DE4218551A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung eines endlosen Garnbündels - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung eines endlosen Garnbündels

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinu­ ierlichen Behandlung eines endlosen Garnbündels mit den Merk­ malen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Um Garne zu behandeln, beispielsweise zu waschen, abzukochen, zu beuchen, zu bleichen, zu färben oder zu avivieren, ist es bekannt, diese Garne als Spule, insbesondere als Kreuzspule, aufzumachen und in einem entsprechenden Apparat mit der jewei­ ligen Behandlungsflotte in Kontakt zu bringen. Hierbei wird in der Regel derart gearbeitet, daß man mehrere Reihen von säulenartig übereinander angeordneten Garnspulen in den Appa­ rat einbringt.
Bei cellulosefaserhaltigen Garnen, insbesondere bei Baumwoll­ garnen, können diese Garne zusätzlich noch mit einer Behand­ lungsflotte in Kontakt gebracht werden, die Alkali enthalten.
Bei diesem Mercerisier- bzw. Laugierverfahren wird aus einem endlosen Garn eine Schlaufe mit einem Durchmesser zwischen etwa 40 cm und etwa 60 cm hergestellt. Diese Garnschlaufe wird dann von zwei, mit Abstand voneinander angeordneten Trägern gehaltert, während die Schlaufe mit der jeweiligen Laugier- oder Mercerisierflotte in Kontakt gebracht wird. Ein derarti­ ges Mercerisier- bzw. Laugierverfahren ist sehr aufwendig durchzuführen, zumal hier aufwendige Neutralisierverfahren er­ forderlich sind, bevor die Schlaufe von den Trägern abgenommen werden kann. Dies hängt damit zusammen, daß die Schlaufe als solche nicht abgequetscht werden kann, so daß das schlaufen­ förmige Garn enorme Alkalimengen beinhaltet, die bei der Neu­ tralisation lediglich durch Verdünnung entfernt werden müssen.
Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patent­ anspruchs 1 ist aus der DE-PS 16 35 126 bekannt. Hierbei wird bei dem bekannten Verfahren ein endloses Garnbündel, das aus einer Vielzahl von zusammengefügten einzelnen Garnen besteht, zur Erzeugung von Hochbauschgarnen mit einer Behandlungsflotte in Kontakt gebracht, wobei das Garnbündel hierbei in Falten abgelegt ist. Durch eine derartige Faltenablage wird sicherge­ stellt, daß die Garne, bei denen es sich um synthetische Garne handelt, einen entsprechenden Bausch (Volumen) entwickeln. Auch bei diesem bekannten Verfahren erfolgt kein Abquetschen des Garnbündels.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung eines Garnbündels zur Verfügung zu stellen, bei dem das Garnbündel besonders wirtschaftlich mit einer Mercerisier- bzw. Laugierflotte behandelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung eines endlosen Garnbündels sieht vor, daß man zunächst, wie beim zuvor genannten Stand der Technik, aus den einzelnen, das endlose Garnbündel bildende Garne das endlose Garnbündel her­ stellt. Anschließend führt man das endlose Garnbündel durch eine Laugier- oder Mercerisierflotte als Behandlungsflotte. Bei dem Kontakt mit der Laugier- bzw. Mercerisierflotte hält man das endlose Garnbündel längenkonstant oder beaufschlagt es mit einer definierten Spannung. Hiernach quetscht man das end­ lose Garnbündel ab und neutralisiert es im Anschluß an das Ab­ quetschen kontinuierlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. So ist zunächst festzuhalten, daß der beim erfindungsge­ mäßen Verfahren erforderliche Aufwand in bezug auf die Neutra­ lisation des Garnes im Vergleich zu der eingangs beschriebenen bekannten Strangmercerisation erheblich reduziert ist, was da­ mit zusammenhängt, daß man nach der Laugierung bzw. Merceri­ sierung das Garnbündel abquetscht. Desweiteren beruht der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erheblich reduzierte Aufwand darin, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Garnbündel relativ einfach und weitestgehend automatisch hergestellt wird, während dies bei dem bekannten Mercerisierverfahren für den Garnstrang nicht der Fall ist. Hier ist es nämlich erfor­ derlich, daß die einzelnen Garnstränge manuell abgebunden und entsprechend sorgfältig gehandhabt werden müssen, um zu ver­ hindern, daß sich das den Strang bildende einzelne Garn ver­ heddert, was zur Folge hat, daß ein derartiger Strang verwor­ fen werden muß. Auch konnte überraschend festgestellt werden, daß ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mercerisierte bzw. laugiertes Garnbündel sowohl über die Länge des Garnbün­ dels als auch über den Querschnitt des Garnbündels einen be­ sonders gleichmäßigen