DE1635110C3

DE1635110C3 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Klotzfärben oder Bedrucken von endlosen synthetischen Fadenscharen wie Spinnkabeln

Info

Publication number: DE1635110C3
Application number: DE1635110A
Authority: DE
Inventors: H. Dr. 6073 Egelsbach Fleissner
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1966-10-20
Filing date: 1967-11-16
Publication date: 1981-05-07
Also published as: DE1635110B2; DE1635110A1; FR95831E

Description

einer Walzenanordnung (1) zur Bildung eines gleichmäßigen Bandes aus synthetischen Fadenscharen (13),

einem Avivage- und Befeuchtungsbad (2),
einer Kräuseleinrichtung (5) mit vorgeschalteter Tänzerwalzensteuerung (6), einer Auftrageinrichtung (8),
einer Trocknungs- und Fixiereinrichtung (9) mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln als Transportelemente,

einer Wascheinrichtung (10), einer Trocknungseinrichtung (12) und
einer Kabelablegeeinrichtung (14).

50

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Klotzfärben oder Bedrucken von endlosen, synthetischen Fadenscharen, insbesondere aus Polyester, wie Spinnkabel, mit unter Hitzeeinwirkung fixierbaren Farbstoffen, bei dem eine Vielzahl von strangförmigen, endlosen Fadenscharen zu einer gleichmäßig starken, in diesem ausgebreiteten Zustand während sämtlicher Behandlungsprozesse bestehen bleibenden Materialbahn spannungslos und parallel aneinandergereiht werden, in dieser Form zunächst geklotzt oder bedruckt, dann getrocknet und schließlich die Farbstoffe fixiert werden, wobei das zur Behandlung dienende heiße, zur Hitzefixierung von Reaktiv-Farbstoffen auf etwa 170 bis 230⁰C erhitzte Gas durch die Materialbahn hindurchgeleitet wird, anschließend die nicht fixierten Bestandteile aus der Materialbahn ausgewaschen werden, die Materialbahn daraufhin nochmals getrocknet und schließlich wieder in die einzelnen Fadenscharen von Kabeln oder Bändern zerlegt wird, nach Patent 16 35 102.

Mit diesem Verfahren können auf wirtschaftlich günstigem Wege auch synthetische, endlose oder bereits geschnittene Fasern kontinuierlich mit heißfixierbaren Farbstoffen gefärbt werden. Mit der Idee nach dem Hauptpatent können auch kleinere Partien von 500 kg und weniger günstig behandelt werden, so daß die Weiterverarbeiter mit farbigen Polyesterkabeln und Flocke beliefert werden können. Der geschützte Thermosolprozeß hat ferner gegenüber dem klassischen Färbeverfahren den Vorteil, daß sich jetzt kaum Oligomere, wie bei den klassischen Färbeverfahren, bilden. Diese kleinen Teilchen bilden sich bei der Hochtemperaturbehandlung der Faser und besonders stark im feuchten Medium. Sie wandern bei längerer ■Temperatureinwirkung an die Faseroberfläche. Dort können sie die Reibechtheit der Färbung negativ beeinflussen und dazu führen, daß bei der Weiterverarbeitung eine starke Staubentwicklung entsteht. Ferner wird dadurch die Faseroberfläche rauh, so daß ein einwandfreies Verziehen des Vorgarns in der Ringspinnerei nicht mehr möglich ist. Vermehrte Fadenbrüche ( sind die Folge. Es hat sich gezeigt, daß beim Th'ermosolfärben von Kabeln die vorgenannten Nachteile vermieden und gleichzeitig auch bessere Garnqualitäten erreicht werden können.

Während des gesamten Thermosolfärbeprozesses werden die Kabel flach und parallel geführt, so daß keinerlei Kapillarverwirrungen und Verschlingungen auftreten können. Eine einwandfreie Verarbeitung auf dem Konverter, der Reißmaschine oder der Schneidmaschine ist bei Entnahme aus Preßkartons durchaus gewährleistet, so daß ein bei den üblichen Färbeverfahren sonst notwendiges Nachverkämmen hierbei entfällt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kabelfärbung nach dem Thermosolprozeß weiter zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf noch bessere Wirtschaftlichkeit.

Erfindungsgemäß wird dies bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art in einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Fäden vor dem Aufgeben der Farbstoffe in einem kontinuierlichen Vorgang gekräuselt werden und die Fixierung der Fasern zusammen mit t der Fixierung der Farbstoffe in einer Behandlung ' durchgeführt werden.

