DE3539792C2 - - Google Patents

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DE3539792C2
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Dieter Dipl.-Ing. Riedel (Fh), 4952 Porta Westfalica, De
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M-TEC MASCHINENBAUGESELLSCHAFT MBH, 41751 VIERSEN,
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Johannes Menschner Maschinenfabrik & Co Kg 4060 Viersen De GmbH
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    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C7/00Heating or cooling textile fabrics
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver­ fahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die DE-AS 22 18 671 befaßt sich mit einem Verfahren zum Dekatieren von zumindest teilweise aus Wolle be­ stehenden Warenbahnen, insbesondere bei einer kontinuierlich arbeitenden Dekatiermaschine. Dabei werden als Dekatiermittel in Wasser gelöste grenzflächenaktive Stoffe und bzw. oder Al­ kohole mit hydrophobem Rest verwendet. In dem Dekatiermittel können Zusätze zu den grenzflächenaktiven Stoffen in Form von in Wasser gelösten Reduktionsmitteln eingesetzt werden. Damit überhaupt ein wirkungsvoller und gleichmäßiger Effekt entstehen kann, muß bei einer relativ hohen Durchlaufgeschwindigkeit das Dekatiermittel zusammen mit den entsprechenden Zusätzen unmittel­ bar vor dem Dekatieren auf die Warenbahn aufgebracht werden. Bei Laboratoriumsversuchen wurde diese Forderung auf Auf­ sprühen der Chemikalien mittels Spritzpistole und zusätzliches Rakeln erfüllt. In der Praxis war jedoch dieses Verfahren nicht zu realisieren, weil das gleichmäßige, rasche Besprühen einer Waren von 1,56 m Breite unmöglich war; die Folge waren Streifen und Flecken, die bei der anschließenden Dekatur fixiert wer­ den. Außerdem war der Fixiereffekt nicht so gut wie der Effekt der Kesseldekatur. Die Behandlung der Ware erfolgt dort also keineswegs mit einer Flotte.
Die BE-PS 6 77 261 ("Textilbericht 1967, Nr. 16") befaßt sich mit einem Verfahren zur Vorsensibilisierung von Geweben mit dem Ziel, die mit den herkömmlichen Verfahren ver­ bundene, unangenehme Geruchsbildung zu vermeiden und darüber hinaus eine optimale permanente Falten- und Knitterfestigkeit zu erhalten. Die Gewebe werden dabei mit einer alkalischen Lösung behandelt und anschließend daran unter Spannung auf Um­ gebungstemperatur getrocknet. Die Gewebe können dann ggf. mit Wasserdampf beaufschlagt werden. Der bei diesem Verfahren ver­ wendeten Lösung können auch Benetzungsmittel und/oder Be­ feuchtungsmittel zugesetzt werden. Durch die Verwendung dieses Befeuchtungsmittels soll der nachfolgende Verfahrensschritt der Fixierung dadurch erleichtert werden, daß eine Befeuchtung des Gewebes vor dessen Fixierung entfällt. Bei dieser bekannten Methode fehlen ein Trocken- und Schervorgang unmittelbar vor dem Dekatiervorgang ebenso wie eine Befeuchtung und Druckbehand­ lung der Ware vor dem Dekatiervorgang.
Die US 35 16 782 ("Textilbereich 1971, Nr. 7") hat ein Verfahren zur permanenten Faltenbildung in Wolle enthalten­ den Geweben zum Gegenstand. Dabei wird das Gewebe unter Verwen­ dung von Katalysatoren mit Lösungen von Onium-Verbindungen be­ handelt und getrocknet. Das so behandelte Gewebe wird anschließ­ end daran konfektioniert, also in die gewünschte Form geschnit­ ten und mit mindestens einer Falte versehen. Diese Falte (Falten) wird (werden) dann mittels einer Hitzebehand­ lung in Gegenwart von Dampf (93-204°C) fixiert. Dabei kann in die Behandlungslösung ein Reduktionsmittel und ggf. ein hy­ groskopisches Mittel eingeführt werden. Die Wärmebehandlung wird dort in Anwesenheit von Dampf an der bereits konfektionier­ ten Ware und nicht an der Warenbahn als solchen durchgeführt. Darüber hinaus fehlt dort auch eine Befeuchtung und Druckbe­ handlung.
