DE693435C - Plastische Abdruckmasse aus Kondensationskunstharz, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke - Google Patents

Plastische Abdruckmasse aus Kondensationskunstharz, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke

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DE693435C
DE693435C DE1937I0059524 DEI0059524D DE693435C DE 693435 C DE693435 C DE 693435C DE 1937I0059524 DE1937I0059524 DE 1937I0059524 DE I0059524 D DEI0059524 D DE I0059524D DE 693435 C DE693435 C DE 693435C
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condensation
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synthetic resin
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dental purposes
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DE1937I0059524
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Dr Walter Moosdorf
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IG Farbenindustrie AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/90Compositions for taking dental impressions

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Plastische Abdruckmasse aus Kondensationskunstharz, insbesondere für zahnärztliche Zwecke Die schon seit langem bekannten Abdruckmassen, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, enthalten als wesentliche Bestandteile in Mengen bis 5o-'/, Naturharze bzw. Kopale, wie z. B. Manilakopal, Sansibarkopal, Kaurikopal und Dammarharz. Außer den üblichen Zusätzen an Pigmenten und Füllstoffen, wie Talkum"enthalten,sie zur Erzielung einer ausreichenden Plastizität bei 5o bis 6o° C und genügender Härte bei Körpertemperatur noch wachsartige Stoffe, wie Stearin und das natürlich vorkommende Karnaubawachs. Die wesentliche Eigenschaft dieser Abdruckmassen besteht darin, daß sie während des Abdrucknehmens plastisch sind, beim Abkühlen auf Körpertemperatur aber in einen starren, unelastischen Zustand übergehen.
  • Es wurde nun" gefunden, daß Abdruckmassen mit gleich guten Eigenschaften erhalten werden, wenn zur Herstellung solcher Massen an Stelle der Naturharze unelastische Kondensationskunstharze mit Ausnahme von Phemolaldehydkoüdensatioüsp,rödukten vorzugsweise in Mengen von 30 bis 65 % verwendet werden. Derartige Kondensationskunstharze sind z. B. Harnstoffaldehyd oder -anilinharze, wie Kondensationsprodukte aus Harnstoff, Thioharnstoff oder Anilin mit Formaldehyd, insbesondere auch die Kondensationsprodukte aromatischer Kohlenwasserstoffe mit Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd. Geeignet sind ferner Esterharze, insbesondere Alkydharze, die aus Phthalsäure- bzw. Maleimsäureanhydrid otder mehrbasischen organischen Säuren mit Glycerin oder Glykolen erhalten werden, sowie die Kondensationsharze aus Kolophonium und Kolophoniumabkörninlingen mit Maleinsäure nach Vorestern mit mehrwertigen Alkoholen. Thermoplastische Abdruckmassen auf der Basis von Kondensationskunstharzen zeichnen sich durch sehr gute Plastizität im erwärmten Zustande, vollkommene Härte bei gewöhnlicher Temperatur, große Formbeständigkeit im abgekühlten Zustande sowie durch schnelle Erhärtungszeit aus. Gegenüber den bisherigen plastischen Abdruckmassen haben sie den Vorzug, daß sie sich unbegrenzt lange in Wasser kochen und somit einwandfrei sterilisieren lassen, ohne dabei ihre guten Eigenschaften zu verlieren. Außerdem besitzen sie noch den großen Vorteil, daß sie trotz Überhitzens auf mehr als 8o° C beim Durchkneten nicht an den Fingern haften bleiben. Abdrücke, die mit diesen Massen hergestellt sind, zeichnen sich durch eine große Abdruckschärfe aus.
  • Es wurde weiter gefunden, daß man bei der Herstellung von Abdruckmassen aus Kondensationskunstharzen an Stelle von Naturwachs auch Kunstwachse in Mengen von ¢ bis 15 6/6 verwenden kann, wobei Abdruckmassen mit gleich guten Eigenschaften erhalten werden. Als besonders geeignet haben sich Gemische hochmolekularer Ketone oder Alkohole der Zusammensetzung C,=H2,z+l # CO - CILH23L-El'bzw. C"H2a+i # CHOH # C,ZH2n+, erwiesen, wobei n Werte von 27 bis ß i annehmen kann. Gleich geeignet sind auch die verschiedensten Glykolester und ihre Derivate, wie z. B. Äthylenglykolester, oder Kondensationsprodukte aus zwei Teilen Äthylen-oder auch Butylenglykolester mit i Teil des Calciumsalzes hochmolekularer Säuren von C26 bis Cgs.
  • Für die Abdruckmassen gemäß der Erfindung empfiehlt sich der Zusatz eines Weichmachers. Als hierfür besonders geeignet haben sich vor allem die verschiedensten Phthalate, wie z. B. Dimethyl-, Diäthyl-, Dibutyl-, Benzylbutyl-, Dimethylglykolphthalat sowie Tributylphosphat und Butylstearat erwiesen. Die Verwendung von Trikresylphosphat scheidet wegen der Giftigkeit dieser Verbindung aus. Derartige Weichmacher kommen vorteilhaft in Mengen von i bis 8 6/6 zur Anwendung.
