DE2223895A1 - Verfahren zum Kräuseln von Proteinfasern - Google Patents
Verfahren zum Kräuseln von ProteinfasernInfo
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Description
2223S95
AUt:
Anmelder': 1,Ir4S* Moninee Company Ltd», London/England
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verstrecken von nicht gezwirnten Pfoteinfasern, um sie spontan
zu krausein»
Keratinfasern können inform von Eammzug oder Kardenband nach
der Stsüchkamffier-Methöde , inform von Kaamzug oder Garn nach
der Methode des Verzwirnens-Verstreekens-Fixierens-Entzwirnens
und. inform von Garn nach der Verötreckunös^EntspannungS'-Methode
gekräuselt v/erden»
In Fasern, die nach der Stauchkammer-Methode gekräuselt wurden,
ist die Krümmung an gewissen Stellen in den gekräuselten Fasern außerordentlich scharf, und die Spannung ist in diesen
schaif gekrümmten Anteilen konzentriert* Da die Fasern in dieser Konfiguration dem Dampffixieren unterworfen werden, wiM
die Zugfestigkeit der Fasern stark vermindert* Das Dampffixieren
bewirkt nur eine temporäre Fixierung, und wenn eine perfiänente Fixierung gefordert wird, so wird chemisöhea Fixieren
mit anorganischen oder organischen Reduktionsmitteln angewendet» Durch das permanente Fixieren wird die Zugfestigkeit
weiter vermindert und dadurch Schwierigkeiten bei de£ anschließenden
Verarbeitung oder im Hinblick auf die Qualität des Endprodukts verursacht.
Bei der Methode des Verawirnens-Verstreckens-Fixierens-Ent-
zwirnene und der Verstreckungs-Entöpannungs-Methode werden die
Fasern mechanisch verstreckt und bei der Entspannung gezwirnt
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und gekräuselt. Das Zwirnen der Fasern während des Verfahrens hemmt jedoch die Diffusion wässeriger Lösungen, die Wasserdampf*
diffusion und die Wärmeleitung. Infolgedessen wird nur die Oberfläche des Faserbündels benetzt, während die Innenseite kaum
feucht ist, und während des Verstreckens wird die Oberflächenschicht von Fasern leicht verstreckt, während die Innenschichten
weniger wirksam ver3treckt, v/erden, so daß unvermeidbar ungleichmäßiges
Verstrecken resultiert.
Ba stark verstreckte Fasern nicht die stabilen Keratinfasern
des <&-Typs von natürlicher V/olle sind, werden die Fasern stark
beschädigt. Wenn sie dem Fixieren mit siedendem Wasser, Dampf oder chemischen Mitteln zur permanenten Fixierung der Kräuselung
unterworfen werden, werden die Fasern weiter geschädigt, und die Zugfestigkeit wird weiter vermindert. Bei Verfahren,
die, wie beschrieben, das Drehen oder Verzwlrnen der Fasern umfassen, wird es sehr schwierig, sie zu trocknen, und es ist
unwirtschaftlich, sie zu entzwirnen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Kräuseln von Proteinfasern, bei dem man die Fasern mit einer wässerigen
Lösung eines Alkohols behandelt, die Fasern verstreckt und danach die Fasern entspannt. .
Nicht gezwirnte Keratinfasern werden für die Zwecke der Erfindung bevorzugt verwendet. Zu Keratinfasern gehören Schafwolle,
Mohair, Alpaka, Vikunja, Lama, Kaschmir und Kamelhaar. Diese Fasern können in Form von Kardenband, Kammzügen und Vorgarn
(rovings) aus diesen Fasern verwendet werden, die nicht; Be~
zwirnt sind und gleichmäßig parallel längs der Faserachse angeordnet sind.
Bei der bevorgzugten Durchführungsform der Erfindung werden
die Fasern mit einer Säure/^enthaltenden wässerigen Lösung
eines Alkohols, die im allgemeinen eine hohe Konzentration des Alkohols enthält, gut getränkt, um sie leichter und mit
verminderter Energie verstreckbar zu machen. Keratinfasern werden durch einen 3o % - Index charakterisiert, das heißt,
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wenn Sphafv/olle um 30 fo verstreckt und dann entspannt wird,
so kehrt sie .in den ursprünglichen Zustand ohne Irgendeine'
innere Spannung zurück. Nach entsprechender Trocknung zeigt
die "behandelte Paser die gleichen Eigenschaften im Hinblick
auf Zugfestigkeit wie unbehandelte Fasern aus Schafwolle. Die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zwar nicht
von irgendeiner Theorie im Hinblick auf die Verfahrensweise abhängig; es wird jedoch angenommen, daß diese Erscheinung
auf öas Öffnen der die Polypeptidkette stabilisierenden "Wasserstoffbindungen
durch Wasser zurückzuführen ist, was beim Trocknen wieder rückgängig gemacht werden kann. Zusätzlich
bestehen andere reversible Bindungen, welche die Eigenschaft
haben, die Polypeptidkette zu stabilisieren, wie Salzbindungen
und hydrophobe Bindungen.'Die erstgenannte Bindung wird" durch
Zugabe von Säure cior Alkali und die letztgenannte Bindung
wird durch einen Alkohol geöffnet. Auf diese Weise;körinen
die Verstreckungseigenschaften von Schafwolle"und anderen
Keratinfasern weiter verbessert werden.