Bekannt sind auch Verfahren dieser Art, bei wel­ chen die Ware vor dem Preß- und Dekatiervorgang und einem vor­ geschalteten Trocken- und ggf. Schervorgang mit einem chemischen Fixiermittel behandelt wird. Nachteilig ist bei dieser bekannten Methode, daß als Folge der Verdampfung oder Verdunstung des Fixiermittels während des Trockenvorganges die chemische Reak­ tionswirkung des Fixiermittels beeinträchtigt wird oder gar vollständig verloren geht.
Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannte Methode so zu verbessern, daß trotz des Feuchtigkeitsentzuges während des Trockenvorganges die Reaktionswirkung des Fixiermittels voll erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird bei der Methode gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruches dadurch gelöst, daß dem Fixier­ mittel hygroskopische Substanzen zugesetzt werden und daß nach dem Trocken- und Schervorgang unmittelbar vor dem Deaktier- und Fixiervor­ gang das Textilgut zur Aktivierung des Fixiermittels befeuchtet wird.
Die als Folge des Trockenvorganges dem Fixiermittel entzogene Feuchtigkeit wird also der Ware nach dem Trocken- und ggf. Schervorgang zum Teil wieder zugeführt, wodurch das Fixier­ mittel wieder aktiviert sind und seine ihm zugedachte Rolle inner­ halb des Verfahrens spielen kann.
Unter hygroskopischen Substanzen sind Reaktions­ mittel, z. B. in Form von Salzen, zu verstehen, die sich im Wollfaserverband einlagern und die Feuchtigkeit durch Ver­ kapselung aufnehmen. Beim anschließenden Befeuchtungsvor­ gang, der im übrigen durch die Einlagerung der hygroskopischen Substanzen erleichtert wird, wird die für das Verfahren ent­ scheidende Aktivierung des Fixiermittels erreicht.
Für die Befeuchtung eignen sich besondere Rotoren- Befeuchtungseinrichtungen, bei welchen die mit hoher Drehzahl angetriebenen Rotoren das Wasser in Form eines strichdünnen Sprühfächers auf die Ware auftragen.
Das durch die Befeuchtung aktivierte Fixiermittel wird im Faserverband der Ware im Bereich der Dekatier -und Fixiereinrichtung unter Temperatur und mechanischem Anpreßdruck zur Reaktion ge­ bracht. Die besten Ergebnisse werden dabei erreicht, wenn das Fixieren und Dekatieren unterhalb eines undurchlässigen und unter starkem Längszug stehenden, beheizbaren Druckbandes erfolgt, weil in der Regel eine entsprechend intensive Formänderungsarbeit in der Ware verlangt wird (DE-PS 27 27 514).
Wenn auch das aktivierte und zur Reaktion gebrachte Fixiermittel für die Permanenz des Dekatiereffektes sorgt, so hängt doch die eigentliche Intensität desselben hinsichtlich der Dickenveränderung, des Griffes, des Glanzes und des Volumens der Ware vom Einsatz der jeweiligen Dekatier- und Fixiervorrichtung ab. Das heißt mit anderen Worten, daß nur die mit Hilfe der Dekatier- und Fixiervorrichtung erzielbaren, mehr oder weniger starken Dekatier­ effekte mit Hilfe des aktivierbaren Fixiermittels permanent ge­ prägt werden. Beim Einsatz der klassischen FINISH-Dekatier­ maschine entstehen also permanente FINISH-Dekatiereffekte, wo­ hingegen beim Einsatz der vorerwähnten, an sich bekannten Preß- und Fixiermaschine sogar permanente Intensiveffekte entstehen, die mit denjenigen der klassischen Kesseldekatur zu vergleichen sind.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Er­ findung besteht darin, daß zu dessen Durchführung keinerlei besondere Investitionen vorgenommen werden müssen. Das Auf­ bringen des mit hygroskopischen Substanzen versetzten Fixier­ mittels kann auf einem jeden Foulard vorgenommen werden, der praktisch in einem jeden Ausrüstungsbetrieb zur Verfügung steht. Lediglich die Anschaffung einer geeigneten Befeuchtungsvor­ richtung ist erforderlich, wenn man davon ausgeht, daß die De­ katier- und Fixiervorrichtung ohnehin bereits beim Anwender vorhanden ist.
