DE338269C - Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln schlichter Wollfasern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln schlichter Wollfasern

Info

Publication number
DE338269C
DE338269C DE1916338269D DE338269DD DE338269C DE 338269 C DE338269 C DE 338269C DE 1916338269 D DE1916338269 D DE 1916338269D DE 338269D D DE338269D D DE 338269DD DE 338269 C DE338269 C DE 338269C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wool
steam
wool fibers
fibers
plates
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1916338269D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE338269C publication Critical patent/DE338269C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kräuseln schlichter ,Wollfasern. Die =Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, schlichte Wollfasern durch künstliche Kräuselung zu veredeln.
  • Um Textilfasern zu kräuseln, hat man sie der Einwirkung geriffelter oder profilierter Teile unterworfen, -welche mittels Dampf geheizt wurden, so daß die Dampfwärme nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar auf die Fasern einwirkte. -Durch diese SBehandlung der Fasern hat man jedoch keine bleibende, der Nässe widerstehende Kräuselung erzielt, -weshalb die in der angegebenen -Weise behandelten -Fasern' sich auch nur als Füllgut für Tapezierarbeiten eigneten.
  • Um die bleibende Kräuselung der Fasern zum Zwecke des Verspinnens zu erzielen, werden -nach der Erfindung, die gestreckten Wollfasern in .Wellenform. gepreßt und die Pressung gleichzeitig durch unmittelbare Einwirkung von Dampf oderfeuchter kalter oder erhitzter Preßluft fixiert, wie es zu anderen-Zwecken in der Gewebeappretur, z. B. Gaufrage, bekannt ist. =Der mit den .Wollfasern in unmittelbare Berührung -gelangende Dampf wirkt zum Teil in =Form von -heißem Wasser auf die Fasern, da der Dampf infolge der-ihm entzogenen Wärme kondensiert.
  • Die -nach der :Erfindung behandelte Wolle ist wesentlich preiswerter -,als die von Natur gekräuselte Wolle. Sie .besitzt außerdem ein fülligeres und wolligeres Gefühl, als wenn man 'Wolle aus -glatten @gestreckten Fasern ungekräuselt :verarbeiten würde. .Die aus solcher .künstlich gekräuselten Volle hergestellte Ware hält auch wärmer und trägt sich besser, hat überhaupt Eigenschaften wie diejenigen Erzeugnisse, welche aus natürlich gekräuselter Wolle .hergestellt sind.
  • Die für vorliegende Erfindung in Betracht kommenden Wollen sind hauptsächlich grobe deutsche Heidwolle oder sogenannte grobe Landwollen, ferner langfaserige russische, schwedische und norwegische Wollen, auch russischer und anderer Vließ sowie überhaupt sämtliche südlichen und überseeischen langfaserigen -Wollen mit ungekräuseltem oder nur wenig gekräuseltem Stapel, schließlich auch Fasern für die Haargarnspinnerei.
  • Die zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung ist auf der beigefügten Zeichnung im Schnitt dargestellt.
  • Fig. r zeigt einen -senkrechten Schnitt durch dieselbe, während Fig. 2 einen wagerechten Schnitt veranschaulicht.
  • Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist z eine Wagenplatte, welche mit Lagern 2 (Fig. z) auf zwei mit je zwei Räder n.3 verbundenen Wellen 4 ruht. Auf der Wagenplatte z ruht i die profilierte, doppelwandige Platte 5, deren Hohlraum 6 mit einem Dampfzuführungsstutzen 7 versehen ist. Über der Platte 5 befinden sich ebenfalls profilierte Platten B. Die oberste Platte g besitzt oben zweckmäßig i eine glatte Oberfläche. Die Zahl der profilierten Platten 8 kann natürlich ebenso, wie die -Profilierung an sich, eine ganz beliebige sein.
  • .Bei dem vorliegenden, in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Profilierung durch je zwei dachförmig aneinanderstoßende schräge Flächen io gebildet.
  • Es empfiehlt sich, die Profilierung nicht regelmäßig, sondern möglichst unregelmäßig verlaufen zu lassen, etwa in der Weise, daß die Vertiefungen und Erhöhungen bald kleiner, bald größer sind, so daß die zwischen den Platten gepreßten Wollfasern bald größere, bald kleinere Wellen erhalten. Sowohl die Platte 5, als auch die Platten 8 sind mit Durchlochungen 24 versehen.
  • Zu beiden Seiten der Platten 5, 8 sind die Säulen il, il vorgesehen und mit der Wagenplatte = starr verbunden. Diese Säulen ii, il tragen das Querhaupt 12, in dessen mittleren Teil die Preßschraube 13 ihr Muttergewinde findet.
  • Es ist klar, daß, wenn die Preßschraube 13 niedergeschraubt wird, eine Pressung der Platten 8, 8 und 5 gegeneinander erfolgt.
