DE395084C - Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Azetylzellulose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Azetylzellulose

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DE395084C
DE395084C DEC27804D DEC0027804D DE395084C DE 395084 C DE395084 C DE 395084C DE C27804 D DEC27804 D DE C27804D DE C0027804 D DEC0027804 D DE C0027804D DE 395084 C DE395084 C DE 395084C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0016Plasticisers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Azetylzellulose. Es gelingt, die aus Azetylzellulose und Iiampferersatzmitteln nach bekannten Verfahren durch Gelatinierung und mechanische Verknetung hergestellten plastischen Massen in fein zerteiltem Zustande durch Druck unter Erwärmung zu Formstücken zu verpressen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es nicht not-«-endig ist, dieses plastische Material fein zu zerteilen, sondern daß man die - bei größeren Mengen oft recht schwierige - Zerkleinerung und Zerniahlung umgehen kann, wenn man die nach üblichem Verfahren hergestellten Platten, Stäbe oder Röhren grob zerkleinert und bei Temperaturen, welche über ihrem Erweichungspunkt liegen, bei hohem Drucke preßt.
  • Es hat sich hierbei gezeigt, daß diese plastischen Massen, die bei offener Erwärmung schon bei ioo bis iio° Dämpfe auszustoßen und sich zu zersetzen beginnen., wesentlich höhere Temperaturen, z. B. solche voll 150', vertragen, ohne irgendwelche Veriinclerung zu erleiden, während gleichzeitig ein erheblicher Druck, z. B. ein solcher von 400 kg pro Quadratzentimeter, angewandt wird.
  • Man kann jedoch auch bei wesentlich niedrigerer Temperatur pressen, wenn der Druck entsprechend gesteigert wird; so lassen sich beispielsweise bei einer Temperatur von i io° und einem Druck von iooo kg vollkommen einheitliche feste Massen aus Bruchstücken erzeugen.
  • Wesentlich für die Ausführung des Verfahrens ist es, daß man die Formen unter hohem Drucke erkalten läßt, da bei -Druckentlastung ein starkes Auftreiben und Deformierung der Preßlinge eintritt. Dieses Erkalten unter hohem Drucke wird dann unnötig gemacht, wenn man die Preßlinge (auch die durch Druckentlastung oder durch ein ausstoßen aus der Preßform aufgetriebenen) nochmals grob zerkleinert und unter Verinischung der einzelnen Bruchstücke nochmals preßt oder al;er die Pressung unter Formveränderung, z. B. durch Einlegen der Preßstücke in eine Form von anderem Ouerschnitt, wiederholt. In beiden Fällen erhält man Preßlinge von wesentlich größerer Festigkeit und Homogenität, welche auch bei Erkalten unter niedrigerem Drucke sich nicht mehr verändern.
  • Es hat sich weiterhin gezeigt, daß man die Pressungen bei wesentlich geringerem Drucke und auch bei niedrigerer Temperatur ausführen kann, wenn man die Bruchstücke.cmit sehr geringe@i Mengen, z. B. 5 Prozent, von leicht verdampfenden Flüssigkeiten, welche kein Lösungsvermögen zu besitzen brauchen, z. B. mit Wasser, benetzt. Durch den hierbei infolge der hohen Temperatur entstehenden Dampfdruck wird die Erweichung der Bruchstücke und ihre Überführung in einen plastisch-zähen Zustand derart gefördert, daß nicht nur bei niedrigerem Drucke ein vollkommen homogenes Material erhalten wird, sondern claß dieses sich auch mit Leichtigkeit in Form von Fäden ausstoßen und auch durch glatte Kanäle - also ohne Einschaltung einer Mischvorrichtung - unmittelbar in Hohlformen einpressen läßt.
  • L äßt man die heißflüssige -Tasse durch runde oder profilierte Kanäle aus dem Preßzvlinder austreten, so dehnt die Masse sich beim Austritt aus dem -lundstück aus, und es entsteht ein voluminöses, sprödes und brüchiges Material. Läßt man aber die austretenden Stränge unter Druck erkalten, indein man sie in einen unter genügendem Drucke stehenden geschlossenen Raum eintreten läßt, in welchem sie bis zum Erkalten verbleiben, so erhält man in einfachster Weise die Preßmasse in Form von - je nach der Art des Mundstiickes - profilierten Stangen, Stäben oder Röhren, welche die gleiche Dichtigkeit oder Festigkeit wie die in Formen gepreßte -Tasse besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Azetvlzellulose nach Patent 393873, dadurch gekennzeichnet. claß man die aus Azetv lzellulose und Kanipferersatzmitteln in bekannter Weise hergestellten festen, zelluloidartigen -Taterialien grob zerkleinert, unter hohem Druck und Wärme preßt und unter Druck erkalten läßt. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der 'lasse geringe Mengen flüchtiger L ösungsmittel beige. mengt werden und die Pressung l ei niedrigerem Drucke und geringerer Wärme erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und ?, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Druck und Wärme plastisch gemachte 1-lasse durch profilierte öffnungen in einen ebenfalls unter Druck stehenden Raum hineingepreßt wird, wo sie unter Druck erkaltet.
DEC27804D 1919-01-25 1919-01-30 Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Azetylzellulose Expired DE395084C (de)

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AT104106D AT104106B (de) 1919-01-25 1920-07-06 Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Azetylzellulose.
FR520101D FR520101A (fr) 1919-01-25 1920-07-09 Fabrication d'une masse pressable et de moules de pressage avec cette dernière
DK28615D DK28615C (da) 1919-01-25 1920-07-13 Fremgangsmaade til Fremstilling af formede Genstande af Acetylcellulose.

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