AT55654B - Verfahren zur Herstellung eines harten Materiales aus Azetylzellulose. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines harten Materiales aus Azetylzellulose.

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 <Desc/Clms Page number 2> 

 flüssigem oder geschmolzenem Zustande nur zu weichen plastischen Massen führt (da   diese Lösungs-   mittel in grossen Mengen angewandt werden müssen), ist es möglich, mit Hilfe von Alkohol oder analog wirkenden Flüssigkeiten, die als Fällungsmittel anzusprechen sind, nur so geringe Mengen der lösenden Zusatzmittel anzuwenden, dass harte und leicht zu bearbeitende Massen entstehen. 



   Dies Resultat ist durchaus überraschend, da es einerseits mit Alkohol und Kampfer bzw. einer grossen Anzahl Kampferersatzmittel im allgemeinen nicht zu erzielen war, und andererseits nur bei Anwendung sehr geringer Mengen Alkohol eintritt. 



   Beispiel 1. 



   100 kg   essigätherlösliche     Azetylzellulose   werden mit einem Gemisch von 75 kg Alkohol und 35 kg Azetessigester übergossen. Man bringt die Mischung in einen Knetapparat und knetet dieselbe mehrere Stunden bei einer Temperatur von 30 bis 400 stark durch, bis sie in eine homogene gelatineartige Masse   übergegangen ist.   Die letztere wird dann in gleicher Weise wie gelatinierte   Nitrozellulose beliandelt   und nach der Herstellung   gleichmässiger   Platten und Blöcke der Überschuss an Alkohol durch Trocknung entfernt. 



   Die nach dem vollkommenen Austrocknen erhaltene, aus einer starren Lösung von Azetylzellulose in einem   lösenden   Zusatzmittel bestehende Masse zeigt vollkommen den Charakter von Hartgummi und lässt sich leicht auf der Drehbank oder mittels Hobelfräse bearbeiten. 



   Statt des Alkohols allein kann man   naturgemäss   auch Alkohol in Mischung mit anderen nicht lösenden Substanzen, wie beispielsweise mit Wasser, Glyzerin, Ligroin, anwenden. 



   Es hat   si ('h gezeigt,   dass man Alkohol bzw. nicht losende Flüssigkeiten auch durch Lösungs- mittel ersetzen kann, ohne dass hiebei eine vollkommene Lösung eintritt (welche die Entfernung des   Lösungsmittels   aus der entstandenen Masse ausserordentlich erschweren würde) wenn man neben   relativ geringen Mengen Lösungsmittel zur Erzielung   einer Lösung nicht ausreichende
Mengen flüchtiger Lösungsmittel anwendet. 



   Wenn man eine zur Lösung ungenügende   Menge Lösungsmittel   mit der Azetylzellulose vermischt, so wird selbst bei Anwendung von   Druck und Wärme   nur ein geringer Teil dieser AzetylzellulosevondemLösungsmittelangegriffen. 



   Der grösste Teil wird von demselben überhaupt nicht benetzt, so dass eine Mischung aus vollständig gelöster und vollkommen trockener Azetvlzellulose entsteht. 
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 unter fortwährender mechanischer Bearbeitung vornimmt und nach vollkommener   Durchknetung   die Masse einer gelinden Wärme aussetzt. 
 EMI2.2 
 
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Claims (1)

  1. Azetylzellulose von derselben nur benetzt wird.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, dass mn zur Verteilung ein flüchtiges Lösungsmittel der Azetylzellose anwendet in solcher Menge, dass dasselbe nicht imstuide ist, die Azetylzellulose allein obne mechanische Verarbeitung aufzulösen.
AT55654D 1910-11-26 1911-02-27 Verfahren zur Herstellung eines harten Materiales aus Azetylzellulose. AT55654B (de)

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