DE3039834A1 - Verfahren zum impraegnieren von vorgarn und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum impraegnieren von vorgarn und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Imprägnieren von Vorgarn aus textilem oder anderem Fasermaterial
nach dem Kardieren, Teilen des Faserflors, Witschein und beim Aufspulen nach dem Verlassen einer Karde.
Bei der üblichen Verarbeitung von Vorgarnen zur Herstellung von Garnen, Fäden od. dgl. auf einer der zylindrischen
Karde nachgeschalteten Spinnmaschine sind folgende Schritte bekannt. Die textlien Fasern oder anderes spinnbares
Fasermaterial oder Mischungen von diesen kommen von den Kardenzylindern als Faserflor, der auf einem Endlosschneider
zu Florstreifen zertrennt ist, dem eine Gruppe von Nitschelhosen nachgeschaltet ist. Diese bilden durch
ihre hin- und hergehende Bewegung Rollen von Florstreifen, die eine Vorgarnstruktur haben.
Die so gebildeten Vorgarne werden jeweils für sich aufgespult, wobei eine bestimmte Kreuzlegung verwendet wird,
um zylindrische Galetten bzw. Vorgarn-Spulen zu bilden, die einen bestimmten Durchmesser und eine bestimmte Dicke
haben. Die Maschine zur Bildung derartiger Vorgarn-Spulen kann ein Wagenspinner oder ein Aufwinder mit einer einfachen
oder doppelten Anordnung von Walzen sein.
Fig. 1 und 1a der Zeichnung sollen die Arbeitsweise der bekannten Vorrichtungen zur Bildung von Vorgarn-Spulen
veranschaulichen.
Die aus dem Endlosschneider und der Nitschelmaschine 1 kommenden Vorgarne werden durch die Vorgarn-Führer 2 geleitet,
die vor den Spul- oder Zugwalzen 3 angeordnet sind. Oberhalb von jeder Walze 3 ist eine Spindel 4 für das Vorgarn
frei drehbar gelagert, auf die das Vorgarn durch Drehen der Spul- oder Zugwalze 3 gerollt wird, die gleichzeitig die
Spindel mitnimmt.
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Die Vorgarn-Führer 2 sind parallel zur Achse der Spuloder Zugwalze hin- und herbewegbar, wenn der Aufwinder
eine einfache oder doppelte Anordnung von Walzen aufweist, oder die Spul- oder Zugwalzen sind selbst zusätzlich
zu ihrer Rotationsbewegung hin- und herbewegbar, wenn ein Wagenspinner vorgesehen ist. Durch die Kombination
dieser hin- und hergehenden Bewegung und der kontinuierlichen Aufspulung der Vorgarne auf die Spindel werden
Spulen bzw. Kopsen von genau bestimmter Länge und vorwählbarem Durchmesser erstellt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Imprägnieren der Vorgarne aus textilem oder anderem Fasermaterial mit
einem beliebigen flüssigen Benetzungsmittel zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, daß das Vorgarn
benetzt wird, wenn es sich beim Bilden der Spulen um sich selbst schlingt, d.h. auf der Spul- oder Zugwalze. Dies erfolgt
gleichmäßig und kontinuierlich bei jeder Spindel bzw. jeder S'3Ule von deren Kern bis zu deren Umfang und bei
allen auf der Spindel nebeneinander angeordneten Spulen.
Vorzugsweise wird die Imprägnierflüssigkeit durch innerhalb der Spul- oder Zugwalze angeordnete Sprühköpfe beim Aufspulen
auf das Vorgarn aufgebracht.
Die Walzen sind zum Hindurchtreten des flüssigen Benetzungsmittels
von innen nach außen zweckmäßigerweise perforiert und weisen einen absorbierenden Belag aus Filz od. dgl. auf.
Dieser reguliert die Verteilung der Abgabe des flüssigen Benetzungsmittels über die gesamte Länge der Walze.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird.
1 30019/0787
Eine Spul- oder Zugwalze 5 weist einen dünnen zylindrischen Mantel mit Perforationslöchern 6 auf. An jedem Ende
des Zylinders befindet sich eine Stirnwand 7, die die Führung der Walze in Lagern gestattet. Die Achse der Stirnwand
ist mit einer koaxialen Bohrung versehen, durch die eine Leitung 8 für die Zuführung des flüssigen Imprägnierungsmittels
hindurchgeführt ist. Die Leitung 8 ist im Inneren des zylindrischen Mantels verlängert und erstreckt
sich im Verlauf der Achse des Zylinders oder - wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel - parallel zu dieser. Die
als Rohr ausgebildete Leitung 8 trägt Sprühköpfe 9 für das flüssige Benetzungsmittel und bildet so eine Halterung für
die einzelnen Sprühköpfe 9. Die Halterung kann gegenüber dem sich drehenden Zylinder feststehen oder selbst eine
Rotationsbewegung in dem gleichen Umlaufsinn oder dem entgegengesetzten
Umlaufsinn zu dem Mantel des Zylinders ausführen. Die Halterung mit den Sprühköpfen 9 besprüht die
nach innen weisende Oberfläche des perforierten Zylindermantels mit dem flüssigen Benetzungsmittel.
