DE608503C - Verfahren zur Erzeugung plastischer Massen aus Celluloseestern - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung plastischer Massen aus Celluloseestern

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DE608503C
DE608503C DES78816D DES0078816D DE608503C DE 608503 C DE608503 C DE 608503C DE S78816 D DES78816 D DE S78816D DE S0078816 D DES0078816 D DE S0078816D DE 608503 C DE608503 C DE 608503C
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solvent
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cellulose esters
acetone
plastic masses
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/10Esters of organic acids, i.e. acylates
    • C08L1/12Cellulose acetate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung plastischer Massen aus Cellulöseestern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung plastischer Massen in Pulverform aus Celluloseestern, wonach die Masse in Pulverform aus einer ihrer Lösungen gefällt wird.
  • Erfindungsgemäß wird das Lösungsmittel nach und nach unter Kneten in Gegenwart eines Fällungsmittels abdestilliert, das die Bestandteile der plastischen Masse nicht auflöst, sich aber mit dem Lösungsmittel mischt und unter den gewählten Arbeitsbedingungen weniger flüchtig als das Lösungsmittel ist.
  • Man geht von einer Lösung der Celluloseverbindung aus; infolge der Verflüchtigung geht das Auflösungsvermögen der Flüssigkeit zurück, und schließlich fällt der Celluloseester in Form eines Pulvers aus, das die Campherersatzstoffe und die Füllkörper in sehr gleichmäßiger Weise verteilt enthält. Durch weitere Destillation kann man die letzten Spuren des Lösungsmittels wiedergewinnen. Schließlich verbleibt die plastische Masse in Pulverform mit dem Fällungsmittel zusammen und kann davon in einfacher Weise, so z. B. durch Trocknen oder durch Weiterdestillieren, getrennt werden.
  • Die Fallflüssigkeit kann in verschiedener Weise zugesetzt werden.
  • Man kann sie z. B. der Lösung oder teigartigen Masse, .am besten in der Wärme, in solchem Verhältnisse zufügen, daß vorerst keine Fällung eintritt; man fängt sodann mit dem Destillieren an.
  • Man kann aber auch die Celluloseverbindung in einem geeigneten Gemische von Lösungsmittel und Fällungsmittel auflösen, dann die Campherersatzmittel und, wenn man will, auch Füllkörper hinzufügen und, nachdem die Masse durchaus gleichmäßig geworden ist, mit dem Destillieren anfangen.
  • Man kann ferner die Fallflüssigkeit allmählich während des Destillierens zusetzen. Diese Arbeitsweise erlaubt eine sehr vollkommene räumliche Ausnutzung der Vorrichtungen.
  • Es ist bereits bekannt, das Celluloid aus seinen alkoholischen Lösungen durch Zusatz von Wasser in Pulverform auszufällen und gegebenenfalls hierbei einen Dampfstrom hindurchzuleiten. Ein solches Verfahren führt aber zu Erzeugnissen von sehr unbestimmter Zusammensetzung, weil sich eine beträchtliche Menge Campher in dem wäßrigen Alkohol gelöst befindet und durch den Dampf mitgerissen wird. Durch die Wahl einer Fällungsflüssigkeit, die die Bestandteile der plastischen Masse nicht auflöst, und durch eine Destillation des Lösungsmittels gemäß der vorliegenden Erfindung bleibt die Zusammensetzung des ausgefällten Pulvers genau die gleiche wie vordem die der Ausgangslösung. Nur ein solches Verfahren gestattet es, zielbewußt stets Erzeugnisse von gleicher Zusammensetzung und Beschaffenheit zu erzielen.
  • Beispiel i Man löst bei etwa 50' in einem Knetwerk 1450 g Acetylcellulose in i2oo g Aceton; maiZ fügt dann 625 g Campherersatzmittel und darauf goo g fein. gepulverten Asbest und ioo g Schwarz C.B.R. Saint-Denis (Schultz, Farbstofftabellen Nr. 698) zu.
  • Sobald der Teig gleichmäßig ist, fügt man nach und nach i5oo g Wasser zu, indem man die Temperatur unter beständigem Kneten auf 50' hält. Nach beendigtem Zusatz erhöht man die Temperatur und destilliert das Aceton ab.