  • In bekannter Weise können außerdem noch Füllstoffe, wie Talkum (15 bis q.o %), zugesetzt werden, ferner Farbstoffe, wie z. B. Fraankfurterschwarz (5 bis 2o % ),sowie nötigenfalls noch Stearinsäure (5 bis i 5 % ).
  • Zur Herstellung derartiger Abdruckmassen geht man zweckmäßig so vor, daß man zunächst das Kunstharz oder ein Gemisch von Kondensationskunstharzen in dem geschmolzenen Wachs- und Stearinsäure-Gemisch durch gleichzeitiges Erwärmen auflöst, diese Lösung unter stetigem Umrühren mit dem Weichmacher sowie mit dem Farb- und Füllstoff versetzt und das dünnflüssige Gemisch so lange umrührt, bis eine vollständige Verteilung von Farb- und Füllstoff in der Mischung gewährleistet ist. Das Fertig-Produkt kann man entweder in gewünschte Formen gießen oder es nach dem Erstarren pulverisieren und nachträglich in Formen pressen.
  • Außer als plastische Abdruckmasse für zahnärztliche Zwecke läßt sich die Masse ihrem Namen entsprechend auch noch für andere Zwecke vorteilhaft verwenden, z. B. als Abformmasse in der Metallgußtechnik oder Galvanoplastik oder als orthopädische Abdruckmasse. Für zahnärztliche Zwecke sind bereits sog. elastische Abdruckmassen bekannt, die als Hauptbestandteil Latex, Kautschuk, Balata, Guttapercha, Agar-Agar oder reversible, gelbildende Hydrokolloide enthalten. Diesen elastischen Abdruckmassen kommt im Gegensatz zu den plastischen Abdruckmassen die Eigenschaft zu, daß sie im erstarrten Zustande eine gewisse Elastizität besitzen. Dadurch ist es möglich, Gegenstände mit unter sich gehenden Stellen abzuformen, ohne daß -es notwendig ist, die Form zu teilen, während man sich zur Herstellung von Funktions- und Kompressionsabdrücken, wie sie bei zahnlosen oder nahezu zahnlosen Kiefern genommen werden müssen, der plastischen Abdruckmassen bedienen muß. Man hat bereitsvorgeschlagen, in diesen elastischen Abdruckmassen die.dieElastizitätbedingenden Naturstoffe durch Polymerisationskunstharze, insbesondere durch Polymerisationsprodukte des Vinylacetats, zu ersetzen. Weiterhin wurde in Erwägung gezogen, das als Wacker-Schellack bezeichnete synthetische Aldehydharz infolge seiner Elastizität zur Herstellung von elastischen Abdruckmassen zu verwenden. Über die Verwendbarkeit der vorstehend genannten unelastischen Kondensationskunstharze; die sich vori den Pölymerisationskunstharzen und den synthetischen Aldehydharzen, insbesondere im physikalischen Verhalten (Elastizität), weitgehend unterscheiden, zur Herstellung @ von plastischen, d. h. bei Körpertemperatur starren Abdruckmassen, war hieraus nichts zu entnehmen.
  • Auch Phenolaldehydharze hat man bereits für Abdruckmassen vorgeschlagen. Da solche Massen noch unverändertes Phenol enthalten, können sie bei der Entnahme von Abdrücken im Munde Anlaß zu Reizungen der Schleimhäute geben. Eingang in die Praxis haben solche Abdruckmassen daher nicht gefunden.
  • Geeignete plastische Abdruckmassen nach der Erfindung 'sind z. B. wie folgt zusammengesetzt: Beispiel i 25 g Kondensationskunstharz, aus Naphthalin und Xylol mit Formaldehyd, 3 g Dibutylphthalat, " 17g Talkum, -5 g Stearinsäure, 31-, Farbstoff (z. B. Fraankfurterschwarz). Beispiel 2.
  • 25 g Kondensationskunstharz aus Kalophonium, Maleinsäure und Glycerin, 3 g Gemisch hochmolekularer Ketone -(Kunstwachs), 2o g Talkum, 9- Stearinsäure, -.
  • 3 g Farbstoff (z. B. Fra:nkfurterschwaxz). Beispiel 3 ' 6 g Kondensationskunstharz aus Naphthalin und .Xylol mit Formaldehyd, 19g Kondensationskunstharz aus Kolophonium, Maleinsäure und Glycerin, 4 g Gemisch hochmolekularer Ketone (Kunstwachs), i g Dibutylphthalat, 12 g Talkum, 6 g Stearinsäure, ' 3 g Farbstoff (z. B. Frankfurterschwarz).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Plastische Abdruckmasse aus Kondensationskunstharz, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus einem unelastischen Kondensationskunstharz, z. B. einem Kondensationsprodukt aus Harnstoff und einem Aldehyd oder aus Phthalsäure- und einem mehrwertigen Alkohol, mit Ausnahme von Phenolaldehydkonden-,satio;nspTodukten besteht.
  2. 2. Abdruckmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kondensationskunstharz Kondensationsprodukte aus aromatischen - Kohlenwasserstoffen mit Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd verwandt werden.
  3. 3. Abdruckmasse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse neben dem Kondensationskunstharz Kunstwachs enthält. Abdruckmasse nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse Phthalate als Weichmacher enthält.
DE1937I0059524 1937-11-06 1937-11-06 Plastische Abdruckmasse aus Kondensationskunstharz, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke Expired DE693435C (de)

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