DE353619C - Verfahren zum Trocknen und Haerten von Gegenstaenden aus Zement, Zementmoertel und Zementbeton - Google Patents

Verfahren zum Trocknen und Haerten von Gegenstaenden aus Zement, Zementmoertel und Zementbeton

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DE353619C
DE353619C DE1921353619D DE353619DD DE353619C DE 353619 C DE353619 C DE 353619C DE 1921353619 D DE1921353619 D DE 1921353619D DE 353619D D DE353619D D DE 353619DD DE 353619 C DE353619 C DE 353619C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
    • C04B40/02Selection of the hardening environment
    • C04B40/0259Hardening promoted by a rise in pressure

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen und Härten von Gegenständen aus Zement, Zementmörtel und Zementbeton. Es ist wohl bekannt, daß das Härten von aus Zement hergestellten Gegenständen oder Bauteilen sowohl am Anfang als auch am Ende des .Härtungsvorgangs dadurch beschleunigt wird, daß die Gegenstände- bzw. Bauteile der Einwirkung von Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt werden, wobei die Feuchtigkeit für das richtige Kristallisieren des Zements erforderlich ist. Die gleichzeitige Einwirkung von Hitze und Feuchtigl:eit auf solche Gegenstände läßt sich am einfachsten mit Dampf von atmosphärischem Druck erreichen. Dieses Mittel ist vom Erfinder seit Jahren in Anwendung gebracht worden. Dampf kann ohne Schaden zugeführt werden, sobald der Mörtel oder Beton gegossen worden ist, und der Stoff erlangt seine volle Festigkeit in etwa 48 Stunden, diese Zeitdauer verändert sich etwas je nach der -Dicke und der Form des gegossenen Gegenstands oder Bauteils.
  • Es ist auch bekannt, daß das Härten am Anfang und am Ende des Vorgangs durch Zuführung von Dampf von höherem Druck als dem atmosphärischen Druck beschleunigt wird. Bei diesem Härtevorgang muß der zu trocknende bzw. zu härtende Gegenstand bzw. Bauteil in einer Druckkammer untergebracht werden. Es ist jedoch bedenklich, auf einen frisch gegossenen oder frisch geformten Gegenstand Dampf von höherem als Atmosphärendruck einwirken zu lassen, da der unter höherem Druck stehende Dampf das in den Poren des Zements, Mörtels oder Betons sich befindende Wasser mehr oder weniger heftig zum Sieden bzw. Aufwallen bringt, was von der Druckzunahme und der Masse des Gegenstands abhängt. In jedem Falle führt ein solches Sieden, welches die Bildung von Dampfblasen oder Wasserströmen oder beides in sich schließt, ein Aufbrechen der Zementkristalle und damit eine Zersetzung und Schwächung des Zements, Mörtels oder Betons herbei.
  • Zur wirtschaftlichen Behandlung von geformten Zementgegenständen bei fortlaufendem Arbeitsvorgang ist es wünschenswert, die Formen so früh wie möglich abheben zu können, sobald der Stoff überhaupt ein Anfassen ohne erhebliche Beschädigung oder Bruch zuläßt. Es ist bei solchen Vorgängen vorteilhaft, das Trocknen bzw. Härten des Zements mit allen Mitteln zu beschleunigen, die keine Beschädigung des Stoffes verursachen.
  • Ein wirtschaftlicher Weg zur Erreichung des angegebenen Ziels besteht darin, zunächst Dampf von atmosphärischem Druck in Wirkung treten zu lassen, bis der Trocknungs-bzw. Härtungsvorgang so weit vor sich gegangen ist, däß die Kristallisierung so weit ausgeprägt ist, daß - sie inneren Störungen standhält, und darauf den Druck etwas zu erhöhen, bis die Auskristallisierung im ganzen vollendet ist, und alsdann Dampf von irgendwelchem Druck und beliebiger Temperatur zuzuführen, bis die endgültige Festigkeit des Zements, Mörtels oder Betons erreicht ist. Dieses Verfahren nimmt aber bei Herstellung von gewöhnlichen Zementgegenständen, Massiven usw. eine Zeit von 5 bis 12 Stunden in Anspruch; das Verfahren erfordert eine lange und sehr sorgfältige Überwachung und schließt die Gefahr der Verwendung von unter höherem Druck stehenden Dampf bei der ersten Stufe des Härtungsvorgangs nie aus.
  • Es ist dabei fast unmöglich, ein unzulässiges Überhitzen eines Gegenstands zu vermeiden, wenn derselbe bei einer Temperatur behandelt wird, die höher ist als diejenige, die der Temperatur des kochenden Wassers bei dem jeweils bestehenden Druck entspricht. Diese höhere Temperatur würde aber, wie bereits ausgeführt, eine Zersetzung der Zementkristalle herbeiführen, bevor die erste Stufe des Trocknungs- bzw. Härtungsvorgangs sich vollzogen hat.
  • Die vorliegende Erfindung schließt zwei Wege zur Vermeidung der erwähnten Schwierigkeiten in sich, die beide auf demselben allgemeinen Prinzip beruhen, daß der Siedepunkt des Wassers durch Vermehrung des Drucks erhöht wird.