Da mit der Befeuchtungsvorrichtung nur noch Wasser versprüht wird, entfallen die bekannten Probleme, die beispiels­ weise beim Versprühen von Chemikalien immer wieder zu verzeich­ nen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist also für den Anwender äußerst praktikabel und unter geringem Kostenaufwand einfach durchführbar.
Die erfindungsgemäße Methode ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigt in rein schematischer Weise
Fig. 1 ein Blockschaltbild mit den einzelnen Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der zur Durchführung der erfindungsgemäßen Methode erforderlichen Einrichtungen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird die Ware 1, im vorliegenden Falle ein Woll- und Wollmischgewebe, ein Gewirke u. dgl. mit einem chemischen Fixiermittel behandelt, dem hygro­ skopische Substanzen zugesetzt werden. Das Aufbringen des che­ mischen Fixiermittels kann in trockenem oder aber auch nassem Zustand, z. B. mit einem Foulard durchgeführt werden.
Die Ware 1 wird dann getrocknet und geschoren und anschließend daran befeuchtet. Durch die Wasserzufuhr während des Befeuchtungsvorganges wird das Fixiermittel aktiviert.
Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der zur Durchführung des Verfahrens geeigneten und bestimmten Einrichtungen. Dabei ist mit 2 die Befeuchtungs­ einrichtung bezeichnet, wobei zur Erzielung einer tropfenfreien Befeuchtung zweckmäßig Rotoren-Sprüheinrichtungen verwendet werden, welche das Sprühgut in Form eines strichdünnen Sprüh­ fächers auf die Ware 1 auftragen.
Das durch die Befeuchtung aktivierte Fixiermittel wird dann in der Fixier- und Dekatiervorrichtung 3 zur Reaktion gebracht, so daß eine einwandfreie permanente Dekatur eintritt. Da eine derartige Fixier- und Dekatiervorrichtung 3 beispielsweise in der DE-PS 27 27 514 beschrieben ist, kann auf Einzelheiten verzichtet werden.
Die Intensität des permanenten Dekatiervorganges ist wiederum abhängig von der Höhe des Druckes, der Tempera­ tur sowie der Dauer der Wärmebehandlung und Abkühlung mittels der Kühlvorrichtung 4 unmittelbar nach dem Dekatieren und Fixieren. Die Schockwirkung der Ware 1 als Folge des Kühlvorganges ist am stärksten, wenn die Ware 1 mit dem Sauerstoff der Kühlluft in engen Kontakt gelangt. Die Ware 1 wird dabei innerhalb der Kühlzone mit hoher Luftgeschwindigkeit beaufschlagt.

Claims (1)

  1. Verfahren zum kontinuierlichen permanenten Dekatieren und Fixieren von bahnförmigem Textilgut, wie Gewebe, Gewirke o. dgl., das ganz oder teilweise aus Wolle besteht, bei dem das Textilgut vor dem Preß- oder Dekatiervorgang und einem vorgeschalteten Trocken- und Schervorgang mit einer ein che­ misches Fixiermittel enthaltenden Flotte behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fixier­ mittel hydroskopische Substanzen zugesetzt werden und daß nach dem Trocken- und Schervorgang unmittelbar vor dem De­ katier- und Fixiervorgang das Textilgut zur Aktivierung des Fixiermittels befeuchtet wird.
DE19853539792 1985-11-09 1985-11-09 Verfahren zum kontinuierlichen permanenten dekatieren und fixieren von woll- und wollmischgeweben, gewirken oder dergleichen Granted DE3539792A1 (de)

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