Das Imprägniermedium, das aus einer Säure enthaltenden oder Alkali enthaltenden wässrigen lösung'eines Alkohols besteht,'
sollte in dem darauffolgenden Trocknungsprozeß entfernt werden. Wenn es nicht im wesentlichen vollständig in dem Trock- ·"
nungsprozeß entfernt wird, vermindert es stark die Festigkeit der Faser. Bevorzugte Säuren,. Alkalien und Alkohole sind solche,
die ähnliche Flüchtigkeit wie Wasser besitzen und vorzugsweise einen Siedepunkt von nicht mehr als 'etwa 120° C
aufweisen. Für die Zwecke der Erfindung sind die bevorzugtesten Säuren Ameisensäure (Kp. 100,5° C) und Essigsäure
(Kp. 118° C), das bevorzugte Alkali Ammoniak (Kp.-33,35° C)
und die bevorzugten Alkohole Methanol (Kp. 65,7° C), Äthanol
(Kp. 78,3° C), n-Propanol (Kp. 97,2° C), Isopropanol (Kp..'- ■ ■
82,5° C), n-Butanol (Kp. 117,7° C) und Isobutanol (Kp. 108° C).
Besonders bevorzugt werden h-Propanol und Isop-ropanol. Die
Säure oder das Alkali wird in einer solchen Mengte zugesetzt,
daß der pH-Wert der wässrigen Lösung stark sauer oder stark ■■
alkalisch wird. Die Konzentration dos Alkohols in .Wasser beträgt gewöhnlich mindestens 10 Volumprozent und liegt vorzugsrweiße
im "Bereich von 10 bis (j0 Volumprozent. · . ...
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Keratinfasern als solche sind hydrophob, und wenn sie ungleichmäßig
getränkt werden, wird die anschließende Behandlung ungünstig beeinflußt.
Da die Pasern gleichmäßig und rasch imprägniert werden sollten,
ist es wünschenswert, die die Fasern umgebende Luft rasch und vollständig durch die vorstehend beschriebene Imprägnierflüssigkeit
oder ihren Dampf zu verdrängen. Es ist außerdem wünschenswert, die Pasern während einer bestimmten Zeit nach
Entfernen von der Imprägnierflüssigkeit stehenzulassen, um
das Eindringen der imprägnierenden Flüssigkeit zu ermöglichen. Wenn die Pasern nicht während ausreichender Dauer stehengelassen
werden, v/erden sie anschließend ungleichmäßig verstreckt, und es wird schwierig, eine wirksame Kräuselung zu
erhalten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Pasern
haben keinerlei Zwirnung oder Drehung und absorbieren die Flüssigkeit weit besser als gezwirnte Pasern. Das anschließende
Trocknen kann rasch durchgeführt werden, und ein Entzwir- nen ist nicht erforderlich. Auf diese V/eise wird die Verarbeitung
vereinfacht. Es ist zu empfehlen, gleichzeitig eine geringe Menge an Thioglykolsäure, Monoäthanolaminsulfit, Monoathanolaminbisulf.it
oder Thioharnstoffdioxid als Fixiermittel und Formaldehyd (Formalin, Kp. 96° C) als Vernetzungsmittel
für Kräusel zuzusetzen, die in einer darauffolgenden Stufe gebildet werden.
Die Länge und die Größe des Verstreckens werden in Abhängigkeit von der darauffolgenden Kräuselungsmethode festgelegt.
Die Pasern können verstreckt werden, indem Zug auf zwei oder mehrere Punkte längs des sich vorwärts bewegenden Faserbündels
ausgeübt wird, beispielsweise durch Verwendung eines Paares zusammenwirkender Kleramwalzen, wovon eine rascher angetrieben
wird als die andere. Wenn die Pasern verstreckt, durch Entfernen der Zugspannung gekräuselt, ohi Zugspannung fixiert und
anschließend getrocknet sind, so hängt die Anzahl der gebil-
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deien Kr-äusel von der Lärige äeö FaserMfläeis,· ääs zWiseHen den
Punkten eingespannt war* an weichen die' Zugkräfte aiii? teilendung
gebracht Wur'deä (erfaßte Länge) und der Stärke des Ver-streckenä
der Pasern ä"bf V/enri dass Yörstrecken iüit eiiier erfaßten"
Länge Ton weniger als der Länge def Binze!fasern.durchgeführt
würde, öo verstärkt sich, die auf die fasern v/iriende
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Zugspannung, und wenn die erfaßte Länge größer ist als die de?
Einzelfasern, so verstärkt sich die Fasergleitung* 'ihnti höhü.
Zugspannung angewendet wird, so werden feine Krausel getdld@t,|
und wenn die Fasergleitung großer ist, so daß eine geringere
Zugspannung einwirkt, werden große Eräusel gebildet* Uni optimale Kräuselwellen zu erzielen, ist zu bevorzugen, die Fasern
während des Verstrecken^ uia Io bis 3o Γ/Ό auszudehnen und auf
die Fasern Zugkräfte an mindestens zwei Punkten zui1 Einwirkung
zu bringen, die um etwa die durchschnittliche* Faserlänge voneinander entfernt sind*
Wenn Fasern verstreckt und unter Zugspannung temporär fixiert
werden» und wenn nach dem Verspinnen die temporäre Fixierung zum Ausbilden einer Kräuselung entfernt wird, so ist es nicht
zu empfehlen, stark zu Verstrecken. Y/enrt stark verstreckte Fasern
inform von Garn entspannt werden» so konzentriert sich die Spannung an Punkten, in denen die Zwirming des Garns unregelmäßig
ist, und es werden lokale harte Stellen iii dem
Garn ausgebildet, in diesem Fall ist daher zu bevorzugen,
daß die festgehaltene Länge etwa gleich der durchschnittlichen Faserlänge ist, und daß mäßig verstreckt wird, d*h., um 5 bis
2o %.