Mercerisiereffekt besitzt, so daß sich Garne, die innerhalb des Garnbündels angeordnet sind, in bezug auf den Mercerisier- bzw. Laugiereffekt nicht von solchen Gar­ nen unterscheiden, die in der äußeren Peripherie des Garnbün­ dels während der Mercerisation bzw. Laugierung positioniert waren. Dies ist um so erstaunlicher, da zu erwarten war, daß derartige Mercerisier- bzw. Laugiereffekte aufgrund der unter­ schiedlichen Strömungsverhältnisse durch das Garnbündel auf­ traten. Auch ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im Ver­ gleich zu der zuvor beschriebenen Strangmercerisation bzw. Stranglaugierung der Materialdurchsatz pro Zeiteinheit wesent­ lich höher, so insbesondere um den Faktor 1,5 bis 3. Ferner erfordert das erfindungsgemäße Verfahren einen wesentlich ge­ ringeren personellen Aufwand, so daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Bedingt dadurch, daß das erfindungsgemäße Verfahren einen Ab­ quetschvorgang zwischen der Mercerisier- bzw. Laugierstufe und der sich hieran anschließenden Neutralisationsstufe vorsieht, und daß bedingt hierdurch der Aufwand bei der Neutralisation erheblich reduziert ist, trägt das erfindungsgemäße Verfahren entscheidend zur Schonung der Umwelt bei, da hierbei die für die Neutralisation erforderliche Wassermenge im Vergleich zum bekannten Verfahren deutlich reduziert ist. Auch lassen sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beim Mercerisieren, bzw. Laugieren und/oder beim Neutralisieren auf das Garnbündel auf­ gebrachten Spannungen (längenkonstant oder mit einer vorgege­ benen bestimmten Spannung) wesentlich besser kontrollieren, so daß das erfindungsgemäße Verfahren eine ausgezeichnete Repro­ duzierbarkeit besitzt, was beim herkömmlichen Verfahren nicht gegeben ist. Dies wiederum drückt sich darin aus, daß sich die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in unterschiedlichen Chargen mercerisierten bzw. laugierten Garne bei anschließen­ den Färbungen stets gleichmäßig bezüglich Farbton und Farb­ tiefe anfärben, so daß hier keine Korrekturen der jeweiligen Farbrezepturen erforderlich werden, was bei der herkömmlichen Strangmercerisation bzw. Stranglaugierung stets der Fall ist.
Im Zusammenhang mit dem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ist davon die Rede, daß das Garnbündel längenkon­ stant gehalten wird. Bedingt dadurch, daß die Garne beim Kon­ takt mit der Mercerisier- bzw. Laugierflotte in Längsrichtung der Garne gesehen schrumpfen, bedeutet dies, daß sich zwangs­ läufig eine Spannung in Längsrichtung des Garnbündels aufbaut. Desweiteren kann das Garnbündel beim Kontakt mit der Merceri­ sier- bzw. Laugierflotte noch mit einer Spannung beaufschlagt werden, wie dies nachfolgend noch beschrieben ist.
Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß man beim Neutralisieren das Garnbündel eben­ falls längenkonstant hält oder das Garnbündel mit einer be­ stimmten, vorgegebenen Spannung beaufschlagt. Hierbei hält man vorzugsweise diese Längenkonstanz bzw. die Spannungsbeauf­ schlagung so lange bei, bis das Garnbündel unter einen vorge­ gebenen Wert ein Restalkalität, insbesondere unter einen Rest­ alkaliwert von 0,5 g NaOH/kg (0,5 g NaOH pro kg Garn) neutra­ lisiert ist. Anschließend kann man dann ein derartig neutrali­ siertes Garnbündel beliebig handhaben, so zum Beispiel auch in Falten ablegen, ohne daß hierbei eine Markierung der Falten auftritt.
Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vor­ stehend von einer Mercerisier- bzw. Laugierflotte die Rede ge­ wesen. Hierunter fallen insbesondere solche Flotten, deren Laugenkonzentration zwischen 5 °B´ und 35 °B´, insbesondere zwischen 5 °B´ und 22 °B´ sowie zwischen 24 °B´ und 32 °B´, liegen. Üblicherweise weist dann eine derartige Mercerisier- bzw. Laugierflotte noch ein alkalistabiles Netzmittel in einer Konzentration zwischen 0,5 g/l und 5 g/l auf, wobei sich die Konzentration dieses alkalistabilen Netzmittels danach rich­ tet, ob das Garnbündel vor der Mercerisation vorbehandelt (gewaschen, abgekocht, gebeucht, gebleicht) ist oder ob das Garnbündel im Rohzustand mercerisiert bzw. laugiert wird. Wird das Garnbündel im Rohzustand mercerisiert bzw. laugiert, so variiert die Konzentration des Netzmittels vorzugsweise zwi­ schen 3 g/l und 5 g/l, während bei der Mercerisation bzw. Lau­ gierung eines vorbehandelten Garnbündels Mercerisier- bzw. Laugierflotten eingesetzt werden, deren Netzmittelkonzentra­ tion vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 g/l und 2,5 g/l liegt.
