DE435444C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen

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DE435444C
DE435444C DEH92634D DEH0092634D DE435444C DE 435444 C DE435444 C DE 435444C DE H92634 D DEH92634 D DE H92634D DE H0092634 D DEH0092634 D DE H0092634D DE 435444 C DE435444 C DE 435444C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen, bei demKautSChukmilch (Latex), der ein die Koagulation verzögerndes Mittel, wie Leim, Saponin o. dgl., zugesetzt ist, mit den Zusatzstoffen gemischt und sodann koaguliert und getrocknet wird.
  • Bei den bekannten Verfahren dieser Art werden die Koagulation sowie die Trocknung teils durch Zerstäuben, teils in der Weise bewirkt, daß zuerst ein Teil des Wassers aus der Mischung entfernt, dann eine weitere Mischung durchgeführt und schließlich eine Formgebung mit darauffolgender Trocknung der Masse bewirkt wird. In ersterem Falle sind zur Durchführung des Verfahrens kostspielige Zerstäubungsapparate erforderlich, während es in dem letzteren Falle nicht möglich ist, eine gleichförmige Verteilung der Zusatzstoffe in der Kautschukmasse zu erreichen. Von den bekannten Verfahren unterscheidet sich dasjenige nach der Erfindung in der Hauptsache dadurch, daß Koagulation und Trocknung durch Verkochen des Wassers bewirkt werden, wobei dann durch dauerndes Rühren während des Koagulierungs- und Trocknungsvorganges für Aufrechterhaltung der Homogenität der Mischung gesorgt wird. Ein solches Verfahren hat den Vorteil, daß einerseits zu seiner Durchführung nur eine einfache Vorrichtung, die aus dem üblichen Mischapparat mit Mantel besteht, benutzt werden kann, während andererseits, weil das Mischen während des Koagulations- und Trocknungsganges ununterbrochen fortgesetzt wird, eine unbedingt gleichförmige Verteilung der Zusatzstoffe in der Kautschukmasse erreicht wird.
  • Gemäß der Erfindung werden die der Kautschukmilch einzumischenden Zusatzstoffe zweckmäßig zuvor angefeuchtet oder weich gemacht, um kein Wasser aus dem Milchsaft zu absorbieren.
  • Ferner können der durch Zusatz eines Schutzkolloids stabilisierten Kautschukmilch gegebenenfalls auch Weichmachungsmittel, z. B. Üle, beigemischt werden.
  • Die erhaltene Kautschukmischung wird zweckmäßig darauf entweder durch ein der Mischung einverleibtes einheitliches Vulkanisiermittel oder durch ein aus mehreren Bestandteilen bestehendes Vulkanisiermittel vulkanisiert, dessen Bestandteile teils der Mischung zugesetzt sind und zum anderen Teil nachträglich hinzugesetzt werden. Vorzugsweise wird so gearbeitet, daß die erhaltene Kautschukmischung alle festen Bestandteile der Kautschukmilch enthält, trotzdem die Erfindung auch ohne Wiedergewinnung aller festen Bestandteile der Kautschukmilch zufriedenstellend durchgeführt werden kann. Wenn ein Zusatzstoff Wasser aus der Kaufschtikmilch aufzunehmen vermag und infolge -dessen eine örtliche Koagulation in der Kautschukmilch herbeiführt, so wird er zuvor um die Koagulation- zu vermeiden. Im gleichen Sinne wirkt Zusatz eines der bekannten koagulationshemmenden Mittel zur Kautschukmilch. So kann beispielsweise der :Milchsaft mit etwa zwei Prozent Leim in der Form einer wässerigen Lösung, bezogen auf das Gewicht des Kautschukgehaltes der verwendeten Milch, behandelt «-erden, damit sich eine beständige Suspension bildet.
  • Man erhält ohne große Schwierigkeiten eine homogene Mischung, wenn das spezifische Gewicht der Zusatzstoffe im wesentlichen dasselbe ist wie das der Kautschukmilch. Unterscheiden sich aber diese spezifischen Gewichte wesentlich, so wird die Homogenität der Mischung zweckmäßig durch Hinzufügung der Zusatzstoffe während der Koagulation erreicht. Hierbei ist zu erwähnen, claß die Koagulation aus zwei Stufen besteht; bei der ersten Stufe erscheint eine weiche dicke Masse, und bei der zweiten wird letztere in festen -Kautschuk übergeführt. Diese dicke Masse hat eine größere Bindekraft als die Kautschukmilch selbst, um Stoffe, die gleichförmig in ihr verteilt sind, zurückzuhalten. Mit fortschreitender Koagulation wächst diese Kraft, bis der Rohkautschuk hergestellt ist. Um die Homogenität der -Mischung während der Koagulation aufrechtzuerhalten, wird die Mischung von Kautschukmilch und Zusatzstoffen in eine Rührvorrichtung gebracht und beständig -umgerührt, bis eine im wesentlichen gleichförmige Verteilung oder Dispersion der Zusatzstoffe in der festwerdenden Kautschukmasse erreicht ist.