Die so verstreckten Keratinfäsern werden dann fixiert» Wenn
sie ohne Anwendung von Zugspannung fixiert werden, so tritt
der S/oannüijg ,
eher ein Nachlassen/'als eine Dimensionsänderung ein; wenn sie
jedoch unter Spannung fixiert werden, so wird eine Dimensions-»
änderung und kein Nachlassen der Spannung erreicht. Die Ergebnisse
sind einander entgegengesetzt, und die Fixierbedingungen
können daher so gewählt werden, daß das gewünschte Ergebnis erzielt wird* .
Wenn ohne Spannung fixiert wird (Direktkräuselungsmethode), so werden stark verstreckte (um io bis 3o #) Fasern, wie vorstehend
beschrieben, von der Spannung entspannt und bilden Kräusel,
die durch Dämpfen oder siedendes 7/asser fixiert werden
können, wonach getrocknet wird, um die vorher absorbierte Flüssigkeit vollständig zu verdampfen. Wenn ein Fixiermittel
eugeoetst wird, beispielsweise Formaldehyd, werden Bindungen
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ίη die Polypeptide eingeführt, um die Molekülketten zu stabilisieren,
und auf diese V/eise werden die Eräusel festgelegt und fixiert.
Wenn das Fixieren unter Spannung durchgeführt wird (indirekte Krauselungsinethode), so können mäßig verstreckte Eeratinfasern
(d.h. in vorstehend beschriebener V/eise um das 5-bis 2o-fache),
unter Spannung gedämpft und getrocknet werden, ue die Impräg^
nierflüssigkeit zu entfernen,und diese Fasern werden in verstreckter
oder gedehnter Form temporär fixiert. Sie können dann in üblicher Weise zu Garn versponnen werden, und die Fasern
werden entspannt, wenn sie inform von versponnenen Garnen oder daraus hergestelltem Textilmaterial vorliegen. Das bedeutet,
daß Krause 1 durch Behandlung mit Dampf, heißem Wasser oder einer Imprägnierflüssigkeit, wie vorstehend beschrieben,
ausgebildet werden. Beim Trocknen zum Verdampfen des Wassers einer Imprägnierlösung werden die Molekülketten wieder stabilisiert, und es werden Bauschgarne oder bauschige Textilien
erhalten.
In der Wollindustrie läßt man die Fasern gewöhnlich während langer
Dauer zur Kammzug-Alterung stehen, was auf diesem Fachgebiet
ein Problem darstellt. Bei der indirekten Kräuselungsmethode kann die zur Kammzug-Alterung erforderliche Dauer stark verkürzt
werden, wobei Endprodukte mit attraktivem Griff gebildet werden. Wenn lediglich gewünscht wird, die Kammzug-Alterung zu
beschleunigen, so sollte die Stärke des Verstreckens so gewählt werden, daß sie gerade ausreicht, um die natürlichen
Kräusel der Faser zu entfernen; vorzugsweise beträgt sie weniger
als etwa 1o %. Bei dieser Methode kann der Verstreckungsprozeß
rasch und kontinuierlich durchgeführt werdenj die Methode
ist daher sehr vorteilhaft.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung zur
Durchführxing des beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens,
die Einrichtungen zum Imprägnieren der Fasern mit einer wässerigen
Lösung eines Alkohols, die vorzugsweise mindestens 1o Volumprozent des Alkohols enthält, Einrichtungen zum Aufbewahr-
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ren der imprägnierten Fasern, um das Eindringen der Lösung zu
ermöglichen, Einrichtungen zum Verstrecken der Pasern und Einrichtungen
zum Fixieren und Trocknen der Fasern umfaßt.
Die Einrichtungen zum Imprägnieren der Fasern können ein konventioneller
Foulard oder vorzugsweise ein Vakuum-Foulard sein« Die Verstreckungs-Einrichtungen können mindestens zwei Paare
von Klemmwalzen umfassen, wovon mindestens das zweite Paar mit einer größeren Cberflächengeschwindigkeit betrieben wird
als das erste Paar. V/enn drei Paare von Klemmwalzen vorliegen, so kann das dritte Paar mit der gleichen Oberflächengeschwindigkeit
wie das zweite Paar betrieben werden, so daß die auf die Fasern zwischen dem ersten und zweiten V/alzenpaar
einwirkenden Zugkräfte zwischen dem zweiten und dritten Paar aufrechterhalten werden, oder, in einer anderen Ausführungsform, kann das dritte Paar mit niedrigerer Oberflächengeschwindigkeit
betrieben werden, so daß die Zugkräfte entspannt werden und Kräusel in den Fasern ausgebildet werden.
Die Vorrichtung kann außerdem eine Stauchkammer, eine Trockenkammer umfassen, die mit Einrichtungen zum Transport der Fasern
ausgestattet ist, beispielsweise mit einem Paar von Riemen, die in einer Lage zusammenwirken können, und welche die
Verstreckungskräfte, die auf die Fasern einwirken, aufrechterhalten,
sowie eine Kühlvorrichtung.
Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer beschrieben.
In diesen Zeichnungen bedeuten
Fig. Λ eine bevorzugte Vorrichtung zum vollständigen Tränken
oder Benetzen von Keratinfasern in oder mit einer Imprägnierflüssigkeit,
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemässen
Verfahrens, welche die Vorrichtung der Fig. 1 umfaßt.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung A kann als
Vakuum-Foulard bezeichnet werden und besteht aus Walzen 1 bis 6, die so angeordnet sind, daß sie einen hexagonalen Abschnitt
bilden. Zwei der Walzen 2 und 5 sind kleiner als die anderen. An ,jedem Ende der sechs einander zugeordneten Walzen
sind Anpressplatten 7 und 0 angeordnet, um im Inneren einen
geschlossenen Raum 9 zu bilden.