  • Zur Führung der Preßplatten 5 und 8, 8 sind auf der Tischplatte i seitlich zu den Führungsplatten Führungsschienen 14 vorgesehen. Diese sind mittels des flanschenförmigen Teiles 15 auf der Tischplatte befestigt und erstrecken sich mit ihrem Teil 14 nach oben.
  • Die Räder 3, 3 sind auf Schienen 16 fahrbar, welche sich bis in den nach außen hin abschließbaren Behandlungsraum 17 hinein erstrecken, der durch die drei Wände 18 umgrenzt und oben durch eine Platte i9 abgedeckt ist. Wenn der Wagen mit den Platten 5, 8 in den Behandlungsraum hineingeschoben ist, kann er durch die Tür 2o verschlossen werden. In eingeschobenem Zustande kann der Stutzen 7 durch die Überwurfmutter 21 (Fig. i) mit der in den Raum 17 hineinragenden Dampfleitung 22 in Verbindung gesetzt werden, welche das Absperrventil 23 besitzt.
  • Um die Vorrichtung in Betrieb zu setzen, wird der Wagen außerhalb des Raumes 17 mit den Platten 8, g beschickt, wobei zwischen je zwei profilierten Platten die zu behandelnde Wolle ausgebreitet wird.
  • Durch die Führung der Platten bei 14, 14 und an den Säulen ii, ii wird erzielt, daß die Platten in der richtigen Lage aufeinandertreffen, so daß die Erhöhungen jeder unteren Platte in die Vertiefungen jeder oberen hineinragen und umgekehrt. Nachdem der Wagentisch mit den Platten und der zu behandelnden Wolle beschickt ist, wird die Pressung auf die Platten ausgeübt, was durch Drehung der Schraubenspindel 13 bewirkt wird.
  • Die Pressung kann auch durch andere, gleichwertige Mittel, beispielsweise durch hydraulische Kolben, Hebeldruck usw., erzielt werden.
  • Sobald die Pressung der Platten gegeneinander erfolgt ist, wird der Wagen auf den Schienen 16, 16 in den Behandlungsraum 17 eingeschoben, durch die Überwurfmutter 21 die Verbindung des Stutzens 7 mif der Dampfleitung 22 hergestellt und das Ventil 23 geöffnet. Der aus Leitung 22 in den Hohlraum 6 eintretende Dampf gelangt durch die Durchlochungen 24 in das auf der untersten Platte ausgebreitete Wollgut und von dort durch die Durchlochungen 24 der nächsten Platte in die nächste Wollschicht usw. Ein Teil des Dampfes wird dabei in den Raum 17 dringen und sich dort niederschlagen. Die Abführung des Kondenswassers aus dem Raum 17 kann in beliebiger, bekannter Weise bewirkt werden. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, statt einer Platte auch deren mehrere, gegebenenfalls auch alle doppelwandig herzustellen und mit der Dampfleitung zu verbinden, wodurch die Dampfverteilung auf die verschiedenen Wollschichten entsprechend gleichmäßiger ausfällt.
  • Die von den geriffelten Platten 5, 8 in die gekräuselte Form gebrachtenWollfasern werden besonders durch die nasse Wärme des Dampfes veranlaßt, den Zustand der Kräuselung dauernd zu behalten. Die Dauer der Einwirkung des Dampfes richtet sich je nach der besonderen Art der Fasern.
  • Nachdem die Wollfasern genügend lange Zeit der Einwirkung des Dampfes ausgesetzt sind, wird das Dampfventil 23 geschlossen, die Tür 2o geoöffnet, die überwurfmutter 21 gelöst und die Wagenplatte i mit den Platten 5, 8 herausgefahren. Nach Lösung der Preßschraube 13 kann das behandelte Wollgut entfernt und durch neues ersetzt werden.
  • Wesentlich für das neue Verfahren ist, daß die deutschen Spinnmaschinen mit den Nitschelhosen zum Verspinnen derartig behandelter Wolle benutzt werden können, was bisher schwer möglich war.
  • Statt Dampf kann auch feuchte, gegebenenfalls erhitzte Preßluft verwendet werden. Es kann aber auch Dampf und Preßluft vereint verwendet werden. Heißluft und Dampf können mittelbar oder unmittelbar auf die Fasern zur. Einwirkung gebracht werden.
  • Das Verfahren ist auch anwendbar für andere animalische oder vegetabilische Fasern. Es läßt sich übrigens auch von Natur aus ungenügend gekräuselte Wolle durch dieses Verfahren nachkräuseln.
  • Die mittels dieses Verfahrens gekräuselten Wollen können für sich oder als Beimischung versponnen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, schlichte Wollfasern durch künstliche Kräuselung zu veredeln, dadurch gekennzeichnet,- daß die -zu verspinnenden gestreckten Wollfasern in Wellenform gepreßt und die Pressung gleichzeitig durch unmittelbare Einwirkung von- Dampf oder feuchter, kalter oder erhitzter Preßluft fixiert wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch t, gekennzeichnet durch profilierte, dampfdurchlässige Platten, zwischen welchen die Wollfasern gepreßt werden.-
DE1916338269D 1916-01-09 1916-01-09 Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln schlichter Wollfasern Expired DE338269C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE338269T 1916-01-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE338269C true DE338269C (de) 1921-06-30

