DE384265C - Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper

Info

Publication number
DE384265C
DE384265C DEK65141D DEK0065141D DE384265C DE 384265 C DE384265 C DE 384265C DE K65141 D DEK65141 D DE K65141D DE K0065141 D DEK0065141 D DE K0065141D DE 384265 C DE384265 C DE 384265C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mass
glue
production
bodies
horn
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK65141D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Akalit Kunsthornwerke A G
Original Assignee
Akalit Kunsthornwerke A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akalit Kunsthornwerke A G filed Critical Akalit Kunsthornwerke A G
Priority to DEK65141D priority Critical patent/DE384265C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE384265C publication Critical patent/DE384265C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/01Use of inorganic substances as compounding ingredients characterized by their specific function
    • C08K3/013Fillers, pigments or reinforcing additives

Description

  • Verfahren zur Herstellung hornartiger Körper. Man hat bereits hornartige bzw. steinartige Gegenstände wie Platten, Stäbe usw. aus flüssigen Leimmassen gegossen, doch ist der hierbei nötige große Feuchtigkeitszusatz der Homogenität der hergestellten Körper sehr nachteilig. Auch dauert es unerwünscht lange,. bis die überschüssige Feuchtigkeit wieder verdampft .ist, und die Gegenstände gebrauchsfertig sind.
  • Es ist nun gefunden worden, daß die bisher für nötig erachtete Auflösung des Leims durch längeres Aufquellen in Wasser und Aufkochen sowie die Zugabe der Farben und Füllmittel zur flüssigen Leimmasse nicht erforderlich sind, wenn man den Leim oder die sonstigen organischen Bindemittel nach dem Verfahren des Patentes 381104 behandelt, wobei schon eine Feuchtigkeitsmenge von 2o bis 25 Prozent, ja sogar schon von to bis 15 Prozent sich als ausreichend erwiesen hat.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, aus fein verteiltem trockenen Leim, Gelatine o. dgl.feste Körper zu pressen. Nach diesem älteren Verfahren wird aber .im Gegensatz zu vorliegender Erfindung die Befeuchtung mit solcher Menge Glycerin :bewirkt, daß die Masse nach der Mischung bereits plastisch ist, außerdem werden im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung der Masse vor der Verarbeitung Härtemittel zugesetzt. Nach der Erfindung werden fein pulverisierter Leim, Gelatine o. dgl. mit trockener Farbe innig vermengt. Sollen Massen von besonderer Beschaffenheit erhalten werden, so werden noch pulverisierte trockene Füllmittel wie Magnesia, Baryt, Marmorpulver, Erden, geeignete Abfallprodukte usw. zugesetzt und das Ganze gründlich zu einer einheitlichen, pulverförmigen Masse gemischt. Vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt erforderlich ist für manche Gegenstände ein geringer Zusatz von Glycerin. Hierauf folgt in rotierender Scharr-und Wirbelmischmaschine nach Art der im Patent 3811o4 beschriebenen eine gleichmäßige, schwache Befeuchtung, so daß die Masse hierbei immer noch pulverförmig bleibt. Darauf wird sie in erwärmten Formen unter hydraulischem Druck zu festen Gegenständen verpreßt. Im Bedarfsfall könnte die Masse auch schon in der Mischmaschine .in zusammenhängende feste Form gebracht bzw. verarbeitet werden.
  • Sollen Platten hergestellt werden, so kann rnan, statt sie aus der pulverförmigen Masse zu pressen, auf einem Schüttelwalzwerk gleich die nötige Mischung herstellen und' auswalzen. Die Walzen sind zu dem Zweck leicht zu erwärmen. Stehen diese technischen Einrichtungen aber nicht zur Verfügung, so kann man die pulverförrriige Masse in einem im Wasserbad befindlichen Rührwerk oder einem sonstigen erwärmten Behälter so lange durcharbeiten, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Die so gewonnene und erkaltete -Masse wird dann zu Platten, Stäben oder sonstigen Gegenständen leicht vorgepreßt. Aus den so gewonnenen vorgepreßten Platten können die gewünschten Gegenstände gleich ausgeschnitten oder roh ausgestanzt «-erden. Sie sind dann in jeweils geeigneten, wenig warmen Formen nur nachzupressen.
  • Die so hergestellten Gegenstände werden auf tekanntem chemischen Wege gehärtet. Sollen nun Platten und Stäbe zur späteren Weiterverarbeitung hergestellt werden, dann sind diese natürlich nach Fertigstellung gleich zu härten und können durch Schnitzen, Drehen ti. dgl. zu verschiedenartigen Gegenständen weiterverarbeitet werden.
  • Allen diesen zuletzt besprochenen Ausführungsformen ist das Merkmal und der Vorteil gemeinsam, daß eine nur sehr gering ]:efeuchtete, vollständig pulverförmige Ausgangsmasse ausschließlich durch Erwärmung ohne besonderen Druck oder doch nur unter sehr geringem Druck in die Form einer plastischen Masse übergeführt wird, die dann wie die gewöhnlichen stark wasserhaltigen plastischen Massen verarbeitet, beispielsweise durch geringen Preßdruck in beliebige Form ül:ergeführt und in blasenfreie und porenfreie Produkte wie Türgriffe o. dgl. umgewandelt werden kann. Hierin liegt ein großer Vorzug gegenül;er den bisher für plastische Massen aus Leim üblichen Gießverfahren, welche außer den eingangs erwähnten Nachteilen noch den weiteren Obelstand im Gefolge halsen, daß die fertigen Gegenstände leim Verdampfen des starken Wassergehaltes porös und unansehnlich wurden sowie sich verzogen.
  • Eine zur Herstellung von Knöpfen o. rIgl. geeignete Masse erhält man beispielsweise folgendermaßen: ioo kg feinpulverisierter Leim werden mit i kg Pariser Schwarz sorgfältig gemischt, worauf die Masse in der Mischmaschine nach Patent 381104 während des Rotierens mit i2oo g Wasser gleichmäßig und innig befeuchtet wird. Hierauf wird die Masse in üblicher Art bei einer Temperatur zwischen 30 bis 4o° C mittels hydraulischer Pressung zu Platten gepreßt.
  • Zur Herstellung farbigen und durchscheinenden Materials wird möglichst säurefreier Leim oder Gelatine verwendet. Als Füllmittel für undurchsichtige und undurchscheinende Massen werden 5 bis 15 Prozent N1 agnesia o.,ler Baryt zugesetzt. Für die Herstellung von Türdrückern oder sonstigen besonders harten Gegenständen kann dieser Zusatz sogar 30 Prozent und mehr betragen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCI1: Verfahren zur Herstellung von hornartigen Massen nach Patent 381 io4, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff pulverisierte oder mehlartige organische Bindemittel, wie Leim oder Gelatine, benutzt werden, die schwach befeuchtet, lediglich durch Erwärmung eine plastische blasse liefern können.
DEK65141D 1917-12-02 1917-12-02 Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper Expired DE384265C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK65141D DE384265C (de) 1917-12-02 1917-12-02 Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK65141D DE384265C (de) 1917-12-02 1917-12-02 Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE384265C true DE384265C (de) 1923-10-29