Kleine Walzen 1o, 11, 12 und 13 sind paarweise oberhalb und
unterhalb der Hauptwalzen-Anordnung vorgesehen. Endlose Maschenbänder
14 und 15 umspannen die Walzen 1,2 und 3» und
die kleinen Walzen 1o und 12 auf der linken Seite sowie die Walzen 4, 5 und 6 und die kleinen Walzen .11 und 13 auf der .
rechten Seite der Zeichnung. Die Bänder führen zu behandelnde Keratinfasern W ein und verhindern, daß sie sich um die Walzen
wickeln.
Außerhalb der Walzen ist eine Zufuhr- und Entnahmevorrichtung für die Flüssigkeit und eine Absaugevorrichtung angeordnet.
Ein Tank 16.einer Imprägnierflüssigkeit ist mit Hilfe eines
Regelhahns 17 und einer Leitung 18 mit einem geschlossenen
Tank 19 verbunden. Ein flexibles Rohr 2o und ein flexibles Rohr 21 sind zwischen der Leitung 18 und dem unteren Teil des
geschlossenen Raums 9 bzw. zwischen dem geschlossenen Tank und dem oberen Teil des geschlossenen Raums angeordnet. Mit
dem Ansatz der Leitung 21 ist eine Absaugeleitung 22 verbunden,
die mit einer Vakuumpumpe verbunden ist. Ein Hahn 23
ist unter dem geschlossenen Tank 19 vorgesehen.
Während des Betriebs wird eine Imprägnierflüssigkeit in den
Tank 16 eingeführt, und zu diesem Zeitpunkt sind die Hähne und 23 geschlossen. Dann wird der Hahn 17 geöffnet, um die
Flüssigkeit durch die Leitungen 18 und 2o in den unteren Teil des geschlossenen Ra\nu3 9 einzuführen und diesen zu füllen,
wie bei cHV gezeigb wird. Dio Flüssigkeit wird außerdem In den
^e/jchlüijihirien Tank 19 eingeführt. Die Luft wird auo der Leitung
22 abgesaugt, um dun Dtuck In dem ^eschlosijenoh ilamii c)
tu vermindern, der mib Dumpf der FLüssißkeib gonäbbl^b λIel,
.')i)/ 120B
8AD
Die Flüssigkeit ist eine Säure enthaltende oder Alkali enthaltende
wässrige Lösung mit einem Gehalt an 10 bis 50 Volumprozent Alkohol; ihr pH-Wert wird auf 1,0 bis 4,0 oder
9,0 bis 11,0 eingestellt und es können 0,5 bis 5 </o Formalin
und Thioglykolsäure, Konoäthanolaminsulfit oder -bisulfit
oder Thioharnstoffdioxid zugesetzt werden.
Nicht gezwirnte Keratinfasern V/ «erden von der Oberseite, her
in den geschlossenen Raum 9 nit Hilfe der beiden endlosen Äla—
sclienbänder 14- und 15 eingeführt und bewegen sich abwärts.^,
durch die Imprägnierflüssigkeit 24-, die in den Spalt zwischen den Y.'alzen 1 und 6 zurückgehalten wird· Der geschlossene Raum
9 wird durch die vorstehend beschriebenen Einrichtungen zum Vermindern des Druckes unter verminderten Druck (etwa loo bis
76o mm Hg) gehalten. In dem Raum oberhalb der Flüssigkeit v/ird
die Luft in' den Zwischenräumen zwischen den Fasern ras-ch durch
Dampf, der mit der Inprägnierflüssigkeit gesättigt ist, verdrängt,
und dann wird die Faser in die Flüssigkeit eingetaucht. Die Fasern laufen zwischen den VJalzen 1 und 6 durch und werden
dort bin zu einer Plüssigkeitsaufnahme von 5o bis 1oo % abgequetscht
r '
In Fig.2, in der die Vorrichtung gezeigt wird, ist eine Aufbewairungskammer
vom Typ einor U-Führung B unterhalb des Vakuun-Foulards
A angeordnet, und es sind außerdem eino Verstreckungskarmer
C, eine Dampfkammer D, eine Trocknungskammer E und ein
.Kühler P vorgesehen. Die Verstreckungskammer, die Dämpfkammer
und die Trocknungskammer bilden eine einzige Anordnung, die
in einer geschlossenen Einheit 26 befestigt ist, die durch die Wände 25 und 25' unterteilt ist. Die Keratinfasern W1 die durch
den Foulard A geleitet wurden, um ihre Verstreckungseigenschaften zu verbessern, werden durch die Aufbewahrung^ leitung B und
die Kammern C, D und Ξ gleitet und passiex'en schließlich den
Kühler F. . .
Der Eintrittnarm der Aufbewahiningc-iHihrungskammei.· B des il-?yps
inb unter dom Foulard angeordnet, und der Austrifcl'Karn liegt
unterhalb dor Verstreckungnkoinner C, Γη de.n horizontalen Teil
dav Führung B sind zwoi V/alzon 27 und 28 angeordnet, und rtio-
ύο V/'ilzen worden von oLncn endlosem Mnschonbnrui ?.'-) un^i·: r!■&, ,
209850/120-!
Die Außenwandung 3o der Führung ist doppelt, und die innere
Seite der Doppelwandung wird durch Leiten von Kühlwasser durch die Leitungen 31 und 32 bei 2o bis 25°C gehalten und ist dicht
von der Umgebungsluft abgeschlossen.