Um einen besonders hohen Glanz der mercerisierten bzw. lau­ gierten Garne des Garnbündels zu erreichen, sieht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß man die Mercerisierflotte bzw. die Laugierflotte auf einen Tempe­ raturbereich einstellt, der zwischen 5°C und 20°C, insbeson­ dere zwischen 8°C und 15°C, variiert.
Wie bereits vorstehend schon beschrieben ist, kann man die Mercerisation bzw. die Laugierung und/oder die Neutralisation längenkonstant oder unter einer bestimmten Spannungsbeauf­ schlagung durchführen. Vorzugsweise wird die Spannung während der Mercerisierung bzw. Laugierung und/oder während der Neu­ tralisation derart ausgewählt, daß man das Garnbündel zwischen 0,1% bis 15%, insbesondere um 2% bis 10%, längt. Hierdurch wird erreicht, daß die einzelnen Garne eines derartig behan­ delten Garnbündels einen hohen Glanz aufweisen.
Um das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche Garn­ bündel herzustellen, bestehen mehrere Möglichkeiten.
So sieht eine erste Möglichkeit zur Herstellung des Garnbün­ dels vor, daß man die Vielzahl der einzelnen Garne unter Aus­ bildung des Garnbündels miteinander verzwirnt. Hierbei wählt man allgemein die Zwirndrehung derart aus, daß sichergestellt ist, daß das Garnbündel bei der Mercerisation bzw. der Laugie­ rung und der Neutralisation den erforderlichen Zusammenhalt besitzt und daß desweiteren dieses Garnbündelzwirn nach er­ folgter Behandlung einwandfrei wieder in die einzelnen Garne aufgeteilt werden kann. Üblicherweise variiert die Zwirndre­ hung zwischen 2 Drehungen/m und 400 Drehungen/m, vorzugsweise zwischen 10 Drehungen/m und 100 Drehungen/m, wobei allgemein hierzu festzuhalten ist, daß gröbere Garne die vorstehend ge­ nannten geringeren Drehungen und feinere Garne die vorstehend aufgeführten höheren Drehungen erfordern. Desweiteren ist bei dem Verzwirnen der einzelnen Garne darauf zu achten, daß die Zwirnung bei der Mercerisation bzw. bei der Laugierung und der anschließenden Neutralisation nicht in unerwünschter Weise fi­ xiert wird.
Eine zweite, wirtschaftlich besonders günstig durchzuführende Möglichkeit zur Erstellung des zuvor beschriebenen Garnbündels sieht vor, daß man die Vielzahl der einzelnen Garne mit minde­ stens einem weiteren Garn umwindet. Hierdurch wird dann si­ chergestellt, daß das so hergestellte Garnbündel bei der Mer­ cerisation bzw. der Laugierung und der anschließenden Neutra­ lisation nicht in unerwünschter Weise auseinanderfällt. Hier­ bei variiert die Umwindungszahl zwischen 10 Umwindungen/m und 200 Umwindungen/m, vorzugsweise zwischen 20 Umwindungen/m und 80 Umwindungen/m.
Bezüglich der Auswahl des weiteren Garnes (Umwindegarnes) ist festzuhalten, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver­ schiedene Varianten möglich sind.
So sieht eine erste Weiterbildung der zuvor beschriebenen Aus­ führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bezüglich des Umwindegarnes vor, daß dieses Umwindegarn ein entsprechend dickes Monofilament ist, das aus einem Material besteht, das unterschiedlich ist zu dem Material der jeweils zu mercerisie­ renden bzw. laugierenden einzelnen Garne und das vorzugsweise bei der Mercerisation bzw. Laugierung unverändert bleibt. Ein derartiges Umwindegarn färbt sich dann beispielsweise nicht bei einer im Anschluß an die Mercerisation bzw. Laugierung durchgeführten Färbung an, so daß es sich deutlich von dem ge­ färbten Garnbündel abhebt und dementsprechend die Auflösung des umwundenen Garnbündels in die einzelnen Garne erleichtert. Hier haben sich insbesondere Polyester-Monofilamente, Poly­ amid-Monofilamente oder Polyalklen-Monofilamente, wie insbe­ sondere die hochfesten Polyethylen-Monofilamente oder hochfe­ sten Polypropylen-Monofilamente, als besonders geeignet erwie­ sen. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, hier ent­ sprechende Multifilamente, vorzugsweise gezwirnte Multifila­ mente, zu verwenden.