Family

ID=6222372

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1916338269D Expired DE338269C (de) 1916-01-09 1916-01-09 Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln schlichter Wollfasern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE338269C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575837A (en) * 1948-07-14 1951-11-20 Alexander Smith Inc Process for treating proteinaceous fibers
DE919015C (de) * 1952-01-15 1954-10-11 Heinz Walter Rockel Verfahren zum Filzbarmachen tierischer Haare
DE1099692B (de) * 1951-10-30 1961-02-16 Dexdale Hosiery Mills Vorrichtung zum Fixieren der Kraeuselung loser Textilfasern, insbesondere Polyamidfasern
US3244275A (en) * 1963-04-02 1966-04-05 Ici Ltd Crimped staple fibres

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575837A (en) * 1948-07-14 1951-11-20 Alexander Smith Inc Process for treating proteinaceous fibers
DE1099692B (de) * 1951-10-30 1961-02-16 Dexdale Hosiery Mills Vorrichtung zum Fixieren der Kraeuselung loser Textilfasern, insbesondere Polyamidfasern
DE919015C (de) * 1952-01-15 1954-10-11 Heinz Walter Rockel Verfahren zum Filzbarmachen tierischer Haare
US3244275A (en) * 1963-04-02 1966-04-05 Ici Ltd Crimped staple fibres

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2301852A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von hartfaserplatten
DE467336C (de) Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen
DE338269C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln schlichter Wollfasern
DE1959201A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung von gelochten Vliesstoffen auf der Steilsiebanlage
EP0177628B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Profilkörpern
DE1471256A1 (de) Verfahren zur Herstellung selbsttragender Decken- und Wandplatten,insbesondere schalldaemmender Platten aus Mineralwolle
DE558849C (de) Verfahren zur Herstellung verstaerkender Einlagen fuer mehrlagige Schichten aus bituminoesen Massen
DE1660755A1 (de) Verbundstoff
DE2556587A1 (de) Bauelement
DE1671331C3 (de)
DE514922C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem biegsamen Papier
DE618369C (de) Verfahren zur Herstellung von Platten aus Faserstoffen
DE884274C (de) Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten
DE693153C (de) Verfahren zum Impraegnieren von lockeren unversponnenen zusammenhaengenden Fasermassen mit duennfluessigen saessrigen Kautschukdispersionen oder Kautschukloesungen
AT114230B (de) Gemusterte Hutstumpen aus Woll- oder Haarfilz und Verfahren zur Herstellung derselben.
DE952300C (de) Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von hochbeanspruchten Schichtholzgegenstaenden, z. B. Webschuetzen
DE805800C (de) Vorrichtung an Bodenbelaegen
DE882676C (de) Verfahren und Einrichtung zur Trocknung von Schnittholz
DE599328C (de) Verfahren zur Herstellung von furnierten Kunstholzplatten
DE691358C (de) aus Drahtgewebe oder -geflecht
DE1113203B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Randbefestigen von Matten aus Florgewebe, insbesondere Kokosmatten
DE393239C (de) Verfahren zur Herstellung von Bedachungsmitteln und aehnlichen Belagstoffen
DE2829817A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von span-, faser- o.dgl. platten
DE1947053A1 (de) Kesseldruckverfahren zum Impraegnieren von feuchtem Holz
DE71524C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Heifspressen und Zurichten von Geweben