In der Verstreckungskammer G bewegt sich das Faserbündel W
nach oben über Förderwalzen 33» 34 und 35» welche die angelegte belastende Spannung regeln, und bewegt sich dann über Wal
ken 36 und 37» die horizontal angeordnet sind. Drei zusammenwirkende
Paare von klemmwalzen 38, 39 und 4o sind horizontal so angeordnet, daß sie die Fasern verstrecken, und ihr Abstand
und die Oberflächengeschwindigkeit können auf jeden geeigneten Wert eingestellt werden. ·
In der nachfolgenden Dämpfkammer D wird ein endloses Maschenband
44 über Walzen 41, 42 und 43 geleitet, so daß es die Fasern
W auf dem gleichen Niveau fördert wie in der Verstrekkungskammer. Oberhalb der Walzen,in einem geringen Abstand davon,
läuft ein endloses Maschenband 48 in gleicher Weise über Walzen 45, 46 und 47, und der Abstand der Anordnung von der
unteren Walze ist einstellbar. Bei der Durchführung der direkten Krauselungsmethbde sind das letztgenannte Band und die Walzen
so angeordnet, wie durch die ausgezogenen Linien in der Figur gezeigt ist, und bei der Anwendung der indirekten Kräuselungsmethode
werden sie bis zu der Lage abgesenkt, die durch die unterbrochenen Linien 5o gezeigt ist, um die auf die Fasern
einwirkende Spannung aufrechtzuerhalten, und den Fasern wird Spannung durch beide endlose Bänder 44 und 48 verliehen.
Hehrere kleine Walzen sind vorgesehen, über welche die Bänder
.44 und 48 laufen, eo daß sie in zufriedenstellender Weise ge
spannt werden. Gegen die über das Band/laufenden Fasern
wird ein Dampfstrom mit Hilfe einer Leitung 5o gerichtet, die
ait zahlreichen Düsenlöchern versehen ist, die benachbart zu
den Zwischenräumen zwischen den Walzen 41, 42 und 43 angeordnet
sind. Eine Leitung oder ein Rohr 5I ist außerdem unter
der Kammer angeordnet, durch das Dampf aus einer äußeren Quelle eingeleitet werden kann, um die Temperatur in der Kam-
*er D im Bereich von 80 bis 1250C zu halten.
Die anschließend angeordnete Trockenkammer E ist ähnlich, der
Fixierkammer D. In der Zeichnung sind Teile, die denen der Kammer D entsprechen, durch die gleichen, mit Strich versehenen
Bezugszeichen "bezeichnet. Das Dampfstrahl-Hohr 5o ist
weggelassen. Die Kammer wii'd bei einer Temperatur im Bereich
von 80 bis 11o°C gehalten.
Die Kammern sind durch Wände 25, 25' und 26 geteilt und von
fler Außenwand umschlossen. Die Fasern werden durch öffnungen,
die in den Wänden 25» 25' und 26 vorgesehen sind, durch die
Kammern geleitet. In der Fixierkammer D und der Trockenkammer E sind im oberen Teil öffnungen 52 und 55 vorgesehen, die mit
einer konventionellen Vorrichtung zum Entfernen von Lösungsmittel in Verbindung stehen, und Ventilationsöffnungen 5^, 55»
56 und 57 sind im Boden der Verstreckungskammer, der Dampfkammer
und der Trockenkammer und im oberen Teil der Wand zwischen der Verstreckungskammer und der Dampfkammer vorgesehen.
Ein Kühler F mit trichterähnlichem Schnitt ist nach der Trokkenkammer
E angeordnet. Er ist mit einem endlosen Band oder Riemen 60 versehen, das über Walzen 58 und 59 läuft, und die
über das Band 60 laufenden Fasern W werden durch Luft gekühlt,
die mit Hilfe eines Saugrohres 61 durch das Band gesaugt wird, und werden dann mit Hilfe eines Förderwalzen-Paares 62 in ein
Spulengefäß eingeführt.
Bei der indirekten Kräuselungsmethode werden die behandelten
Ifaaern nach konventionellen Methoden weiterverarbeitet und zu
einer Verspinnvorrichtung und Färbe- und Schlichte- oder Appretur-Vorrichtung geleitet, und können gegebenenfalls unter
Verwendung einer konventionellen Strickmaschine zu einem Stoff verstrickt werden· Als Vorrichtung zur Entspannung der
Fasern in Garnform kann eine konventionelle Strangwaschmaschine, Strangfärbemaschine oder ein Dampfkasten verwendet werden.
Für Strick- oder Wirkstoffe kann eine konventionelle Schaufelradfärbemaschine,
eine Hofmann-Presse oder eine Haspe!färbemaschine
verwendet werden.
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Keratinfasern können rasch und gleichmäßig mit einer Imprägnierflüssigkeit
in den in Fig. 1 dargestellten Vakuum-Foulard A getränkt
werden und laufen dann in die Aufbewahrungs-Führung B des U-Typs gemäß Fig. 2, in der sie 5 bis 1o Minuten gehalten
werden, um das Eindringen der Flüssigkeit in die Fasern zu ermöglichen.
Die Fasern werden über die Spannungs-Einstell-7/alzen 33» 34· und
^35 in die Verstreckungskammer C geleitet und werden zu dem
Paar von Klemmwalzen 38 und 39 vorwärts bewegt. Der Abstand
der Klemmwalzen wird in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Länge der zu behandelnden Fasern eingestellt, und die
Oberflächengeschwindigkeit des Paares von Klemmwalzen 39 wird so geregelt, daß sie um das 1,o-bis 1,3-fache so rasch ist
wie die des Walzenpaares 38, so daß die Fasern verstreckt werden.