Eine andere, besonders wirtschaftliche Ausgestaltung der zuvor beschriebenen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens sieht vor, daß man als Umwindegarn ein Garn aus der Vielzahl der einzelnen Garne, die das Garnbündel bilden, aus­ wählt. Mit anderen Worten wird hierbei somit ein Garn aus der Vielzahl der einzelnen Garne ausgewählt und dieses eine Garn als Umwindegarn um die restlichen anderen einzelnen Garne um­ wunden, so daß diese eine Umwindegarn ebenfalls entsprechend mercerisiert bzw. laugiert und neutralisiert wird. Nach er­ folgter Mercerisation bzw. Laugierung und Neutralisation wird dann das Garnbündel wieder in die einzelnen Garne aufgelöst, wobei das Umwindegarn wie die entsprechend behandelten einzel­ nen Garne dann anschließend zusammen mit diesen weiterverar­ beitet werden kann.
Desweiteren kann man zur Herstellung des Garnbündels bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die einzelnen Garne miteinander verflechten, wobei hierbei darauf zu achten ist, daß durch die Mercerisation bzw. die Laugierung keine unerwünschte Fixierung der einzelnen Garne in einer bestimmten Form erfolgt.
Die Anzahl der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Garn­ bündel zusammengefaßten einzelnen Garne richtet sich nach dem jeweiligen Titer der einzelnen Garne. Üblicherweise variiert diese Anzahl zwischen 2 Garnen und 200 Garnen, insbesondere zwischen 10 Garnen und 100 Garnen, wobei bei grobtitrigen Gar­ nen etwa 20 Garne, bei mitteltitrigen Garnen etwa bis zu 60 Garnen und bei feintitrigen Garnen bis zu etwa 150 Garnen zu dem zuvor genannten Garnbündel zusammengefaßt werden.
Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird jedes einzelne Garn vor der Ausbildung des Garnbündels gesengt. Hierdurch wird sicherge­ stellt, daß die anschließend zum Garnbündel zusammengefaßten einzelnen Garne nach der durchgeführten Mercerisation bzw. Laugierung und der sich hieran anschließenden Neutralisation einen besonders hohen Glanz aufweisen, so daß entsprechend qualitativ hochwertige Garne nach dieser Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden können.
Grundsätzlich kann man, wie bereits vorstehend erwähnt, das Garnbündel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl im Roh­ zustand als auch im gewaschenen Zustand mercerisieren bzw. laugieren. Besonders geeignet ist es jedoch unter wirtschaft­ lichen Aspekten und Umweltaspekten, wenn man das Garnbündel im Rohzustand mercerisiert bzw. laugiert und hiernach neutrali­ siert und anschließend dann das mercerisierte bzw. laugierte Garnbündel wäscht, bleicht und/oder färbt. Hierbei kann dann nach einer Naß-in-Naß-Technik gearbeitet werden, so daß zu­ sätzliche Trocknungsschritte eingespart werden, die zur Siche­ rung eines reproduzierbaren Warenausfalls dann erforderlich sind, wenn ein gewaschenes und/oder gebleichtes Garnbündel mercerisiert bzw. laugiert wird.
Eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit wird dann sicherge­ stellt, wenn man im Anschluß an die Mercerisation bzw. die Laugierung das entsprechend behandelte und auf die zuvor ge­ nannte Restalkalität neutralisierte Garnbündel hiernach konti­ nuierlich wäscht, bleicht und/oder färbt.
Um die zuvor beschriebene Wäsche durchzuführen, bietet es sich an, das mercerisierte bzw. laugierte Garnbündel über eine ge­ eignete Waschmaschine, beispielsweise eine entsprechend schmal geschaltete Rollenkufe, zu führen, so daß hier die in dem Garnbündel anhaftenden Faserbegleitstoffe entfernt werden. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, hier das Garn­ bündel diskontinuierlich in einem entsprechenden Apparat, bei­ spielsweise in der Aufmachungsform eines Garnbündelwickels, mit der Waschflotte anzuströmen bzw. zu durchströmen.
Falls es erforderlich ist, sieht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß man das merceri­ sierte bzw. laugierte und ggf. gewaschene Garnbündel kontinu­ ierlich oder diskontinuierlich bleicht.
Bei der kontinuierlichen Bleiche wird dann vorzugsweise in der Naß-in-Naß-Arbeitsweise über ein geeignetes Auftragssystem, beispielsweise einen entsprechenden Foulard, die Bleichflotte auf das Garnbündel aufgetragen. Hieran schließt sich dann ein Verweilen bei Raumtemperatur oder vorzugsweise ein Kurzzeit­ dämpfen in einem Temperaturbereich insbesondere zwischen 100°C und 130°C während einer Minute bis 4 Minuten, an, wobei das gebleichte Garnbündel hiernach zur Entfernung der restlichen Bleichchemikalien und der beim Bleichen entstehen­ den Abbauprodukte erneut, vorzugsweise kontinuierlich, gewa­ schen wird.