  • In einigen.Fällen ist es praktisch und vielleicht auch wünschenswert, den zu trocknenden bzw. hart zu machenden Gegenstand vollständig in VGTasser einzutauchen. Hier vollzieht sich das Verfahren in der Weise, daß der Stoff in einen geschlossenen Behälter untergebracht wird, in welchem er mittels Preßluft oder Preßgases unter Druck gehalten wird. Alsdann wird Wasser zugeführt, dessen Temperatur niedriger ist als die Temperatur der im Behälter sich schon befindenden Luft oder des Gases. Das Wasser wird erwärmt, wobei jedoch der Druck der Preßluft oder des Preßgases jeweils höher gehalten wird als der Druck von gesättigtem Dampf von einer Temperatur, die derjenigen der Feuchtigkeit in den Poren des zu behandelnden Stoffes entspricht. Nach -Entfernung des Wassers wird der Druck im Behälter bis auf Atmosphärendruck allmählich gesenkt.
  • In anderen Fällen ist eine vollständige oder teilweise Tauchung des zu behandelnden Stoffes in Wasser nicht ausführbar. Hier vollzieht sich das Verfahren in der Weise, daß der zu behandelnde Stoff in einem geschlossenen Behälter untergebracht wird, in welchem er mittels Preßluft oder Preßgases unter Druck gehalten wird. Hierauf wird die den Stoff umgebende Luft oder das Gas unter Zuführung von Dampf erwärmt, wobei je- doch der Druck der Preßluft oder des Preßgases immer höher gehalten wird als der Druck von gesättigtem Dampf von einer Temperatur, die derjenigen der Feuchtigkeit in den Poren des zu behandelnden Stoffes entspricht. Schließlich wird der Druck im Behälter allmählich bis auf Atmosphärendruck gesenkt.
  • In beiden Fällen wird ein Sieden des in den Poren der hart zu machenden Gegenstände sich befindenden Wassers durch Druckregelung vermieden, gemäß welcher der Druck innerhalb der Kammer jeweils um einen Sicherheitsteildruck höher gehalten wird als der der Temperatur des Dampfes entsprechende Druck. Mit dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren sind Gegenstände aus Zement in 1:1/2 Stunde auf einen Festigkeitszustand gebracht worden, der bei Trocknung in der Luft erst in 3o Tagen zu erreichen gewesen wäre.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: ' i. Verfahren zum Trocknen bzw. Härten von Gegenständen aus Zement, von Zementmörtel und Zementbeton, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff in einer Druckkammer unter Zuführung von Wärme ständig unter einem an sich veränderlichen Druck gehalten wird, der höher ist als der Druck eines gesättigten Dampfes von der jeweiligen Temperatur der in den Poren des Zements, Mörtels oder Betons sich befindenden Feuchtigkeit. Verfahren nach Anspruch i, bestehend aus den nachstehenden Verfahrensstufen: a) Unterbringung des zu trocknenden bzw. hart zu machenden Stoffes in einen geschlossenen Behälter, b) Aufsetzung eines Druckes auf den zu behandelnden Stoff mittels Preßluft oder Preßgases, c) Einführung von Wasser, dessen Temperatur niedriger ist als die Temperatur der im Behälter sich schon befindenden Luft oder des Gases, d) Erwärmung des den Stoff umgebenden Wassers, wobei jedoch der Druck der Preßluft oder des Preßgases jeweils höher gehalten wird als der Druck von gesättigtem Dampf von einer Temperatur, die derjenigen der Feuchtigkeit in den Poren des zu behandelnden Stoffes entspricht, e) Entfernung des Wassers, f) allmähliche Senkung des Druckes im Behälter bis auf Atmosphärendruck. 3. Verfahren nach Anspruch i, bestehend aus den nachstehenden Verfahrensstufen: a) Unterbringung des zu trocknenden bzw. hartzumachenden Stoffes in einen geschlossenen Behälter, b) Aufsetzung eines Druckes auf den zu behandelnden Stoff mittels Preßluft oder Preßgases, c) Erwärmung der den Stoff umgebenden Luft oder des Gases unter Zuführung von Dampf, wobei jedoch der Druck der Preßluft oder des Preßgases immer höher gehalten wird als der Druck von gesättigtem Dampf von einer Temperatur, die derjenigen der Feuchtigkeit in den Poren des zu behandelnden Stoffes entspricht, (:l) allmähliche Senkung des Druckes im Behälter bis auf Atmosphärendruck.
DE1921353619D 1921-04-12 1921-04-12 Verfahren zum Trocknen und Haerten von Gegenstaenden aus Zement, Zementmoertel und Zementbeton Expired DE353619C (de)

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DE (1) DE353619C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740470C (de) * 1939-12-06 1943-10-26 Ewald Hoyer Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme
DE858655C (de) * 1948-10-02 1952-12-08 Gerhard Dipl-Ing Junge Verfahren zur Betonhaertung durch Waermebehandlung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740470C (de) * 1939-12-06 1943-10-26 Ewald Hoyer Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme
DE858655C (de) * 1948-10-02 1952-12-08 Gerhard Dipl-Ing Junge Verfahren zur Betonhaertung durch Waermebehandlung

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