Die Rate und die Menge dee Verstreckens hängt von der
später verwendeten Behandlungsmethode ab, wie bereits beschrieben wurde. Bei der direkten Kräuselungsmethode wird die Oberflächengeschwindigkeit
der Walzen 4o so eingestellt, daß sie gleich der der Walzen 38 ist, so daß die Fasern durch die
Walzen 39 übergefördert und gekräuselt werden. Die Fasern werden dann zu der Dämpfkammer D geleitet und bleiben dort 3o
bis 6o Sekunden ohne Einwirkung von Spannung. Ein Dampfstrahl wird aus der Rohrleitung 5o durch das Maschenband 44 gegen
die Fasern gerichtet, um die Imprägnierflüssigkeit zu verdampfen und die Fasern bei 8o bis 125°C zu fixieren. Die verdampfte
Imprägnierflüssigkeit wird aus der Abzugsöffnung
entnommen und in einen Kollektor übergeführt und dort zur Wiederverwendung gesammelt. Die Fasern werden dann in die
Trockenkammer eingeführt, in der sie ohne Einwirkung einer Spannung während 3o bis 6o Sekunden bei 8o bis 11o°C getrocknet
werden, um verbliebene flüchtige Imprägnierflüssigkeit rolletändig zu verdampfen. Dann werden die Fasern in den
Kühler P geleitet und dort abgekühlt.
Bei der indirekten Kräuselungsmethode befinden sich die endlosen Haschenbander
48 und 48*, die oberhalb der Walzen in
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der Dämpf-Fixierkammer D und der Trockenkammer E angeordnet
sind, beide in abgesenkter Lage, so daß sie mit den unteren endlosen Bändern 44 und 44* zusammenwirken und verstreckende
Kräfte auf die Fasern in der Verstreckungskainmer ausüben. Die Fasern werden mit geringer Größe des Verstreckens verstreckt,
gewöhnlich um 5 bis 2o %, insbesondere um weniger als 1o %f
indem jedes Paar von 7/alzen eingestellt wird, und die .Fasern
verbleiben unter Spannung,während sie durch die Dampfkammer D
und die Trockenkammer E laufen. Die Fasern, die zv/ischen den endlosen Bändern 44 und 48 durchlaufen, kommen mit Dampf- aus
den Dampfdüsen 5o in der Dampf-Fixierkammer D während 3o
bis 6o Sekunden in Berührung, wobei die flüchtige Imprägnierflüssigkeit verdampft und die Fasern temporär bei 8o bis 125 C
fixiert werden. Sie werden dann in der Trockenkammer E bei 8o bis 11o°C während 3o bis 6o Sekunden ebenfalls unter Zugspannung
getrocknet, um das Verdampfen der flüchtigen Flüssigkeit zu vervollständigen, und danach schließt sich das Kühlen mit
Hilfe des Kühlers F an,
Die Fasern können anschließend einer Nadelstabstrecke zugeführt und danach auf einer konventionellen Spinnmaschine zu
Garnen versponnen werden. Garne oder aus den Garnen hergestellte Textilstoffe können in Färbe- und Schlichte-Vorrichtungen
behandelt werden, wobei Dampf oder siedendes V/asser als Medium, während 3o bis 6o Sekunden im Fall von Garnen und während 1o
bis 2o Minuten im Fall von Textilstoffen, angewendet wird. Danach Können sie getrocknet und abgekühlt werden, um Kräusel
auszubilden, und es werden gesponnene Bauschgarne oder Textilien mit gutem Griff erhalten. Erforderlichenfalls können sie
nach der beschriebenen Behandlung mit der vorstehend angegebenen Imprägnierflüssigkeit behandelt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht .
BeispJ.el_1
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 641S von 2o g/mt
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21,22 mm, einer mittleren Faserlänge von 75»84 raa und einem
ülgehalt von o,68 % wurde in folgende Imprägnierflüssigkeit eingetaucht:
Wasser 5° Volumprozent
n-Propanol 47 Volumprozent
Formaldehydlösung (4o %) 3 Volumprozent
Der Kammzug wurde dann in dem Vakuum-Foulard bis zu einer
Flüssigkeitsaufnahme von 84 % abgequetscht und 5 Minuten
bei Raumtemperatur stehengelassen. Er wurde bei Raumtemperatur unter Verwendung eines Quetschwalzenabstands von 76 mm
auf eine Dehnung von Jo °/o verstreckt, und die Spannung wurde
bei Raumtemperatur entspannt, um Kräusel auszubilden. Der gekräuselte Kammzug wurde dann mit Dampf unter, einem Druck von
2 kg/cm fixiert* Das Fixieren wurde bei einer Umgebungstemperatur
von 12o°C während 3o Sekunden ohne Einwirkung von Spannung
durchgeführt. Danach wurde er mit einer indirekten Heizvorrichtung
bei 1o5°C während 6o Sekunden ohne Einwirkung von Spannung getrocknet. Die gekräuselten Fasern zeigten 7 Kräusel/
4 cm, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Der nach der beschriebenen
Kräuselmethode behandelte Kammzug wurde um einen Glasstab gewickelt
und 1o Minuten mit siedendem Wasser behandelt. Dabei
blieben die Kräusel erhalten.
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Behandlungsmethode, mit der Abänderung, daß Verstreckungen von 1o % bzw.2o % angewendet
wurden, wurde eine Kräuselung von 5 Kräusel/ 4 cm Faser bzw. 6 Kräusel/ cm Faser erhalten. Der gekräuselte Kammzug
wurde um einen Glasstab gewickelt und 1o Minuten mit siedendem Wasser behandelt. Die Kräusel wurden durch diese Behandlung
nicht entfernt. . ^
Beisgiel_2
Έ.3 wurde die gleiche Behandlung angewendet, die in'Beispiel 1
beschrieben ist, mit der Abänderung, daß die Imprägnierlösung
te:.'-zvM :wä*tf; 209850/1205
folgende Zusammensetzung hatte:
'Vasser 5o Volumprozent
n-Fropanol 45 Volumprozent
86 % Ameisensäure 5 Volumprozent
pH-Wert 2,5
Es wurden 8 Kräusel/ 4 cm der Faser erhalten. Der gekräuselte
Kammzug wurde 1o Minuten mit siedendem Wasser behandelt, wobei
Kräusel mit größerer Länge, nänlich 4 Kräusel/4 cm-Faser,
erhalten wurden.
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 5o'S von 2o g/m,
34,77 U, einer mittleren Faserlänge von 199,69 mm und einem
ölgehalt von o,6o wurde in eine Lösung der nachstehend angegebenen
Zusammensetzung getaucht, mit Hilfe eines Foulards bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 8o c,s abgequetscht und
5 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen.
V/asser 5o Volumprozent
n-Propanol 47 Volumprozent
Formaldehyd J Volumprozent
Nachdem der imprägnierte Eammzug stehengelassen worden war, wurde er bei einem Klemmwalzenabstand von etwa 12o mm, der
der mittleren Faserlänge entsprach, bei Raumtemperatur bis zu einer Dehnung von Jo ~/o verstreckt. Der verstreckte Kammzug
wurde dann rasch entspannt, um Kräuselwellen auszubilden, und
wurde mit Dampf von 2 kg/cm während 3o Sekunden in einer Kammer
gedämpft, die mit Hilfe einer indirekten Heizung bei 12o°C gehalten wurde, ohne daß Spannung angewendet wurde, um die Fasern
zu fixieren. Danach wurde er bei 1o5°C während 6o Sekunden
ohne Anwendung von Spannung getrocknet. Es wurden 7 Kräusel/6cm Faser erhalten. Der gekräuselte Kammzug wurde um
einen Glasstab gewickelt und 1o Minuten siedendem Wasser ausgesetzt;
dabei wurden die Kräusel jedoch nicht entfernt.
Beis£iel_5
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 651S von 2o g/m,
einer mittleren Faserlänge von 75»oo mm, 21,14 U und einem
ölgehalt von o,26, der einer Antischrumpf-Behandlung mit 4,5
Gewichtsprozent Natriumdichlorisocyanat, bezogen auf das Fasergewicht,
unterworfen worden war,wurde in eine Lösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung getaucht, mit Hilfe
eines Foulards bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 8o % abgequetscht und 5 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen·
V/asser 5o Volumprozent
n-Propanol 4-7 Volumprozent
• 86 % Ameisensäure 3 Volumprozent
pH-Wert 2,5
Nach dem Stehenlassen wurde der Kammzug bei einem Klemmwalzenabstand
von 75 nun (der mittleren Faserlänge) bis zu einer Verlängerung von 2o % verstreckt und dann rasch bei Raumtemperatur
entspannt, um Kräusel auszubilden. Der gekräuselte Kammzug wurde ohne Anwendung von Spannung während 3o Sekunden bei
einem Druck von3 kg/cm und einer durch eine indirekte Heizung
aufrechterhaltenen Temperatur von 1250C gedämpft und während
6o Sekunden ohne Einwirkung von Spannung bei 1o5°C getrocknet".
Es wurden 8 Kräusel/4 cm Faser erhalten. Der gekräuselte Kammzug
wurde 1o Minuten ohne Spannung mit siedendem Wasser behandelt.
Durch diese Behandlung wurden die Kräusel nicht beseitigt. _ ' ■
Ein Kammzug aus australischer Merinowolle 641S von 2o g/m,
einer mittleren Faserlänge von 75»84- mm, einem mittleren Faeerdurchmesser
von 21,22 r und einem ölgehalt von ο,68 wurde
in eine Lösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung getaucht, mit Hilfe eines Foulards bis zu einer Flüssigkeitsaufnähme
von 84 % abgequetscht und 5 Minuten bei Raumtemperatur
stehengelassen.
2098B0/1205
_ 18 -
V/asser 5o Volumprozent
n-Propanol 4-7 Volumprozent
86 '/o Ameisensäure 3 Volumprozent
pH-77ert 2,5
Nach dem Stehenlassen wurde der Ilammzug bei einem Klemmwalzenabstand
entsprechend der mittleren Faserlänge von 76 mm bis zu
einer Verlängerung von. 1o % bei Raumtemperatur verstreckt, während
6o Sekunden unter Spannung bei einem Druck von 3 kg/cm und einer durch eine indirekte Heizvorrichtung aufrechterhaltenen
Temperatur von 125 C gedämpft, bei 1o5 C während 6o Sekunden
unter Spannung getrocknet und abgekühlt und direkt auf eine Nadelstabstrecke gewickelt. Der Kammzug wurde zu Garn von
1/48 Meter versponnen und in einer konventionellen Strangfärbemaschine in siedendem »Yasser 1o Minuten behandelt. Es wurden
Bauschgarne mit gutem Griff erhalten.