Eine besonders geeignete Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß man das Garnbündel kontinuierlich mit einer Bleichflotte imprägniert und anschließend das imprägnierte Garnbündel als geordnetes Haufwerk lagenweise in einem Kessel ablegt und dort verweilen läßt. Hierdurch wird sichergestellt, daß Ungleichmä­ ßigkeiten, die bei der Naß-in-Naß-Auftragung der Bleichchemi­ kalien auf das Garnbündel auftreten können, ausgeglichen wer­ den.
Die Verweilzeit, in der das mit der Bleichflotte imprägnierte und als Haufwerk lagenweise in einem Kessel abgelegte Garnbün­ del in dem Kessel verbleibt, richtet sich nach der Temperatur während dieser Verweilperiode. Wird beispielsweise die Ver­ weilperiode bei Raumtemperatur durchgeführt, so sind hier Ver­ weilzeiten zwischen etwa 4 Stunden und 24 Stunden erforder­ lich.
Zur Verkürzung der zuvor beschriebenen Verweilzeiten sieht eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß man das in den Kessel eingetragene geordnete Haufwerk bei einer erhöhten Temperatur, insbesondere bei einer Tempera­ tur zwischen etwa 50°C und 150°C, verweilen läßt. Vorzugs­ weise wird jedoch hierbei in einer Dampfatmosphäre und insbe­ sondere in einer Sattdampfatmosphäre gearbeitet, so daß ein unerwünschtes Antrocknen des Haufwerkes vermieden wird. Hier­ bei resultieren dann Verweilzeiten, die zwischen einer halben Minute und 20 Minuten, insbesondere in einem Bereich zwischen 2 Minuten und 8 Minuten, liegen. Besonders günstig ist es da­ bei, wenn man den Kessel zusammen mit dem hierin befindlichen geordneten Haufwerk durch einen geeigneten Trockner oder Dämp­ fer führt.
Nach erfolgter Bleiche wird dann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das gebleichte Material gewaschen und ggf. kontinu­ ierlich oder diskontinuierlich gefärbt.
Wird hingegen die Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgewählt, bei der das Garnbündel zur Bleiche als geordnetes Haufwerk lagenweise in einem Kessel angeordnet wird, so bietet es sich hier an, das entsprechend geordnete Haufwerk in dem Kessel zur Entfernung der Bleichmittelreste und der bei der Bleiche entstehenden Abbauprodukte zu waschen und anschließend auch in dem Kessel zu färben.
Um bei den zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens sicherzustellen, daß nach der erfolg­ ten Bleiche, der erfolgten Wäsche oder der erfolgten Färbung das als geordnetes Haufwerk vorliegende Garnbündel auch ein­ wandfrei wieder aus dem Kessel entnommen werden kann, sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens vor, daß man das Garnbündel spiralförmig in dem Kessel lagenweise ablegt. Hierbei ist dann sichergestellt, daß ohne ein Verheddern des Garnbündels das Garnbündel nach erfolgter Behandlung (Bleiche, Wäsche, Färbung) einwandfrei wieder ent­ nommen werden und in die einzelnen Garne zerlegt werden kann.
Als Alternative hierzu hat sich gezeigt, daß auch ein Garnbün­ del, das derart in den Kessel eingelegt ist, daß das geordnete Haufwerk aus einer Vielzahl nebeneinander und übereinander an­ geordneten konzentrischen Kreisen des Garnbündels besteht, nach der Behandlung (Bleiche, Wäsche, Färbung) einwandfrei wieder aufgelöst werden kann.
Um bei den zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens, bei denen ein gefärbtes Garnbündel hergestellt wird, die nach der Färbung erforderlichen Spülpro­ zesse besonders wirtschaftlich und umweltschonend durchzufüh­ ren, sieht eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß das gefärbte Garnbündel nach Beendigung der Färbung kontinuierlich gewaschen wird. Hierfür wird dann bevorzugt eine Rollenkufe ausgewählt, die entsprechend schmal ausgebildet ist.
Nach erfolgter Behandlung (Bleiche, Wäsche, Färbung, Nachwä­ sche) bietet es sich dann an, das behandelte Material als Garnbündel mechanisch zu entwässern und/oder zu trocknen. Hiernach wird dann das getrocknete Garnbündel in die einzelnen Garne zerlegt.