Family

ID=7231940

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK65141D Expired DE384265C (de) 1917-12-02 1917-12-02 Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE384265C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1115923B (de) Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern aus einer Polyesterharzmasse
DE2105495A1 (de) Schaummateriahen und Verfahren zu deren Herstellung
DE2437836A1 (de) Aufgeschaeumte formkoerper auf harnstoff-formaldehydbasis und verfahren zur herstellung derselben
DE384265C (de) Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper
DE605107C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
AT111534B (de) Verfahren zur Herstellung homogen poröser, meerschaumartiger Kunstmassen.
DE245148C (de)
DE588177C (de) Verfahren zum Haerten von Proteinoplasten
DE861154C (de) Verfahren zur Herstellung formbarer Massen
AT52507B (de) Verfahren zur Herstellung gefärbter geformter Gegenstände aus durch Erwärmen und unter Druck zu härtenden Stoffen.
DE530134C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Phenolformaldehydkondensationsprodukten
AT138199B (de) Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Kunstharzen.
DE395083C (de) Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Azetylzellulose
DE481178C (de) Als Filter oder Diaphragma verwendbarer poroeser Koerper
DE617072C (de) Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Kunstharzen nach dem Spritzverfahren
AT109245B (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Waren aus Kaseinkunsthorn.
AT112635B (de) Verfahren zur Herstellung pilierter, haltbarer und nicht auswitternder Seifen.
DE499620C (de) Poroeses nicht elastisches Waermeisoliermittel
DE310388C (de)
DE454287C (de) Verfahren zum Herstellen von Schallplatten
DE659805C (de) Verfahren zur Herstellung von porigen, gepressten Isolierformlingen
AT133521B (de) Verfahren zur Herstellung von harten und elastischen Massen aus Gips.
DE355937C (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen, den pilierten Seifen aehnlichen Seifen
AT55654B (de) Verfahren zur Herstellung eines harten Materiales aus Azetylzellulose.
DE381104C (de) Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper