DE530134C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolformaldehydkondensationsprodukten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolformaldehydkondensationsprodukten Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, um eiweißhaltige Abfälle, wie sie z. B. bei der Preßverfonnung von Caseinmassen oder bei der mechanischen Verarbeitung des unter dem Namen Galalith im Handel befindlichen Caseinformaldehydreaktionsproduktes sich ergeben, nutzbar zu verwenden.
• Es wurde gefunden, daß sich diese eiweißhaltigen Abfälle in erwärmtem Phenol oder Kresol zu einer homogenen Dispersion verteilen lassen, wobei man die Dispersion durch Erhitzen unter Druck oder durch Mitbenutzung einer Kolloidmühle beschleunigen kann. Es hat sich gezeigt, daß derart hergestellte Dispersionen sich sehr gut als Zusatz zu den für die Phenolharzfabrikation dienenden Gemischen aus Phenol und Formaldehyd benutzen lassen. Setzt man einem solchen Ansatz phenoldispergierte Eiweißabfälle der obengenannten Art zu, so vereinigen sich diese mit dem sich bildenden Phenolharz ohne weiteres völlig gleichmäßig. Zweckmäßig nimmt man dann bei der Kondensation einen dem als Lösungsmittel benutzten Kresol bzw. Phenol entsprechenden Überschuß an Formaldehyd. Die entstehenden Mischharze sind ebenso härtbar und gut mechanisch zu bearbeiten wie die reinen Phenoplaste. Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel gegeben werden: ioo g Galalithspäne werden in a50 g Kresol zur Lösung gebracht. Dann werden 18o g Seife in. i5o g heißem Kresol aufgelöst und zu der Galalithlösung zugesetzt. Diese Mischlösung wird so lange erhitzt, bis etwa 8o g des Gemisches durch Verdampfung weggeschaft sind. Man setzt dann in der Wärme in kleineren Portionen 450 g Formaldehydlösung (3o°/oig) zu und erhitzt dann weiter, bis die Masse beginnt, Fäden 7u ziehen. Das Material wird in Formen gegossen und bei Temperaturen von ioo° gehärtet.
• Es ist bereits vorgeschlagen, Galalithabfälle durch Einverbleiben in Phenolharz nutzbar zu machen. Nach diesem Vorschlag geht man aber von Phenolharzlösungen aus, mit denen Galalithmehl, gegebenenfalls im Gemisch mit mineralischen Füllmitteln, durch Phenolharzlösung gebunden wird. Durch Entfernung des Lösungsmittels entstehen dann Produkte,, die sich formen lassen. In derartigen Produkten ist aber das Galalithmehl nicht homogen verteilt, sondern dient lediglich, ebenso wie etwa zugesetzte Mineralkörper, als Füllmittel, eine Tatsache, die sich sehr leicht durch Polieren feststellen läßt, da sich die zugesetzten Füllmittel auf der Oberfläche auspolieren, während bei dem Produkt nach dem vorliegenden Verfahren der Stoff auch dann noch völlige Homogenität zeigt.

Claims (1)

1. PATGNTANSPRUCIi Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolformaldehydlcondensationsprodukten unter Nutzbarmachen von Abfällen künstlicher Massen, die durch Einwirkung, von Formaldehyd auf Eiweißstoffe bzw. auf mit Alkali behandelte Eiweißstöffe entständen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle mit Phenolen, insbesondere Kresol, in homogene Dispersion übergeführt und in dieser Form zum Bestandteil des Ansatzes für die Kondensation von Phenolen und Formaldehyd gemacht werden.