Um diese Zerlegung des Garnbündels in die einzelnen Garne zu erleichtern, sieht eine spezielle Ausgestaltung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens vor, daß man zur Herstellung des Garn­ bündels ein thermoplastisches Umwindegarn verwendet. Das be­ handelte (mercerisierte bzw. laugierte, gewaschene, gebleichte und/oder gefärbte) Garnbündel wird dann dadurch in die einzel­ nen Garne zerlegt, daß man das Umwindegarn thermisch, insbe­ sondere durch eine entsprechende Flamme oder durch Kontakt mit einem entsprechend aufgeheizten Element, zerstört.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er­ läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer Vorrichtung zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens;
Fig. 2 eine Detailansicht einer Umwindeeinrichtung und
Fig. 3 eine Detailansicht einer Entwindeeinrichtung.
In den Fig. 1 bis 3 sind die selben Teile mit den selben Bezugsziffern versehen.
Die in Fig. 1 gezeigte und insgesamt mit 1 bezeichnete Vor­ richtung weist eine Umwindeeinrichtung 2 zur Herstellung eines Garnbündels 3 aus einer Vielzahl von einzelnen Garnen 4 bis 7 auf. Die Umwindeeinrichtung ist in Fig. 2 im Detail gezeigt.
Im Anschluß an die Umwindeeinrichtung 2 schließt sich ein Wic­ kelkörper 8 an, auf das das umwundene Garnbündel aufgewickelt wird.
Nachdem auf der Umwindeeinrichtung 2 ein aus einer Vielzahl von einzelnen Garnen 4 bis 7 bestehendes umwundenes Garnbündel hergestellt und auf dem Wickelkörper 8 aufgewickelt ist, wird dieser Wickelkörper 8 am Einlauf der Vorrichtung 1 positio­ niert, wie dies in der Fig. 1 durch das Bezugszeichen 8a dar­ gestellt ist.
Das Garnbündel 3 wird dann in die insgesamt mit 10 bezeichnete Mercerisiermaschine in Pfeilrichtung 9 eingezogen und trans­ portiert.
Die Mercerisiermaschine 10 weist drei Abteile 11, 12 und 13 auf, die mit der Mercerisierflotte (30 °B´) gefüllt sind. Die Mercerisierflotte ist auf eine Temperatur von 12°C gekühlt.
In jedem Abteil 11, 12 bzw. 13 ist ein Walzenpaar 14 und 15 angeordnet, wobei die einzelnen Walzen 14 und 15 mit Abstand voneinander angeordnet sind. Um diese Walzen 14 und 15 wird das Garnbündel 3 geführt, wie dies in der Fig. 1 erkennbar ist. Konkret bedeutet dies, daß das Garnbündel 3 das Walzen­ paar vielfach, beispielsweise 20 bis 50mal, umschlingt, so daß bei einem Transport des Garnbündels 3 in Pfeilrichtung 9 auf­ grund der Umschlingung das Garnbündel in jedem Abteil in Pfeilrichtung 16 bzw. umgekehrt hierzu transportiert wird, wo­ durch die Kontaktzeit des Garnbündels mit der Mercerisier­ flotte erhöht wird. Um hierbei ein unerwünschtes Verrutschen des transportierten Garnbündels 3 zu verhindern, sind die Wal­ zenoberflächen mit einer entsprechenden Profilierung, insbe­ sondere einer wellenförmigen Profilierung, versehen, die eine zwangsweise Führung des Garnbündels bewirkt.
Zwischen den Abteilen 11, 12 und 13 sind jeweils Quetschwerke (nicht gezeigt) angeordnet, die ein Abquetschen des Garnbün­ dels bewirken, wodurch unter anderem die Durchdringung des Garnbündels mit Mercerisierflotte gefördert wird.
Im Anschluß an das Abteil 13 schließen sich zwei Neutralisati­ onsabteile 17 und 18 an, die wie die Abteile 11 bis 13 aufge­ baut sind und in denen das Garnbündel 3 so geführt wird, wie dies vorstehend für die Abteile 11 bis 13 beschrieben ist. Zwischen dem Neutralisationsabteil 17 und dem Neutralisations­ abteil 18 sowie am Auslauf des Neutralisationsabteils 18 ist jeweils eine Abquetschvorrichtung angeordnet, um hierdurch insbesondere eine Flottentrennung und damit eine zu bewirken.
Das abgequetschte und neutralisierte Garnbündel gelangt dann in einen Foulard 19, wo es mit der Bleichflotte Naß-in-Naß im­ prägniert wird. Hierbei weist der Foulard 19 zwei mit Abstand voneinander angeordnete Walzen 20 und 21 auf, so daß das Garn­ bündel 3 hierum geführt und entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 16 transportiert wird. Am Auslauf des Foulards 19 ist ein nicht gezeigtes Quetschwerk angeordnet, wodurch sichergestellt ist, daß das Garnbündel 3 nur eine bestimmte, vorgegebene Menge der Bleichflotte aufnimmt. Hiernach wird das Garnbündel 3 spiralförmig unter Ausbildung eines geordneten Haufwerkes in einem Kessel 22 angeordnet. Dieser Kessel ist zylindrisch aus­ gebildet und besitzt auf seiner Außenwandung Perforationen.