Hierdurch werden Verfahrensschritte und Einrichtungen gespart und nur die Hälfte an Energie gegenüber einer getrennten Durchführung der Faserfixierung und der Farbstoff-Fixierung benötigt.

Als Anlage zum Durchführen dieses Verfahrens ist die Kombination und gemeinsame Steuerung folgender Vorrichtungen vorgesehen:

Eine Walzenanordnung zur Bildung eines gleichmäßigen Bandes aus synthetischen Fadenscharen,
ein Avivage- und Befeuchtungsbad,
eine Kräuselvorrichtung mit vorgeschalteter Tänzerwalzensteuerung,

eine Auftragsvorrichtung, insbesondere ein Foulard,

eine Trocknungs- und Fixiervorrichtung mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln als Transportelemente,

eine Waschvorrichtung, insbesondere mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln als Transportelemente,

eine Trocknungseinrichtung und
eine Kabelablegevorrichtung.

Anstelle einer Kabelablegevorrichtung kann auch eine Kabelschneide- oder -reißvorrichtung und anschließend eine Ballenpressung vorgesehen werden, wenn gefärbte Stapelfasern produziert werden sollen.

Eine Anlage zur Herstellung und zum kontinuierlichen Färben von synthetischen Fadenscharen ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Sie besteht aus:

Einer Walzenanordnung 1, einem Bad 2 zum Aufbringen der Avivage und zur Vergleichmäßigung der Feuchte im Kabel, Streckwerken 3 und einem Heizkanal 4 zwischen den Streckwerken 3 und einer Kräuselvorrichtung 5, der eine Tänzerwalzensteuerung 6 und ein Warenspeicher 7 zugeordnet sind. Nach der Kräuselvorrichtung 5 kommt zum Färben der synthetischen Fadenscharen ein Foulard 8 sowie eine Siebtrom-

melvorrichtung 9 zum Trocknen der Farbflotte und zum Fixieren und Thermosolieren. Danach folgen Siebtrommelwaschbäder 10 mit nachgeschalteten Pressen 11. Das letzte Bad ist zum Auftragen einer Präparation bestimmt. Nach einem Siebtrommeltrockner 12 werden die synthetischen Fadenscharen 13 mittels einer Kabelablegevorrichtung 14 in Behälter 15 in Faltenlage abgelegt

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine gleichmäßige Fixierung von Faser und Kräuselung sowie eine genaue Farbtonabstimmung möglich. Eine derartige Anlage ist auch für hohe Geschwindigkeiten von 100 m/min und mehr geeignet Kleinere Partien von 500 kg und weniger können dabei äußerst wirtschaftlich in einer Farbe erzeugt werden. Da Zwischenablegevorgänge ebenfalls wegfallen, ist ein Verwirren vollständig ausgeschlossen, wodurch die Faserqualität noch weiter verbessert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum kontinuierlichen Klotzfärben oder Bedrucken von endlosen, synthetischen Fadenscharen, insbesondere aus Polyester, wie Spinnkabel, mit unter Hitzeeinwirkung fixierbaren Farbstoffen, bei dem eine Vielzahl von strangförmigen, endlosen Fadenscharen zu einer gleichmäßig starken, in diesem ausgebreiteten Zustand während sämtlicher ι ο Behandlungsprozesse bestehen bleibenden Materialbahn spannungslos und parallel aneinandergereiht werden, in dieser Form zunächst geklotzt oder bedruckt, dann getrocknet und schließlich die Farbstoffe fixiert werden, wobei das zur Behandlung dienende heiße, zur Hitzefixierung von Reaktiv-Farbstoffen auf etwa 170 bis 230⁰C erhitzte Gas durch die Materialbahn hindurchgeleitet wird, anschließend die nicht fixierten Bestandteile aus der Materialbahn ausgewaschen werden, die Materialbahn daraufhin nochmals getrocknet und schließlich wieder in die einzelnen Fadenscharen von Kabeln oder Bändern zerlegt wird, nach Patent 16 35 102, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden vor dem Aufgeben der Farbstoffe in einem kontinuierlichen Vorgang gekräuselt werden und die Fixierung der Fasern zusammen mit der Fixierung der Farbstoffe in einer Behandlung durchgeführt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination und gemeinsame Steuerung folgender Einrichtungen: