AT130229B - Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kaugummi. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kaugummi.Info
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Description
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Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kaugummi.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kaugummi, die durch Zusatz von geeigneten geschmackgebenden Substanzen, zuckerhaltigen Stoffen, Füllstoffen, Arzneistoffen od. dgl. leicht zu Kaugummi verarbeitet werden kann. Zur Herstellung von Kaugummi hat man bereits Kautschuk, insbesondere sogenannte Crepe Kautschuk"ver- wendet. Hydriertes Öl und Harze eihschliesslich Cumaronharz sind ebenfalls verwendet worden.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird von Kautschukmilch (Latex) oder einer künstlichen Dispersion von Kautschuk in Wasser ausgegangen. Roher Latex enthält gewöhnlich 30 - 35 % Kautschukkohlenwasserstoffe. Zur Durchführung des Verfahrens wird als Härtungsmittel ein harziges Material verwendet, vorzugsweise Cumaronharz, z. B. solches mit einem Schmelzpunkt von 70 bis 90 C oder eine Mischung von Cumaronharzen, z. B. eines Cumaronharzes, welches bei 55 oder 60 C schmilzt, mit einem härteren Harz, welches etwa bei 900 C schmilzt, oder eine Mischung von Cumaronharz mit andern harzigen Materialien. Vorzugsweise wird ein Cumaronharz verwendet, dessen Jodzahl unter 50 liegt. Aus den später dargelegten Gründen ist es zweckmässig, diese Härtungsmittel in einem fein pulverisierten Zustand zu verwenden.
Weiters wird erfindungsgemäss gehärtetes Öl, z. B. hydriertes Erdnussöl. hydriertes Sojabohnenöl, hydriertes Baumwollsaatöl, Sesamöl, Rapsöl oder sonstige süsse vegetabilische Öle und gegebenenfalls auch andere Öle nach einer geeigneten Reinigung zur Herstellung der Grundmasse mitverwendet. Zweckmässig benutzt man als Zusatz ein hydriertes Oi mit einem verhältnismässig hohen Schmelzpunkt, z. B. vom Schmelzpunkt von ungefähr 55 bis 67 C, und vermahlt dieses zu einem feinen Pulver. Der Latex wird zuerst mit Wasser auf einen Kautschukgehalt von 20 bis 25 % verdünnt, indem man beispielsweise zu 100 Teilen Latex 50 Teile Wasser zusetzt.
Dieser Latexmenge werden 25-90 Teile des pulverisierten Cumaronharzes und 35-75 Teile des pulverisierten harten, hydrierten Öles zweckmässig bei gewöhnlicher Temperatur zugesetzt, worauf die Mischung, in einer geeigneten Knetmaschine, vorzugsweise ebenfalls bei gewöhnlicher Temperatur, zu einer verhältnismässig steifen Paste verarbeitet wird. Sodann wird ein weiterer Zusatz von 20 bis 85 Teilen des pulverisierten Harzes sowie 35 bis 75 Teilen des pulverisierten, harten, hydrierten Öles der Masse einverleibt und diese in einer Knetmaschine, beispielsweise im Sigmakneter der Firma Werner & Pfleiderer, zu einer gleichmässigen Masse verarbeitet, wobei der auf 138-140 C überhitzte Dampf mit der zu knetenden Masse nicht unmittelbar in Berührung kommt.
Die homogene Masse wird dann in einen mit einem Dampfmantel ausgestatteten Kessel gebracht und in diesem langsam unter ständigem oder zeitweisem Umrühren auf ungefähr 115-125 C erhitzt und auf einer Temperatur oberhalb von 100 C eine genügend lange Zeit gehalten. um den Wassergehalt zu entfernen. Während dieses Prozesses verdampfen auch die im Latex enthaltenen Stabilisierungsmittel wie Ammoniak, Formaldehyd usw.
Es gibt verschiedene Sorten von Cumaronharzen. Sehr zufriedenstellende Resultate werden erzielt, wenn man harte und weiche Cumaronharze zusammen verwendet, indem man sie gut vermengt, wenn nötig reinigt, dann kühlt und pulverisiert. Man kann dem Harz eine kleine Menge, beispielsweise 3"/o eines von dem natürlichen Fettgehalt (Kakaobutter) durch Pressen bei 30-40 befreiten Kakaopulvers zusetzen, um die Bedingungen für die Verarbeitung der Masse zu verbessern und weiters auch die für das Kauen wichtigen Eigenschaften des
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Endproduktes, abgesehen von dem durch diese Zusätze verliehenen Geschmack, zu verbessern.
Die vorerwähnte Menge von3 /o ist gerechnet vom Gewicht der sich ergebenden Grundmasse. Die Masse wird während und auch noch nach der Austreibung des Wassers aus dem Latex
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Materialien können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Das Harz wirkt als Härtungsmittel und das hydrierte Öl als Weichmachungsmittel, während der im Latex enthaltene Kautschuk dem Produkt die erforderliche Elastizität erteilt. Das Produkt hält sich mehrere Jahre hindurch ohne jede Veränderung. In manchen Fällen ist es empfehlenswert, die ganze Verdampfung des Wassers in der Knetmaschine zu bewerkstelligen, die in diesem Falle mit einer Einrichtung versehen ist, um einen Luftstrom durchtreiben zu können.
Das Kneten wird beispielsweise noch durch fünf Stunden bei einer Temperatur von ungefähr 120 C fortgesetzt, nachdem bereits das Wasser scheinbar vollständig ausgetrieben und die Masse scheinbar trocken ist.
Als Grenzwerte der Gesamtmenge des zu verwendenden pulverisierten Harzes wurden oben 45-175 Teile und als solche für das hydrierte Öl 70-150 Teile angegeben. Um eine Grundmasse zu erhalten, welche einen Kaugummi von der gewöhnlichen Konsistenz ergibt, werden ungefähr 90-120 Teile Harz verwendet und ungefähr 120-140 Teile des hydrierten Öles.
Ausser dem Kautschukkohlenwasserstoff gehen auch andere Bestandteile des Latex in die Grundmasse über, ohne jedoch irgendwelche Nachteile zu verursachen.
Ausführungsbeispiel :
Zu 100 Teilen Latex mit einem Kautschukgehalt von 350/0 werden in einem Werner & Pfleiderer Sigmakneter 50 Teile Wasser zugesetzt und das Rührwerk in Gang gesetzt. Sodann werden langsam 7 Teile pulverisierter Kakaobohnen und 85 Teile pulverisierten Cumaronharzes (Schmelzpunkt zwischen 70 und 90 ) eingebracht, hierauf 105 Teile eines gehärteten, vegetabilischen, pulverisierten Öles (Schmelzpunkt 66 C).
Im Laufe der Verarbeitung verwandelt sich der Latex in eine Paste und nimmt schliesslich im Ausmasse des Zusatzes an festen Stoffen eine körnige Form an. Die Feuchtigkeit wird ausgetrieben, indem man Dampf in den Doppelmantel der Knetmaschine einströmen lässt und die Temperatur im Kessel auf ungefähr 110-115'C steigen lässt. Während des ganzen Verfahrens wird das Rührwerk in Tätigkeit erhalten. Die Hitze erweicht das Harz und das hydrierte Öl. Unter der Einwirkung des Rührwerkes wird eine durchaus homogene Masse gebildet. Ein Schmelzen scheint nicht einzutreten. In der Masse ist eine beträchliche Menge Wasser vorhanden, in der Hitze ähnelt sie bezüglich ihrer Konsistenz weichem Glaserkitt.
Wenn dieser Zustand erreicht ist, lässt man das Rührwerk noch etwa zwei Stunden unter Aufrechterhaltung derselben Temperatur weiter arbeiten, worauf das Produkt dem Kneter entnommen werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kaugummi unter Verwendung von hydriertem Öl und Harzen, insbesondere Cumaronharz, als Zusatz zu Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, dass man zu unkoaguliertem Latex oder sonstigen wässerigen Dispersionen von Kautschukkohlenwasserstoffen die Harze und hydrierten Öle in solcher Menge zusetzt, dass eine Paste entsteht, den gut vermischten Bestandteilen weitere Mengen von Harzen und von hydrierten Ölen zusetzt und nun die Mischung unter Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Wassers und unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur so lange durcharbeitet, bis eine praktisch trockene, steife, pastöse Masse gebildet ist.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Latex vor der Einverleibung des ersten Zusatzstoffes mit Wasser im Ausmass von einem Viertel bis drei Viertel seiner Wassermasse verdünnt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsperioden zu 100 Teilen Latex ungefähr 45-175 Teile Harz, vorzugsweise 100-120 Teile Harz und ungefähr 70-150 Teile hartes, hydriertes Öl, vorzugsweise 120-140 Teile Öl, zugesetzt werden.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Masse Kakao oder an sich bekannte Füllmittel einverleibt werden.
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