AT82490B - Verfahren zur Herstellung von Portland-Zement. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Portland-Zement.

Info

Publication number
AT82490B
AT82490B AT82490DA AT82490B AT 82490 B AT82490 B AT 82490B AT 82490D A AT82490D A AT 82490DA AT 82490 B AT82490 B AT 82490B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
cement
sep
tannic acid
treated
gypsum
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Freeman Goddard
Original Assignee
Joseph Freeman Goddard
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Joseph Freeman Goddard filed Critical Joseph Freeman Goddard
Application granted granted Critical
Publication of AT82490B publication Critical patent/AT82490B/de

Links

Landscapes

  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Portland-Zement. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Portland-Zementes, welcher in hohem Grade wasserbeständig ist. 



   Nach einem bekannten auf die Erreichung der Wasserbeständigkeit abzielenden Verfahren wird der Zement, mit oder ohne Beimengung von Zuschlagstoff, mit einer Lösung von Tannin oder Gerbsäure in Wasser behandelt, worauf ihm Zeit gelassen wird um abzubinden, wobei die Poren sich ausfüllen und die Masse wasserundurchlässig wird. 



   Weiters ist es in der Portland-Zement-Industrie allgemein bekannt, Gips oder andere Formen von Calziumsulfat dem Zement-Klinker vor der Zermahlung beizumischen, und zwar geschieht dies, um das Abbinden zu verlangsamen, was besonders dann nötig ist, wenn der Klinker im Ringofen hergestellt worden ist. 



   Diesen bekannten Massnahmen gegenüber ergibt das vorliegende Verfahren nicht nur eine wesentliche Vereinfachung in der Behandlung des Zementes, sondern auch eine weit bessere Qualität des Produktes. 



   Gemäss der Erfindung wird nämlich Gerbstoff oder Gerbsäure mit dem Gips vermischt und dann mit diesem den Klinkern zugesetzt, bevor letztere zermahlen werden. Dieses Arbeitsverfahren ist nicht nur technich praktischer, sondern es gestattet auch, wahrscheinlich 
 EMI1.1 
 vorzügliche Eigenschaften, besitzt. 



   Gemäss der Erfindung wird, wie folgt, vorgegangen :
Das Material zur Erzeugung der Wasserbeständigkeit, Gerbsäure oder Tannin, wird mit dem Gips oder dem sonst zur Verzögerung des Abbindens verwendeten Materiale im Verhältnis von i Gewichtsteil Gerbsäure oder Tannin zu 5 Gewichtsteilen Gips zugesetzt. 



  Die Materialien können vor oder nach dem Mischen mittels bekannter Mahlvorrichtungen gemahlen werden. Es wird so viel Wasser zugegossen, dass eine breiige Masse entsteht. 



  Nach dem Abbinden oder Trocknen wird die Masse zu Pulver zermahlen, und dieses, aus Gips und Gerbstoff oder Gerbsäure bestehende Pulver dann dem Zement-Klinker beigemischt, bevor der Klinker gemahlen wird. 



   Die Menge des zu den Klinkern beizumischenden behandelten Gipses hängt von der Art des Zementes ab, der hergestellt werden soll, ebenso von der Natur der ZementKlinker, besonders aber von der Länge der Zeit, welche das Abbinden beanspruchen soll. 



  Es ist allgemein bekannt, dass die Abbindezeit des Zementes durch die Menge des zugesetzten Gipses geregelt werden kann. Im allgemeinen wird ein Zusatz an behandeltem Gips von   o-so   des Gewichtes der Klinker genügen, um einen langsam abbindenden DurchschnittsZement zu erhalten. 



   Das Mahlen der Mischung von Gips und Klinker wird gewöhnlich in einer Rohrmühle ausgeführt, wobei darauf zu achten ist, dass während des Mahlens die Temperatur der Materialien jene nicht übersteigt, bei der die Gerbsäure anfängt sich zu zersetzen. 



  Versuche haben gezeigt, dass diese Temperatur 1660 C nicht übersteigen darf. 



   Der. gemäss der Erfindung hergestellte Portland-Zement ist von aussergewöhnlicher Wasserbeständigkeit und Stärke, wie aus den nachstehend erwähnten Versuchsresultaten hevorgeht. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Zur Prüfung der Wasserbeständigkeit wurden Scheiben aus nach diesem Verfahren hergestelltem Zement und Sand, im Mischungsverhältnis von i Teil Zement auf 3 Teile Sand, angefertigt ; die Scheiben waren   12'5     nun   dick und hatten einen Durchmesser von ungefähr 49   mm.   Es wurden ferner ganz gleiche Scheiben angefertigt, bei denen aber Zement verwendet wurde, dessen Gipszusatz nicht mit Tannin oder Gerbstoffsäure behandelt war. Beide Arten von Scheiben wurden 48 Stunden der feuchten Luft ausgesetzt, dann während drei Wochen in Wasser gelegt und schliesslich noch eine Woche lang der feuchten Luft ausgesetzt, wobei die Temperatur des Wassers und der Luft stets auf   15  C   gehalten wurde. 



  Schliesslich wurden dann die Zementscheiben der Wirkung von Wasssr unter einem Druck von   2'25   kg per 6   cm2   ausgesetzt. 



