DE323905C - Verfahren zur Herstellung eines konsistenten Schmierstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines konsistenten SchmierstoffesInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines konsistenten Schmierstoffes. Nach den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung konsistenter Schmiermittel werden in der Regel mehr oder weniger fettsäurehal* tige Stoffe, etwa unter Zusatz von Natronlauge oder Kalk, verseift und die entstandenen Seifen unter Erwärmen mit Mineralöl gemischt. Auch hat man durch Mischen von gelöschtem Kalk mit Harzöl und Mineralöl bereits Schmierstoffe hergestellt, die aber nur als minderwertige Wagenfette Verwendung finden und für feinere Schmierzwecke nicht geeignet sind.
- Mit dem vorliegenden Verfahren ist es nun möglich, auf einfachem, kaltem Wege ein konsistentes Fett herzustellen, welches.außer einer gesteigerten Schmierkraft einen hohen Schmelzpunkt besitzt, während durch weitere Behandlung des so erhaltenen Produktes auf warmem Wege ein wasserunlöslicher konsistenter Schmierstoff von großer Hitzebeständigkeit erhalten wird.
- Dieses Verfahren besteht darin, daß zunächst eine verhältnismäßig geringe Merlge einer wäßrigen Emulsion von Mineralöl in mit Ammoniak oder einem anderen Alkali versetztem Harzöl mit Kalkmilch innig verrührt und dieseMischung mit einer wäßrigen Lösung von Aluminiumsulfat oder Zinksulfat versetzt wird. Auf diese Weise entsteht ein »Rohstofft<, der überraschenderweise trotz des Ülgehaltes leicht filtriert werden kann, z. B. durch eine Filterpresse, ohne daß Öl mit ausgepreßt wird. Durch innige Mischung dieses Rohstoffes mit einer entsprechenden Menge Mineralöl entsteht dann auf kaltem Wege ein Schmierstoff von ausgezeichneter Schmierkraft, der sich bereits für viele Zwecke, u. a. auch für Bohrzwecke, hervorragend eignet. Bei mehrstündigem Erhitzen wandelt sich dieser kalt bereitete Schmierstoff durch - eine unter Austritt von Wasser vor sich gehende chemische Reaktion in einen besonders hitzebeständigen Schmierstoff um, der nun auch für schnellaufende Maschinen, Automobile u. dgl. vorzüglich verwendbar ist. Das zur Verwendung kommende Harzöl hat vorteilhaft einen Siedepunkt von etwa 22o bis 250°, es kann aber in gleicher Weise auch der Destillationsrückstand des Harzöls benutzt werden. Beispiel. 3oo kg Kalk werden in etwa 2 cbm Wasser gelöscht, und die erhaltene Kalkmilch durch ein feines Sieb von gröberen Teilen befreit. Zu der Kalkmilch läßt man unter sehr gutem Rühren eine aus etwa 5 kg Harzöl, 3 kg Salmiakgeist, 5o 1 .Wasser und io kg Mineralöl bereitete Emulsion zulaufen und fällt das Gemisch mit einer Lösung von etwa 50 kg Aluminiumsulfat oder der entsprechenden Menge Zinksulfat in- ioo 1 Wasser aus. Der so erhaltene Rohstoff wird auf geeignete Weise, z. B. durch eine Filterpresse, von der Hauptmenge des Wassers befreit und dann in einer Mischmaschine mit Mineralöl gemischt. Auf ioo kg Rohstoffmasse nimmt man etwa q.o bis 50 kg Mineralöl von einer Viskosität 3 bis q.. Bei größerer Viskosität des verwendeten Mineralöls muß die Menge etwas erhöht werden Gleichzeitig kann bei der Mischung etwas Anilinfarbstoff zugegeben werden.
- Um diesen auf kaltem Wege bereiteten Schmierstoff hitzebeständig zu machen, wird er einige Stunden, vorteilhaft unter gutem Rühren, aufgekocht, wobei sich etwas Wasser abscheidet, das abgeschöpft werden kann.
- Das Mischen des Rohstoffes mit dem Mineralöl und das Aufkochen kann auch einheitlich vorgenommen werden, indem ein heizbares Rührwerk verwendet wird.
- Das konsistente Fett besitzt in allen Fällen nach festgestellter Analyse einen Schmelzpunkt von i2o bis -z5o° und hat genau die sonstigen Eigenschaften bester Tovotefette.
Claims (2)
- PATENT-ANSPRÜc$E: i. Verfahren zur Herstellung eines konsistenten Schmierstoffes aus Mineralöl, Harzöl und Kalkmilch, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige, aus Harzöl oder dessen Destillationsrückstand, Mineralöl und etwas Salmiakgeist bestehende Emulsion mit Kalkmilch innig gemischt; dann mit einer wäßrigen Lösung von Aluminium- oder. Zinksulfat versetzt wird, worauf die so erhaltene Masse, vorteilhaft in einer Filterpresse, von dem größten Teil des Was°ers befreit und mit Mineralöl, gegebenenfalls unter Zusatz eines Anilinfa bstoffes, innig verrührt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i,_dadurch gekennzeichnet, daß der auf kaltem Wege erhaltene Schmierstoff einige Zeit auf höhere Temperatur, etwa go bis x2o°, erhitzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT323905X | 1918-02-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323905C true DE323905C (de) | 1920-08-10 |
Family
ID=3671627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918323905D Expired DE323905C (de) | 1918-02-04 | 1918-02-12 | Verfahren zur Herstellung eines konsistenten Schmierstoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323905C (de) |
-
1918
- 1918-02-12 DE DE1918323905D patent/DE323905C/de not_active Expired
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