  • Beispielsweise können folgende Bestandteile gemischt - «-erden: Kautschukmilch in einer Menge, die ioo Teilen von trockenem Kautschuk entspricht, i o Teile Zinkoxvd, 8 Teile Schwefel, 2 Teile Leim und Zoo Teile Ton. Die Kautschukmilch wird mit dem Leim zur Emulsion gebracht und das Zinkoxvd, der Ton und der Schwefel hinzugefügt, nachdem diese Teile, falls es erwünscht ist, angefeuchtet «-orden sind. Nach erfolgter Hinzufügung der Zusatzstoffe zu der Kautschukmilch und während die Koagulation stattfindet, wird die Masse in einer Mischmaschine beliebiger Art, z.B. in einer Werner-Pleiderer-Mischmaschine, gründlich gemischt, um ein homogenes Gemisch zu erzielen. Die Masse wird gleichzeitig getrocknet, wobei alle festen Bestandteile der Kautschukmilch erhalten bleiben, und dann bei einem Dampfdruck von annähernd 4kg auf ein qcm während einer Stunde vulkanisiert. Die Trocknung in der Mischmaschine wird zweckmäßig so weit geführt, bis die Masse eine körnig Beschaffenheit hat, worauf sie bequem gehandhabt werden kann. Zu dieser Zeit enthält sie aber immer noch eine gewisse Feuchtigkeit. Diese wird dann vorzugsweise durch Trocknen außerhalb der Mischmaschine entfernt.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung werden alle fester Bestandteile der Kautschukmilch zusammen mit den Zusatzstoffen erhalten. Die Vulkanisation dieser Masse erfolgt schneller als bei einer in üblicher Weise au. Rohkautschuk hergestellten Masse. Dies ist in der Hauptsache eine Folge des Vorhandenseins der verschiedenen Eiweißstoffe und sonstigen Serumbestandteile, die im Rohkautschuk fehlen. Die Zugfestigkeit sowie der Widerstand gegen Abscheuern und andere physikalische Eigenschaften des gemäß der Erfindung hergestellten Kautschuks sind höher als bei Kautschukmassen ähnlicher Zusammensetzung aus Rohkautschuk. Die Verarbeitung der Mischung vermeidet den großen bei der mechanischen Bearbeitung des zähen Kautschuks erforderlichen Kraftaufwand.
  • Wenn auch im Ausführungsbeispiel eine Kautschukmilch verwendet wird, die annähernd 30 Prozent trockenen Kautschuk enthält, so kann natürlich auch Kautschukmilch in mehr verdünnter oder konzentrierter Form verwendet werden, wie insbesondere die sogenannte Kautschukbutter, die beispielsweise durch Eindampfen erhalten wird. Diese Kautschukbutter enthält manchmal 85 Prozent Kautschuk, Unter den obener wähnten Zusatzstoffen kommen in Betracht: i. Mineralische Füllstoffe, einschließlich Pigmente, wie Zinkoxyd, Lampenruß, Schlämmkreide, Eisenoxyd, Chromgrfin, Ultramarin, Lithopone, Ton ttsw.
  • 2. Zur Bewirkung und Beschleunigung der Vulkanisation dienende Bestandteile, wie Schwefel, organische und anorganische Schwefel enthaltende Verbindungen, die Kondensationsprodukte der Aldehyde und Amine, Amine us-,v.
  • 3. Weichmachungsinittel, wie Öle, Fette, Wachs, Teer, Naphtha, Paraffin, Vaselin usw. Andere organische Zusatzstoffe außer den unter Ziffer 2 und 3 aufgeführten, wie Kasein; Gummibruchstücke, Kautschukabfälle, regenerierter Kautschuk, Holzmehl, Papier, Cellulose usw.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRL-CHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen durch Mischen von Kautschukmilch (Latex), der ein die Koagulierung verzögerndes Mittel zugesetzt ist, mit den Zusatzstoffen und folgende Koagulation und Trocknung der Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, claß die Koagulation und Trocknung durch Verdampfen des Wassergehalts der Mischung bewirkt werden, wobei durch dauerndes Rühren während des Koagulierungs- und Trocknungsvorganges für Aufrechterhaltung der Homogenität der Mischung gesorgt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe, die Wasser aus der Kautschukmilch zu absorbieren vermögen, vor der Zumischung angefeuchtet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, <iaß der Kautschukmilch ein 01 zugemischt wird.
DEH92634D 1922-02-09 1923-02-09 Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen Expired DE435444C (de)

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