   Es stellte sich heraus, dass die aus nicht behandeltem Zement hergestellten Scheiben innerhalb 24 Stunden bereits durch und durch nass waren, während bei den Scheiben, bei denen nach dem Verfahren behandelter Zement verwendet worden war, das Wasser nach einem Monat nur höchstens bis zu   1'22 mm   durch die Oberflächen gedrungen war. Ähnliche, aber etwas bessere Resultate wurden erzielt, wenn die Scheiben aus   I   Teil behandeltem Zement zu 2 Teilen Sand hergestellt waren. 



   Versuche, wonach Zementscheiben aus nach dem Verfahren hergestelltem Zement 
 EMI2.1 
 gute Resultate ergeben. 



   Körper, die aus nach dem Verfahren behandeltem Zement hergestellt waren, haben 
 EMI2.2 
 gewöhnlichem Portland-Zement der Fall ist. Als Beispiel soll Folgendes angeführt werden :
Probe-Presskuchen bekannter Art, einerseits aus behandeltem und andrerseits aus 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> Zeit <SEP> Reinen <SEP> Zement <SEP> Reiner <SEP> Zement <SEP> Zement <SEP> und <SEP> Sand <SEP> Zement <SEP> und <SEP> Sand
<tb> (behandeh) <SEP> (behandelt)
<tb> 7 <SEP> Tage <SEP> 629-5 <SEP> 6i8 <SEP> 339 <SEP> 323
<tb> 28,, <SEP> 73  <SEP> 7oi <SEP> 374'5 <SEP> 445
<tb> 9 )) <SEP> 785 <SEP> 804 <SEP> 439'5 <SEP> ! <SEP> 45
<tb> i
<tb> 
 
 EMI2.5 
 diesem hergestellten Zementkörper, mehr Zeit brauchten, um die volle Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, als die aus gewöhnlichem Zement hergestellten Körper, war die endgültige Widerstandsfähigkeit bei weitem grösser. 



   Zementproben von behandeltem Zement haben bei dem Le Chatelier-Versuch praktisch keinen Unterschied in der Ausdehnung gegenüber den Zementproben aus gewöhnlichem Zement gezeigt. 



   Der nach dem Verfahren. hergestellte Portland-Zement besitzt aussergewöhnliche Wasserbeständigkeit, selbst unter verhältnismässig hohem Druck, und ferner bedeutende Zugfestigkeit, während sein Treibwiderstand durch das Verfahren nicht ungünstig beeinflusst wird. 



   Die Mischungsverhältnisse sind lediglich als Ausführungsbeispiele angegeben, sie können den jeweiligen Verhältnissen entsprechend geändert werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigem Portland-Zement. unter Verwendung von Gips und Gerbsäurelösungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gipszuschlag, der gewöhnlich dem Klinker vor dem Zermahlen beigemengt wird, vorher fein zermahlen mit der Gerbsäurelösung behandelt wird, so zwar, dass der gesamte Gipszuschlag innig mit der Gerbsäure gemischt ist, worauf der so behandelte Gipszuschlag getrocknet und dann erst den zu zeimahlenden Klinkern beigemengt wird.
AT82490D 1914-06-03 1915-05-11 Verfahren zur Herstellung von Portland-Zement. AT82490B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB82490X 1914-06-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT82490B true AT82490B (de) 1921-01-25

Family

ID=9848863

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT82490D AT82490B (de) 1914-06-03 1915-05-11 Verfahren zur Herstellung von Portland-Zement.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT82490B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH484846A (de) Portlandzement enthaltendes Bindemittel
DE630497C (de) Verfahren zur Herstellung von Moertel
DE1571298B2 (de) Bindemittel für Putz- und/oder Mauermörtel sowie unter Verwendung dieses Bindemittels hergestellter Mörtel
DE2626426A1 (de) Verfahren zur herstellung von zement-konglomeraten von hoher widerstandsfaehigkeit
AT82490B (de) Verfahren zur Herstellung von Portland-Zement.
DE69912487T2 (de) Zusatzmittel für anorganische Bindemittel auf Basis eines hydrogenierten Disaccharids, diese Zusatzmittel enthaltende anorganische Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2064210A1 (de) Verfahren zum Herstellen von totge branntem Gips
DE2412352A1 (de) Verbesserter hydraulischer zement und verfahren zu dessen herstellung
DE3031086A1 (de) Verfahren zur herstellung von magnesiamoertel- oder -estrichmassen
DE841728C (de) Herstellung von poroesen Bausteinen aus Braunkohlenfilterasche
DE1927108A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Calciumsulfat
DE2317392A1 (de) Verfahren zur verbesserung der wasserbestaendigkeit von fertigprodukten auf basis von gips
DE852671C (de) Herstellung eines hydraulischen Bindemittels
DE606125C (de) Verfahren zur Herstellung von Gipsbrei fuer Form- und Gusszwecke
DE208370C (de)
DE1920465B2 (de) Mehrphasige, schnell ansteifende und langsam härtende Gipsmasse mit hoher Ausbringung
AT240243B (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Dihydrat
DE1471024C (de) Verfahren zur Herstellung von Hart gips
DE2110058C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von abgebundenem Gips
AT271307B (de) Verfahren zur Herstellung von frühhochfesten Flugaschenzementen
DE410324C (de) Verfahren zur Herstellung von Hochofenschlackenzement
AT324198B (de) Zement bzw. zementbeton und verfahren zu seiner herstellung
AT109995B (de) Hochwertige hydraulische Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE621340C (de) Verfahren zur Herstellung von hydrosilikatgebundenen Formkoerpern
AT311864B (de) Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen