<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse fiir Kaugummi.
Den Gegenstand des Stammpatentes Nr. 130229 bildet ein Verfahren zur Herstellung einer Grund- masse für Kaugummi unter Verwendung von hydriertem Öl und Harzen, insbesondere Cumaronharz, als Zusatz zu Kautschuk, das im Wesen darin besteht, dass man zu unkoaguliertem Latex oder sonstigen wässerigen Dispersionen von Kautschukkohlenwasserstoffen die Harze und hydrierten Öle in solcher
Menge zusetzt, dass eine Paste entsteht, den gut vermischten Bestandteilen weitere Mengen von Harzen und von hydrierten Ölen zusetzt und nun die Mischung unter Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Wassers und unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur so lange durcharbeitet, bis eine praktisch trockene Masse gebildet ist.
Die auf diese Weise hergestellte Kaugummigrundmasse besitzt nicht immer eine befriedigende Konsistenz ; für manche Zwecke ist sie zu zähe. Diese Zähigkeit lässt sich durch den bei Kaugummi üblichen Zusatz von ätherischen Ölen nicht beseitigen ; sie wird wahrscheinlich durch den Zucker und die in der Kautschukmilch enthaltenen Eiweissstoffe verursacht, welche den Gummiteilchen in der Kautschukmilch kolloidale Eigenschaften verleihen. Weitere Versuche haben nun ergeben, dass sich die unerwünschte Zähigkeit der Kautschukgrundmasse beseitigen lässt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung, das zu diesem Ziele führt, besteht im Wesen darin, dass man die Kautschukmilch zunächst mit solchen Mengen Alkali behandelt, dass eine Trennung in zwei Schichten stattfindet, hernach die wässerige Schicht ablässt und zu der den Kautschuk enthaltenden Schicht, allenfalls nach nochmaliger Behandlung mit Alkali und. Abscheiden der wässerigen Flüssigkeit. Harz, vorzugweise Cumaronharz, hinzufügt, die allenfalls unter Erwärmen getrocknete und homogenisierte Masse vom restlichen Alkali befreit und ihr gehärtetes Öl einverleibt.
Beispielsweise werden 100 Teile Kautschukmilch mit einem Gehalt von 38 o Kautschuk mit 100 Teilen Wasser bei Zimmertemperatur behandelt, in welchem 10 Teile kaustische Soda gelöst sind.
Man rührt hiebei gut um und lässt die Masse dann stehen, bis eine Trennung in zwei Schichten eintritt, von welchen sich die obere sahneartige Schicht über der unteren befindet, welche eine Färbung wie Bernstein besitzt. Diese untere Schicht wird abgelassen. Zu der sahneartigen, den Kautschuk enthaltenden Schicht werden ungefähr 10 Teile feste kaustische Soda oder eine Lösung derselben gegeben, worauf man absetzen lässt und die wässerige Lösung abzieht. Dieses kann ein oder mehrere Male wiederholt werden. Zu der Masse von sahneartiger Beschaffenheit, welche jetzt aus etwa 115 Teilen besteht, können nun 50 Teile Wasser hinzugefügt werden sowie 100-150 Teile gepulvertes Cumaronharz, worauf man bei Zimmertemperatur mischt. Alsdann wird die Masse unter Umrühren erwärmt, bis das Wasser verdampft ist, das Harz schmilzt und sich eine gleichmässige Masse gebildet hat.
Diese Masse wird mit Wasser ausgewaschen, um die Hauptmenge des hierin enthaltenen Alkalis zu entfernen ; die letzten Spuren desselben können mit Phosphorsäure, Weinsäure oder einer Fruchtsäure abgestumpft werden. Die Masse wird dann mit etwa 125-185 Teilen gehärtetem Öl und mit etwa 15-25 Teilen gepulverter Kakaobohnen gemischt. Es können Füllmittel hinzugesetzt, werden oder nicht, ferner 01, um sie weich zu machen, z. B.
1-5% gehärtetes Kokosnussöl.
Nach diesem Verfahren werden auch bei Verwendung konzentrierter Kautschukmilch, welche z. B. durch Zentrifugieren konzentriert worden ist, befriedigende Ergebnisse erzielt und ein weicher Gummi elf alten.
<Desc/Clms Page number 2>
Die im vorstehenden angegebenen Verhältnisse können je nach der gewünschten Beschaffenheit und den verlangten Eigenschaften des fertigen Kaugummis und der Kaugummigrundmasse geändert werden. An Stelle von kaustischer Soda können andere Alkalien, z. B. kaustische Pottasche, Verwendung finden. Kautschukmilch, z. B. 50 Teile, können nach der Behandlung mit Alkali hinzugefügt werden, um eine Grundmasse für einen etwas härteren Gummi herzustellen. Andere synthetisch hergestellte Harze oder Gummi können die gesamte Menge des Cumaronharzes oder einen Teil desselben ersetzen.
Das Cumaronharz kann aus einer Mischung desselben von verschiedenen Härtegraden bestehen.