DE274084C - - Google Patents

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DE274084C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J197/00Adhesives based on lignin-containing materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-' M 274084 KLASSE 22 s. GRUPPE
EMILPOLLACSEK in SPEZIA, San Bartolomeo.
Verfahren zur Herstellung eines wasserunlöslichen Kleb- und Imprägnierstoffs durch Eindampfen von mit Kalk versetzter Sulfitablauge unter
Zusatz von Mineralöl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1913 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 16. September 1912 für den ersten Anspruch beansprucht.
Bekanntlich zielt eine Anzahl Vorschläge zur Verwertung der Sulfitablaugen auf die Herstellung von KlebstofEen oder Bindemitteln durch Eindampfen der Ablaugen unter KaIkzusatz ab. Diese Vorschläge haben jedoch bisher befriedigende Ergebnisse nicht geliefert, und zwar aus folgenden Gründen:
I. Die Ablaugen enthalten freie Säure, welche die Verdampfungsgefäße angreift.
Dampft man mit Kalk versetzte Ablauge ein, so tritt bei einer gewissen Konzentration der Flüssigkeit Schäumen ein, dann backt die Masse an den Gefäßwänden an.
II. Das Entfernen der erstarrten Klebstoffmasse aus den Verdampfgefäßen ist wegen des Anhaftens an den Wandungen nur mit Aufwand von viel Zeit und Arbeit sowie nicht ohne Materialverlust möglich.
III. Bei der Verpackung des fertigen Produktes zwecks Versendung an den Verbrauchsort macht sich seine klebrige Beschaffenheit störend bemerkbar.
IV. Wenn das Produkt auch gleich nach seiner Gewinnung hart und brüchig schien, so wird es bald wieder zähe und klebrig, da es aus der Luft energisch Wasser anzieht.
Diese Beschaffenheit erschwert ungemein seine Vermischung mit großen Massen kleinkörniger oder pulveriger Stoffe, zu deren Bindung das Produkt dienen soll.
V. Die angeführten Ubelstände haben häufige Außerbetriebsetzung der Vorrichtungen zur Herstellung und zur Verarbeitung des Klebstoffes oder Bindemittels zur Folge.
VI. Die bisher bekannten Bindemittel aus Sulfitablauge sind wasserlöslich.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung eines in Wasser unlöslichen Binde- und Imprägniermittels aus Sulfitablauge unter Vermeidung der bei dessen Bereitung und Verarbeitung auftretenden Schwierigkeiten.
Der Erfindung gemäß läßt man zur Ablauge, nachdem sie mit einem kleinen Überschuß an Kalk versetzt und so weit eingedampft ist, bis sich Schaumbildung zeigt, tropfenweise ein schweres Erdöldestillat zufließen, welches die Wirkung äußert, die sich ausscheidenden Kalkverbindungen einzuhüllen. Das Gemenge aus öl und Kalksalzen kann aus den Verdampfapparaten von. der Oberfläche der Flüssigkeit entfernt und in seine Bestandteile zerlegt werden, um das öl wiederzugewinnen. Die von ihrem Kalküberschuß befreite Flüssigkeit wird so weit eingedampft, bis eine herausgenommene Probe sich eben noch flüssig erweist, indem sie von einem Stabe, ohne zu erstarren, abfließt.
In diesem Stadium fügt man der heißen dickflüssigen Lauge etwa 5 Prozent Schweröl bei und mischt gründlich durch. Diese Be-
handlung benimmt dem Produkt nicht seine Klebkraft. Es folgen nun die Maßnahmen, um das Produkt in Wasser unlöslich zu machen. Dies wird dadurch bewirkt, daß man ihm so viel Schweröl beimengt, daß auf 4 Teile etwa 5 Teile öl kommen, worauf man mit 1,5 Teilen Kalkbrei mischt und das Ganze zum Kochen bringt.
Das auf die angegebene Weise hergestellte Produkt stellt ein Bindemittel für pulverförrnige und feinkörnige, im Wasser unlösliche Körper bzw. ein Imprägniermittel für Holz, Hanfseile 0. dgl. dar, welches, je nach den Materialien, welche gebunden oder imprägniert werden sollen, in verschiedenen Mengenverhältnissen und im Gemisch mit Kalkhydrat, entbenziniertem Rohöl und Wasser zur Anwendung kommt, wie dies nachstehende Beispiele erläutern:
a) Zur Imprägnierung von Holzarten und Hanfseilen muß das Mittel in mehr oder weniger flüssigem, heißem Zustande auf die möglichst wasserfreien Materialien einwirken. Sind die Stoffe mit der Masse gesättigt, was sich daran zu erkennen gibt, daß sich auf dem Flüssigkeitsspiegel keine Luftblasen zeigen, so werden die getränkten Gegenstände in einem mäßig warmen Luftstrome getrocknet. Die Imprägnierflüssigkeit wird vorteilhaft aus 50 Gewichtsteilen fester Grundmasse, 50 Gewichtsteilen von Benzin befreitem Rohöl und 15 bis 20 Gewichtsteilen Kalkhydrat bereitet, welches Gemenge man mit so viel Wasser innig vermischt und so lange bei Luftzutritt erhitzt, daß die Flüssigkeit eine Dichte von 20 bis 250Be. aufweist.
b) Um Eisenerz oder Gichtstaub mit Eisenabfällen zu einer festen Masse zu verbinden, nimmt man auf 100 Teile Material 5 bis 7 Teile fester Grundmasse und 3 bis 4 Teile Kalkhydrat, setzt so viel Wasser zu, daß die Masse eben durchtränkt wird und erhält so eine formbare Masse.
c) Zum Brikettieren von Kohlenklein nimmt man auf 100 Teile Material 4 bis 5 Teile Grundmasse, 5 Teile von Benzin befreites Rohöl und 2 Teile gebrannten Kalk oder entsprechend mehr Kalkhydrat. Der Wasserzusatz wird so bemessen, daß das Bindemittel eine Dichte von 32 bis 350 Be. besitzt.
d) Zur Herstellung von Massen zu Isolierungs- und Pflasterungszwecken aus entsprechenden pulverförmigen oder kleinkörnigen Stoffen bedient man sich eines Bindemittels aus 5 bis 10 Teilen Grundmasse auf 100 Teile Pulver o. dgl. nebst 1 bis 6 Teilen Rohöl und bis 15 Teilen Kalkhydrat.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines wasserunlöslichen Kleb- und Imprägnierstoffs durch Eindampfen von mit Kalk versetzter Subfitablauge unter Zusatz von Mineralöl, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeit, sobald sie zu schäumen beginnt, ein schweres Erdöldestillat zugesetzt wird, welches .überschüssigen Kalk einhüllt und mit diesem entfernt wird, worauf man weiter einengt, der dickflüssigen, heißen Lauge wieder Schweröl zufügt, sodann erkalten läßt, die Masse abermals mit Schweröl vermischt, Kalkbrei zusetzt und kocht.
2. Verfahren zur Herstellung eines wasserunlöslichen Kleb- und Imprägnierstoffs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gemäß Anspruch 1 erhaltenen Grundmasse Kalk, von Benzin befreites Rohöl und Wasser je nach dem Verwendungszweck in wechselnden Mengen zugesetzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977363C (de) * 1955-04-24 1966-02-03 Franz Pelikan Verfahren zur Herstellung eines Kittes zum Aufkleben von Gehbelaegen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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