Sobald der Kessel 22 gefüllt ist, wird dieser Kessel durch einen schematisch gezeichneten Dämpfer 23 transportiert, wobei die Verweilzeit im Dämpfer 23 zwei Minuten beträgt (Sattdampf 103°C).
Am Auslauf des Dämpfers wird der Kessel 22 entnommen und in einen Färbeapparat 24 eingeführt, wobei in dem Färbeapparat 24 zunächst das in dem Kessel 22 angeordnete geordnete Haufwerk mit einer wäßrigen Tensidlösung durchströmt wird, um hierdurch die Bleichmittelreste sowie die Abbauprodukte der Bleiche zu entfernen.
Anschließend wird das in dem Kessel 22 befindliche geordnete Haufwerk mit einer Abkochflotte abgekocht, so daß das ge­ bleichte und abgekochte Haufwerk hiernach in dem Apparat 24 gefärbt werden kann.
Sobald die Färbung abgeschlossen ist, wird das geordnete Hauf­ werk unter Ausbildung des endlosen Garnbündels aufgelöst, so daß das Garnbündel 3 dann einer insgesamt mit 25 bezeichneten Waschmaschine zugeführt werden kann, wobei die Waschmaschine 25 bei der gezeigten Ausführungsform aus zwei Abteilen 26 und 27 besteht. Jedes Abteil 26 bzw. 27 der Waschmaschine 25 weist mehrere übereinander angeordnete Rollenpaare 28 und 29 auf, um die das Garnbündel geführt sind, so daß es hierbei derart transportiert wird, wie dies vorstehend bei der Mercerisierma­ schine beschrieben ist. Zwischen den beiden Abteilen 26 und 27 sowie am Auslauf des Abteils 27 ist jeweils ein nicht gezeig­ tes Quetschwerk angeordnet, so daß am Auslauf der Waschma­ schine 29 ein gefärbtes und kontinuierlich nachgewaschenes Garnbündel 3 ansteht. Dieses Garnbündel 3 wird dann in Pfeil­ richtung 9 in eine mit zwei Trommeln 31 und 32 versehenen Trommeltrockner geführt, wobei die Trommeln von dem Garnbündel 3 mehrfach umschlungen sind, wie dies bereits vorstehend wie­ derholt für die diversen Walzenpaare beschrieben ist. Am Aus­ lauf des Trockners 30 ist eine Entwindeeinrichtung 33 angeord­ net, die das Garnbündel 3 in die entsprechenden einzelnen Garne 4 bis 7 auftrennt. Diese Entwindeeinrichtung 33 ist nachfolgend noch in Verbindung mit der Fig. 3 näher erläu­ tert.
In Fig. 2 ist die zuvor nur kurz angesprochene Umwindeein­ richtung 2 im Detail schematisch abgebildet. Hierbei weist die Umwindeeinrichtung 2 eine Vorrichtung 40 zur Aufnahme und Hal­ terung einer Vielzahl von Spulen der einzelnen Garnen 4 bis 7 auf, wobei in Fig. 2 diese Vorrichtung 40 als Spulengatter ausgebildet ist und beispielsweise 4 Spulen des einzelnen Gar­ nes 4 bis 7 haltert. Von diesen Spulen werden die einzelnen Garne 4 bis 7 über eine geeignete und beispielsweise als Ga­ lette ausgebildete Abzugseinrichtung 48 abgezogen. Zwischen jeder Spule 4 bis 7 und der Galette 28 ist bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform eine schematisch abgebildete Seng­ einrichtung 49 vorgesehen. Mit dieser Sengeinrichtung 49 wird jedes einzelne Garn 4 bis 7 gesengt. Die an der Abzugsgalette 48 vereinigten einzelnen Garne 4 bis 7 werden dann gemeinsam durch ein hohles Rohr 47 geführt. Auf das hohle Rohr 47 ist ein Umwindegarn 41 aufgewickelt. Bei diesem Umwindegarn han­ delt es sich um ein thermoplastisches Garn. Das Umwindegarn 41 wird in Pfeilrichtung 44 über die Abzugseinrichtung 43 abgezo­ gen. Gleichzeitig rotiert das hohle Rohr 47 mit einer vorgege­ benen Geschwindigkeit, wie dies durch den Pfeil 53 angedeutet ist. Dies führt dazu, daß die vereinigten Garne 4 bis 7 mit dem Umwindegarn 41 unter Ausbildung des Garnbündels 3 umwunden werden, während das Garnbündel 3 in Pfeilrichtung 15 transpor­ tiert wird. Das so hergestellte umwundene Garnbündel 3 wird anschließend auf den Wickelkörper 8 aufgewickelt und der Vor­ richtung 1 vorgelegt.
Die in Fig. 3 gezeigte Entwindevorrichtung 33 weist ein Saug­ rohr 34 auf, mittels dem das Garnbündel 3 der Entwindeeinrich­ tung 33 aus dem Trockner 30 zugeführt wird. An das Saugrohr 34 schließt sich ein thermisches Messer 35 an, das eine thermi­ sche Durchtrennung des thermoplastischen Umwindegarnes 41 (Fig. 2) bewirkt. Hieran schließt sich ein Labyrinth 36 an, in dem das nunmehr nicht mehr umwundene Garnbündel 3 in ver­ schiedenen Kammern mit Luft verwirbelt wird, so daß sich das Garnbündel in die einzelnen Garne 4 bis 7 auflöst. Ein am Aus­ laß des Labyrinthes 36 angeordnetes trichterförmiger Ausbreit­ fächer 37 vollendet die Auftrennung des Garnbündels in die einzelnen Garne, so daß die einzelnen Garne 4 bis 7 auf ent­ sprechende Hülsen 38 separat aufgewickelt werden können.

Claims (24)

1. Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung eines endlosen Garnbündels, das eine Vielzahl von zusammengefügten einzelnen Garnen umfaßt, bei dem man das endlose Garnbündel mit der Be­ handlungsflotte in Kontakt bringt und das Garnbündel nach er­ folgter Behandlung in die einzelnen Garne zerlegt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man das endlose Garnbündel durch eine Lau­ gier- oder Mercerisierflotte als Behandlungsflotte führt, daß man hierbei das endlose Garnbündel längenkonstant hält oder mit einer Spannung beaufschlagt, daß man das endlose Garnbün­ del abquetscht und daß man im Anschluß an das Abquetschen das endlose Garnbündel kontinuierlich neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Neutralisieren das endlose Garnbündel längenkonstant hält oder mit einer Spannung beaufschlagt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Laugier- bzw. Mercerisierflotte einsetzt, die zwischen 5 °B´ und 35 °B´, insbesondere zwischen 5 °B´ und 22 °B´ oder 24 °B´ und 32 °B´, liegt.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Mercerisierflotte bzw. der Laugierflotte auf einen Wert zwischen 5°C und 20°C, insbesondere zwischen 8°C und 15°C, einstellt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das endlose Garnbündel während der Be­ handlung mit der Laugier- oder Mercerisierflotte und/oder wäh­ rend der Neutralisation um 0,1% bis 15%, vorzugsweise um 2% bis 10%, längt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das endlose Garnbündel zur Erhöhung des Garnbündelschlusses mit mindestens einem Umwindegarn um­ windet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Umwindegarn eines der das Garnbündel bildenden Garne aus­ wählt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die einzelnen, das Garnbündeln bilden­ den Garne unter Ausbildung eines gezwirnten Garnbündels mit­ einander verzwirnt.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrere Garnbündel miteinander ver­ zwirnt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zwirndrehung zwischen 2 Drehungen/m und 400 Dre­ hungen/m, vorzugsweise eine Zwirndrehung zwischen 10 Drehun­ gen/m und 100 Drehungen/m, versieht.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garnbündel aus 2 bis 200 Garnen, vorzugsweise aus 10 bis 100 Garnen, herstellt.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man jedes einzelne Garn vor der Ausbildung des Garnbündels sengt.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garnbündel nach der Neutralisation wäscht, bleicht und/oder färbt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garnbündel kontinuierlich wäscht, bleicht und/oder färbt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garnbündel mit einer Bleichflotte imprägniert und das imprägnierte Garnbündel als gesondertes Haufwerk lagenweise in einem Kessel ablegt und dort verweilen läßt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garnbündel spiralförmig in dem Kessel ablegt.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garnbündel derart in den Kessel einlegt, daß das ge­ ordnete Haufwerk aus einer Vielzahl nebeneinander und überein­ ander angeordneten konzentrischen Kreisen des Garnbündels be­ steht.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man das imprägnierte Garnbündel bei einer erhöhten Temperatur verweilen läßt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man das imprägnierte Garnbündel in einer Dampfphase verweilen läßt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man das gebleichte und in dem Kessel ange­ ordnete geordnete Haufwerk des Garnbündels in dem Kessel färbt.
21. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das gebleichte oder das gefärbte Garn­ bündel kontinuierlich wäscht.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man das gewaschene Garnbündel mechanisch entwässert und/oder trocknet.
23. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das getrocknete Garnbündel in die ein­ zelnen Garne zerlegt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit einer thermoplastischen Umwindegarn umwundene und getrocknete Garnbündel derart in die einzelnen Garne zerlegt, daß man das thermoplastische Umwindegarn thermisch zerstört.
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