DE5270C - Verfahren zur Herstellung künstlicher Steinmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung künstlicher Steinmassen

Info

Publication number
DE5270C
DE5270C DENDAT5270D DE5270DA DE5270C DE 5270 C DE5270 C DE 5270C DE NDAT5270 D DENDAT5270 D DE NDAT5270D DE 5270D A DE5270D A DE 5270DA DE 5270 C DE5270 C DE 5270C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
artificial stone
mass
hydrochloric acid
masses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT5270D
Other languages
English (en)
Original Assignee
K. W. KUXIS, Redakteur, in Reudnitz bei Leipzig
Publication of DE5270C publication Critical patent/DE5270C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Adornments (AREA)

Description

1878.
K. W. KUNIS in REUDNITZ bei LEIPZIG. Verfahren zur Herstellung künstlicher Steinmassen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. August 1878 ab.
Zur Herstellung von künstlichen Steinmassen der verschiedensten Art verwendet man nach diesem Verfahren die Verbindung, welche durch Vermischen von wässeriger Chlorwasserstoffsäure mit gebranntem Magnesit entsteht. Zu dieser Mischung wird, je nach der beabsichtigten Beschaffenheit der zu erzielenden Steinmasse, irgend ein Mineral oder eine Erdart, mit oder ohne färbende Stoffe, hinzugemischt.
Ueber die Ausübung des Verfahrens ist zu bemerken:
Die betreffenden Mineralien oder Erden, mit oder ohne färbenden Zusatz, werden mit gebranntem Magnesit gemischt, alsdann die Salzsäure hinzugefügt, die Masse tüchtig durch einander gearbeitet und dann in Formen gestampft oder geprefst. In Zeit von fünf bis sechs Stunden ist die Masse erhärtet und kann erforderlichen Falls sofort in Gebrauch genommen werden.
Die Mischungsverhältnisse sind keineswegs feststehende, sie schwanken, je nach dem Material, welches zugesetzt wird, je nach dem specifischen Gewichte der verwendeten Säure, sowie dem Zwecke, welchem die hergestellte Steinmasse zu dienen bestimmt ist. Als Anhalt in dieser Richtung kann indefs folgende Vorschrift dienen. Je härter das zu fertigende Material werden soll, um so trockener halte man die Masse, d. h. so, dafs sie sich eben noch formen läfst.
Auf die beschriebene Weise lassen sich allerhand Schmirgelwaaren, Mühlsteine, Bauornamente, Bildsäulen, Marmor, Malachit etc. herstellen bezw. in einer auch weitgehenden Anforderungen genügenden Weise nachahmen.
Die so hergestellten Gegenstände sind völlig wetterbeständig, sie können ohne Mühe bis zu der Härte gebracht werden, dafs sie Glas ritzen, Eigenschaften, deren Vorhandensein vorwiegend der Verwendung der Salzsäure beim Verfahren zugeschrieben werden kann. Die Salzsäure ist es, welche den mehr oder weniger kleinen Antheil an Kohlensäure, welcher trotz des Brennens des Magnesits im gebrannten Magnesit noch zurückbleibt, austreibt, ist überhaupt diejenige Verbindung, welche das Chlor in der gerade geeigneten Form zur Mischung hinzubringt. Sie vermeidet jede Ueberladung der Masse mit Magnesium, welche ihr unter Benutzung des Chlormagnesiums anstatt der Chlorwasserstoffsäure (was ein älteres Verfahren der Herstellung künstlicher Steine vorschreibt) zu Theil wird. Dem infolge der einfachen Mischung von Chlormagnesium mit Magnesit sich herausstellenden »Zuviel« an Magnesium in der Steinmasse mag es zuzuschreiben sein, dafs die Producte des eben erwähnten, schon bekannten Verfahrens weniger schnell erhärten, nicht zu so hohem Härtegrad gebracht werden können und durchaus nicht so wetterbeständig sind, wie sich dies auf Grund von Beobachtungen bei den Erzeugnissen des den wesentlichen Inhalt der gegenwärtigen Erfindung bildenden Verfahrens ergeben hat.
Es seien noch einige Beispiele der Anwendung der beschriebenen Masse angeführt.
Zur Herstellung von Schmirgelwaaren werden benutzt: 4 Gewichtstheile Schmirgel, 1 Gewichtstheil gebrannter Magnesit und so viel Salzsäure, dafs eine Masse entsteht, welche beim Zusammendrücken mit der Hand eben noch zusammenhält. Die Menge der Salzsäure schwankt je nach der Qualität des gebrannten Magnesits.
Um künstlichen Marmor zu bereiten, wird mit gebranntem Magnesit und Salzsäure ein Teig hergestellt, dem man durch Zusatz von Farben, die durch die Säure keine Veränderung erleiden (grüne Erde etc.), oder auch von solchen, welche sich verändern (wie z. B. Übermangansaures Kali), den entsprechenden Farbeton der zu bildenden Adern giebt. Nach Einfüllung dieses Teiges in eine geeignete Spritze wird durch Aufspritzen desselben auf eine Glasplatte die Bildung der Adern vorgenommen. Nachdem dies geschehen, erübrigt es nur, einen zweiten, etwas dünnflüssigeren, entsprechend gefärbten Teig zu bilden, ihn über die vorher hergestellten Adern wegzugiefsen und alsdann die Masse erhärten zu lassen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Anwendung von wässeriger Chlor^ wasserstoffsäure in Verbindung mit gebranntem Magnesit zur Herstellung künstlicher Steinmassen aller Art, wie im wesentlichen vorstehend beschrieben.
DENDAT5270D Verfahren zur Herstellung künstlicher Steinmassen Active DE5270C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE5270C true DE5270C (de)

Family

ID=34715493

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT5270D Active DE5270C (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Steinmassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE5270C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5461944A (en) * 1986-12-08 1995-10-31 Ciumaga; Massimo Method of making a screwdriver

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5461944A (en) * 1986-12-08 1995-10-31 Ciumaga; Massimo Method of making a screwdriver

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE5270C (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Steinmassen
DE3445189A1 (de) Verfahren zur herstellung einer halbedelsteinaehnlichen, schneid-, spalt-, schleif- und polierbaren hartmasse
EP0486467A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Platten od.dgl.
DE1072183B (de)
DE503195C (de) Verfahren zur Herstellung von Zementwarentwaren mit politurartig glaenzender, durchscheinender Oberflaeche
DE391431C (de) Gebilde aus Zement und Asbest
DE187754C (de)
DE631486C (de) Verfahren zum Herstellen von Zementplatten
DE702809C (de) Malverfahren
DE258882C (de)
DE814579C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern, insbesondere fuer Bauzwecke
DE223793C (de)
DE1106234B (de) Kunststoffhaltiger Beton mit verbesserten Oberflaecheneigenschaften und Verfahren zu dessen Herstellung
CH110439A (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, wie Kunstholz, Kunststein usw.
DE243408C (de)
DE229626C (de)
DE134948C (de)
DE439585C (de) Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse
DE679920C (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Kunststeinen
AT61326B (de) Verfahren zur Herstellung einer emailähnlichen Masse aus Magnesiumoxyd, Magnesiumchlorid und Harz.
DE411585C (de) Verfahren zum Vorbereiten keramischer Masse fuer die Pressung in Matrizen
DE713799C (de) Nachweismittel fuer fluessige oder dampffoermige Kampfstoffe
DE753991C (de) Polymerisationsverfahren
DE248912C (de)
DE149135C (de)