DE733369C

DE733369C - Kunstharzmasse

Info

Publication number: DE733369C
Application number: DEL100034D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Robert Haeussler
Original assignee: CARL LINDSTROEM AG
Current assignee: CARL LINDSTROEM AG
Priority date: 1937-01-01
Filing date: 1940-02-02
Publication date: 1943-03-25
Also published as: DE726312C

Description

Kunsthärzmasse Der Gegenstand des Hauptpatents ist eine Kunstharzmasse, insbesondere Heißpreßmasse, die erfindungsgemäß als Bindemittel Aeetaldehydharz mit Zusatz von Benzylcellulose und einer anderen schmelzbaren organischen Substanz, die geeignet ist, die Viscosität der geschmolzenen Masse herabzusetzen, enthält.
Die Erfindung stellt eine weitere Ausbildung der den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Erfindung dar und bezweckt, möglicherweise auftretende Reste von Sprödigkeit derartiger Massen aufzuheben, die Bruchfestigkeit derselben zu erhöhen und diesen Kunstharzmassen einen anderen Nerv zur Verbesserung ihrer Eigenschaften zu geben.
Es ist bereits versucht «-orden, Kunstharzen, wie z. B. Acetaldehydharz, zu-- Verbesserung der tigenschaften dieser Harze, besonders um dieselben für Heißpreßverfahren geeignet zu machen, Polyvinylverbindungen zuzusetzen, um den Nerv dieser,-Massen zu verbessern. Diese Massen, für die z. B. Polvvrinvlacetat verwendet wurde, hatten bei der Anwendung schmelzbaren Polvvinylacetat-es den Nachteil. daß der Erweichungspunkt der erhaltenen Masse zu niedrig war, so daß bereits bei geringer Wärmeeinwirkung eine Deformierung der Preßkörper auftrat.
Durch den Zusatz von Pol%-v-in@-lverbindungen, welche nur gummiartig erweichen, könnte zwar der Erweichungspunkt der Massen erhöht werden, aber es wäre zur Erzielung des gewünschten Nervs der Zusatz größerer Mengen erforderlich, so daß die plastischeu Massen derart wärmezäh w@irden, daß eine sichere Auspressung der Preßkörper, insbesondere solcher genauer Prägung, wie Schallplatten, nicht möglich wäre.
Die Nachteile der vorbekannten Kunstharzmassen werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die 'Kunstharzmasse, insbesondere Heißpreßmasse nach dem Hauptpatent 7263 i2. erfindungsgemäß noch ein Polyvinylacetal enthält, und zwar in Mengen von o,2 bis mehreren Prozenten der gesamten Masse.
Als Zusatz kann das Polyvinylacetal des Acetaldehyds, des Propionaldehyds und der Butyraldehyde (normal- und iso-) verwendet werden. Wesentlich für die Wahl des Polyvinylacetales ist der Umstand, daß dieses Acetal sich in einem genügend flüchtigen Lösungsmittel, z. B. Alkohol, lösen läßt.
ZweckrAßig wird die Kunstharzmasse nach der Erfindung derart hergestellt, daß sie keine schmelzbare organische Substanz, die geeignet ist, die Viscosität der geschmolzenen Masse herabzusetzen, enthält.
Das Polyvinylacetal wird am besten im Schmelzfluß des Harzes in zerkleinerter Form oder als Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Alkohol oder Methylalkohol, z. B. in io%iger alkoholischer Lösung zugefügt. Als geeignete Lösungsmittel sind solche mit niedrigem Siedepunkt zu betrachten, die genügend flüchtig sind, um in kurzer Zeit aus dem geschmolzenen Harz wieder restlos zu verdampfen.
Die nach der Erfindung erhaltene Kunstharzmasse kann gemäß den Beispielen des Hauptpatents verwendet werden. Die Erhöhung der Bruchfestigkeit der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten, keinerlei Reste von Sprödigkeit aufweisenden Erzeugnisse beträgt z. B. bei Schallplatten io bis 2o% gegenüber den Produkten nach dem Hauptpatent.
Beispiel 21,- der gemäß dem Hauptpatent aus je 3 Gewichtsteilen hartem Acetaldehydharz und Benzylcellulose bei 1203 mit 2 Teilen ß-Naphthol verkneteten, sodann mit weiteren 12 Teilen Acetaldehydharz vermischten Masse wird in der auf 140' geheizten Knetmaschine eine Lösung von 49 Polyvinylacetal des Acetaldehydes (mittels Paraldehyd hergestelltl in 5o ccm Alkohol zugegeben, und die Mischung mehrere Stunden bei geöffneter Knetmaschine, gegebenenfalls unter Anwendung eines Kühlers zum Abdestillieren des Alkohols verknetet. Die so erhaltene Masse kann dann gemäß dem Beispie16 des Hauptpatents weiter verarbeitet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Kunstharzmasse, insbesondere Heißpreßmasse nach Patent 726312, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse noch ein Polyvinylacetal enthält, und zwar in Mengen von o,2 bis mehreren Prozenten der gesamten Masse.
2. Kunstharzmasse, insbesondere Heißpreßmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie keine schmelzbare organische Substanz, die geeignet ist, die Viscosität der geschmolzenen Masse herabzusetzen, enthält.
3. Verfahren zur Herstellung einer Kunstharzmasse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyvinylacetal in io%iger alkoholischer Lösung zusetzt und während des Mischens der Masse den Alkohol verdampft.