DE395083C - Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Azetylzellulose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Azetylzellulose

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DE395083C
DE395083C DEC27803D DEC0027803D DE395083C DE 395083 C DE395083 C DE 395083C DE C27803 D DEC27803 D DE C27803D DE C0027803 D DEC0027803 D DE C0027803D DE 395083 C DE395083 C DE 395083C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/10Esters of organic acids, i.e. acylates
    • C08L1/12Cellulose acetate

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  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Azetylzellulose. Im Hauptpatent ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem Mischungen von Azetylzellulose mit Kampferersatzmitteln in Abwesenheit oder bei Gegenwart von sehr geringen Mengen indifferenter Flüssigkeiten oder Lösungsmittel zu einer festen Masse zusammengeprellt, diese dann zerkleinert, das erhaltene Pulver gut durchgemischt und unter Druck und Wärme zu Formstücken gepreßt wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es zur Herstellung des pulverförmigen, faden- oder bandförmigen Preßgutes für .die Formpressung nicht notwendig ist, das Vorprodukt unter Verwendung von Druck und Wärine herzustellen, sondern daß als solches auch die plastischen oder gelatinierten Massen benutzt werden können, welche nach bekannten Methoden aus Azetylzellulose undKampf erersatzinitteln oder hochsiedenden Lösungsmitteln durch Eintrocknen der Lösungen durch mechanische Verknetung, durch Auswalzen oder auf eine andere Weise entstehen. Diese plastischen Massen halten anfänglich noch erhebliche Mengen flüchtiger Lösungsmittel gebunden, welche nach dem üblichen Verfahren durch vorsichtiges, oft wochenlanges Trocknen bei niedriger Temperatur entfernt werden müssen, da bei einem Trocknen in der Wärme die Plastizität ungünstig beeinflußt wird und bei scharfem Trocknen, z. B. bei ioo°, ein Brüchigwerden des Materials eintritt. Für den vorliegenden Fall ist diese ungiinstige Veränderung aber bedeutungslos, da auffallenderweise selbst ein ganz brüchiges und sprödes Material nach vollkommener Austrocknung und Zerkleinerung ein ausgezeichnetes Preßgut von hoher Druckfestigkeit gibt, wenn es bei genügend hohem Druck und bei hoher Temperatur, zweckmäßig bei 15o°. in Formen gepreßt wird.
  • Man kann infolgedessen die aus Azetylzellulose, Kampferersatzmitteln und Lösungsmitteln erhaltenen plastischen Massen - ohne Rücksicht auf ungünstige Wirkung der starken Erwärmung - bei einer über dem Siedepunkte :des Lösungsmittels liegenden Temperatur scharf trocknen, um auch hie letzten Spuren des flüchtigen Lösungsmittels auszutreiben. Dies geschieht zweckmäßig in der Weise, daß man die bei der Verarbeitung im Knetapparat erhaltene teigartige Masse entweder auf geheizten Walzen bis zur möglichst vollkommenen Entfernung des Lösungsmittels auswalzt und die dann erhaltenen dünnen Platten bei einer Temperatur von So bis ioo° scharf trocknet, oder indem man die Knetmasse zu dünnen Fäden, Röhrchen oder Bän-.dern unter Druck ausspritzt und diese dem Trocknungsprozeß unterwirft. Das hierbei erhaltene, meist sehr spröde und brüchige Material wird dann zerkleinert, =und zwar zweckmäßig zu einem feinen Pulver vermahlen und dieses Pulver gegebenenfalls mit Farbstoffen oder Füllstoffen aller Art gemischt. Das Preßgut wird dann in Formen gefüllt und in der bei einer über dem Plastifizierungspunkt liegenden Temperatur, zweckmäßig bei etwa i2o° und unter einem Drucke von etwa 5oo kg/qcm, zu Formstücken gepreßt. Es hat sich hierbei gezeigt, daß durch diese Pressung nicht nur, wie oben erwähnt, die durch das scharfe Trocknen entstandene Brüchigkeit des Materials vollkommen verschwindet und ein bruchfestes, zähes, schneidbares Preßgut entsteht, sondern daß die Festigkeit des letzteren ungleich größer ist als die des aus den gleichen Komponenten bei gleichen Gewichtsverhältnissen durch Gelatinierung und langsames Austrocknen bei niedriger Temperatur entstehenden plastischen Materials. Dies zeigt sich insbesondere, wenn man das fertige trockene, plastische ?Material, wie dasselbe in Form von Platten oder Stäben aus Azetylzellulose, Kampferersatzmitteln hergestellt wird, pulverisiert oder in anderer Weise fein zerkleinert und dann wie oben beschrieben verpreßt.
  • Während beim Zusammenpressen dieses zerkleinerten Materials bei der Plastifizierungstemperatur (von 8o bis ioo°) und einem zur Zusammenpressung eben genügenden Drucke (Handpresse) zwar eine Vereinigung des Pulvers zu einem Formstück eintreten kann, dieses äber infolge ungenügender Bindung, Lufteinschlüsse usw. meist eine geringere, niemals aber eine höhere Bruchfestigkeit besitzt als das Ausgangsmaterial, erhält man bei gleichzeitiger Anwendung von hohem Druck und hoher Temperatur aus dein plastischen, unter ioo° schon erweichenden Ausgangsmaterial von geringer Bruchfestigkeit ein starres, auch bei höherer Temperatur nicht plastisch werdendes, nicht schrumpfendes Preßgut von außerordentlich hoher Bruchfestigkeit. Diese Bruchfestigkeit wird eigentümlicherweise noch erhöht, wenn man das plastische Material nach der Zerkleinerung mit größeren Mengen Mineralpulver mischt, während umgekehrt eine Beimischung der gleichen großen Mengen Mineralpulver zu der nach dem üblichen Verfahren hergestellten gelatinierten, plastischen Masse ein vollkommen brüchiges und technisch unbrauchbares Material ergeben würde.
  • Statt der Mineralpulver lassen sich auch Farbstoffe, Faserstoffe sowie fein- und grobkörnige Materialien aller Art zusetzen, und zwar ebenfalls in ungleich höheren Mengen, als dies bei der üblichen Herstellung plastischer Massen möglich ist, so daß die Preßmasse hier im wesentlichen als Bindemittel der Füllkörper dient. Je nach der Art und der Menge .der letzteren kann man hierbei den Härtegrad des Preßgutes dadurch ändern, daß man ihm noch Erhärtungsmittel in Form von fein zerteilter Azetylzellulose oder anderen Zelluloseestern oder von indifferenten organischen Stubstanzen zusetzt, oder aber indem man Erweichungsmittel, wie z. B. größere Mengen Kampferersatzmittel, hinztimischt.

Claims (1)

  1. PaiTEI`: T-AN sPRUcH Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Azetylzellulose nach Patent 393873 dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Preßgutes die bekannte, aus Azetylzellulose und Kampferersatzmitteln hergestellte plastische Masse benutzt wird, die vor dem Zerkleinern getrocknet wird.
DEC27803D 1919-01-25 1919-01-25 Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Azetylzellulose Expired DE395083C (de)

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