209850/1205
Die im Eeispiel 1 beschriebene Behandlung wurde angewendet,
mit der Abänderung, daß die Imprägnierlösung folgende Zusammensetzung
hatte:
Waser 50 Volumprozent
Isopropanol 49,9 Volumprozent
28 io Ammoniak 0,1 Volumprozent
pH-Wert 10,5
Es wurden 10 Kräusel/4 cm-Pasern erzielt. Der gekräuselte
Kammzug wurde 10 Minuten mit siedendem Wasser behandelt, wobei 8 Kräusel/4 cm-Pasern erzielt wurden.
Es wurde die in Beispiel 1 beschriebene Behandlung angewendet,
mit der Abänderung, daß die Imprägnierlösung folgende Zusammensetzung hatte:
Wasser | 50 | Volumprozent |
Isopropanol | 47 | Volumprozent |
Thioglykolsäure | 3 | Volumprozent |
Es wurden 8 Kräusel/4 cm-Pasern erhalten. Der gekräuselte Kammzug wurde 30 Minuten mit siedendem Wasser behandelt, wobei
8 Kräusel/4 cm-Pasern erhalten wurden.
Es wurde die in Beispiel 1 beschriebene Behandlung angewendet, mit der Abänderung, daß die Imprägnierlösung folgende Zusammensetzung
hatte:
Wasser 50 Volumprozent
Isopropanol 49,9 Volumprozent
28 i» Ammoniak . 0,1 Volumprozent
Thionarnetoffdioxid 3 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht der Flüssigkeit (% o.w.f.)
209850/1205
Es v.'urde eine weißere und hellere V/olle mit 10 Kräuseln/4 ce-Paser
erhalten. Der gekräuselte Kammzug wurde 50 Minuten mit
siedendem V/asser behandelt, wobei 10 Kräusel/4 cm-Fasern erhalten
wurden.
2 0 9 8 H 0 / 1 ? 0 S
Claims (14)
- • _ 21 - '
P_a_t_e_n_t_a_n_s_E_r_ü_c_h_e1· Verfahren zum Kräuseln von Proteinfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern mit einer wässerigen Lösung eines Alkohols "behandelt, die Fasern verstreckt und danach entspannt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässerige Lösung verwendet, die 1o bis 5o Volumprozent des Alkohols enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge k e ηAnzeichnet, daß man eine wässerige.· Lösung verwendet, die außer dem Alkohol eine Säure oder'ein Alkali enthält.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3t dadurch gekennzeichnet, daß man zur Behandlung eine wässerige Lösung verwendet, die zusätzlich ein Fixiermittel für die Fasern enthält.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern nach dem Tränken mit der Lösung und vor dem Verstrecken stehenläßt, um das Eindringen der Lösung in die Fasern zu ermöglichen.
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern verstreckt, indem Streckkräfte an mindestens 2 Punkten zur Einwirkung gebracht werden, die um die mittlere Faserlänge voneinander entferntsind·209850/1205β »
- 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern während des Verstrekkens um etwa 1o bis 2 ο % dehnt.
- 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Verstrecken der Fasern die verstreckenden Kräfte entspannt, um die Fasern zu kräuseln, die Kräusel in den Fasern fixiert und die Fasern trocknet.
- 9· Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7» dadurch g e k e η n-ζ e i chne t, daß man nach dem Verstrecken der Fasern die Fasern unter Aufrechterhalten der verstreckenden Kräfte fixiert, die Fasern trocknet und danach entspannt, uax sie zu kräuseln.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichne t, daß man die verstreckten und fixierten Fasern in ein Garn oder einen Stoff überführt und danach die verstreckenden Kräfte entspannt.
- 11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 1o, dadurch g e k e η nzeichnet, daß die zu behandelnden Fasern.inform von Kardenband, Kammzügen oder Rovings vorliegen, in denen die Fasern nicht verzwirnt und gleichmäßig parallel längs der Faserachse angeordnet sind.
- 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß An-203350/1205Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kombination einen Vakuum-Foulard (A), eine Aufbewahrungs-Führungskammer (B), eine Faserverstreckungs-Vorrichtung (C), eine Fixierkammer (D) und eine Trockenkammer (E) auf v/eist, und daß sowohl die Fixierkammer als auch die Trockenkammer mit Fördereinrichtungen für die Fasern versehen sind.
- 13. "Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlvorrichtungen (F) zum Kühlen der Fasern vorgesehen sind.
- 14. Imprägniervorrichtung für Textilfasern zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, enthaltend mindestens ein Paar von Walzen, die zwischen Endplatten angeordnet sind und einen Vorrat an Imprägnierflüssigkeit einschliessen, gekennzeichnet durch mindestens zwei Paare miteinander in Eingriff stehender paralleler Walzen (1,6; 3,4), die zusammen mit den Endplatten (7»8) einen geschlossenen Raum bilden, eine Vakuumvorrichtung und Verbindung (22) zum Vermindern des Druckes in dem geschlossenen Raum und ein Paar endlose Maschenbänder (14,15), welche die Walzen (1,3; 4,6) des jeweiligen Paares umspannen und durch den geschlossenen Raum laufen.15· Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch zwei weitere Walzen (2,5)> die kleiner sind als die erstgenannten Walzen und die zwischen benachbarten Walzen (1,3; 4,6) der jeweiligen Paare angeordnet sind und mit(\Ur.:an dort '^ouOhIonaonen Raum oinuchlioßon. -■ - ■ 209850/1205LeerseiteOfWQINAl tNSPECTED
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN115467117A (zh) * | 2022-09-15 | 2022-12-13 | 陈良山 | 一种具有吸附甲醛功能的无纺布复合材料制备装置 |
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CN115467117B (zh) * | 2022-09-15 | 2024-03-22 | 深圳市益联塑胶有限公司 | 一种具有吸附甲醛功能的无纺布复合材料制备装置 |
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