Der perforierte Z3>\Lindermantel ist außen mit einem dünnen
absorbierenden Belag 10 aus textilem oder anderem Material abgedeckt, das die versprühte Flüssigkeit über die gesamte
Oberfläche des Zylinders gleichmäßig verteilt. Darüber hinaus dient der Belag 10 als Flüssigkeitsübertrager der
Spul- oder Zugwalze für die Vorgarne, die sich auf dieser in einem Augenblick abstützen, in dem sie sich selbst um
die Spindel schlingen, um die Spule zu bilden.
Der Durchmesser der Spulen nimmt im Verhältnis des Umlaufs der Spul- oder Zugwalze zu, und die Spulen bleiben in
gleichbleibendem Kontakt mit dem feuchten Belag 10, der kontinuierlich und gleichmäßig mit flüssigem Benetzungsmittel
durch die innen liegenden Sprühköpfe gespeist wird.
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Die gleichmäßige Verteilung der versprühten Benetzungsflüssigkeit
ist dadurch erreichbar, daß die Sprühköpfe 9 unter Beachtung folgender Bedingungen an dem Halter angeordnet
sind: Sprühwinkel einer jeden Düse, Durchmesser der Düsenbohrung, Abstand des Halters von der nach innen
weisenden Oberfläche des Zylindermantels und Form des Sprühstrahls.
Die Menge der Benetzungsflüssigkeit ist in Abhängigkeit von dem gewünschten Grad der Imprägnierung steuerbar, die die
Spulen aufweisen sollen, und die Regelung der Abgabe des Imprägnierungsmittels kann für eine bestimmte Sprühkopf-Anordnung
durch Steuerung des Druckes der Benetzungsflüssigkeit und durch die Sprühdauer sowie die Anzahl der
Sprühimpulse erfolgen.
Vorteilhaft ist, daß erfindungsgemäß die Vorgarne in dem
Augenblick benetzt werden, in dem sie sich beim Bilden der Spulen um sich selbst schlingen. Diese Benetzung bzw. Befeuchtung
kann mit vollständig demineralisiertem oder entionisiertem Wasser erfolgen.
Die auf Spulen gewickelten Vorgarne haben den Vorteil, daß die feuchten Spulen bei der anschließenden Weiterverarbeitung,
wie dem Peinspinnen, keinen Staub oder lose Fasertrümmer abgeben, was für die Verarbeitung von Asbestfasern
od. dgl., sei es als reine Fasern oder Fasermischungen,
von besonderer Bedeutung ist.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Imprägnieren von Vorgarn aus textil^ m
oder anderem Fasermaterial nach dem Kardieren, Teilen des Faserflors, Witschein und bei dem Aufspulen, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgarn
"benetzt wird, wenn es sich beim Bilden der Spulen um sich selbst schlingt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Imprägnierflüssigkeit durch innerhalb der Spul- oder Zugwalzen angeordnete Sprühköpfe
beim Aufspulen auf die Vorgarne aufgebracht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Walzen zum Hindurchtreten
des flüssigen Benetzungsmittels von innen nach außen
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-z-
perforiert sind und einen absorbierenden Belag, aus Filz
od. dgl., aufweisen, durch den das Aufbringen des flüssigen Benetzungsmittels über die gesamte Länge der Walzen
reguliert bzw. vergleichmäöigt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des
flüssigen Benetzungsmittels auf das Vorgarn aus textilem oder anderem Fasermaterial durch Ändern des Druckes des
die Sprühköpfe beaufschlagenden Benetzungsmittels veränderbar ist, indem die Dauer und/oder die Frequenz der Impulse
verändert werden, die den die Sprühköpfe beaufschlagenden Druck steuern.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Benetzen
Wasser-verwendet wird, das zuvor vollständig demineralisiert
bzw. entionisiert worden ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß die Sprühköpfe (9) an einem Halter angeordnet sind, der sich im Verlauf der oder
parallel zu der Achse der Walze (5) erstreckt, und der Halter gegenüber der umlaufenden Walze (5) festgehalten
ist oder selbst umläuft.
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