  • Es destillieren so i5oo g Flüssigkeit über, in der das Aceton vollständig wiedergewonnen wird; die plastische Masse findet sich dann in der Knetvorrichtung in Form eines Pulvers, das man leicht herausnehmen und trocknen kann. Dieses Pulver ist ohne weiteres zum Pressen geeignet.
  • Beispiel 2 Man löst bei 50' in einem Knetwerk 145o g Acetylcelluldse in einem Gemische von 250o g Aceton und 1300 g Wasser auf und fügt dann 625 g Campherersatzmittel, 7oo g Zinkoxyd und Zoo g Ultramarin (Schultz, Farbstoff tabellen Nr. 97o) zu. Sobald die Masse gleichmäßig ist, erhöht man die Temperatur und destilliert das benutzte Aceton ab; eine geringe Menge Wasser geht gleichzeitig über. Die plastische Masse verbleibt in Pulverform in der Vorrichtung und wird getrocknet.
  • Beispiel 3 Man löst in einem Knetwerk 27.50 g Acetylcellulose in 1500 g Aceton auf und setzt unter Rühren 6759 fein gepulvertes Ultramarin sowie 750 @ Campherersatzmittel hinzu. Sobald die Masse gleichmäßig geworden ist, erwärmt man, um das Aceton abzutreiben, und fügt gleichzeitig nach und nach unter beständigem Kneten 18oo g Wasser in der Weise zu, daß die zugefügte Wassermenge zu jeder Zeit das abgehende Aceton ersetzt.
  • Wenn alles Aceton zurückgewonnen ist, findet man die zurückbleibende plastische Masse in Pulverform; man kann sie ohne weiteres zum Pressen verwenden.
  • Das hier als Beispiel ausgeführte Verfahren kann mannigfach abgeändert werden, insbesondere bezüglich der Menge und Natur der Zusätze, je nach der Farbe und der Härte der zu erzielenden Erzeugnisse. Man kann auch nach dem Verfahren des Patentes 590 554 Zusätze und Farbstoffe in der Lösung selbst erzeugen. Man kann des weiteren organische Farbstoffe verwenden, sofern sie im Fällungsmittel unlöslich sind.
  • Beispiel 4 Man mischt in einer Knetvorrichtung 145o g Acetylcellulose mit i2oo g Aceton und fügt 625 g Diäthylparatoluolsulfamid, goo g gepulverten Asbest und ioo g Schwarz C.B.R. Saint-Denis hinzu. Sobald der Teig gleichmäßig geworden ist, gibt man nach und nach i8oo g Petroleumbenzin (Sp. go bis ioo °) zu. Man erwärmt unter fortwährendem Rühren; das Aceton destilliert zuerst, später geht ein Gemisch von Aceton und Petroleumbenzin über. Die im Knetwerk verbleibende plastische Masse bildet ein Pulver, das man gegebenenfalls im Knetwerk selbst trocknet.
  • Als Campherersatzmittel kann man in diesen Beispielen Triphenylphosphat, Triacetin, Äthylp-toluolsulfamid und ihre Gemische, des fernern aber auch alle in ähnlichen Fällen gebräuchlichen Körper verwenden, sofern sie in der Fällungsflüssigkeit unlöslich sind.
  • Die Erfindung ist in keiner Weise auf die angegebenen Arbeitsbedingungen, Lösungsmittel, Campherersatzmittel, Farbstoffe und Füllstoffe beschränkt. Die Acetylcellulose kann durch andere Ester oder Äther ersetzt werden; Lösungs- und Fällungsmittel müssen dann entsprechend abgeändert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung plastischer Massen in Pulverform aus Celluloseestern durch Fällen einer fein zerteilte Füllstoffe und andere Zusätze enthaltenden Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausfällen unter Kneten durch Abdestillieren des Lösungsmittels in Gegenwart eines solchen Fällungsmittels ausführt, das die Bestandteile der plastischen Masse nicht löst, mit dem Lösungsmittel sich mischt- und weniger flüchtig als das Lösungsmittel ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällflüssigkeit der Lösung oder dem Teig des Celluloseesters entweder vor der Destillation oder dem Lösungsmittel vor der Auflösung oder schließlich nach und nach während des Abtreibens des Lösungsmittels zugesetzt wird.
DES78816D 1927-02-22 1927-03-16 Verfahren zur Erzeugung plastischer Massen aus Celluloseestern Expired DE608503C (de)

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DES78816D Expired DE608503C (de) 1927-02-22 1927-03-16 Verfahren zur Erzeugung plastischer Massen aus Celluloseestern

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