelvorrichtung mit einer rotierenden Welle und einem Paketträger, wobei weiters eine Zuführvorrichtung für ein die einzelnen Wicklungen abdeckendes Band vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (33) bis zur Aufwickelstelle für den Strang reicht und tief in den zwischen dem sich bildenden Wickel und dem zugeführten Band (50) entstehenden Keilraum hineinragt, so dass die Auslass- öffnung des Rohres knapp vor der Aufwickelstelle des Bandes auf dem Wickel (41) liegt und dass gegebenenfalls eine angetriebene Lieferrolle (55) für das Band vorgesehen ist.